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CSU warnt Tarifparteien vor Streiks wie in Frankreich

CSU warnt Tarifparteien vor Streiks wie in Frankreich
CSU warnt Tarifparteien vor Streiks wie in Frankreich

München (dts Nachrichtenagentur) – CSU-Generalsekretär Martin Huber hat im aktuellen Tarifstreit angesichts des Großstreiktags von Verdi und der Eisenbahngewerkschaft EVG vor einer weiteren Verhärtung des Konflikts gewarnt. „Ich habe auch Verständnis dafür, dass sich die Menschen Sorgen machen angesichts der Preisentwicklung, dass sie sich Sorgen machen, wie sie ihren Alltag noch bestreiten können“, sagte Huber am Freitag den Fernsehsendern RTL und ntv.

„Aber wichtig ist halt schon auch immer zu sehen, ist denn so ein Großstreik auch wirklich verhältnismäßig, der mit so vielen Einschränkungen auch verbunden ist für viele Menschen in ihrem Alltag?“ Auf die Frage, ob Deutschland damit ein bisschen auf dem Weg zu französischen Verhältnissen sei, sagte Huber: „Ich hoffe nicht, aber Sie sprechen natürlich das Beispiel Frankreich an, das ja wirklich auch ganz stark betroffen ist von den Streiks. Und ich denke, wir müssen hier auch vor allem darauf achten, dass wir eben nicht diesen Weg beschreiten wie Frankreich. Und deswegen kann ich auch nur die Tarifpartner eindringlich bitten, hier auf einem Weg der Lösung voranzuschreiten.“


Foto: Verdi, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Verkehrsminister bleibt im Verbrennerstreit hart

Lindner attackiert Frankreich im Verbrennerstreit
Lindner attackiert Frankreich im Verbrennerstreit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) pocht im erbitterten Streit mit der EU über das Aus von Verbrenner-Motoren trotz massiven Drucks aus Brüssel auf Ausnahmen für nur mit synthetischen Kraftstoffen betankbare Fahrzeuge. „Die FDP besteht weiterhin darauf, dass wir eine rechtssichere Lösung bekommen, wonach Verbrennungsmotoren auch nach 2035 neu zugelassen werden können, wenn sie ausschließlich mit eFuels betankt werden“, sagte der FDP-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagsausgabe).

„Dazu haben wir der EU-Kommission ein Schreiben mit unseren konkreten Forderungen geschickt, an denen wir festhalten.“ Die EU-Kommission habe schon eine Antwort nach Berlin geschickt, die derzeit geprüft werde, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministers der NOZ. Wissing nannte der „NOZ“ auch die Einzelheiten aus dem Schreiben, das am Donnerstagabend nach Brüssel verschickt worden sei. Zu den Forderungen zähle ein „Bekenntnis zur Technologieneutralität durch die Kommission und Verankerung dieses Prinzips in der Flottengrenzwertregulierung“, die „sofortige Schaffung der Fahrzeugkategorie der eFuels-only-Fahrzeuge, damit diese unverzüglich im europäischen Recht verankert werden“, sowie die Schaffung einer „sofortigen Zulassungsmöglichkeit dieser Fahrzeuge“. Bis spätestens zum Herbst dieses Jahres brauche es den Erlass eines sogenannten Delegated Acts, „der die eFuels-Autos in die Flottengrenzwerte integriert und deren Zulassung nach 2023 rechtlich garantiert“, sagte der Verkehrsminister in der „NOZ“.

Zu seinen Bedingungen gehöre zudem eine „schriftliche Zusage der EU-Kommission, dass die Umsetzung auch im Rahmen der Revisionsklausel abgesichert wird“. „Unser Vorschlag eröffnet eFuels-only-Fahrzeugen eine klare Entwicklungsperspektive, weshalb wir mit Nachdruck daran festhalten“, sagte Wissing. „Wir gehen davon aus, dass damit nicht nur alle inhaltlichen, sondern auch die rechtlichen Fragen hinreichend beantwortet sind.“


Foto: Auspuff, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Kritik an Vorstoß zur Absenkung des steuerlichen Kinderfreibetrags

Kritik an Vorstoß zur Absenkung des steuerlichen Kinderfreibetrags
Kritik an Vorstoß zur Absenkung des steuerlichen Kinderfreibetrags

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um die Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung gibt es breite Kritik an dem Vorschlag von Familienministerin Lisa Paus (Grüne), zur Gegenfinanzierung den Kinderfreibetrag abzusenken. „Mit diesem Vorschlag spielt die Familienministerin Eltern gegeneinander aus“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Antje Tillmann, der „Welt“.

„Dass Paus die Kinderfreibeträge kürzen will, ist ein Schlag ins Gesicht von Millionen von Familien“, sagte Christoph Meyer, stellvertretender FDP-Fraktionschef. Mehrbelastungen gebe es mit der FDP-Fraktion nicht. Die Ampel-Koalition erhöhe die Familienleistungen bereits um sieben Milliarden Euro pro Jahr. „Familienministerin Lisa Paus soll sich jetzt um die Digitalisierung und Verwaltungsvereinfachung kümmern.“ Auch Familienverbände kritisieren den Plan scharf. Er halte den Vorschlag, den Freibetrag für den Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf des Kindes zu kürzen, für verfassungswidrig, sagte der Präsident des Familienbundes der Katholiken, Ulrich Hoffmann. „Der Freibetrag ist durch das Bundesverfassungsgericht anerkannt, ihn ausgerechnet in der aktuellen Inflation zu kürzen, nachdem er seit 2010 nur einmal moderat angehoben wurde, ist nicht zu rechtfertigen.“ Auf die „Ungerechtigkeit zu niedriger Familienförderung“ mit der Abschaffung „gerechter Besteuerung“ zu reagieren, sei „keine Gerechtigkeit, sondern eine neuerliche Ungerechtigkeit“, so Hoffmann.

Paus hatte vorgeschlagen, den im steuerlichen Freibetrag enthaltenen Freibetrag für den Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf (BEA) zu kürzen und hatte dies unter anderem mit der verbesserten Betreuungsinfrastruktur für Kinder begründet. Sie kritisiert, dass Spitzenverdiener durch den Freibetrag stärker entlastet werden als andere Familien über das Kindergeld. Ein Rechtsgutachten dazu hat sie bereits in Auftrag gegeben. Unterstützung kommt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

Auch dort hält man den monatlichen Anteil von 244 Euro für Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf für überhöht, wie der Volkswirt Stefan Bach sagte. „Ganz streichen kann man ihn nicht, auf ein angemessenes Maß senken aber schon.“ Finanzminister Christian Lindner (FDP) lehnt dies jedoch ab, wie die Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Tillmann im Finanzausschuss ergab. „Die durch den BEA bewirkte Steuerfreistellung ist verfassungsrechtlich geboten, denn die Leistungsfähigkeit von Eltern wird, über den existenziellen Sachbedarf und den erwerbsbedingten Betreuungsbedarf des Kindes hinaus, generell durch den Betreuungsbedarf, durch den Erziehungsbedarf sowie durch den Versorgungsbedarf im Krankheits- und Pflegefall gemindert“, hieß es darin.


Foto: Mutter und Kind, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Familienunternehmer kritisieren staatliche Verbindungen zu Huawei

Wirtschaftsministerium warnt vor möglichem Huawei-Bann
Wirtschaftsministerium warnt vor möglichem Huawei-Bann

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Verband der Familienunternehmer kritisiert die Verbindungen der Deutschen Telekom und der Deutschen Bahn zum chinesischen Netzwerkausrüster Huawei. „Es kann doch nicht wahr sein, dass deutsche Staatsunternehmen komplett konträr zu dem handeln, was die deutsche Politik von der Privatwirtschaft fordert“, sagte Hauptgeschäftsführer Albrecht von der Hagen dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe).

Die Bundesregierung warne die Privatwirtschaft inständig vor Abhängigkeiten von China, rate, international zu diversifizieren, und fordere höchste Sicherheitsstandards beim Einbau von Huawei-Produkten in der kritischen Infrastruktur. „Und zeitgleich klüngelt gerade die Deutsche Telekom, immerhin zu einem Drittel in Staatsbesitz, in engster Verbindung heimlich mit Huawei.“ Das sei schon „eine unglaubliche Missachtung staatlicher Lenkungsvorgaben“. Auch die Bahn „kauft ohne jeden Sicherheitsvorbehalt weiterhin chinesische Digitalwaren ein, um das deutsche Schienennetz zu digitalisieren“, so von der Hagen weiter. „Hier verstricken sich Staatsunternehmen sehenden Auges in die Abhängigkeit von Firmen, die den Vorgaben eines menschenrechtsverachtenden Staates Folge leisten müssen.“ Von der Hagen warnte vor möglichen Kostenrisiken. Bei einem möglicherweise erforderlichen Rückbau der kritischen Komponenten dürfe diesen Staatskonzernen keine Hilfe aus Steuergeldern zufließen. „Anderenfalls würde sich die deutsche Politik auf Kosten des Steuerzahlers lächerlich machen“, so von der Hagen.


Foto: Huawei, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Ärzte kritisieren Umwandlung von Marienhospital Ankum in ein regionales Gesundheitszentrum

Marienhospital Ankum / Foto: Niels-Stensen-Kliniken
Ehemals das Marienhospital Ankum - heute das erste Regionale Gesundheitszentrum Niedersachsens / Foto: Niels-Stensen-Kliniken

Die Umwandlung des Marienhospitals Ankum in ein regionales Gesundheitszentrum (RGZ) stößt auf heftige Kritik von Ärztevertretern.

Dr. Karl-Ernst Brockhaus, Vorsitzender des Ärztevereins, und Dr. Steffen Grüner, Bezirksstellenvorsitzender Osnabrück der Ärztekammer Niedersachsens, zeigen sich unverständlich angesichts der Entscheidung und weisen auf die möglichen negativen Folgen für die Patientenversorgung und die finanzielle Belastung der Steuerzahler und niedergelassenen Ärzte hin.

Niels-Stensen-Kliniken gehen, Steuerzahler und Ärzte müssen zahlen

Die Kritiker werfen der Politik vor, den Rückzug der Niels-Stensen-Kliniken (NSK) aus Ankum möglicherweise mit Steuergeldern und Mitteln der niedergelassenen Ärzteschaft zu finanzieren, ohne einen angemessenen finanziellen Ausgleich zu schaffen. Dies würde dazu führen, dass für die Versorgung der Patienten letztendlich weniger Geld zur Verfügung stünde.

Die Umwandlung des Marienhospitals in ein Belegarztzentrum, in dem die Patienten vorwiegend ambulant behandelt werden, führe zudem zu einer eingeschränkten ärztlichen Präsenz. Es sei problematisch, dass das geplante Belegarztzentrum ausschließlich Ärzte der Niels-Stensen-Kliniken beinhalten soll. Dadurch entstünden unnötige und möglicherweise defizitäre Doppelstrukturen, insbesondere in Bezug auf bereits bestehende Medizinische Versorgungszentren.

Ärzte fordern: Politik soll eingreifen

Die Verschiebung von stationärer zu ambulanter Versorgung ermögliche den NSK „einen schlanken Fuß“, gehe jedoch auf Kosten der Bevölkerung, der Steuerzahler und der niedergelassenen Ärzteschaft, heißt es in eine am Freitag veröffentlichten Erklärung. Die Vertreterversammlung der kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsens hat in dieser Angelegenheit bereits ungewöhnlich scharfe Kritik geäußert und fordert politische Maßnahmen.

Die betroffenen Ärzte appellieren an die Politik, die Kritik ernst zu nehmen und die Umwandlung des Marienhospitals Ankum zu überdenken, um die Versorgung der Patienten nicht zu gefährden und die finanzielle Belastung für Steuerzahler und niedergelassene Ärzte zu minimieren.

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Einschränkungen im Busverkehr: Großstreik betrifft auch Busse der VOS

Bushaltestelle Rissmüllerplatz, Stadthaus
Bus (Archivbild)

Der angekündigte Großstreik im öffentlichen Nahverkehr am kommenden Montag (27. März) wird zu Einschränkungen im Gebiet der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) führen. Mitarbeitende des VOS-Partners Weser-Ems-Bus sowie vom Regionalverkehr Münsterland (RVM) sind zur Streik-Teilnahme aufgerufen.

Durch den Großstreik am kommenden Montag (27. März), kann es auch zu Einschränkungen im Regionalverkehr der VOS-Teilgemeinschaften Süd und Nord-Ost sowie  bei den Osnabrücker Stadtbuslinien 15, 18 und 19 kommen. Mitarbeitende der Stadtwerke Osnabrück sind nicht zur Streik-Teilnahme aufgerufen. Somit läuft der Busverkehr im übrigen Stadtbusnetz wie gewohnt. Die VOS bittet die Fahrgäste, sich über den VOS-Twitterkanal sowie insbesondere in der Mobilitäts-App VOSpilot zu informieren. Hier werden Einschränkungen und mögliche Ausfälle sofern möglich kommuniziert.

Zu den Einschränkungen der vom VOS-Partner Weser-Ems-Bus bedienten Linien informiert auch das Weser-Ems-Bus-Kundencenter am Hauptbahnhof sowie telefonisch unter 0541 97061650

AFP

Erneut weniger Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe

Erneut weniger Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe
Erneut weniger Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist erneut gesunken. So wurde im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat inflationsbereinigt ein Rückgang um 5,8 Prozent verzeichnet, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Dabei fiel der Rückgang im Tiefbau mit -4,4 Prozent geringer aus als im Hochbau mit -7,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 21,0 Prozent. Einen größeren Rückgang zum Jahresbeginn hatte es zuletzt im Januar 2009 gegeben (-21,8 Prozent gegenüber 2008). Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang lag im ersten Monat des laufenden Jahres mit einem Volumen von 6,6 Milliarden Euro um 5,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau, so das Bundesamt.

Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Januar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,5 Prozent zurückgegangen. Der nominale Umsatz erhöhte sich aufgrund der stark gestiegenen Baupreise um 5,8 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen erhöhte sich im Januar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 Prozent. Ergebnisse zum Auftragsbestand im Bauhauptgewerbe liegen aktuell bis zum Jahresende 2022 vor: Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand sank im Jahr 2022 um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresergebnis.

Nominal (nicht preisbereinigt) lag das Volumen des Auftragsbestands Ende 2022 bei 68,3 Milliarden Euro, so die Statistiker. Am stärksten ging der der reale Auftragsbestand im Wohnungsbau mit einem Minus von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Dies war der erste Rückgang in dieser Bauart in einem Kalenderjahr seit 2009 (-3,5 Prozent). Die Abwärtsdynamik im Auftragsbestand des Wohnungsbaus hat sich im Jahresverlauf 2022 zum 4. Quartal hin auf -17,8 Prozent zum Vorjahresquartal beschleunigt (1. Quartal: -2,1 Prozent; 2. Quartal -6,9 Prozent; 3. Quartal: -10,5 Prozent).


Foto: Straßenbau, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Bundesbank will weitere Zinserhöhungen

Bundesbank will weitere Zinserhöhungen
Bundesbank will weitere Zinserhöhungen

Edinburgh (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesbank plädiert für weitere Zinserhöhungen im Euroraum. „Wenn sich die Inflation wie prognostiziert entwickelt, sollte dies meiner Meinung nach nicht das Ende der Zinserhöhungen bedeuten“, sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel am Freitag bei einem Treffen von Zentralbankern, Investoren und Ökonomen im schottischen Edinburgh, laut Redetext.

„Es wird notwendig sein, die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau anzuheben, um die Inflation rechtzeitig wieder auf zwei Prozent zu senken“, so Nagel. Ebenso sollten die Leitzinsen „so lange wie nötig hoch genug“ gehalten werden, „um dauerhafte Preisstabilität zu gewährleisten“. Der Bundesbank-Chef erwartet für Deutschland im Jahr 2023 eine jährliche Inflationsrate „bei nahe 6 Prozent“, für den Euroraum 5,3 Prozent. „Während es Anzeichen dafür gibt, dass der vorgelagerte Inflationsdruck in der Weltwirtschaft nachgelassen hat, wird der zugrunde liegende Preisdruck in der Binnenwirtschaft zunehmend zu einer Sorge“.

Ein Indikator dafür sei die Kerninflation, also die Teuerung ohne Preise für Energie und Nahrungsmittel. Es sei mittlerweile verständlich, dass Arbeitnehmer und Gewerkschaften versuchten, den Kaufkraftverlust in Lohnverhandlungen auszugleichen; Die derzeit in Deutschland erzielten Tarifabschlüsse seien aber „insgesamt nicht mit einer mittelfristigen Preisstabilität für den Euroraum vereinbar“. Es gebe bereits „Anzeichen für Zweitrundeneffekte von inflationsbedingten höheren Lohnerhöhungen zurück auf die Preise“. Das Lohnwachstum sei dabei ein wichtiger Bestandteil der „hausgemachten“ Inflation, so Nagel.

Die Inflation werde dadurch „hartnäckiger“. Um dies zu verhindern, müssten Arbeitnehmer „vernünftige“ Lohnsteigerungen und die Unternehmen „vernünftige“ Gewinnmargen akzeptieren. Eine Preis-Lohn-Spirale gelte es aus Sicht der Bundesbank zu vermeiden. Auf die schwelende Bankenkrise ging Nagel nicht näher ein.

Die Aussagen könnten ein Indikator dafür sein, dass die ins Straucheln geratenen Banken kein entscheidender Faktor bei der Zinspolitik sind – anders als von vielen Investoren erwartet. Nachdem in den USA die erste Bank in die Pleite gerutscht war, waren an den Märkten die Erwartungen von weiteren Zinserhöhungen heruntergeschraubt worden.


Foto: Deutsche Bundesbank, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Erster Bauabschnitt des Osnabrücker Krematoriums eingeweiht

Andrew McCulloch (links, Eva Güse und Detlef Schnier. / Foto: Hirsch
Andrew McCulloch (links, Eva Güse und Detlef Schnier. / Foto: Hirsch

Am Donnerstag (23. März) endeten die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Krematoriums am Heger Friedhof. Die neuen Räumlichkeiten bieten mehr Kapazitäten und einen weiterhin respektvollen Umgang mit den Toten.

Der erste von zwei Bauabschnitten ist nun beendet. Im Sommer 2023 ist auch der zweite Bauabschnitt fertig und das neue Krematorium am Heger Friedhof in Osnabrück ist voll einsatzbereit. Bereits jetzt können die neuen Kühlräume genutzt werden, die eine höhere Kapazität als die alten Räume haben. „Wir sind mit den neuen Räumen gut aufgestellt für die nächsten Jahrzehnt“, erzählt Finanzvorstand Thomas Fillep. Die neuen Räumlichkeiten seien nötig um einerseits die Kapazität der Kühlräume zu steigern, andererseits auch die Räume für amtsärztliche Untersuchungen zu vergrößern.

Rund 5.000 Einäscherungen im Jahr

Das neue Gebäude bietet rund 775 Quadratmeter Fläche und mit dem Ende des zweiten Bauabschnitts einen ansprechenden Rahmen für Angehörige, die Verstorbenen an das Feuer zu übergeben. „Seit vielen Jahren wird an fünf Tagen in der Woche von vier bis 21 Uhr im Zweischichtbetrieb durch ausgebildete Krematiosassistenten und Kremationstechniker kremiert, so dass spätestens nach drei Tagen die Urne zur Verfügung gestellt werden kann“, erklärt Leiterin der Abteilung Friedhöfe und Bestattungswesen Eva Güse. Das zertifizierte „Kontrollierte Krematorium“ der Stadt Osnabrück stellt seit über 80 Jahren für Menschen der Stadt und der Umgebung eine sensible, ortsnahe und transparente Dienstleistung dar.

Monatliche Führungen für Interessierte

Durch die Anzahl von 5.000 Einäscherungen im Jahr und einer steigenden Tendenz ist es durch die Baumaßnahmen möglich, eine zusätzliche Ofenlinie direkt neben den zwei vorhandenen Öfen zu integrieren. Der Vorraum dieser Ofenlinie schmückt eine bunte Farbe, da diese Trauer und Ängste mindern soll. Für den neuen Vorraum wurde in einem kleinen Wettbewerb Künstlerinnen und Künstler gesucht, die diesen Raum neu gestalten können.

Dritte, neue Ofenlinie mit noch leeren Wänden. / Foto: Hirsch
Dritte, neue Ofenlinie mit noch leeren Wänden. / Foto: Hirsch

Durch die neue, dritte Ofenlinie können Arbeitsabläufe zwischen Alt- und Neubauten integriert werden. „Wenn die Baumaßnahme plangemäß abgeschlossen ist, freut sich das Team Krematorium, allen Interessierten die neuen und historischen Räume und die Abläufe zu zeigen und zu erläutern“ so Güse. Monatliche Führungen und auch individuelle Führungen mit Gruppen sind möglich, um einen Einblick in das Krematorium und in die Abläufe zu gewinnen.

AFP

Dax startet mit Verlusten – Bankensektor weiter im Blick

Dax startet mit Verlusten – Bankensektor weiter im Blick
Dax startet mit Verlusten – Bankensektor weiter im Blick

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt ist am Freitagmorgen mit Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.080 Punkten berechnet, 0,8 Prozent unter dem Vortagesschluss.

Größte Gewinner mit kleineren Zugewinnen deutlich unter einem Prozent waren am Morgen Adidas, Merck und Deutsche Börse. Unten in der Kursliste standen erneut Papiere von Deutscher Bank, Commerzbank und Volkswagen. Nach Zinsentscheidungen in Washington, Zürich und London steht weiter der Bankensektor im Fokus. „Die Sicherung der US-Einlagen bleibt das große Thema an den Börse“, sagte Thomas Altmann von QC Partners am Morgen.

US-Finanzministerin Janet Yellen habe mit ihrer Ankündigung, im Notfall Einlagensicherungen für weitere Banken zu übernehmen, am Donnerstag wieder etwas mehr Zuversicht verbreitet. „Bankkunden in den USA haben also gute Chancen, dass ihre Einlagen auch im Fall weiterer Krisenbanken staatlich abgesichert werden“, so Altmann. Das dürfe die Gefahr eines Bankruns deutlich reduzieren. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen schwächer.

Ein Euro kostete 1,0781 US-Dollar (-0,47 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9276 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP