Der neu gestaltete Ledenhof in Osnabrück wird zwar erst am Donnerstag (6. November) offiziell durch Stadtbaurat Thimo Weitemeier eröffnet, wird aber bereits seit dem Tag der Niedersachsen Ende August genutzt. Auch der Wochenmarkt findet wieder jeden Donnerstag dort statt. Doch ein bekanntes Winter-Highlight fehlt weiterhin: Der „Eiszauber“, einst fester Bestandteil der Adventszeit am Ledenhof, bleibt auch in diesem Jahr am Nikolaiort.
Veranstalter nennt logistische Gründe
Warum der „Eiszauber“ nicht an seinen alten Standort zurückkehrt, erklärt Christian Schäfer, Organisator des Eisstockschiessens, auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt: „Das liegt daran, dass der Wochenmarkt an jedem Donnerstag auf dem Ledenhof gastiert und der ‚Eiszauber‘ nicht jede Woche auf- und abgebaut werden kann. Für dieses Jahr gab es noch keine Lösung. Für 2026 wird das zeitig besprochen.“ Das heißt also: Der Wochenmarkt blockiert die beliebte Eisfläche, die zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen dient.

Markt blockiert Nutzung für längere Veranstaltungen
Doch wurde der Ledenhof nicht auch neu gestaltet und mit Versorgungsanschlüssen ausgestattet, damit dort in Zukunft mehr Veranstaltungen stattfinden können? Vor der Umgestaltung des Platzes nutzte der Wochenmarkt den Ledenhof jedenfalls nur teilweise – der Großteil der Stände befand sich rund um die benachbarte Katharinenkirche. Heute jedoch beansprucht der Markt den Platz vollständig, was langfristige Veranstaltungen wie den „Eiszauber“ praktisch unmöglich macht.
Damit dürfte feststehen: Solange der Wochenmarkt jeden Donnerstag den Ledenhof belegt, wird es für Veranstalter schwierig bleiben, dort mehrtägige oder saisonale Events durchzuführen. Ob sich daran in Zukunft etwas ändert, wird sich zeigen. Dabei scheint eine Lösung gar nicht so fern: Die Marktbeschicker könnte man zu Veranstaltungszeiten wie dem „Eiszauber“ doch wieder ein paar Meter weiter zu ihren früheren Standplätzen rund um die charmante Katharinenkirche umziehen lassen.
Was die Stadt Osnabrück sagt
Auf Nachfrage teilte die Stadt Osnabrück über Stadtsprecherin Silke Brickwedde dazu mit: „Im Sommer gab es Gespräche mit dem Betreiber, dass die Eisbahn 2025 zum letzten Mal am Nikolaiort aufgebaut werden soll. Ein kurzfristiger Aufbau am Ledenhof ist in diesem Jahr nicht möglich, da dies von Anfang an so geplant und mit dem Betreiber abgesprochen war. Der Betreiber hat seine Planungen auf den Nikolaiort abgestimmt, die eine kleinere Fläche vorsehen. Hinzu kommt, dass die Marktbeschicker kurzfristig umplanen müssten, wenn der ‚Eiszauber‘ – entgegen der Planungen für 2025 – wieder auf den Ledenhof zieht.“

