Ein langer Tag im Osnabrücker Lokviertel: Wegen drei Weltkriegsbomben und einer Granate mussten am Sonntag (9. November) wieder Gebiete in den Stadtteilen Fledder, Schinkel, Gartlage, Schölerberg und Innenstadt evakuiert werden. Ab 7:00 Uhr morgens war der Bereich in einem Radius von einem Kilometer gesperrt – erst um 22:47 Uhr durften die Anwohnerinnen und Anwohner zurück in ihre Häuser. Zwei Bomben konnten entschärft werden, eine weitere sowie die Granate wurden kontrolliert gesprengt.
Mehrfach unterbrochene Arbeit durch Störer
Doch die Aktion verlief alles andere als reibungslos. Immer wieder drangen Menschen trotz Sperrung in das Evakuierungsgebiet ein – mit Folgen: Jedes Mal mussten die Sprengmeister ihre Arbeit unterbrechen, was zu Verzögerungen von insgesamt rund drei Stunden führte.

Stadt kann noch keine genaue Zahl nennen
Wie viele Störer tatsächlich im Sperrgebiet unterwegs waren, bleibt unklar. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte Stadtsprecher Simon Vonstein: „Die genaue Zahl der Störer ist nicht dokumentiert. Die Polizei hat insgesamt 17 Ordnungswidrigkeitenverfahren im Zuge der Bombenräumung eingeleitet. Der Ordnungsaußendienst kann die Zahl noch nicht konkret nennen, sie war jedoch einstellig.“
Bußgelder drohen
Wer die Sperrzone betrat, muss nun mit Konsequenzen rechnen. Für das Betreten des Gefahrenbereichs droht ein Bußgeld von 300 Euro, möglich wären bis zu 5.000 Euro. Während die Ermittlungen zu den Verstößen noch laufen, ist klar, dass die Unvernunft einiger weniger den gefährlichen Einsatz erheblich verlängert hat. In den sozialen Netzwerken fordern Bürgerinnen und Bürger deshalb höhere Strafen.