Unterhaltungsverband Hase-Bever reinigte den Fischpass in der Hase

Besonders auffällig ist der Fischpass am Wehr Neue Mühle an der Heinrich-Heine-Straße nahe dem Alando Palais in Osnabrück nicht. Doch für Fische und andere Bewohner der Hase ist er unerlässlich: Er der einzige Weg auf dem sie sich in der Hase am Wehr vorbei flussaufwärts bewegen können. In dieser Woche hat der Unterhaltungsverband Hase-Bever den Fischpass gereinigt.

Das Bauwerk kann man sich so vorstellen: An dem Wehr wird das Wasser gestaut, sodass Fische und andere Organismen es nicht passieren können. Damit sie aber dennoch zu ihren Laichplätzen flussaufwärts gelangen können, wurde direkt neben dem Wehr 2008 ein Bypass gebaut, durch den die Fische schwimmen können. Hierin verbaut sind Borsten, die es auch Kanuten ermöglichen, das Wehr zu passieren. Sie können ihr Kanu auf den Borsten den Bypass hinunterziehen, ohne dass das Boot aufsetzt. Der Fischpass ist bislang der einzige seiner Art in Osnabrück.

Müll, der nicht in Gewässer gehört, wurde entfernt

Unzählige Flaschen und Unrat, der in einem Gewässer nichts zu suchen hat, haben die Mitarbeiter des Unterhaltungsverbandes bei der Reinigung aus dem Fischpass geholt. Zudem haben sie die Borsten, die auf Platten befestigt sind, ausgebaut und gereinigt. Anschließend haben sie sie andersherum wieder eingebaut. Der Grund hierfür ist, dass die Borsten sich durch die Strömung des Wassers in Fließrichtung verbogen haben. Für Fische und andere Tiere sind sie so schwerer zu passieren. Dreht man sie um, stehen sie entsprechend entgegen der Fließrichtung, was es den Tieren leichter macht, flussaufwärts zu schwimmen.

Jede Menge Flaschen und andere Abfälle holten die Mitarbeiter des Unter-haltungsverbandes Hase-Bever aus dem Fischpass am Wehr Neue Mühle. / Foto: Simon Vonstein
Jede Menge Flaschen und andere Abfälle holten die Mitarbeiter des Unter-haltungsverbandes Hase-Bever aus dem Fischpass am Wehr Neue Mühle. / Foto: Simon Vonstein

Hase erholt sich nach dem Großbrand in Fledder 2020

Dass der Fischpass rege genutzt wird, hat Frank Bludau vom städtischen Fachbereich Umwelt und Klimaschutz während der Reinigung, für die der Wasserstand des Fischpasses abgesenkt wurde, festgestellt: „Ich habe hier in kurzer Zeit einige Gründlinge, Rotfedern, Rotaugen und auch einen Aal beobachtet.“ Gerade mit Blick auf das Fischsterben, das nach einem Großbrand im Stadtteil Fledder 2020 einsetzte, sei das ein sehr gutes Zeichen dafür, dass sich die Hase erholt. Die aufwändige Reinigung des Fischpasses soll einmal jährlich wiederholt werden.

Über die Borsten, die hier gereinigt werden, können Kanuten ihre Boote ziehen und somit ebenfalls das Wehr passieren. Für Fische stellen sie kein Hindernis dar. / Foto: Simon Vonstein
Über die Borsten, die hier gereinigt werden, können Kanuten ihre Boote ziehen und somit ebenfalls das Wehr passieren. Für Fische stellen sie kein Hindernis dar. / Foto: Simon Vonstein


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