Marie-Christine von Hahn, die neue Vorsitzende des Bundesverbands der Luft- und Raumfahrtindustrie, äußert deutliche Kritik an der Abhängigkeit von den USA bei der Beschaffung von Rüstungsgütern. Ihrer Ansicht nach gefährdet diese Praxis die heimische Industrie, Arbeitsplätze und den Wohlstand in Deutschland und Europa.
Warnung vor Abhängigkeit von den USA
Marie-Christine von Hahn, Chefin des Bundesverbands der Luft- und Raumfahrtindustrie, hat in einem Interview mit dem Portal „Business Insider“ vor den Risiken gewarnt, die entstehen, wenn Deutschland und Europa ihre Abhängigkeit von den USA bei der Beschaffung von Rüstungsgütern weiter ausbauen. Von Hahn hinterfragt die mangelnde Wertschätzung der industriellen Wertschöpfung des eigenen Kontinents: „Warum wird in Deutschland und Europa industrieller Wertschöpfung so wenig Wertschätzung entgegengebracht? Ich verstehe es nicht“, sagte sie.
Gefahr für Innovationskraft und Arbeitsplätze
Von Hahn betonte, dass durch Bestellungen im außereuropäischen Ausland die Innovationskraft des Standorts Deutschland aufs Spiel gesetzt werde. „Zu glauben, es sei sinnvoll, neue Waffen lieber im außereuropäischen Ausland zu bestellen, obwohl die heimische Industrie liefern will und könnte, halte ich für fatal.“ Sie appelliert an die Verantwortlichen, die lokale und europäische Wirtschaft zu stärken, um Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern.
Europas Position im Verteidigungssektor
Von Hahn unterstreicht die führende Position Europas im Verteidigungssektor: „Im Verteidigungssektor ist Europa unbestritten Weltspitze.“ Sie fordert, dass die oberste Prämisse darin bestehen müsse, den Standort Deutschland und den gesamten europäischen Raum gezielt zu stärken.
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