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Rechte Fahrspur des Johannistorwalls auf Teilabschnitt ab dem 10. Januar gesperrt

Sperrung einer Fahrspur auf dem Johannistorwall. / Foto: Rykov.

Sperrung einer Fahrspur auf dem Johannistorwall. / Foto: Rykov.

Wegen der Reparatur eines eingebrochenen Kanalhausanschlusses ist in der kommenden Woche eine Fahrspur auf dem Johannistorwall gesperrt. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich rund eine Woche.

Die kurzfristig notwendig gewordene Reparatur durch die SWO Netz beginnt am kommenden Dienstag (10. Januar 2023). Konkret betroffen ist ein kurzer Abschnitt im Bereich des Geh- und Radweges vor der Hausnummer 21. Während der Bauarbeiten ist daher der Radweg vor dem Haus gesperrt. Die Radfahrenden werden in diesem Zeitraum am Baufeld vorbeigeleitet. Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, wird die rechte der beiden Fahrspuren in Richtung Schlosswall gesperrt. Fußgänger können die Baustelle auf dem Gehweg passieren.

AFP

Vier Abgeordnete aus dem Landkreis Osnabrück: Wer redet im Bundestag am häufigsten?

Haushaltswoche startet im Bundestag
Haushaltswoche startet im Bundestag

Vier Abgeordnete aus dem Landkreis Osnabrück sitzen seit 2021 im Bundestag in der Hauptstadt Berlin: Direkt gewählt wurde Dr. André Berghegger (CDU), komplettiert wird das Landkreis-Quartett durch Anke Hennig (SPD), Filiz Polat von den Grünen und Matthias Seestern-Pauly für die FDP. Bei den Redezeiten seit der konstituierenden Sitzung vom 26. Oktober 2021 tut sich eine Abgeordnete besonders hervor.

Der bundestagserfahrene CDU-Politiker und Jurist Berghegger kommt bei seinen bislang sechs Reden im Bundestag auf eine Gesamtredezeit von 40:10 Minuten. Erstmals sprach der 50-Jährige in der 9. Sitzung vom 16. Dezember zu den anwesenden der insgesamt 739 Bundestagsabgeordneten. Thema damals: Ganztagsfinanzierungsgesetz und Ganztagsfinanzhilfegesetz. Durchschnittlich sprach Berghegger dabei etwas über 6,5 Minuten vor dem Parlament.

Ebenfalls bereits bundestagserfahren ist Matthias Seestern-Pauly. Der FDP-Politiker trat in der 6. Sitzung vom 9. Dezember 2021 erstmals vor das Mikrofon des Bundestags. Wie auch Berghegger trug Seestern-Pauly mit seiner Rede zur Debatte über Ganztagsfinanzierungsgesetz und Ganztagsfinanzhilfegesetz bei. Insgesamt kommt der 38-Jährige in seinen fünf Reden auf eine Sprechzeit von 21:05 Minuten – macht einen Durchschnitt von knapp über vier Minuten.

Polat “überredet“ alle

Wie Seestern-Pauly sitzt auch Filiz Polat bereits seit 2017 im Bundestag. Von allen Abgeordneten aus dem Landkreis Osnabrück ist sie die redefreudigste. Polat kommt seit Oktober 2021 auf eine Gesamtredezeit von 57:32 Minuten, was bei insgesamt 12 Reden einen Durchschnitt von fast fünf Minuten macht. Erstmals in der aktuellen Legislaturperiode sprach die Diplom-Volkswirtin in der 11. Sitzung vom 13. Januar 2022. Darin trug sie zum Satzungspunkt „Bundeskanzleramt (Ostdeutschland, Integration und Kultur)“ bei.

Aus der Kindertagespflege kommend zog Anke Hennig 2021 als einzige Abgeordnete aus dem Landkreis ganz frisch in den Bundestag ein. Seitdem kommt die SPD-Politikerin auf eine Redezeit von 29:09 Minuten. Hennig brauchte dafür sechs Reden und hat so wie Polat eine durchschnittliche Sprechzeit von fast fünf Minuten. Das erste Mal ans Mikrofon trat die 58-Jährige dabei ebenfalls wie Polat am 13. Januar 2022. Thema ihrer Rede: Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Mehr Beiträge aus der Stadt als aus dem Landkreis

Die vier Abgeordneten aus dem Landkreis kommen somit zusammen auf eine Redezeit von 147:56 Minuten. Damit liegen Berghegger und Co. deutlich unter der Gesamtredezeit ihrer drei Kollegen aus dem Stadtgebiet. Manuel Gava, Dr. Mathias Middelberg und Heidi Reichinnek redeten bislang etwa eine halbe Stunde länger.

Wer darf im Bundestag eigentlich reden?

Wie viele Abgeordnete in einer Debatte reden dürfen, hängt von der Größe ihrer Fraktion ab. Es gilt: Je größer die Fraktion, umso mehr Redezeit erhält sie und umso mehr Abgeordnete können auch ans Mikrofon. Welcher Abgeordnete von den Fraktionen dann tatsächlich zu einem Thema reden darf, wird fraktionsintern entschieden.

AFP

Stadt Melle und niederländische Gemeinde Twenterand streben Städtepartnerschaft an

Vor dem Rathaus von Vriezenveen: Andreas Dreier, Mark Paters, Jutta Dettmann, Hans Broekhuizen, Aimée van der Ham und Gottfried Müller (von links). / Foto: Stadt Melle

Vor dem Rathaus von Vriezenveen: Andreas Dreier, Mark Paters, Jutta Dettmann, Hans Broekhuizen, Aimée van der Ham und Gottfried Müller (von links). / Foto: Stadt Melle.

Die Stadt Melle im Landkreis Osnabrück und die niederländische Gemeinde Twenterand streben eine Städtepartnerschaft an. Ein Besuch der Delegation aus Melle rund um die Bürgermeisterin Jutta Dettmann in Twenterand bekräftigte das Vorhaben.

Was zeichnen die Stadt Melle und die niederländische Gemeinde Twenterand aus? Beispielsweise eine breit aufgestellte Wirtschaft, ein vielseitiges Schulsystem, eine facettenreiche Sportlandschaft und ein reges kulturelles Leben. Ob diese verbindenden Elemente die Basis für eine Städtepartnerschaft zwischen beiden Kommunen bilden können – das erörterten jetzt Bürgermeisterin Jutta Dettmann, der Erste Stadtrat Andreas Dreier, der Städtepartnerschaftsbeauftragte Gottfried Müller und die Referentin der Bürgermeisterin, Sophie Bartels, während eines Besuchs in Twenterand mit dem dortigen Bürgermeister Hans Broekhuizen, den Beigeordneten Aimée van der Ham und Mark Paters sowie dem Vorstandsberater Allard Vaatstra. Am Ende des ebenso intensiven wie fruchtbaren Austausches stand das Ergebnis: Sowohl die Gemeinde Twenterand als auch die Stadt Melle bekräftigen das Interesse an einer solchen Partnerschaft.

Erster Impuls vor zehn Monaten

Einen ersten Impuls für eine solche Verbindung hatte es bereits vor rund zehn Monaten gegeben: Nachdem am 23. Februar 2022 der Bürgermeister der Gemeinde Twenterand zusammen mit den Vorstandsmitgliedern und dem Vorstandsberater zu Gast in Melle waren, fand nunmehr der Gegenbesuch der Stadt Melle in der Gemeinde Twenterand im Stadtteil Vriezenveen statt. Der eintägige Aufenthalt in den Niederlanden begann mit einer offiziellen Begrüßung und einer Besprechung im Rathaus im Stadtteil Vriezenveen, an die sich am Nachmittag im Historischen Museum eine Vorstellung der Historie von Vriezenveen sowie ein weiterer Austausch anschlossen.

Jugendliche einbeziehen

Das Ergebnis des Besuchs in den Niederlanden: Die Vertreter beider Kommunen sprachen sich einmütig dafür aus, eine mögliche Städtepartnerschaft auf eine breite Basis zu stellen – und zwar mit den Schwerpunktthemen „Wirtschaft“, „Schule“, „Kultur“ und „Sport“. Wichtig ist es den Verantwortlichen, in eine solche Verbindung breite Bevölkerungsschichten – insbesondere auch Jugendliche – einzubeziehen.

Baldiger Austausch erwartet

Beide Verwaltungen, so hieß es zum Abschluss der Begegnung, werden die im jüngsten Gespräch aufgeworfenen Fragestellungen, Denkansätze und Aufgaben zeitnah bearbeiten – und zwar mit dem Ziel, sich die jeweiligen Informationen gegenseitig zur Verfügung zu stellen. Sobald ein erster Austausch innerhalb der vier Themenfelder „Wirtschaft“, „Schule“, „Kultur“ und „Sport“ zustande kommt, soll die Verbindung mit einem offiziellen Teil und der Unterzeichnung einer formellen Vereinbarung zwischen den beiden Kommunen offiziell auf den Weg gebracht werden.

AFP

Osnabrücker sind sanierungsfreudig: Fördertopf „Osnabrück saniert“ vorläufig ausgeschöpft

(Symbolbild) Photovoltaikanlage
(Symbolbild) Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlage / Symbolbild.

Das Programm „Osnabrück saniert“ hat in den vergangenen Jahren viele Bürgerinnen und Bürger dazu bewegt, ihr Haus energieeffizient zu sanieren. Wegen der hohen Nachfrage ist der Fördertopf vorläufig ausgeschöpft und wird voraussichtlich erst im April 2023 wieder freigegeben.

Mit dem Programm „Osnabrück saniert“ fördert die Stadt Osnabrück seit November 2020 erfolgreich energetische Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand. Zunächst hatte der Rat der Stadt Osnabrück dafür für 2022 eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Nachdem die Mittel bereits in der ersten Jahreshälfte ausgeschöpft waren, wurden weitere zwei Millionen Euro im Vorgriff auf den Haushalt 2023 bewilligt. Bis Jahresende ist die Nachfrage anhaltend groß gewesen, sodass auch diese Mittel nun vollständig ausgeschöpft sind.

Auch Photovoltaikförderung vorerst eingestellt

Aufgrund der zuletzt knapp gewordenen Mittel wurde das Programm zum 1. November 2022 nach einem längeren Antragsstopp auf den Baustein Photovoltaikförderung reduziert. Seit Wiederaufnahme des Förderprogramms vor rund acht Wochen haben Bürgerinnen und Bürger rund 200 Förderanträge für Solaranlagen zur Stromerzeugung gestellt. Nun muss auch dieser Förderbaustein vorerst eingestellt werden, sodass ab sofort keine Anträge mehr gestellt werden können.

Fördermittel wahrscheinlich erst ab April 2023

Der Rat der Stadt Osnabrück möchte das große Engagement der Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger in den Bereichen energetische Sanierung und erneuerbare Energien aber weiter unterstützen und hat daher in der letzten Ratssitzung trotz angespannter Haushaltslage für den Haushalt 2023 weitere Mittel für das Förderprogramm beschlossen. Diese Mittel stehen voraussichtlich ab dem zweiten Quartal nach der Freigabe des Haushaltes 2023 zur Verfügung. Bis dahin können keine neuen Förderanträge gestellt werden.
Fragen zum Förderprogramm „Osnabrück saniert“ werden dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 0541 3233245 beantwortet.

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„Tiny Library“ der Stadtbibliothek Osnabrück sucht ehrenamtliche Aufsichtspersonen

Die „Tiny Library“, ein Tiny House nur für Jugendliche auf dem Platz des Westfälischen Friedens. / Foto: André Havergo.

Die „Tiny Library“, ein Tiny House nur für Jugendliche auf dem Platz des Westfälischen Friedens. / Foto: André Havergo.

Die Jugendbibliothek „Tiny Library“ in Osnabrück sucht ehrenamtliches und engagiertes Aufsichtspersonal. Die Aufsichtspersonen können aktiv an der Weiterentwicklung der Tiny Library teilhaben.

Seit Mitte September ist die „Tiny Library“, eine Jugendbibliothek, die gemeinsam mit Jugendlichen gestaltet und über Projektmittel des Fonds „Hochdrei – Stadtbibliothek verändern“ von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wurde, in den Nachmittagsstunden für junge Besucherinnen und Besucher geöffnet. Dafür sucht die Stadtbibliothek Osnabrück Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene, die sich regelmäßig freiwillig als Aufsicht engagieren wollen.

Mitbestimmen, was stattfindet

Die „Tiny Library“, die sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat, ist ein kleines Holzhaus, das im Lesegarten der Zentrale am Markt steht. Sie lädt Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 19 Jahren zum Entspannen und Lernen ein. Sie ist ein schöner und kreativer Ort für Teenager in Osnabrück. Hier können sie mitbestimmen, was darin stattfindet.

Individuelles Kennenlernen

Alle die sich ehrenamtlich in der „Tiny Library“ engagieren möchten, sind eingeladen sich für ein individuelles unverbindliches Kennenlern- und Informationstreffen zu melden. Bei dem Treffen soll nicht nur über das Öffnungskonzept gesprochen werden, sondern auch über die möglichen Wünsche der Freiwilligen, miteinander in Kontakt zu kommen. Denkbar sind zum Beispiel regelmäßige Treffen, um die verschiedenen Programme des „Escape-Rooms“ der Stadtbibliothek kennenzulernen oder auch verschiedene Workshops.

AFP

Proteste im Iran: Volker Bajus aus Osnabrück übernimmt „Patenschaft“ für politisch Gefangene

NRW will Abschiebestopp in den Iran verlängern
NRW will Abschiebestopp in den Iran verlängern

Angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Protestierende im Iran wächst die Sorge von Exiliranerinnen und -Iranern. Das Regime vollstreckt willkürliche Urteile und stellt Kritik teilweise unter Todesstrafe. In Deutschland hat sich ein Netzwerk von Unterstützerinnen und Unterstützern gebildet, das sich mit der Bitte an die politische Landschaft gewandt hat, Patenschaften für Verhaftete im Iran zu übernehmen. Einer davon ist der Osnabrücker Landtagsabgeordnete Volker Bajus von den Grünen.

„Ich habe Kontakt zur bekannten Deutsch-Iranerin Daniela Sepehri. Sie hat mir von der 20-jährigen Nosh Afarin Rahimi berichtet, die seit dem 09. Dezember im Gefängnis sitzt, weil sie an Protesten gegen Freiheitsbeschränkungen teilgenommen haben soll. Sie kommt aus Tobat-e Jam, einer Stadt im Nordwesten des Irans“, berichtet Bajus. Auf Nachfrage unserer Redaktion erläutert der Landtagsabgeordnete das Konzept der Patenschaften, in deren Rahmen es um mehrere Aktivitäten geht. Ein wichtiges Standbein sind Schreiben an die iranische Botschaft und den obersten Richter des Irans, in denen man sich für den Betroffenen oder die Betroffene einsetzt. Hinzu kommt, den Betroffenen über soziale Medien ein Sprachrohr zu geben. Konkret bedeutet das, ihnen die Social-Media-Accounts der Abgeordneten zur Verfügung zu stellen; nach Möglichkeit auch auf Englisch und Farsi. Geplant sind darüber hinaus öffentliche Aktionen in Deutschland, um auf die Situation im Iran aufmerksam zu machen. Bei solchen Aktionen sollen auch Exiliranerinnen und -Iraner zu Wort kommen.

Protestbewegung aus Deutschland unterstützen

Für die Patenschaft mit Nosh Afarin Rahimi arbeitet Bajus auch mit Mohammad Reza Fadaeebash zusammen, der 2016 aus dem Iran fliehen musste und in Osnabrück lebt. Er hat Social-Media-Beiträge von ihm ins persische Farsi übersetzt, damit sie auch im Iran gelesen werden können. „Es ist wichtig, dass wir hier in Deutschland die Protestbewegung unterstützen. Im Iran drohen allen, die Berichte über Proteste und Verhaftungen verbreiten, schwere Repressionen. Deswegen sind die Menschen auf Informationen aus dem Ausland angewiesen“, erzählt Fadaeebash, der selber auch schon Protestaktionen in Osnabrück mitorganisiert hat. Er ist überzeugt, das macht auch Eindruck auf die Führung in Teheran.

Gegen das Vergessen arbeiten

Mit den Patenschaften durch deutsche Abgeordnete soll erreicht werden, dass die Verhafteten nicht vergessen werden und die iranischen Behörden über Betroffene Auskunft geben. Bajus hat sich im Fall Rahimi an die iranische Botschaft und an den Obersten Richter des Irans gewandt. „Uns in Deutschland können das Schicksal der Menschen und ihre Rechte nicht egal sein. Das Regime muss Druck spüren und wissen, dass ihnen noch mehr internationale Isolation droht“, erläutert Bajus.

Kein Rechtsbeistand im Verfahren

Nach Informationen aus dem Aktivisten-Netzwerk ist Frau Rahimi an ihrem Arbeitsplatz in einem Friseursalon von „Sittenwächtern“ verhaftet worden. Sie habe seitdem nur kurz Kontakt mit ihrer Familie haben dürfen. „Es gibt Hinweise, dass sie im Gefängnis gefoltert wird, um belastende Aussagen zu erzwingen. Einen selbst gewählten Rechtsbeistand wie in rechtsstaatlichen Verfahren üblich hat sie nicht. Man befürchtet jetzt das Schlimmste. Und, das alles nur, weil sie sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzt“, so Bajus besorgt.

Infoabend in Osnabrück am 18. Januar

Auf einem Info-Abend am 18. Januar um 19 Uhr in Osnabrück in der Lagerhalle wollen die Osnabrücker Grünen über die Lage im Iran berichten. Neben Mohammad Reza Fadaeebash wird dann auch Hasti Hosseyni zu Gast sein, mit der er 2016 aus dem Iran geflohen ist.

AFP

Drei Abgeordnete aus der Stadt Osnabrück: Wer redet im Bundestag am häufigsten?

Bundestag (Symbolbild)
Bundestag (Symbolbild)

Drei Osnabrücker vertreten die Hasestadt seit 2021 im Bundestag in der Hauptstadt Berlin: Heidi Reichinnek von den Linken, Dr. Mathias Middelberg von der CDU sowie Manuel Gava (SPD), der sich bei den Wahlen im Sommer überraschend das Direktmandat sicherte. Gemessen an der Redezeit zeigt sich ein Abgeordneter dabei besonders aktiv.

Mit rund einem Prozent Vorsprung gewann Gava im September 2021 das Direktmandat der Stadt Osnabrück vor dem eigentlich favorisierten und bereits bundestagserfahrenen Dr. Matthias Middelberg. Im Bundestag zeigt sich der 31-jährige Deutsch-Italiener trotz seiner direkten Wahl am wenigsten redefreudig von allen Abgeordneten aus der Stadt Osnabrück. In seinen bisher sechs Reden kommt der erstmals in Berlin eingezogene Gava auf eine Redezeit von insgesamt 27:05 Minuten, im Schnitt sprach er also jeweils rund 4,5 Minuten. Erstmals zu Wort meldete sich der SPD-Politiker in der 17. Sitzung vom 17. Februar 2022 im Rahmen einer Debatte um den entwicklungspolitischen Bericht der Bundesregierung.

Middelberg und Reichinnek reden mehr

Deutlich häufiger äußerte sich im Parlament Dr. Mathias Middelberg, der in bisher insgesamt 17 Reden auf die Osnabrücker Spitzenredezeit von 117:39 Minuten kommt. Bereits in der dritten Sitzung sprach der CDUler ein erstes Mal zu den anwesenden der insgesamt 739 Abgeordneten. Das Thema in der Rede des 58-Jährigen vom 18. November 2021: Massenmigration über Polen-Belarus-Route. Im Durchschnitt kommt der Rechtsanwalt auf eine Redezeit von fast sieben Minuten.

Zumindest gemessen an der Anzahl an Reden zeigt sich überraschend die Linken-Abgeordnete Heidi Reichinnek noch öfter am Redepult als ihr CDU-Kollege. Die 34-jährige rückte nur aufgrund ihres Listenplatzes in den Bundestag, ihre Partei verfehlte die 5-Prozent-Hürde, gewann aber drei Direktmandate. Im Parlament ist die Osnabrückerin dafür umso aktiver: In insgesamt 19 Reden kommt sie auf eine Redezeit von 70:19 Minuten – macht einen Schnitt von 4:23 Minuten. Erstmals äußerte sich Reichinnek in der 11. Sitzung vom 13. Februar 2022 zum Thema „Familie, Senioren, Frauen und Jugend“.

Zusammengerechnet liegt der Redeanteil der Bundestagsabgeordneten aus der Stadt Osnabrück damit seit der konstituierenden Sitzung am 26. Oktober 2021 bei 215:03 Minuten.

Wer darf im Bundestag eigentlich reden?

Wie viele Abgeordnete in einer Debatte reden dürfen, hängt von der Größe ihrer Fraktion ab. Es gilt: Je größer die Fraktion, umso mehr Redezeit erhält sie und umso mehr Abgeordnete können auch ans Mikrofon. Welcher Abgeordnete von den Fraktionen dann tatsächlich zu einem Thema reden darf, wird fraktionsintern entschieden.

AFP

Zahl der Arbeitslosen in der Region nähert sich den 13.000

Agentur für Arbeit
Symbolbild

Agentur für Arbeit

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk ist im Dezember 2022 um 101 auf jetzt 12.924 gestiegen. Im Vorjahresvergleich waren 1.151 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum November um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Dieser Wert liegt zudem um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

„Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten als widerstandsfähig erwiesen. Es kommen allerdings derzeit für die Betriebe viele Unsicherheitsfaktoren zusammen, gerade in den Bereichen, die stark von Energie und privatem Konsum abhängig sind“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Viele Arbeitgeber sind daher vor allem bei Neueinstellungen deutlich vorsichtiger. Im Saldo führt das dann zu einer etwas gestiegenen Zahl an Arbeitslosen.“ Gegenüber dem November reduzierte sich so die Zahl Arbeitsloser, die den Sprung in Arbeit schafften, um 8,8 Prozent – Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Minus 5,4 Prozent. Der Gesamtbestand an offenen Arbeitsstellen sank seit November um 10,3 Prozent auf 5.560 Stellen, der Rückgang zum Vorjahr betrug 29,1 Prozent.

Positiv wertet die Expertin, dass die meisten Betriebe aber weiterhin ihr Personal festhielten. Fern: „Einzelne Unternehmen entlassen aus saisonalen Gründen einige Mitarbeiter, etwa in den Außenberufen. Wenige andere Betriebe machen dies, weil sie in der aktuellen Situation unter Druck stehen. Regionsweit aber ist die Zahl der Entlassungen in den letzten Wochen sogar leicht zurückgegangen. Der Arbeitsmarkt trotzt also noch den widrigen internationalen Umständen. Über die Wintermonate wird sich zeigen, ob das so bleibt.“

Mehr Geflüchtete aus der Ukraine vom Jobcenter betreut

Aktuell werden 2.891 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis sowie vereinzelt von der Arbeitsagentur betreut. Das sind somit zwei mehr als im November und 2.763 mehr als vor einem Jahr. 2.856 Personen (98,8 Prozent) sind aktuell in der Grundsicherung erfasst. 2.242 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.071 (November 2022: 1.102).

Auch Unterbeschäftigung nimmt zu

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Dezember 17.813 Personen – 254 mehr als im Vormonat (plus 1,4 Prozent) und 2.002 mehr als vor einem Jahr (plus 12,7 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 5,8 Prozent um 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert aus dem November 2022.

AFP

Zurück zur freien Wirtschaft: Ralf Minning verlässt die Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH

Der ehemalige Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Osnabrück Ralf Minning. / Quelle: WFO GmbH.

Der ehemalige Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Osnabrück Ralf Minning. / Quelle: WFO GmbH.

Der bisherige Geschäftsführer Ralf Minning hat die Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH (WFO) zum Jahresende 2022 verlassen. Seine Position übernimmt ab dem 1. Januar 2023 vorläufig Ingmar Bojes, der zuvor für die Standortkommunikation zuständig war.

Zum Ende des Jahres 2022 hat der bisherige Geschäftsführer Ralf Minning die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) verlassen. Minning hatte den Aufsichtsrat der WFO um die Auflösung seines Vertrages gebeten und wechselt zurück in die freie Wirtschaft. Der 51-Jährige leitete seit August 2019 die Geschicke der Osnabrücker Wirtschaftsförderung und baute unter anderem den Osnabrück Healthcare Accelerator (OHA) für Startups aus dem Gesundheitswesen auf, dessen Geschäftsführer er auch weiterhin bleiben wird.

Neue Impulse unter Minning

Einstimmig dankte der WFO-Aufsichtsrat Minning für seine Arbeit in den vergangenen drei Jahren, in denen er wesentlich den Um- und Ausbau der WFO vorangetrieben und sie zu einem verlässlichen Dienstleister für die Osnabrücker Wirtschaft gemacht hat. Zu den Neuerungen zählten unter anderem der Aufbau einer eigenen Gründungsberatung, die Integration der Wirtschaftsförderung 4.0, die einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legt, sowie die Fachkräftekampagne Typisch Osnabrück. Unter Minnings Führung gelang es der WFO zudem, das Gewerbegebiet Wissenschaftspark rund um das InnovationsCentrum Osnabrück vollständig zu vermarkten und zugleich mit dem Smart Business Park ein neues Konzept für das Limberg-Areal mit zu entwickeln.

WFO tatkräftig während der Corona-Krise

„Ich bin sehr stolz, dass es zusammen mit dem engagierten Team in den vergangenen drei Jahren gelungen ist, die WFO zu einem der ersten Ansprechpartner für die Wirtschaft in Osnabrück zu machen“, so Ralf Minning. „Die Corona-Pandemie hat uns dabei vor ganz besondere Herausforderungen gestellt, zugleich aber auch gezeigt, wie wichtig eine gut aufgestellte Wirtschaftsförderung ist.“ Allein im Zusammenhang mit der Pandemie und deren Auswirkungen hatte das Team der WFO mehr als 1.000 Beratungsgespräche geführt und den Osnabrücker Unternehmen vor allem bei der Beantragung von Hilfen und Fördermitteln geholfen.

Ingmar Bojes wird vorläufig neuer Geschäftsführer

Zum Interims-Geschäftsführer bestellte der WFO-Aufsichtsrat einstimmig Ingmar Bojes. Der 45-Jährige ist seit Juni 2019 für die Standortkommunikation bei der WFO zuständig und übernimmt die Geschäftsführung der WFO ab dem 1. Januar 2023 bis zum Abschluss des Bewerbungsprozesses für die Stelle. „Besonders danken möchte ich dem engagierten WFO-Team für die gute Arbeit der letzten Jahre und Herrn Bojes für seine Bereitschaft, die kommissarische Leitung zu übernehmen. Die WFO ist damit in guten Händen und wird weiterhin auf hohem Niveau ein zuverlässiger Partner der Osnabrücker Wirtschaft bleiben“, so Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, die zugleich Vorsitzende des Aufsichtsrates der Wirtschaftsförderung ist.

AFP

Einbrüche in den Osnabrücker Stadtteilen Schinkel-Ost, Gretesch und Kalkhügel

(Symbolfoto) Einbruch
Symbolfoto: Einbruch / Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Symbolfoto: Einbruch / Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Zwischen Montag (3. Januar 2023) und Dienstag kam es in Osnabrück zu insgesamt drei Einbrüchen. Betroffen waren Einfamilienhäuser in den Stadtteilen Schinkel-Ost, Gretesch und Kalkhügel. Die Polizei Osnabrück sucht nach aufmerksamen Zeuginnen und Zeugen.

Zwischen Montag um 12 Uhr und Dienstag um 18 Uhr drangen Unbekannte über den hinteren Bereich gewaltsam in ein Einfamilienhaus am „Imeyerweg“ ein. Sie durchsuchten das Haus und entwendeten Bargeld. Nicht unweit davon brachen am Dienstag in der Zeit zwischen 14:10 Uhr und 20:50 Uhr Unbekannte in ein Einfamilienhaus in der Straße „Am Röthebach“ ein. Sie durchsuchten das Haus nach Wertgegenständen, Schmuck und Zigaretten. Ebenfalls am Dienstag in der Zeit von 18:30 Uhr bis 22:45 Uhr drangen ein oder mehrere Täter gewaltsam in ein Einfamilienhaus an der „Ludwig-Nolde-Straße“ ein und durchsuchten dies nach Wertgegenständen. In allen drei Fällen flüchteten der oder die Täter mit ihrer Beute in unbekannte Richtung. Zeugen, die Hinweise zu den Taten oder den Tätern geben können, melden sich bitte bei der Polizei Osnabrück unter 0541/327 -3203 oder -2115.

AFP