Am Montag (29. September) startete die bundesweite Aktionswoche der Migrationsberatung. Mit Vertreterinnen und Vertretern der Caritas, AWO, Outlaw gGmbH und Exil e.V. versammelten sich die Träger der Migrationsarbeit in Osnabrück vor dem Heger Tor, um den Start ihres Projektes nach dem Motto #mitunsbewegtsichwas einzuläuten.
Hilfe in allen Bereichen des Lebens
An fünf zentralen Orten in Osnabrück stehen noch bis zum 2. Oktober bunt geschmückte Fahrräder, die mit Plakaten auf die Arbeit der Migrationsberatungsstellen aufmerksam machen. Jedes Jahr findet die Aktionswoche der Migrationsberatung deutschlandweit statt, und macht damit nicht nur Zugewanderte auf verschiedene Anlaufstellen aufmerksam, sondern gibt auch einen vielfältigen Einblick in den Alltag bei der Migrationsarbeit.

Von Sprachkursen über Berufsanerkennung bis hin zu Hilfe bei Antragsstellungen. Die Migrationsberatung hilft in allen Bereichen des Lebens. „Damit die Menschen auch eine gute Chance haben, anzukommen“, erklärt Sara Josef, Pressesprecherin des Exil e.V. Und das funktioniert auch: Allein die AWO hat 2024 5.600 Beratungen durchgeführt, und so vielen Zugewanderten geholfen.
Ein Zeichen gegen Skepsis und für Zusammenhalt
Doch die Arbeit ist nicht immer leicht. „Man musste wirklich hinterherlaufen und die Behörden anrufen. Ich habe gekämpft“, erzählt Martina Marques von der AWO. „Es ist unfassbar, was die Mitarbeiter aus der Migrationsberatung leisten“, findet auch Sara Josef. Aber die Anstrengung lohnen sich: Die Vertreterinnen und Vertreter können sich noch immer an besondere Erfolgsgeschichten erinnern. Michaela Brand von der AWO traf zufällig einen Mann wieder, den sie beraten hatte, als sie am Kamp eine Straße überquerte, und ein Busfahrer neben ihr plötzlich sein Fenster herunterschob und ihr freudig zuwinkte. Der Mann hatte vor fünf Jahren bei der AWO Hilfe gesucht, da er Probleme bei der Jobsuche hatte und fand Dank der Beratungsstelle eine Festanstellung als Busfahrer bei den Stadtwerken.
„Gerade in der heutigen Zeit, wo so viel Skepsis herrscht, ist es wichtig ein positives Gegensignal zu senden“, betont Sara Josef. Und genau aus diesem Grund möchten die Caritas, AWO, Outlaw gGmbH und Exil e.V. mit ihrem Projekt ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, gelebte Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen.

