In Deutschland ist jeder vierte Minderjährige auf staatliche Sozialleistungen angewiesen. Das geht aus Angaben von Ministerien und der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf Anfrage der „Welt am Sonntag“ hervor.
Viele Kinder und Jugendliche auf Unterstützung angewiesen
Rund ein Viertel der Minderjährigen wächst in Haushalten auf, die ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise durch Transferleistungen wie Bürgergeld, sonstige Sozialhilfe oder Kinderzuschlag bestreiten müssen. Wie die BA der „Welt am Sonntag“ mitteilte, lebten Mitte dieses Jahres 1.810.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren vom Bürgergeld (Grundsicherung nach Sozialgesetzbuch II). Laut BA gegenüber der „Welt am Sonntag“ seien im Juni „etwa 1,3 Millionen“ Minderjährige mit dem sogenannten Kinderzuschlag unterstützt worden. Er ist für Eltern vorgesehen, die zu wenig verdienen, um das Existenzminimum der Kinder zu sichern, aber zu viel, um in das Bürgergeldsystem aufgenommen zu werden.
Ökonom warnt vor Folgeproblemen
Der Ökonom Bernd Raffelhüschen sagte der „Welt am Sonntag“: „Wenn in einer Gesellschaft ein hoher Anteil der Kinder mit der Erfahrung groß wird, von Sozialleistungen abzuhängen, führt dies zu erheblichen Folgeproblemen. Studien zeigen immer wieder, dass Jugendliche aus solchen Familien durchschnittlich ein höheres Risiko aufweisen, später selbst nicht auf eigenen Beinen stehen zu können.“
Einwanderung als Faktor
Ein Faktor für das Ausmaß der von Sozialleistungen abhängigen Minderjährigen ist die Einwanderung von Ausländern, die in Deutschland oft erst viele Jahre nach Einreise Arbeitsplätze finden, mit denen sie ihre Familien selbstständig finanzieren können. So waren unter den 1.810.000 Kindern und Jugendlichen im Bürgergeld-Bezug zum Stand Juni 2025 laut BA-Angaben in der „Welt am Sonntag“ 854.000 keine deutschen Staatsbürger. Kinder mit mehreren Staatsangehörigkeiten zählen in der Statistik ausnahmslos als Deutsche.
Der Landkreis Osnabrück hat seine Risikobewertung zur Übertragung des Geflügelpesterregers von Wildvögeln auf Geflügel in Auslauf- und Freilandhaltung für das Gebiet von Stadt und Landkreis Osnabrück aktualisiert. Die Bewertung ergibt, dass eine flächenendeckende Stallpflicht aktuell noch nicht erforderlich ist. Der Veterinärdienst sieht jedoch nach der aktualisierten Risikobewertung das Erfordernis von einzelfallbezogenen Schutzvorkehrungen für Betriebe, die ein besonderes Risiko darstellen. Die Gefahr des Eintrags der Geflügelpest über Wildvögel (über Kot, lebende oder tote Wildvögel) in die Auslauffläche des Geflügelbestandes kann im Einzelfall erhöht sein. In solchen Fällen wird die Stallpflicht für einzelne Geflügelhaltungen angeordnet.
Für welche Bestände mit Freiland-/Auslaufhaltung wird ein solches Risiko erkannt?
Für in Freiland gehaltenes Geflügel (etwa Hühner, Enten und Gänse) besteht ein höheres Risiko für die Übertragung des Geflügelpesterregers über Wildvögel in die Bestände, wenn folgende Risikofaktoren zum Tragen kommen:
Rastplätze von Kranichen oder Wildgänsen beziehungsweise Aufenthalt von Wildenten in der Nähe oder in den Ausläufen (Freilandhaltung) des Geflügels. Dies geschieht insbesondere dann, wenn gute Futterquellen und Wasser in der Nähe sind.
Je größer die Ausläufe und die jeweiligen Tierzahlen sind, umso höher ist das Risiko, dass es auf der Fläche zu einem Viruseintrag kommt, und dass das Virus in ein gehaltenes Tier (Geflügel) gelangt. Und: Je größer die Bestände (hier: Freilandhaltung) sind, desto mehr Nutzgeflügel würde infiziert werden und – damit einhergehend – desto mehr Viren würde von den infizierten Tieren insgesamt ausgeschieden werden. Daher geht von solchen Beständen ein höheres Risiko für die Weiterverbreitung aus, falls sie von der Geflügelpest betroffen sind. Daher werden jetzt insbesondere Bestände ab einer Gesamtgröße von 350 Tieren in den Blick genommen.
Gehaltene Enten und Gänse könnten ihre Wildvogelartgenossen anlocken.
Bei Legehennen kommt noch der Verbreitungsweg des Geflügelpesterregers über die Eier als Zusatzrisiko für die Ausbreitung/Übertragung auf andere Bestände hinzu, sofern Reste verfüttert werden.
Vorgehensweise
Der Veterinärdienst nimmt Kontakt mit Geflügelhaltern auf, bei denen das Geflügel bekanntermaßen in Freiland/im Auslauf gehalten wird (zunächst ab einer Bestandsgröße von zunächst 350 Tieren).
Ermittlung der Risiken (siehe oben) je Standort unter Einbeziehung der Angaben des Tierhalters.
Bewertung des Risikos bezogen auf den Einzelbestand.
Anordnung der Stallpflicht für den Bestand in Abhängigkeit von der Risikobewertung, wenn dies angemessen ist.
Der Veterinärdienst wird vor diesem Hintergrund Bewertungen für Geflügelhaltungen vornehmen, die hier in Betracht kommen. Dem Veterinärdienst ist zwar eine Vielzahl an Betrieben mit „Freiland-/Auslaufhaltung“ bekannt. Um aber zu gewährleisten, dass keine Betriebe übersehen werden, sind alle Geflügelhaltungen mit mindestens 350 Tieren aufgerufen, sich zu melden. Dies sollte insbesondere dann zügig erfolgen, wenn sie besondere Risiken wahrgenommen haben, so dass diese Haltungen bevorzugt bewertet werden können. Tierhalter kleinerer Bestände, die eine massive Bedrohungslage durch Wildvögel wahrnehmen, sind ebenfalls aufgerufen, sich beim Veterinärdient zu melden.
Die wichtigste Schutzvorkehrung ist die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen; dies betrifft alle Geflügelhaltungen, auch die reinen Stallhaltungen. Weitere Informationen sind erhältlich unter https://www.landkreis-osnabrueck.de/fachthemen/veterinaerdienst/tierseuchen/gefluegelDie Ackerbaubetriebe können mithelfen, um Umfeld von Geflügelhaltungen Flächen so zu bearbeiten, dass sie als Futterflächen für die Kraniche, Wildgänse und andere Wasserwildvögel nicht mehr interessant sind.
Chinesische Fahne (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Der scheidende Vorsitzende der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, warnt vor öffentlicher Kritik an China und plädiert für vertrauliche Gespräche. Zugleich bewertet er die Absage einer China-Reise durch Außenminister Johann Wadephul (CDU) als korrigierbare Irritation und fordert mehr europäische Geschlossenheit sowie weniger Abhängigkeiten von China.
Warnung vor öffentlicher Kritik
Der scheidende Vorsitzende der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, mahnte zu mehr diplomatischer Zurückhaltung. „Es ist ein Lehrsatz der alten Diplomatenschule: Große Mächte reagieren empfindlich auf öffentliche Belehrungen“, sagte Ischinger der „Welt am Sonntag“. „Es ist in der Diplomatie oft sinnvoll, Kritik zunächst vertraulich zu adressieren“, sagte Ischinger der „Welt am Sonntag“.
Absage der China-Reise
Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte zuletzt eine geplante China-Reise abgesagt, weil Peking ihm zu wenig Gesprächspartner garantiert hatte. Zuvor hatte Wadephul die chinesische Unterstützung des russischen Kriegs in der Ukraine und Pekings Aktivitäten im Indopazifik öffentlich kritisiert. Er sehe die Absage aber nur als „eher als kleinen Verkehrsunfall“, sagte Ischinger. „Irritationen lassen sich korrigieren, China hat an Deutschland und an Europa weiter ein erhebliches Interesse. Das beruht auf Gegenseitigkeit“, sagte Ischinger.
Ruf nach EU-Einigkeit und weniger Abhängigkeit
Der Diplomat rief die Europäische Union zu mehr Geschlossenheit gegenüber China auf. „Europa spricht zu oft mit 27 Stimmen. Aus Sicht Pekings sind wir dann 27 Zwergstaaten, Deutschland der mit der größten Mütze. Wir brauchen eine gemeinsame strategische Zielsetzung“, sagte Ischinger. Die Bundesregierung und deutsche Unternehmen mahnte er zu schnellerer Reduzierung der Abhängigkeiten von China. Damit gehe es nur langsam voran, weil man es sich zu lange bequem gemacht habe.
„Es ist falsch, einfach nur China zu verteufeln, weil wir abhängig geworden sind. Wir haben uns freiwillig abhängig gemacht – weil es billiger war“, sagte Ischinger. Jetzt gehe es um Diversifizierung, nicht um Abkopplung. „Dafür braucht es unternehmerische Entscheidungen und bei strategischen Gütern wie seltenen Erden auch staatliche Flankierung, sprich Förderung.“
Stadtbaurat Thimo Weitemeier (links) und Bauleiter Florian Knochenwefel auf dem Ledenhof / Foto: Pohlmann
Nach seiner Generalprobe zum Tag der Niedersachsen bereits im August und der Rückverlegung des Wochenmarkts im September ist der Osnabrücker Ledenhof nun „fertig“. Das jedenfalls kündigte die Einladung zu einem Pressetermin am Donnerstag an.
„Fertig“, allerdings „bis auf Restarbeiten“, ausgerechnet an der Asphaltfläche, die in den vergangenen Monaten für viel Kritik gesorgt hatte. Dort, wo die in ihrer Breite limitierte Teermaschine seitlich einen Arbeitsdurchlauf beendete und eine neue Schicht Asphaltdecke anschließen musste, wird die Oberfläche derzeit nachgearbeitet.
Dunkle Streifen sollen bald nicht mehr sichtbar sein
Unsere Redaktion hatte bereits im Sommer über entsprechende mysteriöse Flecken im Asphalt, der statt der ursprünglich öffentlich versprochenen wasserdurchlässigen Oberfläche verbaut wurde, berichtet. Auch jetzt sind die Asphalt-Spezialisten noch damit beschäftigt, eine dann nahezu gleichmäßige Oberfläche herzustellen. Stadtbaurat Thimo Weitemeyer versicherte vor Ort, dass die aktuell noch auffälligen dunklen Streifen schon bald farblich an die restliche Fläche angeglichen sein werden. Die Wirksamkeit der Reparaturtechnik konnte er an einer bereits behandelten Stelle demonstrieren.
Die „Fachfirma“ versucht seit dem Sommer eine einheitliche Oberfläche am Ledenhof herzustellen – die jetzt dunklen Stellen sollen bald die gleiche Farbe annehmen, wie der Rest des Platzes / Foto: Pohlmann
Platzgestaltung musste auch Anforderungen als Veranstaltungsfläche genügen
Mit Blick auf die öffentliche Kritik an der Gestaltung – zuletzt auch in der Ratssitzung am Dienstag – verweist der Stadtbaurat auf die Zwickmühle, einerseits einen vielfältig nutzbaren Veranstaltungsplatz zu schaffen und andererseits die statischen Anforderungen des unterirdischen Parkhauses zu berücksichtigen. Das gilt insbesondere hinsichtlich der Tragfähigkeit – auch für künftig schwerere Bäume. Zu den bislang nur wenigen Bäumen direkt auf der Asphaltfläche sollen bald weitere in den seitlichen Pflanzbereichen hinzukommen. Diese Bereiche bleiben bewusst so „wild“, wie sie sich seit dem Sommer präsentieren. Der scheinbare Wildwuchs soll Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten zugutekommen und wurde so vom beauftragten Landschaftsarchitekten geplant.
Fehlt nur noch der sein Rad über den Fußweg schiebende Hipster, und es sieht ‚fast‘ aus, wie es der Architekt versprochen hat – zumindest aus dieser Perspektive / Foto: Pohlmann neben Skizze: Büro bbz landschaftsarchitekten
Von der Seite aus wirkt der Ledenhof tatsächlich grün
Wer sich an den richtigen Stellen am Rand positioniert, kann tatsächlich den Eindruck einer deutlich großflächigeren Entsiegelung gewinnen – so, wie sie das Architekturbüro gemeinsam mit dem inzwischen in den Ruhestand verabschiedeten Stadtbaurat Frank Otte in den Planungsunterlagen vorgesehen hatte. Das, so Otte-Nachfolger Weitemeyer, habe er erst kürzlich einer Bürgerin gezeigt, die sich wegen der Gestaltung beschwert hatte. „Es kommt auf die Perspektive an“, so Weitemeyer. Der Stadtbaurat zeigt sich ansonsten überzeugt, dass die wenigen gepflanzten Bäume in vielleicht fünf Jahren auch die Höhe erreichen werden, die auf den weiteren Architekten-Skizzen zu sehen ist und es dann auch mehr Schatten auf der weiten Fläche geben wird.
Schmale graue Streifen auf dem Plan zeigen, wo künftig bis zu 11 Meter lange Sitzbänke hinkommen / Foto: Pohlmann
Große Bänke kommen – vielleicht auch Wassernebel im Sommer
Bezüglich der inzwischen auch von zahlreichen Ratsmitgliedern geäußerten Kritik und Verbesserungsvorschläge kündigte Thimo Weitemeyer an, diese sorgfältig zu prüfen. Mehrere große, bis zu elf Meter lange Bankelemente seien bereits Teil des ursprünglichen Plans und würden in Kürze aufgestellt. Für die Sommermonate könne er sich zudem eine Wasserbenebelung vorstellen, die über den Wasserdruck der vorhandenen Hydrantenanschlüsse betrieben würde – und damit ohne die anfälligen Pumpen der früheren Brunnenanlagen am Ledenhof auskäme.
Etwas Wasser zur Erfrischung dürfte dem Platz auch guttun – unsere Redaktion konnte in diesem ansonsten eher lauwarmen Sommer bereits Spitzentemperaturen von über 50 Grad an der Asphaltoberfläche messen.
Der „Eiszauber“, darüber hatte unsere Redaktion bereits Anfang der Woche berichtet, wird erst im kommenden Jahr wieder zurück vom Nikolaiort zum Ledenhof umziehen.
Dienstfahrzeuge von Ordnungsamt und THW. / Archivbild: Pohlmann
Niemand kann sicher sagen, wie lange es dauert, bis alle Verdachtspunkte am kommenden Sonntag (9. September) bearbeitet sind. Dem Sprengmeister gehört der letzte Meter, heißt es, und mit Blindgängern, die seit 80 Jahren im Boden liegen, lässt sich nicht auf die Stunde genau planen. Damit den Menschen, die für diesen Tag Haus oder Wohnung ab 7 Uhr verlassen müssen, hat die Freiwilligen-Agentur der Stadt Osnabrück gemeinsam mit vielen Partnern ein Programm zusammengestellt, damit der Tag nicht nur aus Warten besteht.
Programm in zwei Teilen
Dieses Programm besteht aus zwei Teilen: Vieles findet im Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel statt. Gleichzeitig ist auch im Stadtgebiet einiges los. Wer im Evakuierungsgebiet wohnt, hat einen Flyer bekommen. Auf diesem Flyer gibt es Abschnitte, mit denen sich die Betroffenen als Anwohner des Gebiets ausweisen können und im Stadtgebiet – als Dankeschön – Vergünstigungen bekommen. Für das Evakuierungszentrum wird der Abschnitt nicht benötigt. Das gesamte Programm ist zu finden unter www.osnabrueck.de/evakutainment auf der Internetseite der Stadt Osnabrück.
Nach einem Aufruf haben sich noch eine ganze Reihe von Freiwilligen gemeldet, die sich bei dem Programm einbringen. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter: „Auf die Menschen in Osnabrück ist Verlass. Es ist schön zu sehen, wie gern unsere Bürgerinnen und Bürger bereit sind, etwas für andere zu tun.“ Für alle Beteiligten hofft die Oberbürgermeisterin, dass die Maßnahme so schnell und so sicher wie möglich beendet wird. „Wieder und wieder sonntags das Haus verlassen zu müssen, ist eine Belastung und Zumutung. Leider ist es unumgänglich. Mein Dank gilt allen, die gut mitmachen und natürlich auch den vielen – zum großen Teil ehrenamtlichen – Einsatzkräften.“ Im Stadtgebiet wird einiges geboten, damit die Zeit verfliegt.
Was alles angeboten wird
Zoo-Eintritt mit Berechtigungsschein zum halben Preis.
Museum am Schölerberg, vergünstigter Eintritt
Müllabfuhr hautnah: Der Osnabrücker ServiceBetrieb zeigt seine Müllsammelfahrzeuges inklusive Mitfahrt auf dem Trittbrett und im Fahrerhaus, eigenständige Leerung der Abfallbehälter.
MIK Museum Industriekultur: Freier Eintritt mit Berechtigungsschein.
Heinz-Fitschen Haus: offenes Treffpunkt-, und Kontaktangebot für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren-Bei Kicker, Billard, Tischtennis, oder gemeinsamen Spielrunden am Tisch oder an der Konsol vergeht die Zeit mit Sicherheit schneller.“
Führung durch das Theater Osnabrück,
Piesberger Gesellschaftshaus : Ausleihe von Rucksäcken für eine Fossilienexpedition. Nach einer kurzen Einführung gehen die Familien eigenständig auf Piesberg-Expedition. Außerdem gibt es dort eine Schnupperstunde Tango Argentino und ein KulturCafé mit der Ausstellung „Erinnerungsstücke“ der Tänzerin und Choreografin Erneste Junge.
Friedhofs-Café an der Apostelkirche, das ist ein Offenes Begegnungscafé für Gespräche,
Kaffee und Kuchen auf dem Hasefriedhof
Die Liste kann sich noch verlängern.
Im Evakuierungszentrum gibt es nicht nur Platz, Speisen und Getränke sowie die gewohnt herzliche Betreuung durch die Einsatzkräfte, sondern auch einiges an Programm. Dieses kann sich bis Sonntag noch erweitern:
Stricktreff Stadtbücherei bietet Maschen für Kinder bis Senioren.
Der Seniorenbeirat bietet von 10 bis 18 Uhr Fahrten mit der Rikscha und informiert im Evakuierungszentrum über Seniorenarbeit und Seniorenbeirat. Außerdem stellt er seinen Digitaltreff vor.
Museum für Industriekultur unterstützt von freiwillig engagierte Bürgerinnen und Bürger: Mit den Baukastensets „Naturwissenschaft und Technik“ von LEGO® Education bauen die Kinder eigene Modelle und erforschen spielerisch wichtige Themen aus Physik, Technik und Naturwissenschaft. Dabei stehen Antrieb, Reibung, Motorleistung, Windenergie und viele weitere spannende Phänomene im Fokus.
Präsidentin des Bundessozialgerichts Christine Fuchsloch hält ein höheres Renteneintrittsalter für notwendig und erwartet eine Anhebung über 67 Jahre hinaus. Sie verweist auf demografische Herausforderungen des Umlageverfahrens und mögliche Anpassungen in der Rentenberechnung; beim Bürgergeld fordert sie mehr Sachlichkeit.
Rentenalter und demografischer Wandel
Präsidentin des Bundessozialgerichts Christine Fuchsloch sieht eine Notwendigkeit für ein höheres Renteneintrittsalter. Dieses werde irgendwann auf über 67 Jahre angehoben werden müssen, sagte Fuchsloch der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Im Grundsatz sei das Umlageverfahren zwar „ein solides und bewährtes Prinzip“, die demographische Veränderung stelle die Gesellschaft aber vor Herausforderungen, sagte Fuchsloch der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Der Status Quo sei im Koalitionsvertrag nur bis 2031 festgeschrieben. Wie genau es danach weitergehe, werde von mehreren Faktoren abhängen, von der Zuwanderung etwa oder von der Wertschöpfung. „Aber man wird auch über andere Anpassungsfaktoren reden müssen. Man muss zum Beispiel darüber nachdenken, ob die Renten von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden und ein Inflationsausgleich genügt“, so Fuchsloch in der FAS.
Bürgergeld-Debatte
Beim Thema Bürgergeld plädiert die BSG-Präsidentin für mehr Sachlichkeit im Diskurs: „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass man in einigen Bereichen die sozialen Sicherungssysteme reformieren muss, aber wir laufen nicht in eine Katastrophe. Diese Hysterie ist überzogen.“
Stefan Gelbhaar (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Ehemaliger Bundestagsabgeordneter Stefan Gelbhaar (Grüne) strebt ein politisches Comeback an und bewirbt sich im Wahlkreis 6 „Prenzlauer Berg-West“ für das Abgeordnetenhaus. Seine Kandidatur biete „die Möglichkeit, dass wir in der Partei die Geschehnisse weiter aufarbeiten und dadurch Wunden heilen können, statt das irgendwie auszusitzen“, sagte Gelbhaar dem „Stern“. Am Samstag bestimmen die Grünen in Berlin-Pankow ihre Direktkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl 2026.
Kandidatur in Berlin-Pankow
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar (Grüne) bewirbt sich um die Direktkandidatur im Wahlkreis 6 „Prenzlauer Berg-West“. „Es ist für mich nicht der leichte Weg“, sagte ehemaliger Berliner Landesvorsitzender Stefan Gelbhaar dem „Stern“, „die Vorgänge der vergangenen Monate haben Spuren hinterlassen.“ Am Samstag bestimmen die Grünen in Berlin-Pankow ihre Direktkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl 2026.
Er habe sich trotzdem dazu entschlossen, sich zu bewerben. „Weil ich gerne Politik mache, ich in der Vergangenheit Erfolge in der Verkehrspolitik wie das Deutschlandticket erarbeiten konnte. Weil Stimmen aus dem Osten so rar sind bei den Bündnisgrünen. Und: weil Intrigen am Ende nicht erfolgreich sein sollten“, sagte Gelbhaar dem „Stern“.
Vorwürfe und parteiinterner Umgang
Vor der letzten Bundestagswahl wurde Gelbhaar erst parteiintern, dann über einen Medienbericht übergriffiges Verhalten Frauen gegenüber vorgeworfen. Allerdings fielen die schwersten Vorwürfe, die als sexualisierte Gewalt gegolten hätten, in sich zusammen, angebliche Belege waren offenkundig gefälscht.
Gelbhaar kandidierte daraufhin nicht erneut für den Bundestag. Eine Untersuchung zweier renommierter Grünen-Rechtsexperten attestierte der Partei im Umgang mit der Affäre schwere Fehler. Der Bericht hielt aber auch fest, dass es im Berliner Landesverband offenkundig etliche Frauen gebe, die sich vom möglicherweise übergriffigen, aber nicht strafrechtlichen Verhalten Gelbhaars tangiert fühlten.
Gelbhaar betont nun, sich damit auseinandergesetzt zu haben: „Ich habe viel nachgedacht darüber, wo sich andere in meiner Gegenwart unwohl gefühlt haben könnten, wo es Missverständnisse und Fehler gegeben hat“, sagte er dem „Stern“. „Meine Kommunikation ist nun deutlich klarer“, sagte er dem „Stern“.
Thorsten Frei am 07.11.2025 / via dts Nachrichtenagentur
Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) rechnet fest mit steigender Beliebtheit der schwarz-roten Koalition. Die Regierung wolle Deutschland mit aller Kraft aus der Wirtschaftsflaute bringen, im Fokus des Regierungshandelns stehe die Wirtschaftspolitik.
Aussagen und Prioritäten
Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sagte der „Rheinischen Post“ (Samstag): „Sobald die Reformen für die Bürger spürbar sind, werden sich beide Koalitionspartner in den Umfragen auch wieder erholen. Da bin ich mir ganz sicher.“
Die Regierung wolle Deutschland mit aller Kraft aus der Wirtschaftsflaute bringen und dafür müsse man bereit sein, „auch energisch um den besten Kompromiss zu ringen“, ergänzte Frei. Auf die Frage, ob der Kanzler sich mehr in die Innenpolitik einmischen müsse, antwortete der Minister: „Die Vorgaben des Bundeskanzlers sind klar und eindeutig.“
Wirtschaft im Zentrum
Im Fokus des Regierungshandelns stehe insbesondere die Wirtschaftspolitik. „Denn nur mit Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit kann in einer alternden Gesellschaft zum Beispiel auch eine gute Sozial- und Familienpolitik gelingen.“ Mit Blick auf den Koalitionsausschuss in der kommenden Woche betonte Frei: „Wir sind uns einig, das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Sozialreformen vorantreiben zu wollen.“
Nasdaq-Börsenkurs (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Die US-Börsen haben am Freitag ihre zwischenzeitlich deutlichen Verluste reduziert und teilweise noch in Gewinne verwandelt. Der Dow schloss 0,2 Prozent höher bei 46.987 Punkten, der S&P 500 legte um 0,1 Prozent auf 6.729 Punkte zu, während der Nasdaq 100 um 0,3 Prozent auf 25.060 Punkte nachgab. Als Gründe nannten Marktbeobachter Hoffnung auf eine Einigung im US-Senat im Haushaltsstreit und ein mögliches Ende des „Government Shutdown“, erklärten Marktbeobachter.
US-Börsen drehen im späten Handel
Zu Handelsende in New York war der Dow bei 46.987 Punkten 0,2 Prozent im Plus. Der breiter gefasste S&P 500 schloss bei 6.729 Punkten 0,1 Prozent stärker. An der Technologiebörse Nasdaq überwogen hingegen die Verluste: Der Nasdaq 100 beendete den Handel bei 25.060 Punkten 0,3 Prozent im Minus, auch wenn es im Laufe des Tages noch sehr viel düsterer aussah. Unterm Strich bleibt für die Tech-Werte die schlechteste Woche seit über einem halben Jahr.
Als Grund für die im Tagesverlauf späten Käufe machten Marktbeobachter Hoffnungsschimmer aus, dass im US-Senat eine Einigung im Haushaltsstreit bevorsteht und der „Government Shutdown“ bald zu Ende gehen könnte, erklärten Marktbeobachter.
Euro, Gold und Öl im Plus
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagabend etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1565 US-Dollar, ein Dollar war für 0,8647 Euro zu haben.
Der Goldpreis konnte profitieren: Am Abend wurden für eine Feinunze 4.002 US-Dollar gezahlt (+0,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 111,25 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 63,76 US-Dollar, das waren 38 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Mattias Svanberg (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Werder Bremen hat zum Auftakt des 10. Spieltags der Fußball-Bundesliga den VfL Wolfsburg mit 2:1 besiegt. Nach Rückstand glichen die Gastgeber spät aus und entschieden die Partie in der Nachspielzeit dank eines Last-Minute-Tors.
Frühe Führung für Wolfsburg
Die Bremer starteten engagiert und hatten bereits nach wenigen Minuten die erste große Chance durch Pieper, dessen Kopfball jedoch von VfL-Keeper Grabara pariert wurde. Wolfsburg verteidigte kompakt und lauerte auf Konter – einer davon führte in der 28. Minute zum 0:1 für die Gäste durch Mattias Svanberg, der nach einer schnellen Kombination über die rechte Seite frei im Fünfmeterraum zum Abschluss kam. Werder tat sich danach schwer, gefährliche Aktionen zu kreieren, während Wolfsburg in der ersten Halbzeit die Kontrolle übernahm und durch Eriksen mehrfach gefährlich wurde. Zur Pause führte der VfL verdient.
Später Ausgleich, noch späterer Sieg
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Werder den Druck deutlich. Die Gastgeber suchten mit vielen Flanken und Standards den Weg zum Ausgleich, während Wolfsburg zunehmend passiver wurde und auf Zeit spielte. In der 83. Minute gelang den Bremern schließlich der verdiente Ausgleich: Jens Stage köpfte nach einer präzisen Flanke von Sugawara zum 1:1 ein und brachte das Weserstadion zum Beben. In der Schlussphase drängte Werder weiter auf den Sieg, kam über mehrere Ecken gefährlich vors Tor, doch die Wolfsburger Defensive um Jenz und Torwart Grabara hielt dem Druck stand.
Aber die Bremer wollten den Sieg unbedingt und wussten, dass sie schon oft einen Rückstand gegen den VfL gedreht haben: Samuel Mbangula traf volley in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand.
Werder klettert damit auf Rang sieben der Tabelle, Wolfsburg bleibt auf der 12.