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Wechselseitige US-Zölle: Geringe Auswirkungen auf deutsche Exporte

Potenzielle wechselseitige Zölle der USA könnten nur einen vernachlässigbar geringen Einfluss auf deutsche Exporte haben. Laut einer Simulation des Ifo-Instituts würde ein solcher Zollanstieg lediglich zu einem Rückgang der deutschen Ausfuhren in die USA um weniger als drei Prozent führen.

Einschätzung des Ifo-Instituts

Das Ifo-Institut simulierte sogenannte „reziproke“ Zölle, die von den USA auf Produkte erhoben würden, entsprechend der Zölle, die ihre Handelspartner auf US-Produkte anwenden. Sollte die EU keine Gegenmaßnahmen ergreifen, könnten die deutschen Exporte um 2,4 Prozent sinken. Lisandra Flach vom Ifo-Institut erklärte: „Potenziell sind über die Hälfte aller deutschen Exporte in die USA betroffen.“

Flach betonte jedoch, dass die Auswirkungen wechselseitiger Zölle für Deutschland deutlich geringer wären als bei pauschalen US-Zöllen von 20 Prozent. Das liegt daran, dass der Unterschied zwischen den USA und der EU bei den Zöllen nur 0,5 Prozent beträgt. Frühere Ifo-Simulationen ergaben, dass bei pauschalen US-Zöllen von 60 Prozent auf China und 20 Prozent auf den Rest der Welt, einschließlich der EU, die deutschen Exporte in die USA um etwa 15 Prozent zurückgehen würden.

Kritik an der US-Zollpolitik

Unabhängig von den wirtschaftlichen Folgen hält Flach die neue Zollpolitik des US-Präsidenten für höchst problematisch. Sie äußerte sich besorgt: „Die geplante Zollerhöhung markiert eine Zeitenwende und ist ein Frontalangriff auf die regelbasierte Weltwirtschaftsordnung.“ Dies untergrabe fast 80 Jahre Multilateralismus, so die Ifo-Expertin weiter.

Sollte es der EU jedoch gelingen, durch Verhandlungen reziproke Zölle auf beiden Seiten abzubauen, prognostizieren die Simulationen positive Effekte. Laut Flach würde die deutsche Wertschöpfung steigen, wenn die EU mit den USA vollständig reziproke Zölle aushandelt und Trump bereit wäre, die Zölle entsprechend zu senken. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die wichtige Rolle von Verhandlungen, um die nachteiligen Auswirkungen eines Handelskrieges abzuwenden“, betonte sie.

Anwendungsbereich der Simulationen

Die Berechnungen basieren auf dem Ifo-Handelsmodell, das Zölle und nicht-tarifäre Handelshemmnisse berücksichtigt. Das Modell umfasst 141 Länder und 65 Wirtschaftssektoren und deckt mehr als 90 Prozent der globalen Wertschöpfung ab. Darüber hinaus nutzen die Simulationen umfangreiche Zollinformationen auf Produktebene, um Zolldifferenzen zwischen den USA und ihren Handelspartnern genau zu berechnen.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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