Vier Kindertagesstätten des Bistums Osnabrück sind in den vergangenen Monaten mit Solarstromanlagen ausgestattet worden und erzeugen und verbrauchen ihren eigenen Strom. Die Stadtwerke finanziert die Anlagen aus dem so genannten „Klimacent“-Topf ihres Ökostromtarifs. An sonnigen Tagen kann der Strombedarf nahezu komplett selbst gedeckt werden.

Im März beziehungsweise April dieses Jahres gingen die Kitas „Liebfrauen“, „St. Wiho“, „St. Ansgar“ und „St. Barbara“ mit ihren Solaranlagen ans Netz und erzeugen ihren eigene Solarstrom. Bezahlt wurden die Anlagen aus dem „Klimacent“-Topf der Stadtwerke. Jeder Kunde eines speziellen Ökostromtarifs zahlt dabei freiwillig einen Cent pro verbrauchter Kilowattstunde obendrauf. „Die Menschen sind damals auf uns zu gegangen und haben gesagt, dass sie gerne mehr zahlen, wenn das Geld in regionale und nachhaltige Projekte investiert wird“, erklärt Eckard Reimler, Leiter Energievertrieb der Stadtwerke Osnabrück. Mit den Einnahmen aus dem Topf und zusätzlich 25.000€ von den Stadtwerken wurde nach einem geeigneten Projekt gesucht. „Da wir uns als Unternehmen Lebensqualität auch für das Klima einsetzten, entschieden wir uns für die Solaranlagen auf den Kita-Dächern“, ergänzt Eckard.

Kita
Solarstromanlage auf dem Dach der Kita St. Barbara

Zusätzliche Stromspeicher ermöglichen Nutzung auch bei schlechtem Wetter

Durch die Installierung von Speichermodulen können die Kitas während der sonnenreichen Stunden, in denen wenig verbraucht wird, Strom speichern und ihn dann wenn weniger Sonne scheint verbrauchen. „70-90% des erzeugten Stroms wird von den Kindertagesstätten selbst verbraucht“, erklärt der PV-Projektleiter der Stadtwerke, Sven Kiesow. Überschüssiger Strom, der nicht mehr gespeichert werden kann, wird als Ökostrom ins Netz eingespeist. An sommerlichen Tagen reicht die erzeugte Energie aus, um nahezu den gesamten Tagesbedarf an Strom zu decken. „Natürlich hatten wir in diesem Jahr einen besonders langen und schönen Sommer. Wir gehen aber davon aus, dass insgesamt rund 1/3 des Strombedarfs durch die Solaranlagen gedeckt werden kann“, sagt Kiesow. Sieben Kita-Dächer wurden bereits ausgestattet, weitere sollen noch in diesem Jahr folgen.

Bistum Osnabrück mit Klimaschutzkonzept

„Einen besseren Start für die Solarpatenschaft konnten wir uns kaum wünschen“, freut sich Ralf Schlüter, der Diözesanbaumeister, der auch für das Thema Klimaschutz zuständig ist. Auch das Bistum selbst hat verschiedene Maßnahmen zur energetischen Verbesserung ihrer Gebäude, den Bereichen Mobilität, Windkraft und Photovoltaik ergriffen. Rund 12 Millionen Euro wurde für bis heute 420 Arbeiten ausgebeben.

Mehr Informationen zum Klimacent-Tarif gibt es unter www.swo.de/blog

Foto von links: Dr. Wilm Heidemann (Kirchenvorstand), Sara Pohlmann (Referentin für Bauangelegenheiten in den Kirchengemeinden), Ralf Schlüter (Diözesanbaumeister und im Bistum für das Thema Klimaschutz zuständig), Eckhard Reimler (Leiter Energievertrieb bei den Stadtwerken Osnabrück) und Sven Kiesow (PV-Projektleiter bei den Stadtwerken Osnabrück)