Steinmeier gratuliert Rabbiner Goldschmidt zum Internationalen Karlspreis

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratuliert Pinchas Goldschmidt, dem Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, zur Auszeichnung mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen. Steinmeier lobt Goldschmidt als Vorbild gelebter Freiheit und würdigt sein Engagement für Religionsfreiheit und Pluralismus.

Steinmeiers Würdigung von Goldschmidt

Frank-Walter Steinmeier richtete lobende Worte an den Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Pinchas Goldschmidt. “Sie sind für uns ein Vorbild gelebter Freiheit”, schrieb Steinmeier an Goldschmidt. “Mit beeindruckender Konsequenz haben Sie nach dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine Ihr Amt als Oberrabbiner von Moskau niedergelegt und Russland den Rücken gekehrt. Sie haben nie gezögert, Differenzen klar aufzuzeigen und für Ihre Haltung einzustehen.”

Goldschmidts Engagement für Religionsfreiheit

Steinmeier betonte Goldschmidts Einsatz für die Religionsfreiheit. “Zugleich haben Sie sich mit Ihrer zugewandten und verbindenden Art als Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz mit großem Engagement für die Religionsfreiheit eingesetzt.”

Der Präsident würdigte auch Goldschmidts Fähigkeit, den Dialog zu suchen und Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen zu fördern. “Sie haben uns deutlich gemacht, was für ein Gewinn ein lebendiges und sichtbares Judentum ist.”

Bedrohung durch Antisemitismus

Steinmeier sprach zudem die wachsende Bedrohung durch Antisemitismus an: “Insbesondere nach dem Überfall der Hamas auf Israel habe man auch in Deutschland und anderen Ländern einen erschreckenden Anstieg des Antisemitismus beobachten müssen.” Er lobte Goldschmidts unerschütterliches Engagement entgegen der Intoleranz: “Dennoch lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern erinnern uns stets an die europäischen Werte des Pluralismus und des gegenseitigen Respekts und werben für ein friedliches Miteinander.”

Der Internationale Karlspreis zu Aachen

Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 in der Regel jährlich an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. “Gemeinsam mit Goldschmidt ehre man auch die jüdischen Gemeinschaften in Europa”, teilte das Direktorium des Internationalen Karlspreises zu Aachen mit.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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