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Vorsicht: In Osnabrück-Eversburg sind derzeit falsche Ordnungsamtsmitarbeiter unterwegs

(Symbolbild) Türklingel
(Symbolbild) Türklingel

Am Dienstagmorgen (13. Juni) gegen 11:35 Uhr verschaffte sich ein falscher Mitarbeiter des Osnabrücker Ordnungsamtes in der Julius-Leber-Straße Zutritt zu der Wohnung einer 88-Jährigen.

Unter einem Vorwand wurde die Seniorin aufgefordert, ihren Wasserhahn laufen zu lassen. Parallel dazu durchsuchte der Fremde sämtliche Räumlichkeiten und nahm Goldschmuck sowie Bargeld in vierstelliger Höhe an sich. Anschließend machte sich der Dieb aus dem Staub. Wenig später bemerkte die Seniorin den Diebstahl und informierte die Polizei.

Ausweise zeigen lassen

Polizei und Stadt Osnabrück raten deshalb, sich einen Ausweis zeigen zu lassen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsaußendienstes der Stadt Osnabrück tragen alle einen entsprechenden Dienstausweis. Zudem kann zur Überprüfung auch telefonisch unter 0541 323-3356 nachgefragt werden.

Grundsätzlich gehört es zudem nicht zu den Aufgaben der Mitarbeitenden des Ordnungsamts Privatwohnungen zu betreten. Die Polizei und Stadt Osnabrück bittet um Vorsicht und darum, insbesondere ältere Personen zu informieren. Zeugen, die Hinweise zu dem Unbekannten geben können, werden gebeten sich unter 0541 327-3203 zu melden.

AFP

Dieses Wochenende: Über 100 Veranstaltungen am Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück

An vielen Veranstaltungsorten, wie hier an der Bergkirche, weisen Banner auf den Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück hin. / Foto: Sprengel Osnabrück, Bergkirche
An vielen Veranstaltungsorten, wie hier an der Bergkirche, weisen Banner auf den Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück hin. / Foto: Sprengel Osnabrück, Bergkirche

Der Ökumenischen Kirchentag in Stadt und Region Osnabrück (OEKT) findet von Freitag (16. Juni) bis Sonntag (18. Juni) in Osnabrück statt. Geplant ist ein Programm mit über 100 Veranstaltungen. 

25 Banner mit einer Größe von vier Metern Höhe und einem Meter Breite weisen auf die Veranstaltungsorte der Langen Nacht der Kirchen am Freitag (16. Juni) und des Kirchentags-Samstags (17. Juni) hin. Über 100 Veranstaltungen warten am Samstag an zehn Themenorten auf Besucherinnen und Besucher.

Über 1.300 Menschen sind im Einsatz, um bei Diskussionen, Workshops, Vorträgen, Konzerten oder Gottesdiensten mitzuwirken oder mitzuhelfen. Elf Stunden Zeit zum Gespräch haben die Seelsorge-Angebote beim Forum am Dom und im Steinwerk St. Katharinen. Außerdem wurden 1.300 faire Tafeln Osnabrücker Friedensschokolade produziert.

Tausende Menschen erwartet

Zwei Kirchentagslieder und ein Gebet wurden eigens für OEKT komponiert und getextet. Mit 160 gebastelten Friedenstauben ist die Katholische Fabi dekoriert. Auf dem Markt zwischen dem Rathaus und der Kirche St. Marien bilden 18 Bühnenpodestfüße, sechs Stunden Bühnenprogramm, acht Sofas, zehn Sitzsäcke, ein Spielecafé und zwölf Infostände das Jugendwohnzimmer. In der Kleinen Kirche neben dem Dom St. Petrus gibt es 750 Minuten Programm zur Spiritualität und eine Ausstellung mit 30 Beiträgen zum Thema „Meine 100 Worte an die Kirche“. In der Bergkirche tummeln sich 100 Meinungen, zehn christliche Konfessionen und ein gemeinsamer Geist.

Glockengeläut erinnert an Westfälischen Frieden

Weit mehr als 100 evangelische und katholische Kirchen in Landkreis und Stadt Osnabrück sind am Kirchentags-Samstag (17. Juni) um 16:48 Uhr dazu eingeladen, ihre Glocken für drei Minuten zu läuten. Beim OEKT selbst halten die Veranstaltungen zur selben Zeit inne, um Raum für Stille, Gebet oder besinnliche Klänge zu schaffen. Mit diesem Zeichen wird an den Westfälischen Frieden erinnert, der 1648 geschlossen wurde.

Am Samstagabend klingt der Kirchentag mit vier Gottesdiensten mit Mahlfeier in eucharistischer Gastfreundschaft aus. Eine vierstellige Zahl wird für den Abschlussgottesdienst am Sonntag (18. Juni) um 11 Uhr erwartet. Alle Details gibt es hier.

AFP

IG Bau fordert Inflationsausgleich für Osnabrücker Garten- und Landschaftsbauer

(Symbolbild) Gartenarbeiten
(Symbolbild) Gartenarbeiten

Sie pflegen Gärten, pflastern Wege, kümmern sich um Parks und Friedhöfe oder planen und bauen Sportplätze. Die „grüne Branche“ in Osnabrück hat rund 340 Beschäftigte im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, die laut IG BAU zu wenig Geld verdienen würden.

„Die Branche hat Saison und die Betriebe haben alle Hände voll zu tun. Doch hinter den ‚grünen Betriebstoren‘ rumort es kräftig. Es geht um höhere Löhne“, sagt Friedrich Pfohl. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim kritisiert den Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, der bei der laufenden Tarifrunde „kräftig auf die Lohnbremse“ trete.

Nur 3,75 Prozent mehr?

Das treffe Beschäftigte der Branche in Osnabrück hart. Die Arbeitgeber hätten umgerechnet lediglich 3,75 Prozent Lohnzuwachs pro Jahr als Angebot vorgelegt. „So wie die Preise durch die Inflation gestiegen sind, würde das für die Beschäftigten bis 2025 einen erheblichen Reallohnverlust bedeuten“, sagt Pfohl. Die IG BAU dagegen fordere den „Inflationsausgleich plus X“ für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der Branche.

Eine Forderung, an der die IG BAU auch in der dritten Verhandlungsrunde festhalten will: „Die grüne Branche mutet ihren Beschäftigten rote Zahlen auf dem Lohnkonto zu. Die Arbeitgeber sind nicht einmal bereit, die Inflation auszugleichen. Dabei leisten die Garten- und Landschaftsbauer bei Wind und Wetter eine harte Arbeit. So hält und gewinnt man keine Fachkräfte.“ Das müsse den 44 Betrieben der Branche in Osnabrück klar sein. „Und das müssen auch die heimischen Arbeitgeber ihrem Bundesverband klarmachen. Andernfalls werden die bundesweiten Tarifverhandlungen scheitern“, so Pfohl.

Arbeiten kosten mehr Geld, aber Lohn bleibt gleich

Die IG BAU verweist dabei auch auf die Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Das „Branchen-Barometer“ mache deutlich, dass unter den befragten Betrieben für gut zwei Drittel der Arbeiten in Privatgärten höhere Preise verlangt würden als noch im Vorjahr. Für die „grünen Aufträge“ der öffentlichen Hand schreibe die Branche zu 45 Prozent höhere Rechnungen. „Da kann es nicht sein, dass die Beschäftigten jetzt beim Lohn in die Röhre gucken sollen“, so Friedrich Pfohl.

AFP

Von schräg bis besinnlich: Galerie Artificium in der Heger Straße zeigt neue Skulpturen

Galerie Artificium in der Heger Straße / Foto: Schulte
Galerie Artificium in der Heger Straße / Foto: Schulte

Die Galerie Artificium präsentiert ab sofort Arbeiten von drei neuen Künstlerinnen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Auch neue Plastiken eines alten Bekannten, Rainer E. Rühl, sind in der Heger Straße ausgestellt.

Bei ihrer permanenten Suche nach originellen figurativen Plastiken und Skulpturen stießen die Galeristen Ute und Johannes Klausener auf Ginie Koolen. Die gebürtige Niederländerin lebt und arbeitet seit 24 Jahren in Nordhorn. Ihre Tonplastiken sind skurril, schrill, witzig, extrem originell und handwerklich perfekt. Da gibt es Chimären in blauer Latzhose mit einem Cello, einen Time Traveler auf einer Art Zweirad, das einem Mad Max-Film entsprungen scheint, Figuren, die auf einem Kugelfisch mit knallroten Botox-Lippen reiten, oder anmutige weibliche Harlekine mit blauen Zipfelmützen und Joyrider mit merkwürdigen Kugeln und Tierköpfen.  

Naturmaterialien in Kunstwerken verarbeitet

Daneben präsentieren die Galeristen textile Wandreliefs von Claudia Hölzel aus Schauenstein im Landkreis Hof und Collagen aus Naturmaterialien von Hilke Büsing aus Bollenhagen/Jade, deren Arbeiten eine meditative Ruhe ausstrahlen. Aus verschiedenen Stoffen, selbst eingefärbt in zahlreichen Grüntönen und auf einem Bildträger aufgenäht, bieten Hölzels Wandreliefs einen Waldspaziergang, der im Kontrast zum hektischen Großstadtleben steht. Ähnlich wirken Büsings Collagen aus Schneckenhäusern, Cornuszweigen, Sisal, Bohnen, Erbsen oder Mohnsaat. Auf Bildträgern werden diese Naturmaterialien streng geometrisch präsentiert und bilden mit den malerisch abstrakt gestalteten Hintergründen eine Einheiten.

Rainer E. Rühl präsentiert seine Mixed-Media Plastiken / Foto: Schulte
Rainer E. Rühl präsentiert seine Mixed-Media Plastiken / Foto: Schulte

Hinzu kommen neue Arbeiten eines alten Bekannten. Rainer E. Rühls Mixed-Media Plastiken hat die Galerie Artificium schon seit mehreren Jahren im Programm und zeigt nun ganz „frische“ Arbeiten aus diesem Jahr, die durchaus als Kommentare zu Pandemie, Krieg und Klimakatastrophe gelesen werden können.

Die neuen Arbeiten sind in der Galerie Artificium in der Heger Str. 11 von montags bis freitags von 11:30 bis 16 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr zu sehen.

AFP

Porsche Holding führt den Dax vor US-Zinsentscheidung ins Plus“

Dax legt trotz Mini-Rezessions-Prognose zu
Dax legt trotz Mini-Rezessions-Prognose zu

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen zaghaft optimistisch in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.255 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste rangierten am Morgen die Papiere der Porsche Holding sowie von Porsche. Die Holding-Aktie profitierte offenbar von einer positiven Analystenbewertung. Der Mittwoch steht unterdessen ganz im Zeichen des US-Zinsentscheids. Auch für Thomas Altmann von QC Partners ist es „einer dieser Börsentage, die erst abends richtig beginnen“.

Wie die meisten Experten erwartet er ebenfalls, dass die Fed nach zehn Erhöhungen in Folge zunächst eine Zinspause einlegen wird. Am Dienstag hatte die US-Statistikbehörde einen deutlichen Rückgang der Inflation gemeldet. Daher sei die Zinssitzung „eine echte Zäsur“, so Altmann. Allerdings gehe die Mehrheit am Markt von einer Pause, aber nicht vom Ende der Zinserhöhungen aus, fügte er hinzu.

Wichtiger seien dementsprechend das schriftliche Statement und die Pressekonferenz – und dabei vor allem zwei Punkte: „Wie sich die Fed für die kommenden beiden Zinssitzungen im Juli und im September positioniert und ob die Sprache der Fed Chancen auf erste Zinssenkungen zumindest Anfang 2024 lässt“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0793 US-Dollar (+0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9265 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 74,49 US-Dollar, das waren 20 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

VfL Osnabrück verpflichtet Mittelfeldspieler Dave Gnaase

Dave Gnaase ist nun für den VfL im Einsatz. / Foto: VfL Osnabrück
Dave Gnaase ist nun für den VfL im Einsatz. / Foto: VfL Osnabrück

Dave Gnaase hat jüngst einen Vertrag bei den Lila-Weißen unterzeichnet. Der 26-jährige Mittelfeldspieler stand zuletzt bei Drittligist 1. FC Saarbrücken unter Vertrag.

160 Drittligaspiele stehen in der Vita von Dave Gnaase, hinzukommen neun Einsätze in der 2. Bundesliga. Durch den Wechsel zum VfL Osnabrück sollen weitere hinzukommen. In der abgelaufenen Saison absolvierte der 26-Jährige 33 von 38 Spielen in der 3. Liga für den 1. FC Saarbrücken, war auch in beiden Partien gegen den VfL im Einsatz. Vor seiner Zeit in Saarbrücken trug Gnaase unter anderem die Trikots vom 1. FC Heidenheim, dem KFC Uerdingen und den Würzburger Kickers. Beim VfL Osnabrück startet er mit der Rückennummer 26 durch.

Dritter Neuzugang beim VfL

„Dave war im vergangenen Jahr absoluter Leistungsträger in Saarbrücken. Er kann im zentralen Mittelfeld verschiedene Rollen einnehmen. Er ist beidfüßig, spielt mit hoher Intensität und ist körperlich robust“, erklärt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh. „Wir freuen uns sehr, dass wir Dave trotz anderer Interessenten vom VfL überzeugen konnten.“  Gnaase ist der dritte Neuzugang nach Lars Kehl (SC Freiburg) und Charalambos Makridis (SSV Jahn Regensburg).

„Ich freue mich sehr über den Wechsel zum VfL Osnabrück. Auch wenn ich im letzten Jahr noch als Gegner auf dem Feld stand, muss man den Hut vor der Entwicklung des Klubs ziehen“, sagt Gnaase selbst. „Jetzt darf ich ein Teil davon sein, mich selbst einbringen und auch persönlich in einem coolen Umfeld und in der 2. Bundesliga weiterentwickeln.“

AFP

Studie zeigt: Senioren verfügen im Durchschnitt über den größten Wohnraum pro Person

IW hält Preisabstürze von 20 Prozent bei Immobilien für möglich
IW hält Preisabstürze von 20 Prozent bei Immobilien für möglich

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Ältere Menschen haben in Deutschland im Schnitt deutlich mehr Wohnraum zur Verfügung als jüngere. Haushalte, in denen die Haupteinkommensbezieher mindestens 65 Jahre alt waren, nutzten im Jahr 2022 pro Person durchschnittlich 68,5 Quadratmeter Wohnfläche, bei der nächstjüngeren Altersgruppe, den 45- bis 64-Jährigen, waren es dagegen 54,8 Quadratmeter Wohnfläche, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch nach Erstergebnissen der Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation mitteilte.

Haushalte von 25- bis 44-Jährigen hatten mit 44,7 Quadratmetern am wenigsten Wohnfläche pro Person zur Verfügung, bei den unter 25-Jährigen waren es im Schnitt 45,4 Quadratmeter. „Neben der Größe des Haushalts wirken sich auch das jeweilige Einzugsjahr sowie die Frage, ob es sich um Wohneigentum handelt, auf den zur Verfügung stehenden Wohnraum aus“, kommentierte Wohn-Statistiker Daniel Zimmermann die Daten. „Ältere Menschen leben in sechs von zehn Fällen bereits länger als 20 Jahre in ihrer Wohnung und besonders häufig auch allein – unter anderem deshalb steht dieser Gruppe pro Kopf auch durchschnittlich die größte Wohnfläche zur Verfügung“, fügte er hinzu. Die verfügbare Fläche pro Kopf ist umso größer, je weniger Personen in einem Haushalt wohnen.

Alleinlebende, die gut 39 Prozent aller Haushalte in Deutschland ausmachen, hatten 2022 im Schnitt 73,4 Quadratmeter zur Verfügung. Dagegen betrug die Pro-Kopf-Wohnfläche in Haushalten mit mindestens vier Personen lediglich 29,9 Quadratmeter. Menschen im Alter von mindestens 65 Jahren leben nicht nur besonders häufig allein, sie haben unter den Alleinlebenden auch im Schnitt den größten Wohnraum zur Verfügung: pro Kopf 83,0 Quadratmeter. Gut ein Viertel (27 Prozent) der Alleinlebenden in der Altersgruppe 65+ wohnten auf mindestens 100 Quadratmetern.

Zum Vergleich: In der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen waren es lediglich 19 Prozent, so Destatis. Wie viel Wohnraum einem Haushalt zur Verfügung steht, hängt besonders von den Eigentumsverhältnissen ab. Wer im Eigentum lebt, hatte 2022 im Durchschnitt 65,1 Quadratmeter zur Verfügung, in einer Mietwohnung waren es mit 48,5 Quadratmetern deutlich weniger. Die Unterschiede zwischen Jüngeren und Älteren fallen in Eigentümerhaushalten zudem größer aus als in Mieterhaushalten.

So hatten Eigentümerhaushalte, in denen die Haupteinkommensbezieher mindestens 65 Jahre alt waren, eine Wohnfläche von 78,1 Quadratmetern pro Kopf und damit 28 Prozent mehr Fläche als die nächstjüngere Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen mit 61,0 Quadratmetern. Bei den Mieterhaushalten hatte die Altersgruppe 65+ mit im Schnitt 58,3 Quadratmetern pro Kopf rund 20 Prozent mehr Wohnfläche als die 45- bis 64-Jährigen (48,5 Quadratmeter) zur Verfügung. Auch das Einzugsjahr spielt eine Rolle: Je länger es zurückliegt, desto mehr Wohnfläche haben Haushalte durchschnittlich zur Verfügung. So hatten Haushalte, die vor 1999 in ihre Wohnung gezogen waren, 2022 im Schnitt 69,2 Quadratmeter pro Kopf zur Verfügung.

Bei Haushalten, die erst seit frühestens 2019 in ihrer Wohnung lebten, waren es 47,5 Quadratmeter. 29 Prozent aller Haushalte in Deutschland hatten ein Einzugsjahr vor 1999 – das waren 11,4 Millionen Haushalte. Je älter die Menschen sind, desto größer ist der Anteil derer, die schon lange in derselben Wohnung wohnen: In der Altersgruppe 65+ lebten gut drei von fünf Haushalten (61 Prozent) mehr als 23 Jahre in ihrer Wohnung. Allerdings besteht ein großer Unterschied zwischen Mieter- und Eigentümerhaushalten: So lebten gut drei Viertel (78 Prozent) aller Eigentümerhaushalte in der Altersgruppe 65+ seit mindestens 1999 in ihren Wohnungen, bei entsprechenden Mieterhaushalten waren es weniger als die Hälfte (44 Prozent).

Menschen in Mieterhaushalten wechseln also in höherem Alter eher die Wohnung als Menschen in Eigentümerhaushalten, so die Statistiker.

AFP

Apotheken bleiben am heutigen Mittwoch in Osnabrück geschlossen

Auch die Bornau Apotheke ist an diesem Mittwoch geschlossen. / Foto: Schulte
Auch die Bornau Apotheke ist an diesem Mittwoch geschlossen. / Foto: Schulte

Wer am heutigen Mittwoch (14. Juni) ein Rezept einlösen will oder Fenistil gegen elendige Mückenstiche kaufen möchte, steht auch in Osnabrück größtenteils vor verschlossenen Türen. Denn heute ist der bundesweite Protesttag der Apothekerschaft.

Damit soll erneut auf die chronischen Unterfinanzierung hingewiesen werden, die nicht nur Apotheker, sondern auch Ärzte, Zahnärzte und Therapeuten betrifft. Alle Kritikpunkte gibt es hier zum Nachlesen.

An diesem Tag werden nur in den Notdienstapotheken Notdienstmedikamente herausgegeben. In Osnabrück beteiligen sich unter anderem die Bären-Apotheke am Neumarkt, die Salzmarkt Apotheke sowie die Bornau Apotheke. Zahlreiche weitere Apotheken in Osnabrück, die ebenfalls heute ihre Türen schließen, lassen sich im “Protest-Checker” der Freien Apothekerschaft finden (Angaben ohne Gewähr). 

AFP

Seit einem Jahrzehnt unveränderte Kinderlosenquote

FDP weist Paus-Vorstoß zur Senkung der Kinderfreibeträge zurück
FDP weist Paus-Vorstoß zur Senkung der Kinderfreibeträge zurück

(mit Material von dts) Stabile Kinderlosenquote in Deutschland seit 10 Jahren

Die Kinderlosenquote in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren stabilisiert. Laut den Ergebnissen des Mikrozensus 2022 des Statistischen Bundesamtes lag sie im vergangenen Jahr bei 20 Prozent und ist damit nahezu konstant geblieben. Im Gegensatz dazu ist die Quote in den drei Jahrzehnten zuvor kontinuierlich gestiegen, fast verdoppelt von 11 Prozent bei den Frauen der 1930er-Jahrgänge auf 21 Prozent bei Frauen, die Ende der 1960er-Jahre geboren wurden.

Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland

Die Kinderlosenquote hat sich vor allem in Westdeutschland stabilisiert und lag im Jahr 2022 bei 20 Prozent, was sogar etwas niedriger ist als im Jahr 2012. In Ostdeutschland hingegen war die Quote mit 14 Prozent deutlich niedriger als im Westen und etwas niedriger als im Jahr 2018. Zwischen 2012 und 2018 stieg die Quote jedoch um 3 Prozentpunkte und verfestigte sich erst anschließend zwischen 14 und 15 Prozent. Die Kinderlosenquote variierte zwischen den Bundesländern, von 13 Prozent in Thüringen bis 29 Prozent in Hamburg. Am zweithöchsten war die Quote mit 25 Prozent in Berlin.

Bildungsstand und Zuwanderung als Faktoren

Die Kinderlosenquote war auch abhängig vom Bildungsstand der Frauen. Bei Frauen der Jahrgänge 1973 bis 1977 betrug die Kinderlosenquote 23 Prozent, wenn sie über hohe Bildung verfügten, 21 Prozent bei mittlerem Bildungsstand und 11 Prozent bei niedrigem Bildungsstand. Auch bei Zuwanderinnen gab es Unterschiede: Frauen, die in Deutschland geboren oder als Mädchen im Alter unter 15 Jahren zugewandert sind, waren mit einer Quote von 22 Prozent häufiger kinderlos als Frauen, die im Alter ab 15 Jahren zugewandert sind (12 Prozent). Deutliche Unterschiede nach Bildungsstand bestanden jedoch auch innerhalb dieser beiden Gruppen. Bei Frauen, die in Deutschland aufgewachsen sind, variierte die Kinderlosenquote zwischen 16 Prozent bei Frauen mit niedrigem Bildungsstand und 24 Prozent bei Frauen mit hohem Bildungsstand. Bei Frauen, die im Alter ab 15 Jahren zugewandert sind, war die Spanne noch größer, bewegte sich aber auf einem niedrigeren Niveau zwischen 8 Prozent bei niedrigem Bildungsstand und 18 Prozent bei hohem Bildungsstand.

AFP

Weniger Neugeborene in Deutschland zuletzt

Kreißsaal in einer Klinik
Kreißsaal in einer Klinik

(mit Material von dts) Geburtenzahl in Deutschland sinkt erneut
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland weniger Kinder geboren als in den Vorjahren. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sank die Geburtenzahl im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021 um 5,6 Prozent und im Vergleich zum geburtenreichen Jahr 2021 um 7,1 Prozent. Insgesamt wurden rund 739.000 Kinder geboren. Auch im 1. Quartal 2023 blieben die Geburten auf niedrigem Niveau, mit rund 162.000 Geborenen und einem Rückgang von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Niedrige Geburtenzahlen lassen keine Schlüsse auf Jahresergebnis zu

Zwar lassen die niedrigen Geburtenzahlen im 1. Quartal 2023 noch keine Schlüsse auf das Jahresergebnis zu, doch im langfristigen Vergleich zeigt sich oft eine ähnliche Entwicklung im 1. Quartal wie im gesamten Kalenderjahr. Daher dämpfen die niedrigen Zahlen im 1. Quartal die Erwartungen auf eine Erholung der Geburten im aktuellen Jahr.

Rückläufige Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter als Ursache

Eine der Hauptursachen für den Rückgang der Geburtenzahl ist die sinkende Zahl der Frauen im Alter von Ende 20 bis Ende 30, die in der Regel die meisten Kinder bekommen. Insbesondere in den ostdeutschen Flächenländern macht sich diese Entwicklung bemerkbar, wo die entsprechenden Jahrgänge von Mitte der 1980er- bis Mitte der 1990er-Jahre besonders schwach besetzt sind.

Verunsicherung durch Krisen als möglicher Faktor

Neben der demografischen Entwicklung könnte auch die Verunsicherung der Bevölkerung durch zahlreiche Krisen zur sinkenden Geburtenzahl beitragen, so das Bundesamt. Die Unsicherheit bezüglich der Zukunft und der wirtschaftlichen Lage könnte dazu führen, dass Paare sich gegen Kinder entscheiden oder ihre Familienplanung verzögern.

AFP