HASEPOST
 

Steinmeier mahnt zu „Solidarität der Demokraten in Europa“

Holocaust-Überlebende Roma Ligocka lobt Steinmeiers Gedenkrede
Holocaust-Überlebende Roma Ligocka lobt Steinmeiers Gedenkrede

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnt mit Blick auf den Ukraine-Krieg zur anhaltenden Solidarität der Demokraten in Europa. „Die russische Gewalt zielt auf das Selbstbestimmungsrecht des ukrainischen Volkes“, sagte er am Donnerstag in seiner Festrede zum 175. Jahrestag des Zusammentretens der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche.

Dass man Freiheit nicht für sich alleine besitzen könne, sei nicht nur eine Frage der moralischen Haltung und der Selbstachtung: „Wenn irgendwo Freiheit und Selbstbestimmung bedroht oder angegriffen werden, werden alle freien Menschen und Völker bedroht“, so der Bundespräsident. „Darum helfen wir den angegriffenen Menschen in der Ukraine und wir unterstützen die wenigen Mutigen, die sich in Russland gegen den Unterdrücker auflehnen.“ Mit Blick auf die Paulskirche sagte das deutsche Staatsoberhaupt unter anderem, dass er sich wünsche, dass diese noch stärker als bisher zu einem „lebendigen Erinnerungs- und Lernort“ für die Demokratie werde. „Ein Ort, der zusammen mit einem künftigen Haus der Demokratie dreierlei leistet: Erinnerung, Bildung und demokratische Debatte.“

Alle, die in absehbarer Zeit die Paulskirche besuchen, sollten einen starken und bleibenden Eindruck bekommen, welches folgenreiche historische Ereignis 1848 dort stattgefunden habe. Die Paulskirche sei ein „Schatz nationaler Bedeutung“, den man gemeinsam zum Glänzen bringen sollte. „Und ich wünsche mir, dass damit auch ein Ort der Auseinandersetzung um Fragen der Gegenwart und Zukunft der Demokratie entstehen kann“, so Steinmeier. Dass sich der Bund und das Land finanziell stark engagieren wollten, sei eine Chance für die Paulskirche und die Stadt Frankfurt – und er hoffe, dass diese Chance auch gemeinsam genutzt werde.

„Die Erinnerung an die deutsche Revolution und die erste Nationalversammlung sollte es uns wert sein“, fügte der Bundespräsident hinzu.


Foto: Frank-Walter Steinmeier, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Raub auf der Maiwoche: 14-Jährigem die Gitarre gestohlen

Maiwoche Bühne am Nikolaiort
Foto: Schäfer

Wer stiehlt einem Kind seine Gitarre? Nach einem Raub auf der Osnabrücker Maiwoche sucht die Polizei nach Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben können.

Gegen 21.05 Uhr hielt sich ein 14-Jähriger an der Ecke „Große Straße“/“Jürgensort“ auf, als sich plötzlich drei Unbekannte näherten und dem Jugendlichen seine Bassgitarre aus der Hand rissen. Mit dem Instrument, welches sich in einer Tragetasche befand, rannten die Täter in Richtung des Theaters davon.

Nach einer sofortigen Fahndung durch Polizeikräfte konnten die Räuber nicht mehr angetroffen werden. Auch der 14-Jährige und sein befreundeter Zeuge verloren die Fremden aus ihren Augen. Nun suchen die Ermittler nach Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben können. Diese werden gebeten, sich unter 0541/327-2115 zu melden.

Zur Täterbeschreibung:

   - alle ca. 25 Jahre alt
   - alle ca. 185 cm. groß
   - alle dunkle / Schwarze Kapuzenoberteile mit Kapuzen über den 
     Kopf
   - 2 x dunkle Jeans
   - 1 x dunkle Jogginghose
   - 1 x längerer dunkler, längerer Vollbart mit rasierten Koteletten
AFP

Debitkarten sorgen weiter für Akzeptanzprobleme

Anteil der Teilzeitarbeit wächst weiter
Anteil der Teilzeitarbeit wächst weiter

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere große Direktbanken in Deutschland haben ihre Kunden mit reinen Debitkarten der Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard ausgestattet – doch an der Kasse bekommen viele Verbraucher damit offenbar weiter Probleme. „Viele berichten davon, dass ihre Debitkarte im Geschäft nicht akzeptiert wird oder sie im Supermarkt kein Bargeld mit der Karte abheben können“, sagte Ramona Pop, Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, dem „Spiegel“.

Gleich mehrere Banken haben die Debitkarten mit den Logos der US-Konzerne zu ihren kostenlosen Topprodukten erklärt, bei manchen Mietwagenstationen, Behörden oder Händlern können Kunden mit den Karten aber nicht zahlen. So schätzt das Handelsinstitut EHI, dass zwischen 150.000 und 200.000 Händler in Deutschland die Karten der US-Konzerne nicht akzeptieren wollen. „Offenbar funktionieren die neuen Debitkarten nicht so, wie viele Verbraucherinnen und Verbraucher sich das wünschen“, sagte Stephanie Heise, Bereichsleiterin für Verbraucherfinanzen bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die bislang mehr als 140 Beschwerden von Betroffenen zählt. Die Kreditkartenfirmen wollen dafür sorgen, dass ihre Karten noch häufiger akzeptiert werden: So möchte der Zahlungsdienstleister Visa in diesem Geschäftsjahr bis zu zwölf Millionen Euro in die Hand nehmen, um die Zahl der Akzeptanzstellen auszubauen. Mastercard-Deutschlandchef Peter Robejsek sagte, man arbeite daran, kleinere Händler zur Akzeptanz der Karten zu bewegen.


Foto: Verkauf in einem Kaufhaus, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Bundestagspräsidentin warnt vor Politik durch Verbote

Bundestagspräsidentin Bas fordert Vermögensabgabe
Bundestagspräsidentin Bas fordert Vermögensabgabe

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) bedauert das Vorgehen der Bundesregierung rund um das Heizungsgesetz. „Es wird schwierig für Politik, wenn wir unsere Arbeit nicht mehr erklären und nicht mehr in den Dialog mit den Menschen treten“, sagte Bas der „Neuen Westfälischen“.

Die Ampel-Pläne rund um das Heizungsgesetz zeigten, dass eine Verunsicherung im Land schnell entstehen könne, so Bas. Umso wichtiger sei es für die Politik, ihre Arbeit und deren Folgen ausreichend und verständlich zu kommunizieren. Dass politische Entscheidungen aber auch mal korrigiert werden müssten, sei normal. Das mache gerade die Rolle des Parlaments aus: Gesetzesvorhaben der Regierung würden in aller Regel vom Bundestag noch verändert, bevor sie in Kraft treten.

Das könnte auch für das Heizungsgesetz im parlamentarischen Verfahren gelten, so Bas. Entscheidend sei es, politische Veränderungen nicht durch Zwang und Verbote auf den Weg zu bringen, sondern, indem man die Menschen von diesem Weg überzeuge. „Verbote erzeugen Gegenreaktionen. Politik muss die Herangehensweise umdrehen und Menschen von ihren Ideen begeistern“, sagte die SPD-Politikerin.


Foto: Bärbel Bas, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Siebter Tag der Osnabrücker Maiwoche 2023 am Donnerstag (18. Mai) – Die Highlights auf einen Blick

Die Ähnlichkeit zum Queen-Frontsänger Freddie Mercury ist nicht von der Hand zu weisen. / Foto: Julez Weber
Die Ähnlichkeit zum Queen-Frontsänger Freddie Mercury ist nicht von der Hand zu weisen. / Foto: Julez Weber

10 Tage und über 100 Bands in der Osnabrücker Innenstadt. Das ist die Osnabrücker Maiwoche. Täglich gibt es vom 12. bis zum 21. Mai Musik, Shows und Comedy unter freiem Himmel auf fünf verschiedenen Bühnen. Die HASEPOST hat zusammengefasst, was Maiwochenbesucher am Donnerstag (18. Mai) erwartet.

Europadorf powered by Ademax

Der 18. Mai im Europadorf richtet sich an alle Freunde des internationalen Austauschs. Mit dem Çanakkale-Tag wird die deutschtürkische Städtepartnerschaft gefeiert und in Ehren gehalten. Das Europadorf lädt zu einem Nachmittag voller orientalischer Sinneseindrücke ein – einerseits zum Hören und andererseits zum Schmecken, wenn ab 11 Uhr Gözleme und Ayran bereitgestellt sind. Musikalisch geht es ab 13 Uhr los mit internationaler Musik von QuantenSprung, ein Orient-Okzident-Crossover. Popkulturelle, deutsche und orientalische Einflüsse sorgen für das Motto „Miteinander und Füreinander“. Wem 13 Uhr zu früh ist, der bekommt um 15:15 Uhr und 17:15 Uhr nochmals die Möglichkeit reinzuhören. Um 13:45 Uhr und 16 Uhr geht es etwas traditioneller zu, wenn die Grup Askaya spielt. Doch auch die zeitgenössische Musik (Modern Türk Müziği) findet hier ihren Raum. Wer vom Best-Of beider Welten nicht genug bekommt, ist dazu eingeladen, das Alif Zey Trio zu bestaunen. Am Montag (15. Mai) bereits mit RnB aufgetreten, schallt nun der Klang des Anatolian Pop jeweils um 14:30 und 16:30 Uhr über die Lautsprecher. Damit kann der Çanakkale-Tag für musikalisch beendet erklärt werden.
Darüber hinaus erwartet euch jedoch noch eine Zugabe im Zeichen der Popkultur. Die Coverband Music of Queen bietet nicht nur eine Darbietung der musikalischen Perlen, die die Ausnahmeband rund um Freddie Mercury herausgebracht hat. Vielmehr ist es die charismatische Performance, die das Queen-Feeling wieder aufleben lässt.

Das trojanische Pferd aus Çanakkale in Osnabrück / Foto: https://www.jugendbruecke.de/projekte/jugend-gestaltet-staedtepartnerschaft/osnabruck-canakkale/
Das trojanische Pferd aus Çanakkale in Osnabrück: Eine zeichnerische Darstellung / Foto: https://www.jugendbruecke.de/projekte/jugend-gestaltet-staedtepartnerschaft/osnabruck-canakkale/

Marktplatz powered by FMO

Am Marktplatz wird um 11 Uhr passend zu Christi Himmelfahrt ein ökumenischer Gottesdienst angeboten. Um 17 Uhr hat der Marktplatz in Anknüpfung an den Çanakkale-Tag im Europadorf Jazzmusik von der Banda Comunale zu bieten. Auch sie steht für einen vielseitigen kulturellen Austausch von Schottland über Polen, Brasilien bis nach Palästina. Mit internationaler Musik – und ein wenig Abstand zu popkulturellen Einflüssen – verbinden sie Protestrap, orientalische Melancholie, groovender Afrobeat und Balkan Sounds. Eben diese popkulturellen Einflüsse sind zwar in Station 17 enthalten, doch auch sie stehen für inklusiven Austausch – eben alles im Namen der Vielfalt und Akzeptanz. Ab 18:30 Uhr werden werden deutsche Musikgrößen wie Fettes Brot oder Die Toten Hosen gecovert. Um 20:30 Uhr gibt es dann ein wahres Highlight zu sehen, wenn Glasperlenspiel ihre Ohrwürmer wie zum Beispiel Geiles Leben zu ihrem Besten geben. Viele Osnabrücker freuen sich im Vorfeld auf das Elektropop-Duo.

Das Popduo Glasperlenspiel / Foto: https://www.glasperlenspiel.com/
Das Popduo Glasperlenspiel / Foto: https://www.glasperlenspiel.com/

Georgstraße powered by Felicitas und Werner Egerland Stiftung

Auch die Georgstraße steht ganz im Zeichen von Groove, Rhythmik und tanzbarer Musik. Pünktlichkeitsfanatiker müssen stark sein, wenn um 19 Uhr 11minuteslate die Bühne betreten – oder eben um 19:11 Uhr. Jazz, Blues und freie Improvisation kreieren den besonderen Singer-Songwriter-Vibe. Ab 20 Uhr wird es tänzerisch heiß, denn die vom peruanischen Pianisten Enrique Delgado geleitete Salsa Band Orquesta La Primera bringt einen Mix aus Salsa Cubana, Salsa Dura Genres und Cha Cha Cha auf die Bühne. Anschließend kehrt der Sound zurück zum Jazz, der an diesem Tag immer wieder auf den verschiedenen Bühnen der Maiwoche eingestreut wird. Don’t be Square bringt um 21:10 Uhr einen ganzen Rucksack voller Ideen mit, die die Jazzmusik gekonnt mit Hip Hop- und Popeinflüssen fusioniert – cool, groovy und kreativ zugleich!

Herrenteichswall powered by Volksbank

Der Abend am Herrenteichswall gestaltet sich Hip Hop-lastig, um genau zu sein drehen sich die ersten beiden Acts um humoristisch angehauchten Battle Rap. Den Beginn macht Juse Ju um 17:30 Uhr. Sich selbst bezeichnet er als absoluten Rap Nerd, unterdessen versucht er, Rap auf ein intellektuelles Mindestmaß zu heben. Fatoni, geschätzter Kollege und Homie von Juse Ju, setzt genau diesen Ansatz um 19 Uhr fort. Für seine cleveren Texte und kreativen Beats bekannt, sollten Fans von intelligentem Rap ihn entweder bereits kennen oder auf der Maiwoche kennenlernen. Freut euch also auf eine gehörige Mischung aus Ironie und Wortwitz. Spätestens ab 20:30 Uhr ist dann Feierabend. Wer seinen langweiligen Job zumindest im Kopf zu Grabe tragen will, der ist zu einer Party-Session mit energiegeladenem Elektropop von Großstadtgeflüster eingeladen: Einfach genießen und abgehen!

Jürgensort powered by DSV

Der Jürgensort im Herzen der Osnabrücker Innenstadt bietet weiteren Pop und Rock, in diesem Fall von Stöbi, Pete & Schmitz. Hier erwartet euch Musik von U2, Billy Joel oder Prince. Ab 19 Uhr verspricht die Coverband einen Abend voller Leidenschaft, Spielfreude und Herz.

AFP

Klima-Ökonom ruft G7 zu Finanzierungsangeboten an ärmere Länder auf

Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Klima-Ökonom Ottmar Edenhofer hat den G-7-Gipfel zu „konkreten Finanzierungsangeboten“ an ärmere Länder aufgerufen, damit sich der Kohleausstieg und der Aufbau der Erneuerbaren für sie lohnt. „Ansagen der G-7-Länder dazu wären ein kraftvolles Signal“, sagte der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

Es helfe wenig, wenn sich die Industriestaaten selbst weitere Ziele setzen würden. „Stattdessen sollte es auch in Hiroshima endlich darum gehen, wie ein globaler Kohleausstieg in Gang zu bringen ist“, so Edenhofer mit Blick auf den G-7-Gipfel von Freitag bis Samstag in der japanischen Stadt. Als Geldgeber für die Finanzierungszusagen stünden multilaterale Entwicklungsbanken bereit, sagte der Klima-Ökonom. Entsprechende Signale der G-7-Staaten seien jetzt wichtig, denn die Zeit zwischen den UN-Klimagipfeln müsse für den Start von Verhandlungen mit den rund 15 ärmeren Kohle-Ländern über glaubwürdige Ausstiegspfade genutzt werden.

„Nur so wird aus der schier ewigen Ankündigungs-Klimapolitik auch eine Umsetzungspolitik“, so Edenhofer.


Foto: Flaggen der G7-Staaten, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Neuer Ampel-Streit über Zeitplan für Heizungsgesetz

FDP hält Verschiebung von geplantem Heizungsverbot für möglich
FDP hält Verschiebung von geplantem Heizungsverbot für möglich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Ablösung von Patrick Graichen als Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist in der Ampelkoalition eine Debatte über den Zeitplan für das geplante Heizungsgesetz entbrannt. „Es liegt auf der Hand, dass eine solche, gravierende Veränderung in der Hausspitze des Ministeriums die Beratungen über das Gebäudeenergiegesetz nicht beschleunigt“, sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki dem „Handelsblatt“.

Wahrscheinlich sei eher das Gegenteil. Es sei „eine Reihe von Fragen offen, die vor einer vernünftigen und sachgeleiteten Debatte“ über das Heizungsgesetz geklärt werden müssten, so Kubicki. Der Co-Chef der SPD-Linken, Sebastian Roloff, lehnte unterdessen einen Aufschub des Gesetzesvorhabens ab. „Es besteht kein Zusammenhang zwischen der inhaltlichen Arbeit des Wirtschaftsministeriums und Herrn Graichens Verfehlungen – diesen sollte nun auch niemand künstlich herstellen“, sagte der Bundestagsabgeordnete dem „Handelsblatt“.

Der SPD-Politiker hält es zwar für richtig, dass Graichen nach den „neuesten Informationen“ seinen Posten verliere, jetzt müsse das Ministerium aber „schnell wieder in ruhiges Fahrwasser und die Energiewende voranbringen“. Roloff verlangte zugleich von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Graichen-Nachfolge „so schnell wie möglich“ zu klären. Auch der FDP-Politiker Kubicki macht Druck: „Wir brauchen ein handlungsfähiges Wirtschaftsministerium, bei dem auch wieder Ruhe im Schiff ist.“ Insofern hoffe er auch, dass Habeck „eine glückliche Hand bei dieser so wichtigen Personalie hat“.


Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Dax startet an Christi Himmelfahrt deutlich im Plus

Dax legt kräftig zu – Bankenwerte vorn
Dax legt kräftig zu – Bankenwerte vorn

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart an Christi Himmelfahrt zunächst deutliche Kursgewinne verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der Dax mit rund 16.115 Punkten berechnet, ein Plus von 1,0 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag.

Insgesamt wird am Donnerstag wegen des Feiertages ein eher dünnes Geschäft erwartet – wichtige Termine stehen nicht auf der Tagesordnung. Die Anleger werden aber wohl weiter gespannt den Streit über eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze beobachten. An der Spitze der Kursliste standen am Morgen die Anteilsscheine von Volkswagen, Mercedes-Benz und Sartorius. Deutlich im Minus rangierten auf dem Papier nur die Aktien von Eon, Vonovia, Fresenius und der Deutschen Bank, die am Donnerstag aber jeweils mit einem Dividendenabschlag gehandelt werden.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0820 US-Dollar (-0,18 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9242 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 76,68 US-Dollar und damit 28 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Rufe aus CDU nach Sanktionen gegen chinesische Firmen

Denkfabrik mahnt zu weniger Abhängigkeit von China
Denkfabrik mahnt zu weniger Abhängigkeit von China

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem G7-Gipfel in Japan fordert der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter Sanktionen gegen chinesische Firmen, die Russland mit militärisch nutzbaren Gütern beliefern. „Russland hat mittlerweile alternative Routen und Lieferanten etablieren können, sodass die Einfuhren von sanktionierten Gütern, insbesondere Halbleitern und Dual-Use-Produkten, nun das Vorkriegsniveau übersteigen“, sagte Kiesewetter dem „Tagesspiegel“.

Russland umgehe dabei Sanktionen über Drittländer wie China – vor allem Hongkong -, Kasachstan oder auch die Vereinigten Arabischen Emirate. Entsprechende chinesische Firmen mit einer zentralen Rolle seien durch verschiedene Recherchen bereits identifiziert worden, sagte der CDU-Politiker. „Neben direkten Sanktionen betroffener Firmen sollten die G7 sich aber auch auf politischen, finanziellen und wirtschaftlichem Druck gegenüber Staaten einigen, die Umgehungsaktivitäten unterstützen oder gezielt nicht verhindern“, forderte er mit Blick auf den Gipfel in Hiroshima. „Es wäre ein starkes Zeichen der G7, wenn diese sich auf die Sanktionierung von Drittstaaten beziehungsweise Firmen in Drittstaaten einigen“, so Kiesewetter.

Beim G7-Treffen wollen die Staats- und Regierungschefs der westlichen Industrienationen ab Freitag unter anderem über eine Eindämmung der Lieferung militärisch nutzbarer Güter über Drittstaaten an Russland beraten, die trotz der westlichen Sanktionen fortgesetzt wird.


Foto: Finanzdistrikt in Peking, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Geheimdienst: Russland verbietet Rücktritt hochrangiger Beamter

London erwartet neue große Rekrutierungskampagne in Russland
London erwartet neue große Rekrutierungskampagne in Russland

London/Moskau (dts Nachrichtenagentur) – Nach Einschätzung des britischen Militärgeheimdienstes will Russland den Rücktritt hochrangiger Beamter verhindern, während der Krieg gegen die Ukraine läuft. Es gebe wahrscheinlich ein entsprechendes Verbot, heißt es am Donnerstag im täglichen Lagebericht aus London.

Die Maßnahmen erstrecken sich demnach wohl auf regionale Führungskräfte, Sicherheitsbeamte und Mitglieder der einflussreichen Präsidialverwaltung. Privat dürften viele Beamte dem Krieg „äußerst skeptisch gegenüberstehen“ und oft unter Arbeitsstress innerhalb des „dysfunktionalen Kriegsapparats“ leiden, so die Briten weiter. Das Verbot werde wahrscheinlich mit deutlichen Hinweisen durchgesetzt, dass den Ausgetretenen erfundene Strafanzeigen drohten. Die Behörden sind dem Geheimdienst zufolge nicht nur besorgt über die Fähigkeitslücken, die die Beamten hinterlassen würden, sondern versuchen offenbar auch, jeden Eindruck einer Niederlage zu verhindern und das Gefühl der „kollektiven Verantwortung“ für den Krieg zu stärken.


Foto: Kreml, über dts Nachrichtenagentur

AFP