Wegen Personalmangel: Stadt Osnabrück kürzt künftig Betreuungszeiten in städtischen Kitas

Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels in den städtischen Kitas passt die Stadt Osnabrück die Betreuungszeiten zum neuen Kitajahr 2023/2024 an. Eine Kernbetreuungszeit der bisherigen Ganztagsgruppen ist dann nur noch bis 14 Uhr beziehungsweise bis 14:30 Uhr gegeben.

Momentan gelinge es nur zeitverzögert, offene Stellen nachzubesetzen. Zusätzlich fehle es an Personal, um Ausfälle aufgrund von etwa Krankheit oder Elternzeit aufzufangen. Ein sicheres und von den Eltern gewohntes Betreuungsangebot ist deshalb momentan nicht zu gewährleisten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Um zukünftig wieder verlässliche Betreuungszeiten zu ermöglichen, passt die Stadt Osnabrück zum neuen Kitajahr 2023/2024 die Betreuungszeiten an. Dann wird es in allen städtischen Kindertagesstätten eine Kernbetreuungszeit der bisherigen Ganztagsgruppen bis 14 Uhr beziehungsweise bis 14:30 Uhr geben.

Randzeitenbetreuung nur aus besonderen Gründen

Damit werde der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz erfüllt. In jeder städtischen Kindertagesstätte wird darüber hinaus eine Randzeitenbetreuung in den Nachmittagsstunden angeboten. Diese ist gezielt für Familien gedacht, die aus beruflichen oder sonstigen Gründen – etwa Förderbedarfe der Kinder – auf eine längere Betreuung angewiesen sind.

Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann betont: „Dieser Schritt ist angesichts des Fachkräftemangels leider notwendig geworden. Ich weiß, wie wichtig die Kindertagesbetreuung für die Kinder und deren Familien in unserer Stadt ist. Mit der Einschränkung der Betreuungsumfänge schaffen wir wieder eine Verlässlichkeit und Planbarkeit für die Familien.“ Marcus Luttmer, Fachdienstleiter Kinder, ergänzt: „Die Stadt Osnabrück kommt mit den Veränderungen des Betreuungsangebotes den Vorgaben des niedersächsischen Kita-Gesetzes hinsichtlich der personellen Standards nach. Mit einer Anpassung der Betreuungsumfänge ist die Stadt Osnabrück nicht alleine – viele andere niedersächsische Kommunen und Träger von Kindertagesstätten agieren aufgrund des Fachkräftemangels ähnlich.“

Alle Eltern der städtischen Einrichtungen werden in dieser Woche von der Geschäftsleitung der städtischen Einrichtungen zum Verfahren der Umsetzung zum neuen Kitajahr 2023/2024 informiert.

Weiterhin dringend Personal gesucht

Die Stadt Osnabrück habe mit verschiedenen Maßnahmen in den vergangenen Jahren auf den Fachkräftemangel reagiert, unter anderem mit der trägerübergreifenden Imagekampagne für das Berufsbild der Erzieher. Zudem habe es Änderungen im Einstellungsprozess durch die Einführung der sogenannten offenen Auswahlgespräche gegeben, es seien acht Quereinsteiger eingestellt worden, die innerhalb eines Jahres die Ausbildung zum Sozialassistenten absolvierten, sowie ungelernte Zusatzkräfte eingestellt worden, die aus Landesmitteln refinanziert werden und sich gegebenenfalls perspektivisch für eine Ausbildung entscheiden.

Auf dem Online-Karriereportal der Stadt Osnabrück sind weiterhin Quereinstiegs-Angebote zu finden. Die Stadt sucht bis zu 20 Personen, die sich auf den Weg zur Sozialpädagogischen Assistentin oder zum Sozialpädagogischen Assistenten machen.


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