Wegen Sicherheitsbedenken – Osnabrücker Elektrobusse bekommen akustisches Warnsystem

Der Osnabrücker ÖPNV wurde jahrzehntelang von Dieselbussen dominiert, inzwischen setzen die Stadtwerke aber mehr und mehr auf elektrische Mobilität. Zur Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer sollen die neuen Elektrobusse mit einem akustischen Warnsystem ausgestattet werden.

Schon heute fahren 13 E-Busse durch Osnabrück und die Stadtwerke haben 49 weitere bestellt. Die elektrischen Busse gelten als modern und umweltfreundlich, außerdem machen sie deutlich weniger Lärm als ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor. Die fast lautlose Fortbewegung kann aber zu einem echten Sicherheitsproblem werden. Viele Verkehrsteilnehmer verlassen sich auf ihr Gehör und nehmen die leisen Busse zu spät oder gar nicht wahr. Das kann schlimme Folgen haben, einige Studien gehen davon aus, dass Elektrofahrzeuge verglichen mit herkömmlichen Autos ein deutlich höheres Unfallrisiko für Fußgänger und Radfahrer haben. In den neun Betriebsmonaten der Osnabrücker Elektrobusse ist so etwas glücklicherweise nicht passiert, trotzdem werden die neuen Busse serienmäßig mit einem AVAS (Acoustic Vehicle Alerting Systeme) System ausgestattet , die bereits vorhandenen Fahrzeuge sollen nach dem Ende der Testphase nachgerüstet werden.

Was ist AVAS?

AVAS ist ein akustisches Fahrzeugwarnsystem, das ab 2020 für alle neuen Elektro- und Hybridfahrzeuge in der EU verpflichtend ist. Die Osnabrücker Busse bekommen ein System des Herstellers BRIGADE, bei niedrigen Geschwindigkeiten erzeugt es einen zielgerichteten und leicht lokalisierbaren summenden Ton. Der Ton ist nur in der Gefahrenzone hörbar und wird bei höheren Geschwindigkeiten, wenn das Fahrzeug von sich aus genug hörbare Geräusche macht, abgeschaltet. So soll Die Lärmbelastung minimiert werden.

Londoner Busse spielen bald psychedelischen Nerv-Sound

In London spielen die elektrischen Busse bei niedrigen Geschwindigkeiten demnächst einen eigens für sie komponierten psychedelischen Sound ab, wie das Technikportal GOLEM berichtete.
In Osnabrück ist keine eigene Komposition geplant, ob der Sound aus London auch nicht eher nervig als warnend ist, darüber kann man streiten: Der Ende Dezember online verbreitete Nerv-Sound aus London wurde inzwischen von den Verantwortlichen wie der aus dem Internet gelöscht.

So wird das akustische Warnsystem in Osnabrück klingen:


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Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld ist seit dem Sommer 2019, erst als Praktikant und inzwischen als fester Mitarbeiter, für die Redaktion der HASEPOST unterwegs.

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