“Deutschland-Takt“: Jede halbe Stunde nach Hamburg und Köln sowie stündlich nach Berlin und Amsterdam

Am heutigen Dienstag, 30. Juni, hat der Bundesverkehrsminister den abschließenden Entwurf “Zielfahrplan Deutschlandtakt 2030+“ vorgestellt – mit erfreulichen Botschaften für Fahrgäste im Bahnverkehr im Osnabrücker Land.

In einem erstem Pressestatement weist die PlaNOS (Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück) auf die erfreuliche Entwicklung hin.
Wann die nicht immer für ihre Pünktlichkeit bekannte Deutsche Bahn AG allerdings mit dem neuen Takt an den Start gehen will, ist noch offen. Aktuell werden die meisten Fernverkehrsstrecken von und nach Osnabrück noch mit rollendem Material aus dem vorherigen Jahrhundert befahren, neue Züge für die Strecke zwischen Berlin und Amsterdam sollen frühestens in drei Jahren zur Auslieferung kommen.

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen in Zukunft Fernverkehrszüge von Osnabrück in Richtung Bremen/Hamburg und in Richtung Ruhrgebiet/Rheinland jeweils alle 30 Minuten verkehren. Zudem soll es entgegen früherer Planungen auf der Achse Berlin – Osnabrück – Amsterdam stündlich einen IC oder ICE statt bisher nur alle zwei Stunden geben; dies mit deutlich verkürzten Fahrzeiten durch Züge mit Höchstgeschwindigkeiten von 230-250 km/h. All diese Verbesserungen sollen eine Verdoppelung der Anzahl der Fahrgäste im Bahnverkehr ermöglichen.

Argumente wurden erhört

„Wir sind sehr froh, dass unsere Argumente, die wir in zahlreichen Hintergrundgesprächen vorgetragen haben, jetzt Eingang in den Zielfahrplan gefunden haben. Auch Vertreter von Stadt und Landkreis, die Abgeordneten und Vertreter der regionalen Wirtschaft haben sich auf unterschiedlichsten Ebenen dafür eingesetzt“, erläutert PlaNOS-Geschäftsführer Dr. Stephan Rolfes. Allerdings müssten sich vor Einführung der stündlichen Fernverkehrszüge auf der Ost-West-Achse die Bundesregierung und die Niederlande auf die notwendige Erweiterung der Bahninfrastruktur verständigen. So sind u.a. erhöhte Streckenkapazitäten zwischen Zwolle und Hengelo in den Niederlanden und zwischen Löhne und Hannover erforderlich.

Anschlüsse müssen funktionieren

„Für unsere Region ist es von entscheidender Bedeutung, dass auf der Strecke Bad Bentheim – Osnabrück – Löhne die Voraussetzungen für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h (statt 140 km/h) schon kurz- bis mittelfristig geschaffen werden, damit die Anschlüsse zum Nahverkehr in Rheine Richtung Emsland und in Osnabrück Richtung Nordkreis funktionieren und in den überlasteten Knoten kleine Pufferzeiten bestehen“, so Dr. Stephan Rolfes weiter.

OS-Bahn-Konzept aufgegriffen

Positiv vermerkt die PlaNOS außerdem, dass der Deutschlandtakt weitere wichtige Punkte des von der PlaNOS entwickelten “OS-Bahn“-Konzepts für die regionale Anbindung aufgreifen wird. Zu erwähnen sind der Halbstundentakt Osnabrück – Oldenburg inkl. einer Elektrifizierung, die Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn, stündliche Regionalexpresszüge Osnabrück – Hannover und ein Ausbau der Gleisanlagen in Osnabrück-Hauptbahnhof zwecks Bildung eines Takt-Anschlussknotens. Der Deutschlandtakt-Gutachter wird diese Details des gesamten bundesweiten Konzepts Mitte Juli öffentlich präsentieren.

Die PlaNOS will sich kurzfristig mit den Vertretern aus der gesamten Region und der Euregio abstimmen, um bei den zuständigen Ministerien von Bund und Land eine stufenweise Realisierung der verbesserten Bahnanbindungen entsprechend dem Deutschlandtakt schon in den nächsten Jahren zu erreichen.


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Stadtwerke Osnabrück
Stadtwerke Osnabrückhttps://www.stadtwerke-osnabrueck.de
Eine Pressemitteilung der Stadtwerke Osnabrück.

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