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CDU kritisiert SPD-Linke wegen Mitgliederbegehren gegen Bürgergeld-Reform

SPD-Logo (Archiv)
SPD-Logo (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die CDU reagiert mit Unverständnis auf den Vorstoß der SPD-Linken, die Reform des Bürgergelds per Mitgliederbegehren noch zu stoppen. Unionspolitiker verweisen auf die Zustimmung der SPD-Mitglieder zum Koalitionsvertrag, während Initiatorin Franziska Drohsel den Erfolg des Begehrens erwartet. An diesem Montag will die Parteilinke der SPD dem Bundesvorstand mehr als 4.000 Unterschriften vorlegen.

CDU kritisiert Vorstoß der SPD-Linken

Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Dennis Radtke bezeichnete das Ansinnen im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) als „bizarr“. Ein Mitgliederbegehren sei „kein gutes Signal, weder für das Klima in der Koalition noch für die Führung der SPD“, erklärte er im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).

Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag Steffen Bilger verwies darauf, dass 80 Prozent der SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag zugestimmt hätten und damit auch der Reform. Die Koalition werde die Abschaffung des Bürgergelds und die Reform zur Grundsicherung „wie vereinbart gemeinsam umsetzen“, kündigte er im „Handelsblatt“ an.

Parteilinke legt Unterschriften vor

An diesem Montag will die Parteilinke der SPD dem Bundesvorstand mehr als 4.000 Unterschriften vorlegen, um ein Mitgliederbegehren gegen das Bürgergeld zu starten. Initiatorin Franziska Drohsel sagte dem „Handelsblatt“, sie sei „optimistisch, dass unser Mitgliederbegehren erfolgreich sein wird“. Sie sei nicht gegen die von SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf und CDU-General Carsten Linnemann angemahnten mutigen Reformen. Wenn es darum gehe, ein ungerechtes System durch eine Vermögenssteuer und eine Erhöhung der Erbschaftssteuer zu reformieren, sei sie dabei. „Aber wenn es darum geht, arbeitslose Menschen als zu faul darzustellen und sie so zu sanktionieren, dass sie ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können, halte ich das für falsch, unsozial und im Übrigen auch für unchristlich.“ Das sagte sie dem „Handelsblatt“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Italo und Trenitalia greifen Deutsche Bahn im Fernverkehr an

Im deutschen Schienenfernverkehr zeichnet sich neue Konkurrenz für die Deutsche Bahn ab. Nach einem Bericht der FAZ (Montagsausgabe) planen sowohl die italienische Staatsgesellschaft FS als auch ihr Erzrivale Italo Einsätze mit eigenen Hochgeschwindigkeitszügen. Italo erwägt stündliche oder zweistündliche Verbindungen und will rund 1.000 direkte neue Arbeitsplätze schaffen. Auch Trenitalia aus der FS-Gruppe prüft demnach umfangreiche Aktivitäten.

Italo plant Einstieg mit Hochgeschwindigkeitszügen

Die Planungen sehen das Investment eines Milliardenbetrages für 30 bis 40 Hochgeschwindigkeitszüge vor. Italo denkt offenbar an stündliche oder zweistündliche Verbindungen innerhalb Deutschlands und will damit insgesamt rund 1.000 direkte neue Arbeitsplätze schaffen. Bisher ist in erster Linie die Flixbus-Schwestergesellschaft Flixtrain als DB-Wettbewerber im Fernverkehr aktiv.

Die Italo-Zentrale in Italien wollte laut FAZ zu dem Bericht keine Stellung nehmen. Allerdings sind die Planungen dem Vernehmen nach weit vorangeschritten. Eine hundertprozentige Tochtergesellschaft in Deutschland soll schon gegründet und der Antrag für den Betrieb eines Eisenbahnverkehrsunternehmens in Deutschland im Oktober gestellt worden sein.

Ob die Pläne letztlich realisiert werden, hängt unter anderem davon ab, ob das Unternehmen Planungssicherheit für seine Investitionen erhält – in Form langjähriger Verträge für den Eisenbahntrassenzugang. Diese sogenannten Rahmenverträge sollen 15 Jahre laufen, so der Wunsch der Italiener. Letztlich müssen die Politik und die mit der Schienenregulierung beauftragte Bundesnetzagentur über die Bedingungen des Netzzugangs entscheiden.

FS-Gruppe mit weiteren Optionen

Italo ist nicht das einzige Unternehmen, das mit Blick auf Deutschland in den Startlöchern steht. Auch der Anbieter Trenitalia aus der FS-Gruppe, die hierzulande schon mit dem Regionalverkehrsanbieter Netinera und mit dem Logistikunternehmen TX Logistik unterwegs ist, hegt ähnliche Überlegungen in Sachen Fernverkehr. Die Rede ist vom Einsatz von rund 50 Hochgeschwindigkeitszügen in Deutschland. Vorstandschef Stefano Donnarumma sprach auf Anfrage der FAZ von „Voruntersuchungen zur Entwicklung des wichtigen deutschen Marktes“. Er fügte hinzu auf Anfrage der FAZ: „Wir freuen uns sehr, dass die neue Vorstandsvorsitzende der DB die Italienerin Evelyn Palla ist.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Klöckner verteidigt Merz in Stadtbild-Debatte: Rassismusvorwurf relativiert Rassisten

Julia Klöckner
Julia Klöckner und Friedrich Merz (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) in der Stadtbild-Debatte verteidigt und vor falschen Rassismus-Unterstellungen gewarnt. Der FAZ sagte sie, die Verhältnismäßigkeit stimme nicht mehr, und nannte die Unterstellung bösartig. Merz’ Hinweis, man habe mit dem Stadtbild noch immer ein Problem, hatte zuvor Irritationen und Kritik auch aus Reihen des sozialdemokratischen Koalitionspartners ausgelöst.

Klöckner verteidigt Merz

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) in der Stadtbild-Debatte verteidigt und davor gewarnt, Rassisten durch falsche Unterstellungen zu relativieren. „Die Verhältnismäßigkeit stimmt nicht mehr“, sagte Klöckner der FAZ. „Wenn man einem Bundeskanzler Rassismus unterstellt, relativiert man alle Rassisten“, sagte sie der FAZ. Es sei außerdem eine bösartige Unterstellung.

„Die Mehrheit hat schon verstanden, was er meint, das ist ja auch nicht so schwer“, sagte Klöckner der FAZ. „Denn sie erinnern sich, dass es mal Weihnachtsmärkte ohne Sicherheitspoller gab und dass Parks nicht ab einer gewissen Uhrzeit geschlossen waren“, äußerte die Bundestagspräsidentin der FAZ. „Das ist weder rechts noch links, das hat auch keine Parteifarbe. Das ist einfach Fakt.“, sagte sie der FAZ.

Irritationen nach Merz-Äußerung

Merz hatte mit seiner Äußerung, dass man mit dem Stadtbild noch immer ein Problem habe, bei einigen Leuten Irritationen ausgelöst und Kritik auch aus den Reihen des sozialdemokratischen Koalitionspartners erhalten.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Bundestagspräsidentin Klöckner ruft Schwarz-Rot zur Zusammenarbeit und Einigungsfähigkeit auf

Julia Klöckner
Julia Klöckner (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Bundestagspräsidentin mahnt die schwarz-rote Koalition trotz Differenzen zur Zusammenarbeit. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe) betont sie Einigungsfähigkeit und die Orientierung am Koalitionsvertrag.

Appell zur Zusammenarbeit

Julia Klöckner (CDU), Bundestagspräsidentin, hat die schwarz-rote Koalition trotz Differenzen zur Zusammenarbeit gemahnt. Sie vergebe zwar als Bundestagspräsidentin keine Haltungsnoten an die Regierung, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). „Ich will nur daran erinnern, dass Demokratie eine Zumutung ist, aber auch Handwerk. Und ein hartes Geschäft“, so Klöckner der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe).

Unterschiedliche Überzeugungen in Koalitionen

„Koalitionen bedeuten, dass Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen zusammenkommen müssen.“ sagte Klöckner der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). Es gebe Schnittmengen, aber man habe seine politische DNA nicht einfach miteinander gleichgeschaltet. „Es kommt auf den Willen aller Beteiligten an, auch den eigenen Leuten zu erklären, dass man in einer Koalition nicht das gesamte Wahlprogramm durchsetzen kann“, sagte Klöckner der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). „Grundsätzlich ist es durchaus sinnvoll, dass man sich an das hält, was man im Koalitionsvertrag verabredet hat.“ sagte Klöckner der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe).

„Nicht Einigkeit ist das Ziel von Koalitionsregierungen, sondern Einigungsfähigkeit.“ Fügte Klöckner der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe) an. Es müsse für jede Seite Raum für Profilierung geben und einen Raum des Miteinanders, festgehalten im Koalitionsvertrag. Für die Union seien Sicherheit, legale Migration und wirtschaftliche Stärke sehr wichtige Themen.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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AfD-Umfragen hoch: Berlins Wegner verlangt weniger Streit von Bundesregierung

Kai Wegner
Kai Wegner (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) fordert angesichts hoher Umfragewerte der AfD weniger Streit in der Bundesregierung. Er mahnt pragmatische Lösungen an, verweist auf wirtschaftliche Herausforderungen und hohe Sozialausgaben und bekräftigt die Abgrenzung seiner Partei zur AfD.

Forderung nach weniger Streit in der Bundesregierung

Kai Wegner (CDU) sagte: „Ich erwarte, dass die Bundesregierung vernünftig und pragmatisch an der Lösung der Probleme arbeitet. Die aktuelle Bundesregierung streitet zu viel“, sagte er dem Tagesspiegel.

Die gesamte Bundesregierung müsse sich ihrer Verantwortung bewusst sein, sagte Wegner. Der Streit werde in unterschiedlichsten Richtungen geführt „und gefühlt zu wenig an den Problemen dieses Landes gearbeitet“.

Wirtschaft und Sozialausgaben im Fokus

Wegner verwies auf eine schlechte Wirtschaftslage in Deutschland. „Die wirtschaftliche Entwicklung muss uns alle mit Sorge umtreiben.“ Die Regierung müsse die Wirtschaft entlasten, den Industriestandort stärken. Zudem müsse mehr in Wissenschaft und Forschung investiert werden. Der Regierende Bürgermeister kritisierte zudem hohe Sozialausgaben. „Alle 16 Ministerpräsidenten sind sich einig: Die Sozialausgaben sind zu hoch“, sagte er dem Tagesspiegel.

Für die Länder und Kommunen sei das ein existenzielles Problem. „Wir brauchen dringend Reformen in diesem Bereich, damit wir überhaupt noch verfassungskonforme Haushalte aufstellen können. Im Bund, in den Ländern, in den Kommunen.“ Die Bundesregierung müsse diese Aufgabe „so schnell wie möglich“ angehen.

Abgrenzung zur AfD

Wegner forderte angesichts der Debatte um eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD seine Partei auf, die Brandmauer zur AfD aufrechtzuerhalten. „Es wird keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD geben. Diese Partei steht für ein ganz anderes Gesellschaftsbild, steht für Hass, Hetze und Spaltung. Es ist eine Partei, mit der wir niemals zusammenarbeiten werden“, sagte er dem Tagesspiegel.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Landkreis Osnabrück: Hier stehen die Blitzer vom 10. bis 16. November 2025

Blitzer (Symbolbild) Radarfalle
Blitzer (Symbolbild)

Im Landkreis Osnabrück werden auch in der Woche vom 10. bis 16. November 2025 wieder Blitzer aufgestellt. Autofahrer sollten daher in sieben Orten ganz besonders aufmerksam sein.

Der Landkreis Osnabrück wird in folgenden Orten im Landkreis Osnabrück die Geschwindigkeit mit Radarkontrollen überwachen:

Datum Wochentag Ort
10.11.2025 Montag Hagen
11.11.2025 Dienstag Ankum
12.11.2025 Mittwoch Melle
13.11.2025 Donnerstag Alfhausen
14.11.2025 Freitag Hilter
15.11.2025 Samstag Berge
16.11.2025 Sonntag Georgsmarienhütte

Grundsätzlich sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, und es kann selbstverständlich auch an anderen Orten zu Kontrollen kommen. Es gilt daher immer: Augen auf im Straßenverkehr! Alle Angaben ohne Gewähr. Hier finden Sie tagesaktuell die Blitzermeldungen für die Stadt Osnabrück. Und wir erklären, warum wir über Geschwindigkeitskontrollen informieren – und weshalb das richtig ist.

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Nahles: Datenschutz darf Digitalisierung der Verwaltung nicht bremsen

Schild Agentur für Arbeit
Foto: dts

BA-Chefin Andrea Nahles warnt vor einer Ausbremsung der Verwaltungsdigitalisierung durch zu große Datenschutzbedenken. Gemeinsam mit BA-CIO Stefan Latuski plädiert sie in einem Gastbeitrag im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) für klare Regeln, die die rechtssichere, verwaltungsübergreifende Nutzung von Daten im Sinne der Bürger ermöglichen, und wirbt für das „Once-Only-Prinzip“.

Handelsblatt-Gastbeitrag

Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA) Andrea Nahles hat die Sorge geäußert, dass die Digitalisierung der Verwaltung ausgebremst werden könnte. Natürlich hätten Datenschutz und Datensouveränität Priorität, schreiben Nahles und BA-CIO Stefan Latuski im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Sie dürfen aber nicht als Vorwand genutzt werden, um sich echter Verwaltungsdigitalisierung zu verschließen.“, schreiben Nahles und Latuski im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Vielmehr gehe es darum, die technischen Möglichkeiten im Sinne der Bürger zu nutzen, durch die rechtssichere Verknüpfung von Daten und Nachweisen über Verwaltungsgrenzen hinweg.

Plädoyer für einheitliche Digitalisierung

Nahles fordert eine konsequente Digitalisierung und Vereinheitlichung der deutschen Verwaltung. „Wenn wir Modernisierung wirklich wollen, müssen wir ganzheitlich denken“, empfehlen Nahles und Latuski im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Jetzt, wo so viele Kommissionen der Bundesregierung Entscheidungen vorbereiten, muss der digitale Schulterschluss gewagt werden – damit tatsächlich die Daten laufen und nicht mehr die Menschen.“, schreiben Nahles und Latuski im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Nahles und Latuski warben für das sogenannte „Once-Only-Prinzip“.

Daten statt Wege für Bürger

Bürger sollten ihre Daten dem Staat nur einmal übermitteln müssen. Die Menschen sollten „dann darauf vertrauen können, dass staatliche Stellen diese berechtigt und sicher wiederverwenden“, schreiben Nahles und Latuski im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Nicht die Menschen sollten von Behörde zu Behörde wandern, sondern die Daten.“, schreiben Nahles und Latuski im „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Die technischen Voraussetzungen dafür seien längst vorhanden, und mit der steuerlichen Identifikationsnummer könnten Daten verwaltungsübergreifend genutzt werden. Dies würde jedoch durch rechtliche Hürden behindert.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Der Spion auf dem Schreibtisch: Warum Ihr Drucker ein Sicherheitsrisiko ist

Symbolbild: Laserdrucker
Symbolbild: Laserdrucker

Es steht unauffällig in der Ecke des Büros oder des Home Offices: das Multifunktionsgerät. Es druckt, scannt, faxt. Für die meisten Anwender ist es ein reines Peripheriegerät, ein Werkzeug ohne eigene Intelligenz. Doch dieser Eindruck täuscht gewaltig. Moderne Drucker sind vollwertige Computer mit eigenen Betriebssystemen, Festplatten und einer ständigen Verbindung zum Internet. Genau diese Eigenschaften machen sie zu einem der am häufigsten übersehenen, aber gefährlichsten Einfallstore für Cyberkriminelle. Sie sind das trojanische Pferd im vermeintlich sicheren Netzwerk.

Das offene Tor zum Netzwerk

Das Gute vorweg: Tintenpatronen für unterschiedliche Drucker stellen kein Risiko dar. Beim Kauf oder Wechsel muss man sich also keine Sorgen machen. Das Hauptproblem bei Druckern ist: Während PCs und Smartphones regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt werden, fristen Drucker-Firmwares oft ein Schattendasein. Sie laufen monate- oder jahrelang mit bekannten Schwachstellen. Für Angreifer ist ein ungesicherter Drucker ein perfekter Brückenkopf. Ist der Drucker einmal kompromittiert, können Kriminelle von dort aus den internen Netzwerkverkehr belauschen oder Angriffe auf andere, sensiblere Systeme starten – etwa auf den zentralen Dateiserver oder die Buchhaltung. Der Drucker wird zur getarnten Basisstation für den Angriff.

Gestohlene Geheimnisse aus dem Zwischenspeicher

Doch Angreifer müssen nicht einmal das Netzwerk verlassen. Drucker verfügen über interne Speicher, oft sogar über Festplatten, um komplexe Druckaufträge zu verarbeiten. Hier werden sensible Dokumente zwischengelagert: Gehaltslisten, vertrauliche Verträge, Konstruktionspläne oder Patientenakten. Werden diese Daten nicht sicher gelöscht, bleiben sie oft tagelang im Speicher. Kriminelle, die sich Zugang zum Gerät verschafft haben, können diese Aufträge aus dem Speicher fischen. Das gilt nicht nur für Druckaufträge, sondern auch für Scans. Multifunktionsgeräte, die Dokumente direkt per E-Mail versenden, müssen dafür oft E-Mail-Zugangsdaten speichern. Sind diese unverschlüsselt abgelegt, ist es für einen Angreifer ein Leichtes, sie auszulesen.

Ein noch größeres Risiko entsteht bei der Entsorgung. Alte Drucker werden oft verkauft oder entsorgt, ohne dass die internen Festplatten professionell gelöscht wurden. Die Daten der letzten Jahre landen so buchstäblich auf dem Elektroschrott.

Unsichtbare Tinte, sichtbare Spuren

Eine wenig bekannte, aber reale Form der „Spionage“ betrifft viele Farblaserdrucker. Um Fälschungen zu erschweren, bringen zahlreiche Modelle ein fast unsichtbares Muster aus winzigen, gelben Punkten auf jeder gedruckten Seite auf. Dieses Muster, oft als „Machine Identification Code“ (MIC) bezeichnet, ist ein forensischer Fingerabdruck. Es kann Informationen über die Seriennummer des Druckers sowie Datum und Uhrzeit des Ausdrucks enthalten. Während dies offiziell der Verfolgung von Falschgeld dient, stellt es technisch eine Form der Überwachung dar. Es zeigt jedoch, dass die Geräte mehr Informationen verarbeiten und weitergeben, als dem Nutzer bewusst ist.

Wie man dem Spion die Arbeit erschwert

Die gute Nachricht ist, dass man diesen Risiken nicht schutzlos ausgeliefert ist. Effektiver Schutz beginnt bei der Inbetriebnahme. Das A und O ist die sofortige Änderung des Standard-Administratorpassworts. Viel zu oft bleiben die werkseitigen Zugangsdaten wie „admin/admin“ aktiv. Ebenso wichtig ist die konsequente Installation von Firmware-Updates, die von den Herstellern bereitgestellt werden. Viele moderne Geräte bieten dafür eine automatische Update-Funktion.

In Büroumgebungen ist es zudem ratsam, Drucker in einem separaten Netzwerksegment (VLAN) zu isolieren. So kann ein kompromittierter Drucker nicht auf kritische Server zugreifen. Nicht benötigte Dienste, wie alte Web-Oberflächen oder ungenutzte Protokolle, sollten deaktiviert werden, um die Angriffsfläche zu verkleinern. Für den Schutz vertraulicher Ausdrucke empfiehlt sich die Funktion des „sicheren Drucks“. Hierbei wird der Auftrag erst dann physisch ausgegeben, wenn der Anwender sich direkt am Gerät mit einer PIN identifiziert.

Ein notwendiger Bewusstseinswandel

Der Drucker bleibt ein nützliches Werkzeug im Alltag. Ein Bewusstseinswandel ist dennoch notwendig. Man sollte das Gerät nicht als simplen Papierspender betrachten, sondern als das, was es ist: ein vernetzter Computer, der dieselbe Aufmerksamkeit und Wartung erfordert wie ein PC oder ein Smartphone. Wer die Standardpasswörter ändert und die Software aktuell hält, hat bereits die größten Einfallstore geschlossen und den Spion auf dem Schreibtisch zumindest in den Zwangsurlaub geschickt.

AFP

Wenn das Kind Arzt werden möchte: Was Eltern wirklich wissen sollten

Liebe für den Arztberuf
Liebe für den Arztberuf / unsplash

Wenn ein Kind den Wunsch äußert, Arzt oder Ärztin zu werden, tauchen in vielen Familien sofort Fragen auf: Wie sieht der Weg dahin aus? Wie kann man unterstützen, ohne zu viel Druck zu machen? Und vor allem stellt sich die Frage, ob die Vorstellung von der Tätigkeit als Medizinerin oder Mediziner der Realität entspricht. Eine fundierte Orientierung hilft Eltern, ihr Kind auf dem steinigen Pfad zum Traumberuf besonnen und informiert zu begleiten.

Schulische Voraussetzungen und Wege ins Medizinstudium

Kaum ein anderer Studiengang stellt so hohe Anforderungen schon an den Schulabschluss wie das Medizinstudium. Die meisten angehenden Medizinerinnen und Mediziner müssen ein Abitur mit Spitzenwerten vorweisen. In der Regel liegt der Numerus Clausus im Einserbereich, insbesondere an staatlichen Universitäten. Doch gibt es Alternativen? Tatsächlich bieten einige private Hochschulen oder das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) zusätzliche Chancen, ein Medizinstudium auch mit etwas schlechterem Schnitt zu beginnen. Darüber hinaus kann eine abgeschlossene Ausbildung in einem medizinischen Beruf (zum Beispiel als Krankenpflegerin, Notfallsanitäter oder Hebamme) Vorteile bei der Bewerbung bringen, etwa durch Bonuspunkte oder bevorzugte Berücksichtigung.

Daneben sind Auswahltests wie der TMS (Test für medizinische Studiengänge) oder HAM-Nat (Hamburger Naturwissenschaftstest) entscheidend. Ein gutes Ergebnis im TMS kann die Abiturnote ausgleichen und so die Zulassungschancen maßgeblich erhöhen. Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern rechtzeitig die verschiedenen Bewerbungswege und erforderlichen Fristen prüfen, um keine Optionen aus dem Blick zu verlieren. Studienanfänger profitieren zudem von relevanten Praktika bereits in Schulzeiten, etwa im Krankenhaus oder Pflegebereich, da diese Erfahrungen oft als Nachweis für Motivation und Eignung gewertet werden. Weiterführende Informationen, insbesondere über Fragen wie: Wie lange dauert ein Medizinstudium? Welchen NC benötige ich? – und weitere, helfen dabei, alle Aspekte der Studienplanung zu berücksichtigen.

Elternunterstützung bei Bewerbung, finanzieller Planung und emotionalem Druck

Die Hürden im Auswahlverfahren und im späteren Studium sind anspruchsvoll. Medizinstudium Plätze sind stark begrenzt, wodurch die elterliche Unterstützung einen spürbaren Unterschied machen kann. Wie können Eltern ihr Kind sinnvoll begleiten, ohne es zu überfordern? Bei der Bewerbung ist das Organisieren von Fristen, das Sichten von Unterlagen und das Üben für Auswahlgespräche eine konkrete Hilfestellung. Auch die finanzielle Planung verdient Augenmerk, denn gerade in Städten mit hohen Lebenshaltungskosten muss eine solide Finanzierung des Studiums gewährleistet sein. BAföG, Stipendien oder Nebenjobs können hier wichtige Bausteine sein; ein ehrlicher Kassensturz gemeinsam mit dem Kind schafft Klarheit.

Symbolbild: Medizinstudium
Symbolbild: Medizinstudium

Neben der organisatorischen Ebene wiegt der emotionale Rückhalt besonders schwer. Das Auswahlverfahren ist eine Geduldsprobe und kann bei Rückschlägen Sorgen und Zweifel hervorrufen. Eltern helfen, indem sie aktiv zuhören und signalisieren: Egal, wie der Auswahlprozess ausgeht, das eigene Kind wird in seinen Bemühungen und Zielen ernst genommen. Druck von außen, etwa durch überzogene Erwartungen, kann kontraproduktiv sein und demotivieren. Ein realistischer und wertschätzender Umgang mit dem Traum Medizinstudium ist der beste Weg, die Motivation langfristig zu erhalten.

Realistische Einblicke in Studienablauf, Arztalltag und Karriereperspektiven

Wie sieht eigentlich der Alltag im Medizinstudium und später in Klinik oder Praxis aus? Vieles, was Kinder (und Eltern) sich vorstellen, basiert auf TV-Serien oder Erzählungen. Doch das Bild von schnellen Erfolgen, Drama und Karriereglanz ist deutlich facettenreicher und in Teilen deutlich fordernder, als es auf den ersten Blick scheint. Das Medizinstudium ist geprägt von straff getakteten Stundenplänen, intensiven Lernphasen, anatomischen Präparierkursen und zahlreichen Prüfungen. Die Vorklinik erfordert insbesondere Disziplin, Organisation und hohe Belastbarkeit. Viele Studierende erleben Phasen der Überforderung oder Selbstzweifel.

Der spätere Berufsalltag kann mit Nachtschichten, hoher Verantwortung und dauerhafter Entscheidungsbereitschaft verbunden sein. Wer diesen Weg einschlagen möchte, sollte wissen: Zeit für Erholung, Familie oder Hobbys ist oft knapp bemessen, besonders in der Assistenzarztzeit. Gleichzeitig bietet der Beruf eine hohe Sinnhaftigkeit, viele Entwicklungsmöglichkeiten wie Spezialisierungen in Bereichen wie Kardiologie, Kinderheilkunde oder Chirurgie und die Chance, Menschen nachhaltig zu helfen.

Gerade deshalb ist es ratsam, möglichst früh realistische Einblicke zu fördern: etwa durch Schnupperpraktika, Gespräche mit Medizinstudierenden oder Ärztinnen und Ärzte im Bekanntenkreis. So lassen sich falsche Erwartungen relativieren und die persönliche Eignung besser einschätzen. Wer sich mit den Herausforderungen ebenso wie mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, trifft eine bewusste und tragfähige Berufsentscheidung.

Fazit: Gut informiert, selbstbestimmt begleiten

Kinder, die sich den Wunsch „Arzt werden“ setzen, bringen viel Idealismus und Energie mit. Eltern, die wissen, was wirklich hinter diesem Weg steckt, können klug unterstützen: mit Offenheit für Alternativen, praktischer Hilfestellung bei organisatorischen Fragen und ehrlichem Interesse am Menschen hinter dem Berufsziel. Die Beschäftigung mit schulischen Voraussetzungen, Förderwegen und realistischen Perspektiven hilft, die Entscheidung für ein Medizinstudium auf ein stabiles Fundament zu stellen. Wer informiert begleitet, stärkt Mut und Selbstvertrauen. So ermöglicht er es dem Nachwuchs, den eigenen Berufstraum bewusst, selbstbestimmt und mit klarer Orientierung anzugehen.

AFP

Koalition plant Verzögerungen bei Einsicht in Krankenakten

Patient mit
Patient mit Infusionsständer (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Grüne und Verbraucherschützer kritisieren Pläne der schwarz-roten Koalition, die Einsichtsrechte in Krankenakten zu ändern. Die Streichung des Begriffs „unverzüglich“ und mögliche Fristverlängerungen auf bis zu drei Monate gelten ihnen als erhebliche Schwächung des Patientenschutzes. Am Montag ist im Bundestag eine öffentliche Expertenanhörung zur Gesetzesänderung geplant.

Kritik an geplanter Novelle des Behandlungsvertragsrechts

Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, die geplante Novellierung des Behandlungsvertragsrechts bedeute eine „gravierende Verschlechterung“ der Patientenrechte. „Das ist ein handfester Skandal“, warnte er.

Gesundheitsexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) Thomas Moormann sagte unterdessen, dass die vorgesehene Änderung weder im Interesse der Verbraucher sei, noch würde es die Gesundheitsversorgung transparenter oder besser machen – „im Gegenteil“.

Streichung von „unverzüglich“ und längere Fristen

Derzeit sieht das Bürgerliche Gesetzbuch vor, dass den Patienten „unverzüglich“ Einsicht in die vollständige Krankenakte gewährt werden muss. Die Koalition will das Wort „unverzüglich“ streichen. Vielmehr soll die Frist auf bis zu drei Monate ausgedehnt werden können, wenn die Behandelnden das aufgrund von Komplexität und Zahl der Anträge für erforderlich halten. Zur entsprechenden Gesetzesänderung ist am Montag eine öffentliche Expertenanhörung im Bundestag geplant.

Die Grünen wollen mit einem eigenen Antrag erreichen, dass die von Schwarz-Rot geplante Änderung wieder revidiert wird. In dem Antrag, über den das RND berichtet, heißt es, das Einsichtsrecht in die Behandlungsakte sei ein Kernelement des patientenseitigen Informations- und Selbstbestimmungsrechts. „Wer den Begriff `unverzüglich` streicht und hier keine klar nachvollziehbaren Regeln herstellt, schwächt dieses Grundrecht“, wird kritisiert.

In dem Antrag heißt es weiter: „In der Praxis führt jeder Tag Verzögerung zu Informationsverlusten, rechtlichen Nachteilen und einer zusätzlichen psychischen Belastung für Betroffene“, wird argumentiert. Eine längere Frist könne für Patienten, die sich in laufender Behandlung befänden, eine Zweitmeinung einholen oder einen möglichen Behandlungsfehler prüfen wollten, schwerwiegende Folgen haben. Die Grünen schlagen konkret vor, dass die Einsicht künftig „unverzüglich (…), spätestens jedoch nach drei Werktagen“ gewährt werden muss.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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