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Dax zum Ende der Rekordwoche mittags stärker

Dax setzt Erholungskurs fort – Anleger warten auf Fed
Dax setzt Erholungskurs fort – Anleger warten auf Fed

(mit Material von dts) Dax legt zum Mittag zu
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Freitag nach einem Start auf Vortagesniveau zum Mittag zugelegt. Gegen 12:30 wurde der deutsche Leitindex mit rund 16.315. Dies entspricht einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.

Der Dax auf dem Weg zum Allzeithoch?

Hält der Dax im Verlauf des Tages sein Niveau, ist es ihm über die ganze Woche hinweg gelungen, sich erfolgreich über der 16.000-Punkte-Marke zu etablieren. „Der Deutsche Aktienindex steht heute kurz davor, die Woche auf einem Allzeithoch zu beenden“, kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets den Handel. „Und mit dem Treiben der Hexen am großen Verfallstag am Terminmarkt könnte dieses Unterfangen auch gelingen.“

Gewinner und Verlierer am Mittag

Die größten Gewinne gab es am Mittag bei Rheinmetall, Zalando und Sartorius.

Euro etwas stärker, Ölpreis sinkt

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0947 US-Dollar (0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9135 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 75,14 US-Dollar, das waren 53 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

Hitze und starke Feuchtigkeit: AWIGO gibt Sommertipps für die Biotonne

In den warmen Sommermonaten können einige Tipps zum richtigen Umgang mit den Bioabfällen beachtet werden. / Foto: A.W. Sobott, AWIGO
In den warmen Sommermonaten können einige Tipps zum richtigen Umgang mit den Bioabfällen beachtet werden. / Foto: A.W. Sobott, AWIGO

Bei sommerlichen Temperaturen kommt nicht nur der Mensch, sondern auch so mancher Abfallbehälter ins Schwitzen. Das kann besonders beim Bioabfall lästig werden, denn bei Hitze und starker Feuchtigkeit verderben Lebensmittel und Speisereste viel schneller. Es entstehen unangenehme Gerüche und wahre Anziehungspunkte für Ungeziefer jeglicher Art. Um das zu vermeiden, gibt die Abfallwirtschaft im Osnabrücker Land (AWIGO) ein paar nützliche Tipps für den richtigen Umgang mit dem Bioabfall im Sommer.

Feuchtigkeit in Abfallbehältern treibt Fäulnis und Geruchsentwicklung an. Daher gilt es, die Biotonne so trocken wie möglich zu halten. Abfälle wie Kaffeefilter und Teebeutel sollten deswegen nur gut abgetropft entsorgt werden. Auch Rasenschnitt ist am besten einen Tag lang anzutrocknen, ehe er in die Tonne gegeben wird. Flüssige Abfälle wie Soßen oder Suppen dürfen hingegen nicht im Bioabfall entsorgt werden.
Zusätzlich lässt sich überschüssige Nässe auch durch Zeitungspapier aufsaugen, das in Abfallbehältern ausgelegt werden kann. Für zusätzliche Zwischenschichten lassen sich auch Küchenpapiere, Eierkartons oder dünne Wellpappe verwenden. Nicht geeignet sind hingegen weniger gut kompostierbare Illustrierte und Hochglanzpapiere.

Päckchen packen

Zeitungs- oder Küchenpapiere bieten sich zudem auch dafür an, feuchte Abfälle oder auch gekochte Speisereste – vor allem Fleisch-, Wurst- oder Käsereste sowie Hunde- und Katzenfutter – fest einzuwickeln, bevor sie in der Tonne landen. So wird ebenfalls unerwünschter Nässe und Gerüchen vorgebeugt. Solche Päckchen sollten auf keinen Fall mit (Bio-)Plastiktüten oder Netzen von Obst und Gemüse gepackt werden. Diese müssen im Kompostwerk mühselig aussortiert werden.

Die richtige Lagerung der Tonne

Der Abfallbehälter sollte möglichst kühl im Schatten stehen. Nach jedem Befüllen ist außerdem der Deckel der Tonne sofort wieder zu schließen, damit kein Ungeziefer eindringen kann. Weiterhin wirkt regelmäßiges Leeren der Behälter den sommerlichen Begleiterscheinungen des Bioabfalls entgegen. Auch wenn die Tonne nur halb voll ist, sollte sie alle 14 Tage zur Abfuhr bereitgestellt werden. Und damit das auch einwandfrei und vollständig funktioniert, sind die Abfälle möglichst locker in die Behälter zu füllen und nicht zu pressen. Natürlich kann nach erfolgter Leerung auch eine Reinigung der Biotonne mittels Zeitungspapier oder Wasser Abhilfe schaffen. Im Anschluss muss der Abfallbehälter vor dem erneuten Befüllen gut austrocknen.

Säubern mit Essig

Wenn dennoch Ungeziefer und Gerüche in der Tonne wüten, können noch wenige Spritzer Essig helfen, mit denen der Innendeckel sowie der Rand der Biotonne gesäubert werden kann. Gegen Maden, Schimmelpilze und unangenehme Gerüche hilft außerdem das Einstreuen einer dünnen Schicht Gesteinsmehl, Tonmehl oder gelöschtem Kalk. Diese Produkte sind im Baumarkt erhältlich.

AFP

Junge Union fordert CDU zu konkreten Angeboten für AfD-Wähler auf

Junge Union lehnt Koalition mit Grünen auf Bundesebene ab
Junge Union lehnt Koalition mit Grünen auf Bundesebene ab

(mit Material von dts) JU-Chef ruft CDU zu mehr Angeboten für AfD-Wähler auf
Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, hat die CDU dazu aufgerufen, verstärkt auf Wähler der AfD zuzugehen und ihnen inhaltlich konkrete Angebote zu machen. Winkel betonte, dass es nicht sinnvoll sei, die 20 Prozent der AfD-Wähler zu ignorieren oder abzuschreiben. Er stellte klar, dass nicht alle AfD-Wähler Rechtsextreme oder Nazis seien, sondern dass viele die Partei aus Protest gegen die Regierung wählten.

Konkrete Angebote in Energie und Migration

Winkel nannte die Themen Energie und Migration als wichtige Schwerpunkte, die die Menschen in Deutschland derzeit beschäftigen würden. Er forderte die Union auf, hier konkrete Vorschläge zu liefern und auch Fehler der Vergangenheit zuzugeben. Nur so könne die Union bei den Wählern Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.

Fehler der Vergangenheit zugeben

Winkel betonte, dass die Union eigene Fehler eingestehen müsse, um Vertrauen bei den Wählern zurückzugewinnen. Insbesondere das Thema Migration sei eine maßgebliche Entscheidung gewesen, die viele Wähler der Union vorwerfen würden. Winkel empfahl, den politischen Fehler einzugestehen und nun nach vorne zu gehen. Nur so könne die Union ihre Glaubwürdigkeit bewahren.

Unzufriedenheit mit den Umfrageergebnissen

Winkel äußerte seine Unzufriedenheit mit den Umfrageergebnissen der Union. Obwohl sie die stärkste Kraft sei, gebe es eine Diskrepanz zwischen 80 Prozent Unzufriedenheit mit der Ampel und nicht einmal 30 Prozent Zustimmung für die Union. Er forderte die Union dazu auf, sich klar inhaltlich zu positionieren und gleichzeitig smart in der Sprache zu sein. Eine Union, die grüner als die Grünen sei oder populistischer als die AfD im Ton auftrete, brauche niemand.

Hart in der Sache, smart in der Sprache

Winkel empfahl der Union, sich zwischen diesen beiden Leitplanken zu positionieren. Nur so könne sie wieder stärker in den Vordergrund kommen. Es sei wichtig, hart in der Sache und smart in der Sprache zu sein, um die Wähler zu überzeugen.

AFP

Polizei fasst Serienbetrüger – Beamtin bei Fluchtversuch verletzt

Polizistin (Symbolbild)
Polizistin (Symbolbild)

In den vergangenen Tagen wurde in Stadt und Landkreis Osnabrück eine Reihe von Diebstählen aus Wohnungen älterer Menschen verzeichnet. Ein 49-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz, der bereits wegen zahlreicher Betrugsdelikte bekannt war, geriet dabei ins Visier der Ermittlungsbehörden. Dank intensiver Ermittlungsarbeit konnte der Verdächtige lokalisiert und vorläufig festgenommen werden.

Bei den Betrügen gab sich der vermeintliche Täter als Mitarbeiter einer Hilfsorganisation aus, um Zugang zu den Wohnungen der Senioren zu erhalten. Dabei wurden hauptsächlich EC-Karten und Ausweisdokumente gestohlen, mit denen anschließend Bargeld abgehoben wurde. In einigen Fällen wurden die Opfer auch unter falschen Vorwänden zur Zahlung von Geld bewegt.

Polizistin bei Fluchtversuch verletzt

Nachdem sich die Hinweise auf den Verdächtigen verdichteten, konnte er in einem Hotel am Blumenhaller Weg lokalisiert werden. Zwei Ermittlerinnen begaben sich sofort vor Ort, während ein Haftbefehl und ein Durchsuchungsbeschluss bei Staatsanwaltschaft und Gericht erwirkt wurden. Als der Gesuchte in der Hotellobby auftauchte, erfolgte seine vorläufige Festnahme durch die Ermittlerinnen.

Der Beschuldigte versuchte daraufhin, aus dem Hotel zu fliehen, wurde jedoch von den Ermittlerinnen sowie einem Hotelmitarbeiter und einem Gast daran gehindert. Bei der Festnahme kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der eine Polizeibeamtin Verletzungen am Bein erlitt.

Beschuldigter derzeit in JVA

Die Durchsuchung des Hotelzimmers und des mitgeführten Gepäcks führte zur Sicherstellung zahlreicher Beweismittel. Die Auswertung deutet bereits auf vier Taten in Osnabrück und eine Tat in Ankum hin, zudem gibt es Hinweise auf weitere ähnlich gelagerte Delikte in Oldenburg, Münster und Mönchengladbach.

Am Donnerstagnachmittag wurde der 49-Jährige dem Amtsgericht vorgeführt, das einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen zu weiteren Straftaten und möglichen Komplizen des Verdächtigen dauern an.

AFP

Wagenknecht: Obergrenze für Flüchtlinge in Deutschland erreicht

Mitsotakis sieht Sozialleistungen als Grund für Sekundärmigration
Mitsotakis sieht Sozialleistungen als Grund für Sekundärmigration

(mit Material von dts) Sahra Wagenknecht: Deutschland kann keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen
Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ist der Meinung, dass Deutschland keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen kann. „Kein Land verkraftet unbegrenzte Zuwanderung“, sagte sie in einem Interview mit dem „Spiegel“. Sie betonte, dass es ein Limit gibt, welches umso niedriger ist, je schlechter die öffentliche Infrastruktur ist. Auf die Frage, ob Deutschland bereits dieses Limit erreicht hat, antwortete sie: „Ja, viele Städte und Gemeinden sind längst überfordert.“

Politische Versäumnisse verschärfen bereits bestehende Probleme

Wagenknecht ist der Ansicht, dass Deutschland schon jetzt aufgrund politischer Versäumnisse Zigtausende Lehrer, Kitaplätze und Wohnungen fehlen. Diese Probleme seien nicht durch Zuwanderung entstanden, aber durch die hohe Zuwanderung verschärft worden. Die Bundestagsabgeordnete betonte, dass es wichtig sei, sich den Herausforderungen zu stellen und eine vernünftige Lösung zu finden, anstatt die Probleme zu ignorieren.

Flüchtlingskrise darf nicht ignoriert werden

Wagenknecht kritisiert auch, dass die Flüchtlingskrise von einigen politischen Parteien ignoriert werde. Sie betonte, dass es nicht ausreiche, einfach die Grenzen zu schließen, sondern dass man sich auch um die Ursachen der Flüchtlingskrise kümmern müsse, um langfristig eine Lösung zu finden.

Zusammenarbeit statt Spaltung

Die Linken-Politikerin forderte außerdem eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen politischen Parteien, um die Probleme gemeinsam anzugehen. Sie betonte, dass es nicht sinnvoll sei, sich gegenseitig zu beschuldigen und die Gesellschaft zu spalten. Stattdessen müsse man zusammenarbeiten, um eine Lösung für die Flüchtlingskrise zu finden und die öffentliche Infrastruktur zu verbessern.

AFP

Neues Angebot der Lufthansa an Piloten vorgelegt

(mit Material von dts) Lufthansa bietet Piloten neues Gehaltspaket an
Die seit Monaten andauernden Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und den Piloten der Kernmarke Lufthansa Airlines sowie der Frachttochter Lufthansa Cargo könnten bald ein Ende finden. Laut „Handelsblatt“ hat die Führung des Unternehmens den Piloten ein neues Angebot vorgelegt.

Gehaltssteigerung von 18,5 Prozent bis 2025

Das neue Gehaltspaket sieht neben den bereits im vergangenen September gezahlten Lohnerhöhungen eine weitere Steigerung von insgesamt 18,5 Prozent vor. Diese soll über mehrere Jahre bis 2025 gezahlt werden. Ein Sprecher der Lufthansa bestätigte die Informationen gegenüber dem „Handelsblatt“.

Noch keine abschließende Bewertung

Eine abschließende Einigung steht jedoch noch aus. „Die Gremien beugen sich derzeit über das Angebot. Es ist noch zu früh für eine abschließende Bewertung“, sagte Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, dem „Handelsblatt“.

Arbeitskampf droht

Sollte bis Ende Juni keine Einigung erzielt werden, droht ein Arbeitskampf mitten im Sommer. Die Situation bleibt also weiterhin angespannt und es bleibt abzuwarten, ob sich die beiden Parteien einigen werden.

AFP

Unterhaltungsverband Hase-Bever reinigte den Fischpass in der Hase

Das Wasser links ist durch das Wehr gestaut, rechts befindet sich der Fischpass. / Foto: Simon Vonstein
Das Wasser links ist durch das Wehr gestaut, rechts befindet sich der Fischpass. / Foto: Simon Vonstein

Besonders auffällig ist der Fischpass am Wehr Neue Mühle an der Heinrich-Heine-Straße nahe dem Alando Palais in Osnabrück nicht. Doch für Fische und andere Bewohner der Hase ist er unerlässlich: Er der einzige Weg auf dem sie sich in der Hase am Wehr vorbei flussaufwärts bewegen können. In dieser Woche hat der Unterhaltungsverband Hase-Bever den Fischpass gereinigt.

Das Bauwerk kann man sich so vorstellen: An dem Wehr wird das Wasser gestaut, sodass Fische und andere Organismen es nicht passieren können. Damit sie aber dennoch zu ihren Laichplätzen flussaufwärts gelangen können, wurde direkt neben dem Wehr 2008 ein Bypass gebaut, durch den die Fische schwimmen können. Hierin verbaut sind Borsten, die es auch Kanuten ermöglichen, das Wehr zu passieren. Sie können ihr Kanu auf den Borsten den Bypass hinunterziehen, ohne dass das Boot aufsetzt. Der Fischpass ist bislang der einzige seiner Art in Osnabrück.

Müll, der nicht in Gewässer gehört, wurde entfernt

Unzählige Flaschen und Unrat, der in einem Gewässer nichts zu suchen hat, haben die Mitarbeiter des Unterhaltungsverbandes bei der Reinigung aus dem Fischpass geholt. Zudem haben sie die Borsten, die auf Platten befestigt sind, ausgebaut und gereinigt. Anschließend haben sie sie andersherum wieder eingebaut. Der Grund hierfür ist, dass die Borsten sich durch die Strömung des Wassers in Fließrichtung verbogen haben. Für Fische und andere Tiere sind sie so schwerer zu passieren. Dreht man sie um, stehen sie entsprechend entgegen der Fließrichtung, was es den Tieren leichter macht, flussaufwärts zu schwimmen.

Jede Menge Flaschen und andere Abfälle holten die Mitarbeiter des Unter-haltungsverbandes Hase-Bever aus dem Fischpass am Wehr Neue Mühle. / Foto: Simon Vonstein
Jede Menge Flaschen und andere Abfälle holten die Mitarbeiter des Unter-haltungsverbandes Hase-Bever aus dem Fischpass am Wehr Neue Mühle. / Foto: Simon Vonstein

Hase erholt sich nach dem Großbrand in Fledder 2020

Dass der Fischpass rege genutzt wird, hat Frank Bludau vom städtischen Fachbereich Umwelt und Klimaschutz während der Reinigung, für die der Wasserstand des Fischpasses abgesenkt wurde, festgestellt: „Ich habe hier in kurzer Zeit einige Gründlinge, Rotfedern, Rotaugen und auch einen Aal beobachtet.“ Gerade mit Blick auf das Fischsterben, das nach einem Großbrand im Stadtteil Fledder 2020 einsetzte, sei das ein sehr gutes Zeichen dafür, dass sich die Hase erholt. Die aufwändige Reinigung des Fischpasses soll einmal jährlich wiederholt werden.

Über die Borsten, die hier gereinigt werden, können Kanuten ihre Boote ziehen und somit ebenfalls das Wehr passieren. Für Fische stellen sie kein Hindernis dar. / Foto: Simon Vonstein
Über die Borsten, die hier gereinigt werden, können Kanuten ihre Boote ziehen und somit ebenfalls das Wehr passieren. Für Fische stellen sie kein Hindernis dar. / Foto: Simon Vonstein
AFP

Bund und Länder planen härteren Kampf gegen Hasskriminalität und Gewalt

Menschenrechtsbeauftragte kritisiert Anti-LGBTQ-Gesetz in Uganda
Menschenrechtsbeauftragte kritisiert Anti-LGBTQ-Gesetz in Uganda

(mit Material von dts) IMK beschließt Maßnahmen gegen LSBTIQ-feindliche Gewalt

Die Innenministerkonferenz hat beschlossen, verstärkt gegen LSBTIQ-feindliche Gewalt vorzugehen. Die Handlungsempfehlungen des Arbeitskreises „Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt“ wurden von der IMK diskutiert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass es wichtig sei, Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität besser zu schützen und zu unterstützen, die Hass, Diskriminierung und Gewalt erfahren.

Zunahme queerfeindlicher Straftaten

Der Arbeitskreis wies auf die erschreckende Zunahme an queerfeindlichen Straftaten in den vergangenen Jahren hin. Allein im vergangenen Jahr wurden von der Polizei mehr als 1.400 Straftaten registriert. Sven Lehmann, Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, sagte, dass die Bundesländer nun gefordert seien. Prävention, Erfassung und Bekämpfung von Hasskriminalität gegen LSBTIQ-Menschen müsse flächendeckend ausgebaut werden.

Anstieg von Hasskriminalität gegen LSBTIQ-Menschen

Das Bundeskriminalamt berichtete, dass die registrierten Fälle von Hasskriminalität gegen LSBTIQ-Menschen im Jahr 2022 weiter gestiegen sind. Im Unterthemenfeld „sexuelle Orientierung“ wurden 1.005 Straftaten (davon 227 Gewaltdelikte) und im Unterthemenfeld „geschlechtliche Diversität“ 417 Straftaten (davon 82 Gewaltdelikte) erfasst. Die IMK-Mitglieder sind sich einig, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um LSBTIQ-Menschen besser zu schützen und zu unterstützen.

AFP

Osnabrück sagt Luftschadstoffen den Kampf an: Startschuss für das umweltorientierte Verkehrs- und Mobilitätsmanagement im Juli

Verkehr am Heger-Tor-Wall / Foto: Guss
Verkehr am Heger-Tor-Wall / Foto: Guss

Im Straßennetz von Osnabrück soll die Luftschadstoff-Belastung an Straßenabschnitten mit potenziellen Luftschadstoff-Grenzwertüberschreitungen durch eine umweltorientierte und netzadaptive Steuerung des Straßenverkehrs nachhaltig reduziert werden. Dazu fällt am 1. Juli nach intensiven Vorbereitungen der Startschuss für den Betrieb des umweltorientierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagements (UVM).

Das System sorgt für einen flüssigeren und in Verbindung mit begleitenden Informations- und Mobilitätsdiensten zugleich auch für einen umweltverträglicheren Verkehr. Ziel ist es, so die Verkehrsqualität insbesondere in den Spitzenzeiten deutlich zu verbessern und die NO2-Belastung an den Hotspots und im Stadtgebiet im Allgemeinen mit möglichst minimalen Eingriffen zu reduzieren. Das System, das im Rahmens des Förderprojektes „Saubere Luft“ des Bundes umgesetzt wird, wird zunächst im Bereich der Osnabrücker Innenstadt und der zuführenden Radialen realisiert. Hier wurden in der Vergangenheit die Grenzwerte der NO2-Jahresmittelwerte an mehreren Abschnitten überschritten.

Digitale Lösung zur Verkehrsverbesserung

Stadtweit werden die Verkehrssituation und die Luftschadstoffbelastung überwacht und berechnet, dazu wurden spezielle Verkehrsmess-stellen an 35 Standorten im Stadtgebiet in Betrieb genommen. Das System errechnet aus den Informationen über den Verkehr und die Wetterlage die stadtweite Luftbelastung.

Steigt die stündliche NO2-Konzentration in den betroffenen Straßenabschnitten über einen festgelegten Schwellenwert an, oder ist dieser Anstieg erwartet, reagiert das System situativ. Mithilfe der netzadaptiven Steuerung der Ampelanlagen wird eine Drosselung der Verkehrsmenge zur Reduzierung der Luftschadstoffbelastung eingeleitet. Das heißt, dass sie den Verkehrsfluss in hochbelasteten Bereichen verflüssigt. Gleichzeitig werden die Belastungsspitzen mit dem Ziel reduziert, den Jahresmittelwert für NO2 dauerhaft einzuhalten.

Vorteil des UVM ist es, dass Verkehrsteilnehmer nur bei Überschreitungen des definierten Schwellwertes potenziell in ihrer Mobilität eingeschränkt und über die eingeleiteten Maßnahmen über verschiedene Informationsmedien rechtzeitig informiert werden. So sollen, neben der bestehenden Umweltzone, weitere Verkehrsbeschränkungen für bestimmte Fahrzeugklassen vermieden werden.

Hierfür hat die Stadt 32 Lichtsignalanlagen im Stadtgebiet technisch auf den neuesten Stand gebracht. Damit in Echtzeit Informationen über die Verkehrssituation gesammelt und ausgewertet werden können, hat die Stadt in den vergangenen Monaten mehr als 120 Verkehrserfassungsdetektoren neu installiert und 70 Verkehrsmessstellen eingerichtet. Die Server des für die Gesamtsteuerung eingesetzten Verkehrsrechners wurden für die erhöhten Anforderungen erweitert. Im Zuge der Arbeiten hat die Stadt zudem 360 energieeffiziente Signalgeber an Ampeln montiert.

Immer informiert sein

Die Stadt bietet Ihren Bürgerinnen und Bürgern mehrere Möglichkeiten, sich über geplante oder aktive Maßnahmen zu Informieren. So werden Verkehrsteilnehmende über insgesamt neun im Stadtgebiet aufgestellte LED-Informationstafeln auf erwartete und aktive Maßnahmen hingewiesen. Hiermit soll bei den Verkehrsteilnehmenden für Akzeptanz der notwendigen Maßnahmen geworben werden. Gleichzeitig wird rechtzeitig auf mögliche Alternativen, insbesondere über den Umstieg auf alternative Verkehrsmittel, hingewiesen. Die Informationstafeln können darüber hinaus auch dazu genutzt werden, über weitere für den Verkehr relevante Ereignisse wie zum Beispiel Baustellen, Sperrungen und Unfälle vorab und in Echtzeit zu informieren. So können sich Verkehrsteilnehmende rechtzeitig auf die Situation einstellen.

Neben der Information an den Straßen wurde ein digitales Mobilitätsmanagementsystem umgesetzt, um den Verkehrsteilnehmenden betreiberunabhängige Verkehrsinformationen zur Verfügung zu stellen. So können über die Mobilitätsapp Verkehrsinformationen vom Verkehrsrechnersystem direkt zum Smartphone übertragen werden. Mit einer hohen Sichtbarkeit alternativer Mobilitätsangebote zum eigenen Pkw und einer gleichberechtigten Darstellung aller Mobilitätsalternativen in Bezug auf Kosten, CO2 und Fahrzeit soll eine Verhaltensänderung hin zur Nutzung des Umweltverbundes (ÖPNV, Rad, Fuß) unterstützt werden.

Die Mobilitätsapp bietet darüber hinaus übersichtliche Informationen über die aktuelle Verkehrssituation, Verkehrsstörungen, den ÖPNV, Fahrradverkehr, Sharing-Angebote und freie Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Sie geht zunächst in eine Testphase und wird vor Ende des Jahres in den App-Stores verfügbar sein.

Nach der Einführung schließt sich eine 18-monatige Evaluationsphase an. In dieser Phase werden noch eine Vielzahl von Anpassungen und Feinjustierungen an den Ampeln und am zentralen Verkehrsrechner vorgenommen. Umweltbelange und der Verkehrsfluss werden dabei in Beziehung gesetzt, um so eine optimale Balance zu erreichen. Gleichzeitig wird das UVM-System um weitere Ampeln erweitert. Dieser Vorgang wird sich über mehrere Jahre erstrecken und so den Prozess der dringend benötigten Modernisierung der Ampel-Landschaft wesentlich unterstützen.

Das UVM ist eine wesentliche Maßnahme des Ende 2018 fortgeschriebenen Luftreinhalteplans der Stadt Osnabrück und wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zu 50 Prozent gefördert. Das Konzept wurde entwickelt in Zusammenarbeit mit der Bellis GmbH, der VMZ Berlin Betreibergesellschaft mbH, der IVU Umwelt GmbH sowie der Yunex Traffic GmbH.

Die Stadt Osnabrück bietet drüber hinaus auch weiterführende Informationen auf www.uvm-os.de an.

AFP

Historischer Rückgang – Energieverbrauch bleibt niedrig

Haushalte verbrauchen deutlich weniger Strom und Gas
Haushalte verbrauchen deutlich weniger Strom und Gas

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Energieverbrauch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lag um fast 7 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Das sei eine der größten unterjährigen Veränderungen seit den Ölpreiskrisen der 1970er- und 1980er-Jahre und vor allem auf die weiterhin hohen Energiepreise und das geschrumpfte Bruttoinlandsprodukt zurückzuführen, teilte die „Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen“ am Freitag mit.

Nach vorläufigen Berechnungen erreichte der Primärenergieverbrauch im ersten Quartal 2023 eine Höhe von 3.126 Petajoule (PJ) beziehungsweise 106,7 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten, 6,8 Prozent weniger als im selben Quartal des Vorjahres. Private Haushalte sowie Gewerbe und Dienstleistungen sparten insbesondere bei Wärmeenergien wie Erdgas und Fernwärme sowie beim Strom. In der Industrie sorgten die sinkende Nachfrage sowie der Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit infolge hoher Energiekosten vor allem in den energieintensiven Branchen für Produktionsrückgänge im hohen einstelligen, teilweise sogar im zweistelligen Bereich, heißt es im Bericht zum ersten Quartal des Jahres. Besonders betroffen waren stromintensive Industrien.

Für einen Zuwachs sorgte dagegen die im Zuge der Flüchtlingsbewegungen deutliche Zunahme der Bevölkerung um mehr als eine Million Menschen. Die Zahlen zum Energieverbrauch des ersten Quartals 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal verdeutlichen nach Ansicht der AG Energiebilanzen die Auswirkungen der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten geopolitischen Veränderungen mit ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf Energiepreise, die Sicherheit der Versorgung und das Wirtschaftswachstum. Das erste Quartal 2022 war anfänglich geprägt von einem gestärkten Konsum und einer wieder anlaufenden Industrieproduktion in Deutschland. Der Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine Ende Februar 2022 beeinflusste nicht nur maßgeblich die europäische Sicherheits-, Wirtschafts- und Energiepolitik, sondern sorgte auch für veränderte Verbrauchs-, Konsum- und Investitionsverhalten.

Der Verbrauch von Mineralöl verringerte sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um knapp 2,6 Prozent; Während der Verbrauch von Ottokraftstoff um 5 Prozent anstieg, gab es beim Dieselkraftstoff einen leichten Rückgang um knapp 1 Prozent, der Absatz von Flugkraftstoff stieg um 11 Prozent. Die Lieferung von Rohbenzin an die chemische Industrie brach um 19 Prozent ein, der Absatz von leichtem Heizöl erhöhte sich um 6 Prozent, weil viele Verbraucher ihre Lagerbestände aufstockten oder Preisvorteile gegenüber dem Einsatz anderer Energieträger nutzten. Der Erdgasverbrauch verringerte sich im ersten Quartal des laufenden Jahres um fast 13 Prozent, der Einsatz von Erdgas in der Stromversorgung verminderte sich um rund 6 Prozent, die Erzeugung von Fernwärme ging um mehr als 13 Prozent zurück. Auch der Einsatz von Erdgas in der Industrie war rückläufig, der Verbrauch an Steinkohle nahm in den ersten drei Monaten um 7 Prozent ab.

Der Einsatz in Kraftwerken zur Stromerzeugung verzeichnete vor allem infolge einer gesunkenen Stromerzeugung einen Rückgang um mehr als 10 Prozent. Der Absatz an die Eisen- und Stahlindustrie verminderte sich um 2 Prozent. Der Verbrauch von Braunkohle nahm ebenfalls ab und verringerte sich um knapp 7 Prozent. Die Stromlieferungen ins Ausland lagen im ersten Quartal um 9,3 Milliarden Kilowattstunden (Milliarden kWh) über den Strommengen, die aus dem Ausland nach Deutschland geflossen sind.

Im Vorjahresquartal betrug der Stromaustauschsaldo noch 13,3 Milliarden kWh. Damit erreichte der Exportüberschuss im ersten Quartal 2023 wieder in etwa das Niveau der Jahre 2020 und 2021. Der Beitrag der erneuerbaren Energien lag im 1. Quartal 2023 insgesamt auf annähernd gleichem Niveau wie im Vorjahresjahreszeitraum. Die Stromerzeugung aus Windenergie erhöhte sich leicht, bei der Photovoltaik gab es dagegen ein Minus von 24 Prozent, so die AG Energiebilanzen.

AFP