Ein unerwarteter Baustellenstart hat in Osnabrück für Unmut gesorgt. Nachdem die Erreichbarkeit von Betrieben an der Hannoverschen Straße plötzlich erschwert wurde, standen diese laut Aussage von Geschäftsleuten ohne direkte Anbindung da. Die Stadt reagiert mit einer kurzfristigen Maßnahme, um den Zugang zu erleichtern.
Stadt baut Mittelinsel zurück
„Nach einer eingehenden Prüfung und unter Berücksichtigung aller Optionen wird an der Hannoverschen Straße auf besagter Höhe nun folgende Lösung kurzfristig umgesetzt: Die Mittelinsel, die die stadtauswärtigen und die stadteinwärtigen Fahrbahnen voneinander trennt, wird auf einigen Metern zurückgebaut. Dort wird eine provisorische Querung mit Schleusenführung durch den Baustellenbereich eingerichtet. So sind die Geschäfte während der Bauzeit wieder direkt von der Hannoverschen Straße aus befahrbar. Diese Schleuse kann später ebenfalls für die Sanierungsarbeiten an der stadtauswärtigen Fahrspur genutzt werden“, so Stadtsprecher Simon Vonstein gegenüber der HASEPOST.
Waren Zufahrten nie komplett blockiert?
Der Stadtsprecher betont zudem: „Zum Hintergrund möchte ich noch einmal betonen, dass die Geschäfte auf Höhe der Baustelle über Am Huxmühlenbach, Doppheide, Carl-Lüer-Straße und Großhandelsring auch ohne diese Lösung durchgängig befahrbar waren und es auch auf diesem Wege bleiben.“
Verwirrung durch verfrühte Sperrung
Auslöser des Ärgers war die Sperrung am 19. September – drei Tage früher als angekündigt. Firmen in der Nähe beklagten fehlende Informationen und ein nicht besetztes Infotelefon. Für Geschäftsleute stand kurzfristig die Erreichbarkeit auf dem Spiel.
Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) sprach in diesem Zusammenhang von einem „Schlag ins Gesicht für die lokale Wirtschaft“ und forderte von der Verwaltung künftig mehr Transparenz und eine bessere Abstimmung. Die Stadt hingegen verweist auf den beschleunigten Baufortschritt, räumt aber selbst ein, dass die Kommunikation nicht reibungslos verlaufen sei.