Die Bagger rollen an: Baubeginn auf ehemaligem SinnLeffers-Gelände in der Johannisstraße

Seit mehr als drei Jahren liegt ein unbebautes Grundstück in der Johannisstraße brach, auf dem zuvor das Modehaus SinnLeffers stand. Jetzt rollen endlich die Bagger an: Bis Ende 2025 baut die LIST-Gruppe dort eine gemischt genutzte Immobilie mit Hotel-, Longstay-, Gastronomie- und Einzelhandelsflächen. Heute war symbolischer Spatenstich unter anderem mit Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Stadtbaurat Frank Otte.

Hauptmieter des Gebäudekomplexes werden das Design-Hotel Prizeotel mit 170 Zimmern der 2-Sterne-Kategorie und der Apartment-Anbieter Stayery mit 100 möblierten Kleinstwohnungen. Darüber hinaus sind im Erdgeschoss Einzelhandels- und Gastronomieflächen vorgesehen.

Symbolischer Spatenstich in der Johannisstraße / Foto: Dominik Lapp
Mit dem symbolischen Spatenstich rollen die Bagger an. / Foto: Dominik Lapp

Rückkehr zum eigentlichen Plan

Bereits im Jahr 2018 wurde das Grundstück erworben, die Corona-Pandemie bremste das Bauvorhaben jedoch aus und bereits geschlossene Mietverträge mussten aufgelöst werden. „Es wusste damals niemand mehr, wie es mit der Hotelbranche weitergeht“, sagt Michael Garstka von LIST Develop. „Heute bin ich froh und stolz, dass wir den Spatenstich endlich vollziehen können.“ Er sehe in der Johannisstraße unter anderem aufgrund der Nähe zur Großen Straße mit ihrer 1A-Lage ein hohes Potenzial.

Nachdem verschiedene Alternativen geprüft wurden, ist man wieder zum ursprünglichen Plan zurückgekehrt und hält am Hotel und den Apartments fest. Das begrüßt auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter: „So ein Spatenstich ist ein Zeichen dafür, dass sich etwas bewegt und verändert und dass in der Stadt wirtschaftlich etwas passiert.“ Das gelte besonders für den Standort Johannisstraße.

Nach dreijährigem Stillstand wird hier jetzt gebaut. / Foto: Dominik Lapp
Nach dreijährigem Stillstand wird hier jetzt gebaut. / Foto: Dominik Lapp

Oberbürgermeisterin ist sich sicher: Der Bedarf ist da

Pötter betont, dass das Konzept sehr gut für Osnabrück sei, da das Prizeotel Menschen in die Stadt bringe. Außerdem hob sie den Vorteil der so genannte Serviced Apartments von Stayery hervor: „Die Arbeitswelt hat sich so dermaßen verändert, dass wir auch in Osnabrück einen großen Bedarf sehen an kurzfristigen Wohnmöglichkeiten für Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt irgendwo anders in Deutschland haben und dort im Homeoffice für Osnabrücker Unternehmen arbeiten. Wenn diese Menschen dann aber mal in Präsenz bei ihrem Arbeitgeber sein müssen, finden sie mit den Apartments ein Zuhause auf Zeit, in dem sie sich wohlfühlen können.“ Das führe zwangsläufig dazu, dass der Stadtteil rund um die Johannisstraße belebt würde. „Das wollen wir, da haben wir noch Potenzial“, so Katharina Pötter.

Entwurf für Prizeotel und Stayery / Foto: Dominik Lapp
So soll das Gebäude aussehen. Eröffnung voraussichtlich Ende 2025. / Foto: Dominik Lapp

Prizeotel und Stayery als Hauptmieter

Mit dem Prizeotel siedelt sich eine Economy-Design-Hotelgruppe in der Friedensstadt an. Jedes Haus der Gruppe wurde in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Star-Designer Karim Rashid gestaltet, der für seine außergewöhnlichen und besonderen Produkt-, Mode-, Möbel-, Licht- und Kunstdesigns bekannt ist. Von der Gestaltung der Zimmer und Flure bis hin zur Lobby, findet sich die Handschrift des Designers in den Hotels konsequent wieder.

Stayery hingegen will mit 100 Kleinstwohnungen, so genannten Serviced Apartments, künftig den Komfort einer Wohnung und den Service eines Hotels in Osnabrück anbieten. Die Apartments verfügen über eine Kitchenette, Platz für Gepäck und ein großes Bad. Gleichzeitig werden Services wie Zimmer- und Wäschereinigung sowie kostenloses Highspeed-WLAN offeriert.

Während die beiden Hauptmieter für den neuen Komplex in der Johannisstraße bereits feststehen, wurden allerdings noch keine Angaben dazu gemacht, welche Einzelhändler und gastronomischen Betriebe ins Erdgeschoss einziehen werden.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

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