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CDU-Ratsfraktion sieht Tempo 30 an der Iburger Straße bereits jetzt als gescheitert

Symbolbild: Iburger Straße
Iburger Straße / Foto: Pohlmann

Seit fast acht Wochen gilt auf Teilabschnitten der Iburger Straße Tempo 30. Im Rahmen eines Modellprojekts sammelt die Stadt Osnabrück an diesen Stellen Daten, um die Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen zu analysieren. Die CDU-Ratsfraktion stellt sich gegen das Projekt und erklärt es aus ihrer Sicht bereits jetzt für gescheitert.

Auf dem Teilstück zwischen Rosenplatz und Pattbrede auf der Iburger Straße in Osnabrück gilt seit Ende April Tempo 30. Osnabrück nimmt damit an einem Modellversuch des Landes Niedersachsen teil, in dem die Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen bezüglich CO2-Ausstoß, Lärm, Sicherheit, Verkehrsfluss sowie den Fuß-, Rad- und Busverkehr gemessen werden soll. Dass sich nicht alle Autofahrenden an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, resümierte die Stadt Osnabrück bereits Anfang Juni. Die wichtige Kontrollgröße v85 – die Geschwindigkeit, mit der 85 Prozent der Verkehrsteilnehmenden auf der Straße fahren – lag auch einen Monat nach Einführung von Tempo 30 bei 54 km/h. Darauf reagierte die Stadt mit weiteren Schwerpunktkontrollen, die bei Geschwindigkeitsüberschreitungen Bußgelder nach sich ziehen.

Daten werden noch bis Februar 2024 gesammelt

Die Ratsfraktion der CDU deutet die Einführung von Tempo 30 auf der Hauptstraße als „Schikane“ für Autofahrende und erklärt das Projekt, in dessen Rahmen noch bis zum Februar 2024 Daten gesammelt werden sollen, bereits jetzt für gescheitert: „Hauptausfallstraßen sind nicht geeignet für eine Geschwindigkeits- und Verkehrsführung wie in Wohngebieten. Pendler und Berufstätige dürfen nicht zum Spielball von Experimenten werden, die so weit gehen, dass außergewöhnlich viele sogar vorübergehend ihre Fahrerlaubnis verlieren. Wir brauchen sachgerechte Verkehrslösungen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer statt Ideologie und Schikane für diejenigen, die auf die Nutzung eines Autos angewiesen sind“, sagt Marius Keite, CDU-Fraktionsvorsitzender.

Über 450 Geschwindigkeitsverstöße pro Tag

Die CDU ist der Überzeugung, dass Hauptausfallstraßen nicht für Tempo 30 gemacht seien. „Die CDU Fraktion hat das Verkehrsexperiment an der Iburger Straße immer abgelehnt und sieht sich in der Praxis bestätigt. 459 Geschwindigkeitsverstöße wurden an einem Testtag in rund vier Stunden verzeichnet. Das entspricht 1/5 aller Fahrzeuge, die die Straße stadtein oder –auswärts gefahren sind. Damit handelt es sich also nicht um vereinzelte Raser, die nicht zu belehren sind. Es zeigt einfach deutlich, dass die Hauptausfallstraßen für diese rein ideologische Schikane nicht gemacht sind. Im Moment profitiert hiervon vor allem die Stadtkasse. Daher fordern wir, das Experiment abzubrechen und als gescheitert ad acta zu legen“, so Keite weiter.

AFP

Unternehmen können sich noch für den Osnabrücker Wirtschaftspreis 2023 bewerben

2021 konnte sich das Osnabrücker IT-Unternehmen LMIS AG über den Sieg freuen. / Foto: WFO
2021 konnte sich das Osnabrücker IT-Unternehmen LMIS AG über den Sieg freuen. / Foto: WFO

Auch in diesem Jahr vergibt der Verein für Wirtschaftsförderung Osnabrück e. V. (VWO) den Osnabrücker Wirtschaftspreis. Unter dem diesjährigen Motto Health@Work werden zwei Unternehmen ausgezeichnet, die sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement engagieren. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Juli möglich.

„Vor dem Hintergrund der Herausforderungen der vergangenen drei Jahre nimmt das betriebliche Gesundheitsmanagement einen zentralen Stellenwert ein“, erklärt Niklas Sievert, Vorsitzender des VWO-Vorstands, die Wahl des Mottos. Denn Social Distancing, Ängste und Konflikte erstreckten sich nicht nur auf das Privatleben, sondern auch den Arbeitsalltag hat die Corona-Pandemie maßgeblich verändert.

„Der diesjährige Wirtschaftspreis soll Unternehmen, die durch entsprechende Maßnahmen ein Arbeitsumfeld geschaffen haben, in dem sich ihre Mitarbeitenden sicher und wohlgefühlt haben, Rechnung tragen“, ergänzt WFO-Geschäftsführer Ingmar Bojes. Der Award wird an zwei Unternehmen vergeben: an ein Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitende sowie an ein Unternehmen jenseits der 50. „Durch diese kleine Änderung sorgen wir für Chancengleichheit unter den Bewerber:innen“, so Sievert.

Verleihung im November

Passend zum diesjährigen Motto Health@Work wird zusätzlich ein Sonderpreis des Osnabrück Healthcare Accelerator (OHA) verliehen. Für diesen Award können sich Unternehmen aus der Gesundheitsbranche bewerben. Entscheidende Kriterien für die Vergabe sind: Innovationsgrad, Übertragbarkeit auf andere Organisationen und Impact für die Zielgruppe beziehungsweise der Nutzen für Patientinnen und Patienten. „Wir freuen uns, durch den OHA-Sonderpreis eine der systemrelevanten Gesundheitsbranche zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen und zukunftsweisende Konzepte zu würdigen“, so Jan-Felix Simon, Geschäftsführer der Beteiligungs GmbH des OHA und VWO-Vorstandsmitglied.

Bewerben können sich Unternehmen, die ihren Firmensitz oder eine rechtlich selbstständige Niederlassung in Osnabrück haben, noch bis zum 31. Juli. Die Unterlagen können online oder per Mail übermittelt werden. Die Preisverleihung findet im November 2023 in der OsnabrückHalle statt.

AFP

SPD und Grüne erwägen KI-Steuer für Unternehmen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Sorge vor Arbeitsplatzverlusten durch Künstliche Intelligenz (KI) werden Stimmen in der Ampel-Koalition laut, den Einsatz der Technologie zu besteuern. „Grundsätzlich kann man darüber nachdenken“, sagte der Co-Chef der SPD-Linken, Sebastian Roloff, dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe) mit Blick auf mögliche Arbeitsplatzverluste.

„Die Idee der KI-Steuer gleicht dem Konzept der Maschinensteuer, die auch bisher schon ins Spiel gebracht wurde, wenn technischer Fortschritt Arbeitsplätze und damit Einnahmen des Staates wegfallen lässt.“ Dadurch würde Geld für öffentliche Investitionen sowie die Sozialversicherung fehlen, also etwa für die gesetzliche Renten- und Krankenversicherung. Ähnlich äußerte sich Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch: „Eine angemessene Besteuerung digitaler Großkonzerne ist Voraussetzung für künftigen Wohlstand für alle.“ Eine KI-Steuer sei zwar derzeit kein konkretes Vorhaben der Koalition, „wir werden aber in den kommenden Jahren beantworten müssen, ob es nicht klüger wäre, Kapitaleinkommen stärker und Arbeitseinkommen geringer zu besteuern“.

Auch die Folgen für die Sozialversicherung müssten in den Blick genommen werden. „Das Gleichgewicht zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ist Teil unseres Erfolges, das darf nicht verloren gehen.“ Insbesondere in der Wirtschaft aber stoßen die Vorschläge auf erheblichen Widerstand. „Die Ampel ist 2021 mit dem Vorhaben gestartet, mehr Fortschritt zu wagen – der Vorschlag einer KI-Steuer ist genau das Gegenteil“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Start-up-Verbands, Christian Miele, dem „Handelsblatt“.

Er sei Ausdruck von „Technologiefeindlichkeit“. Der Hauptgeschäftsführer des IT-Branchenverbands Bitkom, Bernhard Rohleder, sprach von einer KI-Steuer gar als „das Falscheste“, was man sich gerade ausdenken könne. „Wir erleben im Wochentakt wirklich aufsehenerregende Innovationen rund um generative Künstliche Intelligenz, die leider überwiegend außerhalb von Deutschland und Europa entstehen“, so Rohleder.


Foto: VR-Brille, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Chrupalla verteidigt Kanzlerkandidaten-Idee

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hat die Pläne verteidigt, mit einem eigenen Kanzlerkandidaten in den Bundestagswahlkampf zu gehen. Bei Umfragewerten zwischen 18 und 20 Prozent sei das „eine Verantwortung, die unsere Partei hat“, sagte Chrupalla dem TV-Sender „Welt“.

„Nur mit einer Machtoption kann man auch Politik gestalten.“ Dass derzeit keine andere Partei mit der AfD koalieren will – und schon deshalb keine realistische Aussicht aufs Mitregieren besteht – will Chrupalla als Gegenargument nicht gelten lassen: Das könne sich bereits durch die bevorstehenden Landtagswahlen schnell ändern. „Am Ende muss man sehen, welche Parteien mit uns zusammenarbeiten wollen – und vor allen Dingen müssen. Und das wird vor allem in den Landtagswahlen im Osten der Fall sein, wenn keine anderen Koalitionen oder keine anderen Bündnisse ohne die AfD mehr möglich sind.“ Ohnehin müssten darüber alleine die Wähler entscheiden, so Chrupalla: „Am Ende entscheidet der Souverän, wer regiert und wer am Ende auch eine Koalition bringt. Das heißt, das sind die Wahlergebnisse. Das müssen auch die anderen Parteien endlich realisieren.“ Chrupalla bedauerte, dass die CDU eine Koalition mit der AfD so kategorisch ablehne. „Brandmauern, die neu gebaut werden, die noch dazu grün angestrichen sind von Friedrich Merz, bringen genau nur diesen Ausschluss, bringen die Spaltungen in die Gesellschaft.“ Er selbst könne sich eine Zusammenarbeit mit allen Parteien vorstellen, abgesehen von den Grünen, so Chrupalla. Die Grünen nannte er „die gefährlichste Partei in Deutschland, mit der alle anderen auch ihre Politik fortsetzen wollen“, die CDU eingeschlossen. Ob er selbst für eine Kandidatur als Kanzlerkandidat zur Verfügung stehe, ließ Chrupalla offen.

Das werde „logischerweise die Basis entscheiden, zur gegebenen Zeit“. Noch sei es dafür zu früh.


Foto: Tino Chrupalla, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Mitmach-Experimente und Schnuppervorlesungen bei der Nacht der Biologie an der Uni Osnabrück

Dr. Niklas Käster gibt Studieninteressierten einen Einblick in die Biologie. / Foto: Universität Osnabrück
Dr. Niklas Käster gibt Studieninteressierten einen Einblick in die Biologie. / Foto: Universität Osnabrück

Am Donnerstag (22. Juni) lädt die Nacht der Biologie der Uni Osnabrück am Westerberg wieder Schülerinnen und Schüler in die faszinierende Welt des Fachs ein. Interessierte können Experimente testen oder in Vorlesungen hineinschnuppern. Der Eintritt ist frei.

Warum können manche Tiere Gliedmaßen regenerieren und andere nicht? Wie kann das Gefühlsleben von Mäusen erforscht werden? Und wie sehen Zellen unter einem zwei Tonnen schweren Mikroskop aus? Schülerinnen und Schüler, die auf solche und ähnliche Fragen Antworten suchen, sind am Donnerstag (22. Juni) ab 19 Uhr bei der Nacht der Biologie an der Uni Osnabrück genau richtig. Denn im Foyer des Gebäude 35 können Studieninteressierte durch Mitmach-Experimente, Schnuppervorlesungen und im Austausch mit Studierenden einen ersten Einblick in die Biologie gewinnen.

Ausprobieren und forschen

„Verschiedene Schnuppervorlesungen im großen Hörsaal lassen die Zuhörenden in die faszinierende Welt der Biologie abtauchen: Wie meistern Pflanzen Stress? Welche Bedeutung haben Fette in den Zellen? Und wie kann man den Tanz der Moleküle in der dynamischen Nanowelt der Zelle erkunden? Zusätzlich geben wir einen Einblick über die Chancen und Perspektiven des Biologiestudiums“, erklärt Prof. Dr. Arne Möller, Professor für Strukturbiologie und Organisator der Veranstaltung. „Biologie heißt aber vor allem auch eins: Forschen! Daher laden im Foyer des Gebäudes 35 viele Mitmachstationen der unterschiedlichen Fachgebiete der Biologie zum Experimentieren und Staunen ein.“ Ein Blick durch das Mikroskop, mit VR-Brillen Biomoleküle „hautnah“ erleben und nachgestellte Verhaltenstests – all das können Schülerinnen und Schüler am Donnerstagabend entdecken. Zusätzlich können interessierte Schülerinnen und Schüler einen Blick hinter die Forschungskulisse Osnabrücks erhalten und an einer Führung durch den modernen Forschungsbau teilnehmen.

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Seit Frühjahrsbeginn schon 187 Bahn-Störungen durch Brände

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Dürre und daraus resultierende Waldbrände sorgen auch in diesem Jahr für Verspätungen und Zugausfälle bei der Deutschen Bahn. „Seit Frühjahrsbeginn (22.03.2023) gab es 187 Störungen im Bahnbetrieb durch Brände“, sagte eine Sprecherin der DB dem Portal „Business Insider“.

Überwiegend seien dies Böschungsbrände gewesen. Die Zahl entspreche den Durchschnittswerten der Vorjahreszeiträume. Eine Prognose für Verspätungen und Zugausfälle durch Vorkommnisse dieser Art für die kommenden Monate will das Unternehmen auf Anfrage nicht abgeben. „Ob Brände entstehen, ist stark abhängig vom Wetter“, so die Sprecherin.

„Um das Risiko von Bränden zu minimieren, pflegen wir Böschungen regelmäßig“, sagte sie weiter. Sollten Mitarbeiter potenzielle Brandgefahren wie beispielsweise trockenes Geäst oder Papierabfälle entdecken, „beseitigen sie diese umgehend“. Auch externen Hinweisen von Anwohnern gehe man nach.


Foto: Zweigleisige Bahnstrecke, über dts Nachrichtenagentur

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Erster Sommerjahrmarkt startet Ende Juli an der Halle Gartlage in Osnabrück

Jahrmarkt / Foto: Pohlmann
Jahrmarkt (Symbolbild) / Foto: Pohlmann

Osnabrückerinnen und Osnabrücker können sich in diesem Jahr auf ein zusätzliches Highlight freuen: Neben dem beliebten Frühjahrs- und Herbstjahrmarkt wird es erstmals im Sommer eine Kirmes geben. Vom Freitag (21. Juli) bis Sonntag (30. Juli) verwandelt sich wieder das Gelände der Halle Gartlage.

Der erste Osnabrücker Sommerjahrmarkt dauert zehn Tagen statt und öffnet – um der Hitze zur Mittagszeit zu entgehen – erst ab 15 Uhr. Dafür können Besucherinnen und Besucher täglich bis 22 Uhr Karussell fahren und gebrannte Mandeln, Langos oder Pommes naschen; freitags und samstags sogar bis 23 Uhr.

Kirmes statt Sommerferien

Die Idee zum Sommerjahrmarkt entstand während der Corona-Pandemie: Damals hatten die Schausteller eine kleine Kirmes auf dem ehemaligen Sinn-Leffers-Gelände an der Johannisstraße organisiert. „Wir haben festgestellt, dass ein Sommerjahrmarkt großen Anklang findet“, so Bernhard Kracke Jr. „Damit bieten wir denjenigen, die in den Sommerferien nicht in den Urlaub fahren, eine willkommene Abwechslung.“

Der Sommerjahrmarkt wird eine Vielzahl von klassischen Fahrgeschäften wie Autoscooter, Break Dance und Power Express bieten. Ein Highlight wird der „Polyp“ sein – ein Fahrgeschäft mit mehreren Armen beziehungsweise Tentakeln. Der „Commander“ zählt zu den spektakulärsten Attraktionen auf dem Sommerjahrmarkt und ist nichts für schwache Nerven. Mit 40 Plätzen wartet das Großkarussell auf, bei dem sich nicht nur die Plattform, sondern auch die Gondeln drehen. Der „Feuer Alarm“ ist ein begehbares Attraktionshaus, das eine Feuerwehrstation auf vier Etagen nachbildet. Der „Karibik Coaster“ lockt als Familienachterbahn mit drehbaren Gondeln. Und beim „Playball“ richten sich die Gondeln auf einer drehenden Scheibe während der Fahrt auf. Ein 9-D-Kino, in dem sich die Kinosessel in alle Richtungen bewegen und zahlreiche Effekte wie Nebel, Wind, Regen, Kribbeln, Schnee oder Blitze runden das Erlebnis hinzukommen, rundet das Angebot ab.

Wieder Feuerwerk geplant

Der Sommerjahrmarkt wird an beiden Freitagen ein Feuerwerk bieten. Zusätzlich findet am Donnerstag um 14:30 Uhr und um 21 Uhr bei freiem Eintritt eine Monstertruck-Show mit Stuntfahrern statt. Am Mittwoch steht wie gewohnt der Familientag mit ermäßigten Preisen auf dem Plan, Besucherinnen können am Donnerstagabend bei der „Ladies Night“ sparen.

AFP

Mit Zweitligaerfahrung: Außenbahnspieler Bashkim Ajdini kehrt zur Bremer Brücke zurück

Der VfL Osnabrück holt mit Bashkim Ajdini ein bekanntes Gesicht zurück an die Brücke. / Foto: Dieter Reinhard
Der VfL Osnabrück holt mit Bashkim Ajdini ein bekanntes Gesicht zurück an die Brücke. / Foto: Dieter Reinhard

Der VfL Osnabrück holt ein bekanntes Gesicht zurück an die Brücke. Bashkim Ajdini, zuletzt aktiv für den SV Sandhausen, hat am Dienstag (20. Juni) einen Vertrag bei den LilaWeißen unterschrieben. Der Außenbahnspieler bringt für die nächste Saison reichlich Zweitligaerfahrung mit.

Mit Start der Vorbereitung beginnt für Bashkim Ajdini die zweite Amtszeit beim VfL
Osnabrück. Im Sommer 2016 unterschrieb er seinen ersten Vertrag bei den LilaWeißen,
wechselte seinerzeit von dem SG SonnenhofGroßaspach an die Brücke. Er wurde zur Stammkraft und stieg 2019 mit dem VfL in die 2. Bundesliga auf. In der zweiten Liga blieb der 30Jährige auch beim Abstieg 2021, als er zum SV Sandhausen wechselte. Nun kommt er zurück an seine alte Wirkungsstätte.

Für den VfL bestritt Bashkim Ajdini 156 Pflichtspiele, erzielte dabei 12 Tore und bereite 14 vor. Insgesamt kommt er in seiner bisherigen Karriere auf 124 Dritt und 115 Zweitligaspiele. In der kommenden Spielzeit wird er zum erfahrenen Personal von VfLCheftrainer Tobias Schweinsteiger zählen.

Neue alte Heimat

„Es fühlt sich an wie nach Hause kommen“, so Ajdini bei seiner Vertragsunterschrift am Dienstag. „Ich hatte fünf wundervolle Jahre beim VfL, der Abschied seinerzeit ist mir nicht leichtgefallen und das ist keine Floskel. So habe ich immer mit einem Auge nach Osnabrück geschielt und die Entwicklung verfolgt. Ich freue mich wieder da zu sein.“

„Bashkim Ajdini war beim VfL immer eine verlässliche Größe und wir haben bei den
Gesprächen sofort gespürt, wie sehr sein Herz immer noch für die Stadt Osnabrück und den VfL schlägt. Wir freuen uns sehr auf ihn, er wird unserem Kader nicht nur Erfahrung, sondern auch weitere Flexibilität verleihen. Bashi ist sowohl in der Defensivreihe als auch im Mittelfeld einsetzbar, verfügt über Geschwindigkeit, Spielverständnis und eine herausragende Mentalität“, sagt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh.

AFP

Röttgen wirft Baerbock schwere Versäumnisse im Umgang mit Iran vor

Röttgen: Irakkrieg sorgte für Autoritätsverlust des Westen
Röttgen: Irakkrieg sorgte für Autoritätsverlust des Westen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen wirft Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schwere Versäumnisse im Umgang mit dem Iran vor. „Ich sehe nicht die geringste Bemühung von Frau Baerbock, sich auf EU-Ebene für die Terrorlistung der Iranischen Revolutionsgarden einzusetzen“, sagte Röttgen dem Nachrichtenportal T-Online.

„Wenn die Außenministerin die Terrorlistung der Revolutionsgarden will – wie sie behauptet -, dann steht ihr jetzt mehr als genug Beweismaterial zur Verfügung.“ Dafür sprächen die jüngsten Entwicklungen in der Anschlagsserie auf jüdische Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Wie das Nachrichtenportal am Dienstag berichtete, geht der Generalbundesanwalt davon aus, dass Anschläge in Dortmund, Bochum und Essen über einen Mittelsmann von den Revolutionsgarden in Auftrag gegeben wurden. Derzeit ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen zahlreiche Beschuldigte aufgrund des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und weiterer Straftaten.

Das geht aus einem Beschluss des Bundesgerichtshofs hervor. Mindestens vier Verdächtige bildeten demnach mutmaßlich ein sogenanntes Operativteam, um Anschläge zu begehen. Bereits im Mai hatte die Bundesanwaltschaft Anklage gegen einen der Verdächtigen erhoben. „Ich finde es gelinde gesagt unglaublich, dass die Außenministerin an ihrer Behauptung festhält, dass es keine rechtliche Grundlage für eine Terrorlistung der Revolutionsgarden in der EU gebe“, sagte Röttgen.

„Das war seit Beginn der Debatte eine Ausrede, da für eine Terrorlistung Ermittlungen gegen Mitglieder der Revolutionsgarde ausreichen, die sowohl in Deutschland, den USA als auch in Großbritannien eindeutig stattfinden.“ Mit der Anklage und den erweiterten Ermittlungen werde Baerbocks Behauptung „völlig ad absurdum geführt“. Baerbock hatte im Januar zwar befürwortet, die Revolutionsgarden auf die Terrorliste der Europäischen Union zu setzen, das Auswärtige Amt hatte allerdings im Februar auf sanktionsrechtliche Hürden verwiesen. Man gehe davon aus, dass die Anforderungen bislang nicht gänzlich erfüllt seien.

Der Iran hatte für den Fall einer Listung der Revolutionsgarden mit dem Abbruch diplomatischer Beziehungen gedroht.


Foto: Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Gute Nachricht des Tages: Zivile Seenotrettung sammelt mit „Osnabrück rettet“ 20.000 Euro an Spendengeldern

Das Seenotrettungsschiff "Sea-Eye 4". / Foto: Maik Lüdemann & Sea-Eye e. V.

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Die Seebrücke und Sea-Eye Osnabrück haben es mithilfe vieler Privatpersonen und anderen Organisationen geschafft: Innerhalb von nur zwei Monaten sammelten die Osnabrücker Vereine für zivile Seenotrettung 20.000 Euro an Spendengeldern. Die Stadt Osnabrück wird diesen Betrag nun auf Ratsbeschluss verdoppeln.

Seit Mai führen die Seebrücke Osnabrück und Sea-Eye Osnabrück die Spendenaktion „Osnabrück rettet“ durch. Der Stadtrat hatte im Februar die Verdoppelung der Spenden bis zu einer Summe von 20.000 Euro beschlossen. Durch viele Einzelspender und Unterstützung von Kirchen, dem VfL und anderen Organisationen sind nach nur zwei Monaten nun schon 20.000 Euro zusammengekommen. Damit können die gesamten vom Stadtrat bewilligten Mittel abgerufen werden. Weitere 10.000 Euro wollen die Organisationen durch verschiedene Aktionen bis zum Jahresende sammeln, um damit die Kosten für eine Woche einer Rettungsmission zu finanzieren.

Seenotrettung wichtiger denn je

Wie wichtig die zivile Seenotrettung ist, betont die Seebrücke am Weltflüchtlingstag 2023 (20. Juni). Mehr 500 Menschen seien erst vor wenigen Tagen bei einem fürchterlichen Bootsunglück im Mittelmeer ertrunken. Die griechischen Behörden hätten diesem Unglück mehr oder weniger tatenlos zugesehen. Obwohl sie jede Mitschuld von sich wiesen, gäbe es viele Hinweise auf ein dramatisches Fehlverhalten. Schon seit langem würde das kriminelle Verhalten Griechenlands zum Beispiel bei den Pushbacks international kritisiert, aber von den EU-Verantwortlichen weitgehend gedeckt.

Kaum noch gefahrlose Wege

Vor allem Frauen, Kinder und Ältere seien unter den Opfern gewesen. Viele von ihnen aus Syrien und Afghanistan. Sie hätten den gefährlichen Weg über das Meer auf sich genommen, obwohl Menschen aus diesen Ländern in Europa eigentlich gute Aufnahmechancen hätten. Offensichtlich gäbe es für sie aber keine legalen und gefahrlosen Wege. Denn diese Wege existierten nach Erfahrung der Seebrücke kaum mehr.

Zivile Seenotrettung wird häufig behindert

Die Seebrücke Osnabrück kritisiert, dass sich Europa schon jetzt eingemauert habe und die Abschottung weiter perfektionieren wolle. Mit den geplanten neuen Regelungen würde die massivste Verschärfung des europäischen Asylsystems seit 30 Jahren vorangetrieben. Gleichzeitig würden die Seenotrettungsaktivitäten von zivilen Organisationen immer weiter behindert. So sei das Rettungsschiff Sea-Eye 4, für das die Stadt Osnabrück die Patenschaft übernommen hat, vor kurzem nach einer Rettungsaktion von den italienischen Behörden mit fadenscheinigen Argumenten für 20 Tage festgesetzt worden.

AFP