Saisonfinale in Liga 3: Elversberg seit dem Wochenende fix durch, VfL Osnabrück im Vierkampf um den direkten Aufstieg

Der 37. und damit vorletzte Spieltag in Liga 3 ist mit einem turbulenten letzten Montagabendspiel zu Ende gegangen – fest steht seitdem, dass der VfL Osnabrück vor dem Saisonfinale auf einem direkten Aufstiegsplatz steht. Sowohl oben als auch unten sind zudem erste fixe Entscheidungen gefallen.

Das vorerst letzte Montagabendspiel im deutschen Profifußball (ab kommender Saison wird es keine mehr geben) hatte dabei so einiges zu bieten: Nach Rückstand drehte der SV Meppen, angeführt von einem starken Ex-Osnabrücker Marcos Alvarez, die Partie gegen den Aufstiegsaspiranten Dynamo Dresden noch in ein deutliches 4:1. Während Meppen dennoch vor dem Abstieg steht, hat das Ergebnis auf den Aufstiegskampf große Auswirkungen. Doch der Reihe nach.

Vier Absteiger stehen fest

Im Tabellenkeller herrscht seit dem jüngsten Spieltag endgültig Klarheit – zumindest vorerst. Nachdem Bayreuth bereits zuvor als Absteiger feststand, können sich nun auch weder Zwickau und Oldenburg noch Meppen über den Strich retten. Allerdings geht es für die drei zuletzt genannten Teams noch um Tabellenplatz 17, der unter Umständen doch zum Klassenerhalt reichen könnte. Dies wäre der Fall, wenn einer der Vereine aus den ersten drei Profiligen keine Lizenz für die kommenden Spielzeit erhält.

Am ehesten bedroht scheint derzeit allen voran Bundesligist Hertha BSC zu sein, der noch einige wirtschaftliche Auflagen erfüllen muss. Auch in Liga 3 kam es in den vergangenen Jahren immer mal wieder vor, dass einem Verein keine Lizenz gegeben wurde – jüngste Beispiele sind Türkgücü München und der KSC Uerdingen. Einer der Profiteure in den letzten Fällen: der SV Meppen, der als Tabellen-17. die Klasse halten konnte. Sicher gerettet vor einem Abstieg in eine der Regionalligen sind derweil seit diesem Wochenende Halle und Essen.

Nächste Wende im Aufstiegskampf – ein fixer Aufsteiger steht fest

Noch wesentlich offener ist derweil der Aufstiegskampf in Liga 3. Raus aus dem Schneider ist seit Sonntag die SV Elversberg, die aufgrund eines Patzers von Verfolger Saarbrücken uneinholbar ist und fix für die 2. Bundesliga planen kann. Einzig Freiburg II könnte die Elf aus dem Saarland noch an der Spitze ablösen, wäre dann zwar offiziell Meister, kann allerdings dennoch nicht aufsteigen, da nur eine Lizenzmannschaft pro Verein in den ersten beiden Ligen spielen darf.

Zu vergeben sind somit noch zwei (bzw. drei) entscheidende Plätze – und der VfL Osnabrück hat dabei aktuell die besten Aussichten. Mit 67 Punkten und einem Torverhältnis von +20 führen die Lila-Weißen die Rangliste der aufstiegsberechtigten Verfolger an, dicht gefolgt von Wehen Wiesbaden mit gleicher Punktzahl und einem um ein Tor schlechteren Torverhältnis. Konkret heißt das: Gewinnen die Lila-Weißen im parallel stattfindenden Saisonfinale am Samstag (27. Mai, 13:30 Uhr) gegen den BVB II mindestens mit gleicher Differenz wie Verfolger Wiesbaden gegen Halle, dann steigt der VfL sicher auf. Auf Schützenhilfe hoffen müssen derweil mit Saarbrücken und Dresden die beiden großen Verlierer des vergangenen Spieltages. Beide Teams haben 66 Punkte auf dem Konto, Saarbrücken (+24) liegt dabei aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Dresden (+20).

Neben dem direkten Aufstiegsplatz ist auch noch der Relegationsrang zu vergeben, der zur Relegation um einen Startplatz in der 2. Bundesliga reichen würde, sowie ein weiterer bedeutender Tabellenplatz. Da Freiburg II auch nicht am DFB-Pokal teilnehmen darf, ist der Tabellenfünfte aus Liga 3 in diesem Jahr ebenfalls für den Pokalwettbewerb qualifiziert. Heißt abschließend: Osnabrück, Wiesbaden, Saarbrücken, Dresden – einer steigt direkt auf und spielt nächstes Jahr im DFB-Pokal, einer landet in der Relegation und spielt nächstes Jahr im DFB-Pokal, einer spielt lediglich DFB-Pokal und einer geht leer aus.

Wer würde in der Relegation warten?

Apropros Relegation: Erste Entscheidungen gab es auch in Liga 2. Aus Osnabrücker Sicht relevant ist dabei vor allem die Entwicklung im Abstiegskampf. Dort steht Sandhausen seit dem Wochenende als fixer Absteiger fest. Nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt hat Jahn Regensburg, der zwar in der ersten Partie unter dem neuen Coach Joe Enochs gewinnen konnte, allerdings drei Zähler Abstand auf den Relegationsrang sowie ein um 15 Tore schlechteres Torverhältnis hat. Mögliche Gegner in einer möglichen Relegation sind somit Bielefeld (34 Punkte, -8 Tore), Nürnberg (36, -18) und Braunschweig (36, -16).

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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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