Wolfgang Ischinger warnt vor Eskalation im Iran-Israel Konflikt

Der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, äußert sich zur aktuellen Lage im Nahen Osten und warnt vor einer möglichen Eskalation des Konflikts zwischen Iran und Israel. Ischinger appelliert an die israelische Regierung, sich nicht zu unausgeglichenen Reaktionen hinreißen zu lassen, die zu einer weiteren Eskalation führen könnten.

Ischingers Einschätzung zur aktuellen Situation

Wolfgang Ischinger, langjähriger Diplomat und renommierter Sicherheitsexperte, schätzt das Risiko einer Eskalation zwischen Iran und Israel als hoch ein. Dabei betont er die politisch strategische Position Israels nach dem iranischen Angriff und warnt vor übereilten Gegenreaktionen. “Jetzt kommt der iranische Angriff und natürlich scharrt sich nicht nur die gesamte westliche Welt, auch die israelische Innenpolitik um Israel. Das ist für Benjamin Netanjahu und für Israel zunächst mal ein politisch strategischer Vorteil, den sollte man bitte jetzt nicht verspielen, indem man erneut in der Gegenreaktion überreagiert”, sagte er dem TV-Sender Phoenix.

Warnung vor nuklearer Eskalation

Trotz der prekären Lage warnt Ischinger vor Panik: “Wir dürfen uns jetzt nicht in die Panik versetzen, in wenigen Monaten droht der israelischen Seite eine iranische Nuklearbombe und dann haben wir einen Nuklearkrieg im Nahen Osten, soweit sind wir zum Glück noch nicht.” Er sieht jedoch eine bestehende Gefahr, dass Iran sich zu solch einem Schritt getrieben fühlen könnte.

Aufruf zu diplomatischen Bemühungen

Ischinger betont außerdem die Notwendigkeit, neben Sanktionen auch diplomatische Gespräche mit Iran zu führen, um das Land von einem möglichen Weg in Richtung Nuklearmacht abzubringen: “Es reichen nicht einfach Sanktionen gegenüber dem Iran, man muss auch versuchen, mit der iranischen Seite darüber zu reden, wie man sie von diesem letzten Schritt hin zur Nuklearmacht zurückdrängen oder davon überzeugen kann, dass das ein fataler Schritt wäre.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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