Extinction Rebellion und weitere lokale Initiativen fordern am Dienstag vor dem Osnabrücker Rathaus “Verkehrswende jetzt!”

Am kommenden Dienstag (23. Mai) fordert Extinction Rebellion Osnabrück (XR) mit anderen lokalen Initiativen vor dem Osnabrücker Rathaus in einer Kundgebung “Sichere Straßen, Gesunde Stadt: Verkehrswende jetzt!”. Der Protest richtet sich an den Stadtrat.

Etwa 150 Unterstützerinnen und Unterstützer von Extinction Rebellion, Fridays for Future, Grüne Finger, Grüne Jugend, Solid sowie Rhythms of Resistance wollen vor der nächsten Stadtratssitzung am Dienstag (23. Mai) unter dem Motto “Sichere Straßen, Gesunde Stadt: Verkehrswende jetzt!” demonstrieren. Sie wollen damit den Osnabrücker Rat unter anderem zu durchgängigen und breiteren Radwegen auffordern.

Kein Beton auf der Pagenstecherstraße und Umbau des Rings

Sieben ganz konkrete Punkte wollen die Klimaaktivisten durchsetzen. Sie fordern statt isolierten Teilstücken konsequent breite und durchgängige Radwege in Osnabrück. Denn derzeit seien Fahrrad- und Schutzstreifen zu schmal und würden zu gefährlichen Situationen führen. Mindestens 2 Meter Breite sind ihrer Ansicht nach nötig, um das Radfahren in der Hasestadt sicherer zu machen. Gleichzeitig wollen die lokalen Initiativen den innovativen Umbau des gesamten Rings voranbringen. Sie stellen sich zwei Spuren für Pkw sowie zwei Spuren für Rad und Bus mit klarer Trennung aller Verkehrsteilnehmenden vor.

Auch die Pagenstecherstraße liegt im Fokus der Aktivisten. Sie fordern, die Straße mit einem “echten Radweg” zu versehen und “keine Kompromisse bei der Sicherheit von Radfahrenden gegen Gewerbssteuereinnahmen” einzugehen. “Bäume und Grünflächen statt Beton auf den Seitenstreifen” lautet hier das Kredo mit einem Seitenwink auf die jüngst aufgestellten Betonklötze.

Bisher zu wenig wirksame Maßnahmen im Osnabrücker Stadtverkehr

Anlass für die Kundgebung sei unter anderem der Klimaschutzbericht 2022 der Stadt. Dieser zeige laut XR deutlich, dass bisher zu wenig wirksame Maßnahmen im Verkehrssektor vorgenommen wurden. Deshalb fordern sie keinen Ausbau der A33 Nord, eine sozialvertägliche Abwicklung des FMO und die konsequente Bevorzugung des ÖPNV durch Straßenführung oder bevorrechtigte Ampelschaltungen. Der ÖPNV müsse “attraktiver sein, als mit dem eigenen Auto zu fahren”. Außerdem blickt die Initiative auch mit Besorgnis auf die Verkehrsunfallstatistik der Polizei Osnabrück, aus der hervorgeht, dass es 2022 zu 539 Radfahrunfälle kam – 67 Prozent mehr als im Vorjahr.

Zuletzt hatte XR 1,5 Meter-Abstandsmarkierungen auf Osnabrücker Einfallsstraßen angebracht. Nun wünschen sie sich eine stadtweite Kampagne zum Thema “zu enges Überholen von Radfahrenden” mit dem Fokus auf den Mindestabstand von 1,5 Metern bei Erwachsenen und 2 Metern bei Kindern.

Bis zum Tag der Kundgebung informiert XR via Info-Channel auf Telegram über dringend erforderliche politische Maßnahmen im Osnabrücker Verkehrssektor.

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Hasepost
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