Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Kreisverband Osnabrück hat ein neues Zuhause: Nach mehr als einem Jahrzehnt in der Großen Gildewart ist der Verband in größere Räume an der Lohstraße 31 gezogen – und damit in Osnabrücks älteste Fahrradstraße. Der neue Standort markiert einen wichtigen Schritt für den stark wachsenden Verein, der inzwischen knapp 2.000 Mitglieder in Stadt und Landkreis zählt.
Mehr Platz für Vereinsabläufe
Grund für den Umzug war vor allem Platzmangel. Die alten Räume waren eingeschlafen, denn es gab kaum Lagerfläche, wenig Bewegungsraum, keine geeignete Infrastruktur für Treffen oder Beratungen. In der Lohstraße hingegen steht nun ein deutlich besser ausgestatteter Standort zur Verfügung: mit eigener Küche, Bad, ausreichend Lagerkapazitäten und Platz für Teamsitzungen sowie Arbeitsgruppen. „In den neuen Räumlichkeiten können wir als großer Verein Abläufe effektiv gestalten“, freut sich Wolfgang Driehaus, Vorsitzender des ADFC Kreisverband Osnabrück.
Ehrenamtliche machen’s möglich
Zum ersten Mal verfügt der ADFC in Osnabrück über feste, verlässliche Öffnungszeiten. Seit dem 7. November ist die Lohstraße 31 freitags von 14:30 bis 16:30 Uhr und samstags von 10:30 bis 12:30 Uhr besetzt. Alle Dienste werden ehrenamtlich geleistet. Der Kreisverband fast 2.000 Mitglieder und für den regulären Ladendienst und die Tourenplanung sind rund 25 Personen aktiv. „Nur im Ladendienst sind wir etwa 12 bis 14 Leute. Die braucht man auch, denn wir sind zweimal die Woche zu zweit vor Ort,“ sind sich die Diensthabenden Heiner Buddenberg und Bernard Fangmann einig.

Im Infoladen beraten die Ehrenamtlichen zu allen Fragen rund ums Radfahren – von Verkehrsregeln über den ADFC selbst und seine vielen Tourenangebote bis hin zu GPS-Sprechstunden zur Navigation und Tourenplanung. Zum Saisonstart im März soll das Angebot durch erweiterte Öffnungszeiten ausgebaut werden.
Symbolträchtiger Fahrrad-Ort
Die Wahl der Lohstraße ist zufällig symbolträchtig: Sie wurde 1991 im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojekts als Fahrradstraße ausgewiesen – lange bevor diese 1997 in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen wurden.
Das Kettenblatt – eine eigene Fahrrad-Zeitung für Osnabrück
Eine Besonderheit des Kreisverbands: Osnabrück ist einer von nur vier ADFC-Standorten in Deutschland, die eine eigene Mitgliederzeitung herausgeben. Das Kettenblatt erscheint vierteljährlich und informiert über lokale Verkehrspolitik, Touren, Projekte und aktuelle Themen rund ums Radfahren.
Radverkehr im Fokus der Region
Die Entwicklung des Vereins spiegelt auch einen regionalen Trend wieder: Immer mehr Menschen aus dem Landkreis pendeln regelmäßig mit dem Fahrrad oder dem Pedelec nach Osnabrück. Entsprechend eng arbeitet der Kreisverband über die Stadtgrenzen hinaus. „Wir setzen uns für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur in einem 10-Kilometer-Radius ab der Stadtgrenze ein“, erläutert Driehaus. „In diesem Bereich gibt es besonders viele Radpendler.“
Mehr Nachrichten aus der Region?
➡️ Alle aktuellen Artikel zu Osnabrück (Gesamtstadt) finden Sie hier.
