Seit einem Jahrzehnt unveränderte Kinderlosenquote

(mit Material von dts) Stabile Kinderlosenquote in Deutschland seit 10 Jahren

Die Kinderlosenquote in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren stabilisiert. Laut den Ergebnissen des Mikrozensus 2022 des Statistischen Bundesamtes lag sie im vergangenen Jahr bei 20 Prozent und ist damit nahezu konstant geblieben. Im Gegensatz dazu ist die Quote in den drei Jahrzehnten zuvor kontinuierlich gestiegen, fast verdoppelt von 11 Prozent bei den Frauen der 1930er-Jahrgänge auf 21 Prozent bei Frauen, die Ende der 1960er-Jahre geboren wurden.

Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland

Die Kinderlosenquote hat sich vor allem in Westdeutschland stabilisiert und lag im Jahr 2022 bei 20 Prozent, was sogar etwas niedriger ist als im Jahr 2012. In Ostdeutschland hingegen war die Quote mit 14 Prozent deutlich niedriger als im Westen und etwas niedriger als im Jahr 2018. Zwischen 2012 und 2018 stieg die Quote jedoch um 3 Prozentpunkte und verfestigte sich erst anschließend zwischen 14 und 15 Prozent. Die Kinderlosenquote variierte zwischen den Bundesländern, von 13 Prozent in Thüringen bis 29 Prozent in Hamburg. Am zweithöchsten war die Quote mit 25 Prozent in Berlin.

Bildungsstand und Zuwanderung als Faktoren

Die Kinderlosenquote war auch abhängig vom Bildungsstand der Frauen. Bei Frauen der Jahrgänge 1973 bis 1977 betrug die Kinderlosenquote 23 Prozent, wenn sie über hohe Bildung verfügten, 21 Prozent bei mittlerem Bildungsstand und 11 Prozent bei niedrigem Bildungsstand. Auch bei Zuwanderinnen gab es Unterschiede: Frauen, die in Deutschland geboren oder als Mädchen im Alter unter 15 Jahren zugewandert sind, waren mit einer Quote von 22 Prozent häufiger kinderlos als Frauen, die im Alter ab 15 Jahren zugewandert sind (12 Prozent). Deutliche Unterschiede nach Bildungsstand bestanden jedoch auch innerhalb dieser beiden Gruppen. Bei Frauen, die in Deutschland aufgewachsen sind, variierte die Kinderlosenquote zwischen 16 Prozent bei Frauen mit niedrigem Bildungsstand und 24 Prozent bei Frauen mit hohem Bildungsstand. Bei Frauen, die im Alter ab 15 Jahren zugewandert sind, war die Spanne noch größer, bewegte sich aber auf einem niedrigeren Niveau zwischen 8 Prozent bei niedrigem Bildungsstand und 18 Prozent bei hohem Bildungsstand.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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