Osnabrücker Tätowierer Jers teilt Weihnachtswunder mit: Spender für erkrankte Tochter Hailey gefunden

Vor drei Monaten teilte der mittlerweile bundesweit bekannte Osnabrücker Tätowierer Jimmy-Dean „Jers“ Laubinger in einem emotionalen Video eine Schockdiagnose bei seiner Tochter mit: die heute 18 Monate alte Hailey leidet an der seltenen Stoffwechselkrankheit MPS und ist auf eine Stammzellspende angewiesen. Pünktlich zu den Feiertagen berichtet der 39-Jährige seinen weit über 100.000 Follower bei Instagram nun von einem Weihnachtswunder: „Wir haben einen Spender!“

In einem emotionalen Videoclip erzählt Jers aus dem Krankenhaus, dass Chemotherapie und Bluttransfusion bereits durchgeführt wurden. „Wir haben jetzt die Chance mit dieser Knochenmarkspende zu kämpfen und Zeit zu gewinnen“, dankte der Familienvater der DKMS, der MPS Deutschland und „allen, die uns sofort, so heftig unterstützt haben“. Auch an den wie üblich unbekannten Spender richtete der Osnabrücker emotionale Worte: „Sobald wir es wissen und insofern dieser Mensch uns auch kennenlernen möchte, wird ein Flug gebucht und dieser Mensch ganz heftig umarmt.“ In Deutschland gilt eine Anonymität des Spenders verpflichtend für zwei Jahre.

Spenden- und Typisierungsaktion erfolgreich

Die schwere Erkrankung seiner Tochter hatte der Tatöwierer umgehend nach der Diagnose vor drei Monaten bekannt gemacht und anschließend zu Spenden- und Typisierungsaktionen aufgerufen. Eingebracht haben diese nun neben rund 100.000 Euro für die Fahrt-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten sowie finanzielle Unterstützung für die Familie auch einen Spender.

MPS, kurz für MukoPolySaccharidosen, sind angeborene, langsam fortschreitende und unbehandelt tödlich verlaufende Stoffwechselkrankheiten. Sie treten bei Kindern gesunder Eltern auf und werden durch einen genetischen Defekt ausgelöst, der zu Störungen der Funktion von Eiweißstoffen („Enzymen“) führt. MPS Gilt in der Europäischen Union als seltene Krankheit und tritt somit bei weniger als fünf von 10.000 Menschen aus.

„Wir greifen jetzt an!“

Darüber wie schwer die Diagnose auch für Eltern betroffner Kinder ist, machte Jens auch in seinem Videoclip keinen Hehl: „Es passieren furchtbare Dinge auf der Erde, aber es passieren auch gute Dinge. Uns ist was Furchtbares passiert und dann direkt im Anschluss was Gutes. Wir greifen jetzt an.“


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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