Bundesgesundheitsminister Lauterbach will Medizinforschung in Deutschland verbessern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Pläne angekündigt, die Bedingungen für medizinische Forschung in Deutschland zu verbessern. Dies soll durch ein Medizinforschungsgesetz geschehen, das klinische Studien beschleunigen, entbürokratisieren und den Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland stärken soll.

Maßnahmen zur Stärkung des Forschungsstandortes Deutschland

Karl Lauterbach (SPD) wird die Grundzüge dieses Gesetzes auf einem Pharmagipfel im Kanzleramt präsentieren, wie er der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” berichtete. Das Gesetz zielt darauf ab, “klinische Studien zu vereinfachen, beschleunigen, entbürokratisieren.” Das Ziel ist es, dass “der Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland in einigen Jahren an die Vereinigten Staaten anschließen kann.”

Vereinfachte Verfahren und Effizienzsteigerung

Die geplanten Reformen beinhalten vereinfachte, entbürokratisierte und gebündelte Verfahren, die mithilfe von Musterverträgen umgesetzt werden sollen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wird künftig für alle überregionalen klinischen Studien zuständig sein, unabhängig davon, ob sie von Universitäten oder der Pharmaindustrie durchgeführt werden.

Erhöhung der Investitionen und Bewältigung von Medikamentenknappheit

Laut Lauterbach werden die verbesserten wissenschaftlichen Bedingungen zu erhöhten Investitionen in der Gesundheitswirtschaft am Standort Deutschland führen. Er führte weiter aus, dass die Produktionsstätten oft dort angesiedelt sind, wo die Forschungsgrundlagen gut sind. Das Thema Medikamentenknappheit wird ebenfalls auf dem Pharmagipfel behandelt. Hier gab Lauterbach bekannt, dass die Lage in diesem Bereich verbessert sei und das Arzneimittellieferengpassgesetz bereits Wirkung zeige.

Impfappell und Rückkehr zur telefonischen Krankschreibung

In Bezug auf die aktuelle Coronalage bezeichnete Lauterbach die Virussituation als “schwierig”, entsprach jedoch seinen Erwartungen. Er rief insbesondere Personen über 60 Jahre und solche mit Risikofaktoren auf, sich die angepassten Corona-Impfstoffe verabreichen zu lassen. Laut Lauterbach hat sich die Kombination von Corona- und Grippeimpfung als effektiv erwiesen und könnte viele Leben retten. Im gleichen Zusammenhang unterstützte er die Forderungen, die telefonische Krankschreibung wieder einzuführen, mit der Erwartung, dass dies noch in diesem Jahr, spätestens aber zum 1. Januar erfolgen wird.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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