L+T setzt Neumarkt-Entwickler unter Druck +++ “mfi mit dem Rücken zur Wand”? +++ Lührmann vermarktet ehem. Woolworth Haus (bald P&C?)

Einen wahren Coup hat das Traditionsunternehmen L+T gelandet!
Wie die NOZ heute berichtet (Update: jetzt auch online hier + Kommentar “der Rauschen-Coup”) hat L+T drei Häuser an der Johannisstraße “vom Markt weg” gekauft, die in den Planungen für das XXL-Einkaufscenter am Neumarkt bereits fest eingeplant waren.

NOZ über Coup von LT an der Johannisstrasse

Warum hier nicht der Essener Entwickler mfi selbst zugegriffen hat, darüber kann man nur spekulieren. Womöglich glauben die Entwickler selbst nicht mehr an eine Realisierung? Durchaus auch möglich, dass sie finanziell  gar nicht über die notwendigen Mittel verfügt hätten um für die Macht des Faktischen im Sinne ihrer Planung zu sorgen.
Innerhalb der Kaufmannschaft wird spekuliert, dass sowohl der Entwickler mfi als auch die Besitzer der beiden schwer vermarktbaren Ruinen am Neumarkt (Kachelhaus und ehem. Wöhrl-Haus) lediglich so viel Budget haben, um damit ein paar Architekten-Präsentationen vorzuzeigen. Taschenspielertricks, die allerdings bislang gereicht haben um Teile des Freizeitparlaments im Rathaus zu beeindrucken.
Erschwerend kommt wohl hinzu, dass zumindest in einer der beiden “Sorgen-Häuser” eine US-amerikanische Großbank investiert sein soll, die nicht besonders flexibel auf die Anforderungen der Lokalpolitik, des Entwicklers und der anderen Eigentümer reagiert.
So oder so, der Coup von L+T hat die Karten neu gemischt – in diesem Spiel sind nun der Stadtrat und die Fraktion der Einkaufscenter-Befürworter am Zug!

Wie wäre es denn mit einem vollkommen neuen Konzept, für das man echte Mehrheiten finden könnte? Inzwischen kursieren ja (siehe auch Bürgerhaushalt der Stadt) einige interessante Ideen, die eine Lösung vorschlagen, die nicht zwangsläufig zu Lasten der bestehenden Infrastrukturen des Handels gehen! Macht es nicht einen guten Politiker aus, auch mal unkonventionelle Wege zu gehen und zu denken?

Es gibt auch Neuigkeiten rund um das ehemalige Woolworth-Haus. Als Vermarkter fungiert nun die Osnabrücker Lührmann-Gruppe. Der bei Beginn der Abrissarbeiten für Juni avisierte Baubeginn scheint in immer weitere Ferne zu rücken.
Ob Peek & Cloppenburg den Umzug vom Nikolaiort an diesen Standort vollzieht (wir berichteten) ist ebenfalls noch offen.
Eventuell wartet man in der Hamburger Konzernzentrale ab, ob sich die Wahnsinnspläne für das Einkaufscenter am Neumarkt nicht doch noch zerschlagen – seit dem Coup von L+T bestehen hier durchaus wieder Möglichkeiten! Falls nicht (oder der Rat zu lange wartet) kann hier aber eine gefährliche Lawine am Immobilienmarkt ins Rollen geraten, deren erste Folgen wir bereits rund um den Domhof, mit seinen zahlreichen Leerständen) besichtigen können!

HP


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare sehen
 
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2011 unter dem Titel "I-love-OS". Die Titelgrafik der HASEPOST trägt dieses ursprüngliche Motto weiter im Logo. Die Liebe zu Osnabrück treibt Heiko Pohlmann als Herausgeber und Autor an. Neben seiner Tätigkeit für die HASEPOST zeichnet der diplomierte Medienwissenschaftler auch für zwei mittelständische IT-Firmen als Geschäftsführer verantwortlich.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion