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Dax startet freundlich – Euro schwächer

Dax startet vor Fed-Entscheid kaum verändert
Dax startet vor Fed-Entscheid kaum verändert

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.945 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

Die größten Gewinne konnten am Morgen die Aktien von Adidas, der Hannover Rück und der Deutschen Telekom verbuchen. Das Telekommunikationsunternehmen hatte vor Handelsstart Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht, die bei den Anlegern offenbar gut ankamen. Nach den US-Inflationszahlen vom Mittwoch stehen auch am Donnerstag Wirtschaftsdaten im Fokus. Die Bank of England dürfte am Mittag zum zwölften Mal in Serie an der Zinsschraube drehen und damit ihren bereits seit Dezember 2021 laufenden Erhöhungskurs weiter fortsetzen, erwartet Thomas Altmann von QC Partners.

Wichtiger werde für die Börsen aber der Ausblick sein: „Die ersten hoffen auf ein Signal für eine Pause oder gar ein Ende des Erhöhungszyklus, wahrscheinlicher erscheint im Moment aber, dass die Bank of England im Juni in eine 13. Erhöhungsrunde geht.“ In den USA folgen auf die Verbraucherpreise am Mittwoch nun die Produzentenpreise. „Zuletzt ist der jährliche Anstieg neun Monate in Serie gefallen, ein zehnter Rückgang der Jahresrate würde es der Fed deutlich einfacher machen, nicht weiter an der Zinsschraube zu drehen“, so Altmann. Gerade aufgrund ihres vorlaufenden Charakters komme den Produzentenpreisen am Markt eine so wichtige Rolle zu.

Unterdessen zeige China einmal mehr, dass es keine Inflationssorgen kenne. „Mit einer Teuerung von 0,1 Prozent kratzt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schon fast an der Deflation, das gibt der chinesischen Notenbank Raum, einem möglichen weiteren wirtschaftlichen Abschwung geldpolitisch entschieden entgegenzutreten“, so der Marktanalyst. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0928 US-Dollar (-0,50 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9151 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 76,96 US-Dollar, das waren 55 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Stadt Osnabrück aktualisiert Mietspiegel und bittet erneut um Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger

Wohnung (Symbolbild)
Wohnung (Symbolbild)

Derzeit erstellen das Sachgebiet Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Osnabrück, der Verein Haus und Grund Osnabrück und der Mieterverein Osnabrück den Mietspiegel für die Jahre 2023 und 2024. Erscheinen wird dieser voraussichtlich im August dieses Jahres. Vor einigen Wochen wurde bereits um Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger gebeten, denn je mehr Personen sich beteiligen, desto repräsentativer werden die Mietpreise.

Um die Aussagekraft zu erhöhen, werden Angaben zu Bestandsmieten, also Nettomieten, die in bestehenden Mietverhältnissen gezahlt werden, gesucht. Daher ruft die Stadt Osnabrück sowohl Vermietende als auch Mietende auf, sich an einer Umfrage zu Miethöhe und Ausstattung gemieteter oder vermieteter Wohnungen zu beteiligen. Die Umfrage ist im Internet unter www.osnabrueck.de/umfragen zu finden.

Weitere Informationen sowie die zurzeit noch aktuelle Ausgabe „Mietspiegel 2021/2022“ sind unter https://informiert.osnabrueck.de/de/zaehlen-und-waehlen/ abrufbar. Sollten Bürgerinnen und Bürger zusätzliche Fragen haben oder einen Papierfragebogen benötigen, können diese sich unter 0541/323-3052 melden.

AFP

Steve Aoki und W&W als Headliner dabei: Tante Mia tanzt steht in den Startlöchern

Tante Mia tanzt / Foto: plus2event GmbH

Wer dieser Tage über den Stoppelmarkt Vechta fährt, sieht es schon aus der Ferne: das Gelände wird derzeit von der plus2event GmbH wieder als Festival-Gelände hergerichtet. Pünktlich zum 18. Mai sollen vier Bühnen für das Electro-Festival „Tante Mia tanzt“ bereitstehen. Tickts sind noch erhältlich.

Vom Aufbau bekommen die Gäste derzeit eher wenig mit, fiebern aber wohl eher dem Start der Veranstaltung an Himmelfahrt um 12 Uhr entgegen. Eindeutig ersichtlich ist dies in den steigenden Ticket-Verkaufszahlen. Der Vorverkauf für Tante Mia läuft auf Hochtouren. Mehrere tausend Tickets haben bereits neue Besitzer gefunden. Der Ausnahmezustand auf dem Stoppelmarkt ist also wieder garantiert.

W&W und Steve Aoki also Headliner

Auch die Timetable für die vier Bühnen wurden mittlerweile veröffentlicht. Eröffnet wird jede Bühne von den jeweiligen Contest-Gewinnerinnen und -Gewinnern um 12 Uhr. Die Headliner W&W und Steve Aoki spielen um 21:20 Uhr bzw. 22:40 Uhr als letzte Acts auf der Mainstage „Tanzgarten“.

Tickets sind weiterhin zum Preis von 79,90 Euro online erhältlich. Zum Ticketvorverkauf sowie zum vollständigen Line Up geht es hier.

AFP

London: Russland intensiviert Rekrutierung von Gefängnisinsassen

Berliner Grüne gegen längere Präventivhaft für Klimakleber
Berliner Grüne gegen längere Präventivhaft für Klimakleber

London (dts Nachrichtenagentur) – Nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes intensiviert das russische Verteidigungsministerium die Rekrutierung von Gefängnisinsassen für den Ukraine-Krieg. Man gehe davon aus, dass sich allein im April 2023 mehr als 10.000 Verurteilte gemeldet haben, hieß es am Donnerstag im täglichen Lagebericht aus London.

Seit Sommer 2022 seien Gefangene die Hauptquelle für Rekruten der privaten Militärfirma Wagner gewesen. Diese sei aber im Februar 2023 versiegt, als die öffentliche Fehde zwischen russischem Strafvollzug und Verteidigungsministerium eskaliert sei, so die Briten. Der Geheimdienste ordnet die Rekrutierungskampagne als Teil einer breiteren Aktion ein, um die eigenen Zahlen zu erhöhen. Das Verteidigungsministerium vermeide eine obligatorische Mobilisierung, welche die russische Öffentlichkeit stark verärgern könne, hieß es aus London weiter.

Foto: Gefängnis, über dts Nachrichtenagentur

AFP

EVG kündigt 50-stündigen Warnstreik bei der Bahn an

Bahn-Beauftragter appelliert an Verantwortung der Tarifparteien
Bahn-Beauftragter appelliert an Verantwortung der Tarifparteien

Köln (dts Nachrichtenagentur) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will die Deutsche Bahn ab Sonntagabend 50 Stunden am Stück bestreiken. Die Arbeitsniederlegungen sollen am Sonntag um 22 Uhr beginnen, teilte die EVG am Donnerstag in Köln mit.

Im Anschluss soll der Streik den gesamten Montag und Dienstag laufen. Betroffen sein werden laut Gewerkschaft der Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn und weiterer Bahnunternehmen. „Wir sehen, dass sich die Verhandlungen mit den meisten Unternehmen sehr zäh gestalten“, kommentierte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay die Entscheidung. Bisher habe man keine „verhandlungsfähigen Angebote“ vorliegen.

Natürlich sei das „sehr ärgerlich“ für die Fahrgäste, aber die Arbeitsniederlegungen seien „notwendig“, um den Konzern mit wirtschaftlichen Schäden unter Druck zu setzen, fügte sie hinzu. Im Tarifstreit fordert die EVG für rund 230.000 Beschäftigte mindestens 650 Euro mehr Lohn im Monat beziehungsweise zwölf Prozent mehr bei den oberen Einkommen bei einer Laufzeit von einem Jahr. Zuletzt hatte die Gewerkschaft den Bahnverkehr in Deutschland am 21. April für mehrere Stunden lahmgelegt. In der dritten Verhandlungsrunde war im Anschluss keine Einigung zustande gekommen, das nächste Treffen ist für Ende Mai geplant.

Foto: Streik-Hinweis bei der Bahn, über dts Nachrichtenagentur

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Mission Abstiegskampf: VfL-Legende Joe Enochs neuer Trainer in Regensburg

Joe Enochs zu Osnabrücker Zeiten, Archiv Hasepost
Joe Enochs zu Osnabrücker Zeiten, Archiv Hasepost

Joe Enochs, einst Coach und Rekordspieler beim VfL Osnabrück, wird neuer Trainer beim Zweitligisten SSV Jahr Regensburg. Die Ausgangslage könnte nicht brisanter sein.

In der Rückrunde sammelte der SSV lediglich neun Punkte, ist seit sechs Spielen sorglos, vier davon gingen verloren. Die Folge: Sturz auf Tabellenplatz 17 und nun die Entlassung von Trainer Mersad Selimbegovic.

Enochs geht eine Klasse höher

Richten soll es nun der gebürtige Amerikaner Enochs. Man sei an einem Punkt angekommen, an dem man im Kampf um den Klassenerhalt „einen neuen Reiz“ setzen müsse, so Jahn-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Rothammer. „Wir sind deswegen froh, mit Joe Enochs einen für die Situation passfähigen und kompetenten Chef-Trainer in Regensburg begrüßen zu dürfen.“ Enochs war zuletzt beim Drittligisten FSV Zwickau freigestellt worden.

„In den Gesprächen habe ich relativ schnell gemerkt, dass diese Aufgabe als neuer Chef-Trainer aber auch der Verein an sich gut zu mir passen“, so Enochs zum Schritt in Liga 2. Dort warten nun „herausfordernde Aufgaben“, bereits am kommenden Wochenende geht es gegen den HSV, der derzeit noch um den Aufstieg mitspielt. Weiter geht es gegen Braunschweig, ehe mit Heidenheim zum Abschluss erneut ein Aufstiegsaspirant ins Jahn-Stadion kommt.

Relegation gegen den VfL?

Von einem Nicht-Abstiegsplatz trennen den SSV derzeit sechs Punkte, bis zum Relegationsrang, derzeit von Bielefeld belegt sind es zwei Punkte. Bei einer möglichen Relegation könnte Enochs auf alte Bekannte treffen: den VfL Osnabrück.

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Parteien feiern sich selbst vor entscheidender Ratssitzung: Straßenausbaubeträge (STRABS) vermutlich bald Geschichte

Vor allem Anwohnerinnen und Anwohner der Ellerstraße protestierten vor der Dominikanerkirche. / Foto: Schulte
Vor allem Anwohnerinnen und Anwohner der Ellerstraße protestierten gegen die STRABS. / Foto: Schulte

Sind die Straßenausbaubeiträge (STRABS) in Osnabrück bald Geschichte? Vermutlich „ja“! Liest man einige Mitteilungen der im Rathaus vertretenen Parteien, die unsere Redaktion in den vergangenen Stunden erreichten, dann erscheint der Eindruck, sie seien sogar bereits abgeschafft.

Tatsächlich hat der Finanzausschuss am vergangenen Dienstag einstimmig das Ende der Straßenbaubeiträge beschlossen – allerdings sind noch ein paar demokratische Hürden zu nehmen.

Läuft alles nach Plan – und davon ist nun wohl tatsächlich auszugehen – werden die Anlieger von Straßen, die durch die Stadtverwaltung umgebaut werden, zukünftig nicht mehr zur Kasse gebeten. Insbesondere an der Ellerstraße hatten Anwohner im vergangenen Jahr lautstark dagegen protestiert, dass sie für den Umbau ihrer Straße zugunsten von mehr Sicherheit der durchfahrenden Radfahrer tief in die Tasche greifen sollen.

Nach dem OK aus dem Finanzausschuss soll in der Ratssitzung am 23. Mai alles auf den Weg gebracht werden, dass bereits am 2. Juni die finanzielle Beteiligung der Bürger am Ausbau der Straßen nicht mehr von der Verwaltung verlangt werden kann.

Das Ende der STRABS wurde schon einmal vorzeitig verkündet

Bereits im Februar hatte die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) für Unruhe gesorgt, als ein Artikel ein sicheres Aus der STRABS suggerierte, obwohl auch da der Ausgang der Ratsdebatte noch offen war.
Die nachfolgende Debatte im Stadtrat führte zu einem gemeinsamen Schlagabtausch der größeren Parteien gegen die Fraktion FDP/UWG. Lediglich die Linke wollte sich im Februar der FDP/UWG anschließen um das Ende der STRABS – trotz noch ungeklärter bürokratischer Fragen – umgehend einleiten.
Zusammen mit dem Vertreter der AfD stimmte das Ratsmitglied Kalla Wefel und die Mehrheitsgruppe Grüne/SPD/Volt vor drei Monaten noch gegen das sofortige STRABS-Ende und einen Verweis in die Ausschüsse.

FDP/UWG weiterhin für sofortiges STRABS-Aus

Nachdem der Finanzausschuss Anfang der Woche sein OK gegeben hat, feiern die Liberalen, dass „endlich eine langjährige Forderung von uns umgesetzt [wird], die längst überfällig ist“, wie der stellvertretende Gruppenvorsitzende der FDP/UWG Robert Seidler erklärt. Allerdings halten die Liberalen den von der Verwaltung favorisierten Stichtag 30.06. für willkürlich gewählt und fordern weiterhin eine sofortige Abschaffung.
Seidler von der FDP rechnet vor, dass wenn der Stadtrat in der kommenden Ratssitzung, die am 23.05. stattfindet, einen entsprechenden Beschluss fasst, mit dem Tag der öffentlichen Bekanntgabe im Amtsblatt am 03.06. ein noch schnelleres Ende der STRABS möglich sei als das nun angestrebte Monatsende Juni.
Tatsächlich, so das aktuelle Stimmungsbild der Fraktionen, wird es im Stadtrat auch eine Mehrheit für den 3. Juni als Stichtag für das STRABS-Ende geben.

Mehrheitsgruppe im Rat ist sich sicher, dass das STRABS-Aus jetzt kommt

Die Mehrheitsgruppe im Rat der Stadt, bestehend aus den Grünen, der SPD und Volt, zeigt sich vor allem auch zuversichtlich, dass die Zustimmung des Rates am 23. Mai nun sicher sei, „weil sich hinter dem Vorschlag alle Fraktionen versammelt hätten“.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Hambürger dos Reis (SPD) betont in einer ersten Stellungnahme die soziale Komponente der STRABS-Abschaffung: „Vor allem für weniger einkommensstarke Haushalte waren die Gebühren jedes Mal ein Grund zur Sorge, wie diese bezahlt werden sollen. Zumal die Beiträge zuletzt durch die steigenden Baukosten am Markt besonders angewachsen sind. Deswegen war die Abschaffung auch aus sozialen Gründen geboten und von uns schon länger gefordert. Jetzt kommt die Entlastung“.

AFP

EVG kündigt für Sonntag bis Dienstag weiteren Bahn-Streik an

Köln (dts Nachrichtenagentur) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will die Deutsche Bahn von Sonntag bis Dienstag erneut bestreiken. Das kündigte die EVG am Donnerstag in Köln an.

Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

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Tourismus legt zu – Übernachtungen weiter unter Vor-Corona-Niveau

Übernachtungszahlen in Deutschland weiter gestiegen
Übernachtungszahlen in Deutschland weiter gestiegen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Tourismus in Deutschland ist im März 2023 weiter gestiegen. Nach vorläufigen Ergebnissen verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 31,8 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Das waren 26,5 Prozent mehr als im März 2022, als der Tourismus noch spürbar von der Corona-Pandemie beeinflusst war. Gegenüber März 2019, dem Vergleichsmonat vor der Pandemie, lagen die Übernachtungszahlen 2023 noch um 3,7 Prozent niedriger. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im März 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 22,4 Prozent auf 26,7 Millionen. Das waren fast so viele Übernachtungen wie im Vergleichsmonat des Jahres 2019 (-1,1 Prozent).

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich im Vergleich zu März 2022 um 53,4 Prozent auf 5,1 Millionen. Der grenzüberschreitende Tourismus in Deutschland lag damit immer noch 15,0 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von März 2019.


Foto: Hotel, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Deutlich mehr Beschäftigte in ambulanten Pflegediensten

Deutlich mehr Beschäftigte in ambulanten Pflegediensten
Deutlich mehr Beschäftigte in ambulanten Pflegediensten

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten in ambulanten Pflegediensten in Deutschland mehr als verdoppelt. Zum Jahresende 2021 waren in Deutschland 442.900 Personen, 134 Prozent mehr als Ende 2001, bei ambulanten Pflegeeinrichtungen beschäftigt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

2001 waren es noch 189.600. Die Zahl der Pflegebedürftigen, die von solchen Diensten zu Hause versorgt werden, ist im selben Zeitraum um 141 Prozent gestiegen. Auch die Zahl der Beschäftigten in Pflegeheimen nahm binnen 20 Jahren zu, wenn auch nicht so deutlich. Sie stieg um 71 Prozent von 475.400 Personen im Jahr 2001 auf 814.000 Personen 2021. Im selben Zeitraum stieg auch die Zahl der hier betreuten Pflegebedürftigen.

Dabei nahmen die vollstationär versorgten Personen um 31 Prozent auf 793.000 zu. Die Zahl der teilstationär versorgten Pflegebedürftigen hat sich in diesem Zeitraum allerdings mehr als verzehnfacht (+1.090 Prozent) auf 135.800, so das Bundesamt. Pflegebedürftige, die in Heimen versorgt werden, weisen oft einen höheren Pflegegrad auf. Ende 2021 hatten 44,7 Prozent der vollstationär versorgten Personen den Pflegegrad 4 oder 5. Im Vergleich dazu betrug dieser Anteil bei Menschen mit Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst 16,5 Prozent.

Die steigende Bedeutung dieser Art der Pflege schlägt sich auch in der Zahl der ambulanten Pflegedienste nieder: Sie ist binnen 20 Jahren um 45,1 Prozent gestiegen. Gab es zum Jahresende 2001 noch 10.600 ambulante Dienste, waren es Ende 2021 bereits 15.400. Gut zwei Drittel der Pflegedienste (67,8 Prozent) werden von privaten Trägern betrieben. Deren Zahl stieg von 5.500 Ende 2001 auf 10.400 Ende 2021. Kontinuierlich gesunken sind dagegen die Anteile von Diensten in der Hand freigemeinnütziger Träger (zuletzt 30,8 Prozent) und öffentlicher Träger (1,3 Prozent).

Zwar ist die Zahl der Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen über die Jahre gestiegen, allerdings arbeiten viele von ihnen in Teilzeit. Bei den ambulanten Diensten lag die Teilzeitquote in den Jahren 2001 bis 2021 relativ stabil zwischen 65,0 Prozent (im Jahr 2001) und 70,9 Prozent (im Jahr 2007). Im Jahr 2021 waren es 68,1 Prozent, die in Teilzeit arbeiteten. Bei den weiblichen Beschäftigten betrug die Quote 71,5 Prozent, bei den männlichen 49,1 Prozent, teilte Destatis mit.

In Pflegeheimen lag sie etwas niedriger, doch stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten hier an: von 47,6 Prozent Ende 2001 auf zuletzt 63,3 Prozent. Auch dort lag die Teilzeitquote bei den weiblichen Beschäftigten deutlich höher (67,7 Prozent) als bei den männlichen (44,0 Prozent). Im Vergleich zu anderen abhängig Beschäftigten ist die Teilzeitquote im Pflegebereich damit überdurchschnittlich hoch: Über alle Wirtschaftszweige hinweg arbeiteten nach Ergebnissen des Mikrozensus im Jahr 2021 nur 30 Prozent der abhängig Beschäftigten in Teilzeit. Bei Frauen betrug die Teilzeitquote 49 Prozent, bei Männern zwölf Prozent.

Viele der Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen haben andere Berufe erlernt – oder gar keinen Berufsabschluss erworben. In ambulanten Pflegeeinrichtungen haben 26,0 Prozent der Beschäftigten einen Berufsabschluss außerhalb der pflege- und betreuungsbezogenen Berufe und stellen damit die größte Gruppe. Immerhin elf Prozent des Personals haben überhaupt keinen Berufsabschluss. Die wichtigsten Pflegeberufe sind die Altenpflege mit 22,9 Prozent und die Gesundheits- und Krankenpflege mit 16,7 Prozent der Beschäftigten.

In stationären Pflegeeinrichtungen ist die Struktur bei den Berufsabschlüssen ähnlich: Dort haben 25,6 Prozent der Beschäftigten einen Berufsabschluss außerhalb der Pflege- und Betreuungsberufe und 13,5 Prozent verfügen über keinen Berufsabschluss. In Bezug auf spezifische Abschlüsse ist im Heim die Altenpflege mit 22,7 Prozent der Beschäftigten am wichtigsten. Während die Zahl der Pflegebedürftigen insgesamt zunimmt, sinkt der Anteil derer, die vollstationär in Pflegeheimen versorgt werden: Von den bundesweit knapp 4,96 Millionen Menschen, die Ende 2021 pflegebedürftig waren, wurde nur rund ein Sechstel (0,79 Millionen Menschen) vollstationär gepflegt; fünf von sechs Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. Davon wurden 1,05 Millionen auch durch ambulante Pflegedienste versorgt. 2,55 Millionen Menschen erhielten Pflegegeld und wurden überwiegend durch Angehörige gepflegt. Ebenfalls zu Hause versorgt wurden weitere 0,56 Millionen Pflegebedürftige im Pflegegrad 1. Dabei liegt ein abweichendes Leistungsrecht vor, insbesondere erhalten die Pflegebedürftigen kein Pflegegeld. Mit steigendem Pflegegrad wächst der Anteil der Pflegebedürftigen, die stationär versorgt werden. Doch selbst unter denjenigen, die Pflegegrad 5 hatten, also schwerste Beeinträchtigungen und besondere Anforderungen an die pflegerische Versorgung aufweisen, wurden noch 51,4 Prozent zu Hause versorgt.

Die Erfassung schließt auch ambulante Betreuungsdienste ein, Auszubildende und Praktikanten sind nicht berücksichtigt.

Foto: Mann im Rollstuhl, über dts Nachrichtenagentur

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