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Überraschung der DB – Vollsperrung der Unterführung an der Petersburg

Eigentlich sollten Überraschungen etwas sein, über das sich die überraschte Person freut – überhaupt nicht glücklich über das, was er heute vor seinem Laden vorfinden musste, ist Adrien Renauldon. Der Chef des Lokals „Zauber von OS“ sieht sich – ebenso wie die anderen dortigen Institutionen wie z.B. die Musikschule oder auch die Discothek „NIZE“ – mit einer unangemeldeten Vollsperrung konfrontiert.

Bereits seit einiger Zeit wird auf der Straße „An der Petersburg“ in Osnabrück gebaut. Verantwortlich für diese Baustelle ist dabei jedoch nicht die Stadt selbst, sondern die Deutsche Bahn. Am 02.05.2018 gab es eine erste Information zu Bauarbeiten an der Bahnstrecke für die Anwohner – von einer Vollsperrung war hier jedoch noch nicht die Rede.

Deutsche Bahn äußert sich nicht

„Mit der Vollsperrung an sich hätten wir leben können, wir hätten dann entsprechend geplant. Aber ohne vorherige Information für die Anwohner – das geht einen Schritt zu weit.“, sagt Renauldon. Um seine Gäste zu erreichen, veröffentlichte er heute über die Facebookseite seines Lokals einen entsprechenden Post, in dem er die Situation in groben Zügen erklärt. Bereits seit letzter Woche, als er das erste Mal von Gerüchten zu einer Vollsperrung hörte, versucht der Gastronom die zuständigen Personen bei der Deutschen Bahn zu erreichen, um an Informationen zu gelangen – bisher jedoch ohne Erfolg. Erst durch Auskünfte des für die Genehmigung zuständigen Mitarbeiters der Stadt Osnabrück erfuhr er schließlich davon, dass die Vollsperrung voraussichtlich noch bis zum 14.05.2018 andauern wird und es zudem eine weitere vom 24.-28.05.2018 geben wird. Die Deutsche Bahn hat sich auch dazu bisher nicht geäußert.

NOZ-Artikel als Informationsquelle für die Anwohner?

Die Neue Osnabrücker Zeitung hatte am 09.05.2018 einen Artikel zu den Bauarbeiten – und auch den damit verbundenen Vollsperrungen – veröffentlicht. Da jedoch sowohl Renauldon selbst als auch seine Mitarbeiter keine Abonnenten der NOZ sind und auch die Internetartikel (soweit diese nicht hinter einer Paywall versteckt sind) nicht regelmäßig lesen, wussten sie nichts von der drohenden Einschränkung ihres gewohnten Betriebsablaufs. Sind Anwohner also in Zukunft selbst informationspflichtig, wenn es um Baustellen der Deutschen Bahn geht?

Extreme Einschränkungen

Überraschung der DB – Vollsperrung der Unterführung an der PetersburgAn ein normales Wochenende ist für den Zauber von OS und andere Anlieger nicht zu denken. Nicht nur, dass einer der Hauptwege zu den Lokalitäten an der Dammstraße vollständig blockiert ist, auch soll hier bis Montag durchgehend gearbeitet werden. Das heißt: Auch bzw. gerade in den Abendstunden kommt es zu Lärmbelästigungen, die Terrasse ist durch den Staub schon vorher nur eingeschränkt nutzbar gewesen. Lieferanten haben große Probleme in Form von Staus und blockierten Zufahrtswegen, die Unzufriedenheit wächst. Zusätzlich werden seit Beginn der Bauarbeiten auch die Parkflächen rund um die Baustelle – also auch auf dem gemeinsamen Hof von NIZE, Musikschule und Zauber – sowie die Zufahrtswege blockiert. „Die mangelhafte Kommunikation bzgl. der Vollsperrung ist jetzt einfach zu viel des Guten.“, sagt Renauldon.

Bei der Bahn kommen nicht nur die Züge zu spät…

Gerüchten zufolge will die Bahn am 16.05.2018 einen Bericht zu den Bauarbeiten und den Vollsperrungen veröffentlichen. Sollten diese Gerüchte stimmen, kommen also nicht nur die Züge der Deutschen Bahn ab und zu zu spät…
Die Deutsche Bahn bzw. der zuständige Projektleiter, Herr Groß, halten sich weiterhin bedeckt. Trotz des Satzes „Wir sind zu den üblichen Bürozeiten für Sie erreichbar!“ in dem ersten Informationsschreiben für die Anwohner, erreichen weder Adrien Renauldon noch wir Herrn Groß und können somit leider kein Statement von der Deutschen Bahn zu den Vorfällen veröffentlichen.

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Laura Stevens
Laura Stevens
Laura Stevens ist Studentin an der Universität im "Master of Education (Gym)" für Biologie + Germanistik. Laura schreibt gerne zu Themen die sie persönlich interessieren, die Fotos dazu macht sie gleich selbst.

  

   

 

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