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Ella, Paul und Theo waren 2022 die beliebtesten Vornamen in Osnabrück

Babyfüße
Symbolfoto: Babyfüße

Im Jahr 2022 wurden fast 4.000 neugeborene Kinder im Osnabrücker Standesamt angemeldet. Die beliebsten Vornamen waren Ella, Paul und Theo.

Für 3.932 Kinder wurden im Jahr 2022 im Osnabrücker Standesamt Vornamen vergeben. Das sind 207 mehr als noch 2021. Ella steht dabei auf Platz eins der beliebtesten Mädchennamen, Paul und Theo teilen sich bei den Jungennamen den ersten Platz (jeweils als erster Vorname). Auf den Plätzen zwei und drei landen bei den Mädchen Emilia und Mia, bei den Jungen belegt Platz zwei der Name Emil und Platz drei Elias. Der Trend zu kurzen Namen aus den letzten Jahren hielt also auch in 2022 an.

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„Jedes Kind ist ein Fußballstar“ – FUßBALLSTARZ Kinderkino läutet soziales Sportjahr 2023 in Osnabrück ein

v.l.n.r.: Kenny Krause (Botschafter des FUßBALLSTARZ Neujahrscamps), Saskia Motz (Hall of Fame Osnabrück), Markus Pörtner und Miguel Pereira (datos Immobilien GmbH) und Jana Grüter (Co-Trainerin im Fußballcamp).

v.l.n.r.: Kenny Krause (Botschafter des FUßBALLSTARZ Neujahrscamps), Saskia Motz (Hall of Fame Osnabrück), Markus Pörtner und Miguel Pereira (datos Immobilien GmbH) und Jana Grüter (Co-Trainerin im Fußballcamp).

Zum Auftakt des FUßBALLSTARZ Neujahrscamps von „We PlayFair – Bündnis für sozialen Sport“ fand am Dienstag (3. Januar 2023) ein Kinderkino Festival in der Hall of Fame in Osnabrück statt. Im Vordergrund steht neben Spaß am Ballsport vor allem gelebte Integration.

Zwischen dem 4. und 6. Januar 2023 findet zum wiederholten Mal das FUßBALLSTARZ Neujahrscamp in Atter statt. Seit 2017 wollen die Initiatoren und Botschafter, darunter der Kinder- und Jugendcoach Kenny Krause, mit ihren Fußballcamps Kinder aus verschiedenen Kulturen und sozialen Lagen näher zusammenbringen. „Wir wollen Menschen verbinden, den Kindern Werte wie Fairness nahebringen und damit versuchen, aktiv ihre Zukunft zu verbessern“, erzählte Krause im Gespräch mit unserer Redaktion. „Durch Sport wollen wir die Integration und Inklusion in der Gesellschaft vorantreiben. Es kann eigentlich so leicht sein: Beim Sport kommen die Kinder zusammen und einige von ihnen können kein Deutsch, weil sie aus einem anderen Land geflohen sind. Während des Fußballs lernen sie in der Begegnung mit anderen spielerisch Deutsch. Und auch ihre Eltern können soziale Kontakte knüpfen.“ Dadurch entstünden wichtige Netzwerke, die unter anderem auf dem Arbeitsmarkt zu einer besseren Integration beitragen. Der Fußball an sich ist dabei, wie Krause schmunzelnd sagt, eher eine Nebensache.

Kindern gleiche Einstiegschancen geben

Sozialer Sport, der Kinder niedrigschwellig miteinander verbindet und ihnen eine lehrreiche Zeit bietet, braucht starke Sponsoren. Im Fall des Neujahrscamps in Osnabrück hat das Bündnis We PlayFair Unterstützung von der datos Immobilien GmbH gefunden. Ihr Geschäftsführer Markus Pörtner war von Anfang an von dem Konzept einer sozialen Fußballschule überzeugt: „Alle Kinder sollten die gleichen Einstiegsmöglichkeiten haben. Die Kinder, die zum Camp kommen, brennen darauf und freuen sich sehr auf das Fußballspiel und das Kino. Gerade im Spiel, in dem Werte wie Gleichheit und Fairness vermittelt werden, liegt ein riesiger pädagogischer Effekt.“

Kino als Weihnachtsgeschenk

Bevor am Mittwoch das Fußballcamp begann, konnten sich die Kinder mit dem Fußballfilm „Die Teufelskicker“ in der Hall of Fame in Osnabrück in Stimmung bringen. Als Weihnachtsgeschenk wurden 180 Kinder, die überwiegend von den Partnerorganisationen des sozialen Sportbündnisses davon erfahren haben, ins Kino eingeladen – Getränk und Popcorn inklusive. Mit dabei waren viele Kinder aus geflüchteten und sozial schwachen Familien, aber auch einige Kinder mit geistigen Beeinträchtigungen. „Für uns ist es ganz wichtig zu verdeutlichen, dass alle Kinder gleich viel wert sind“, erklärte der Botschafter Kenny Krause genauer. „Wie gut ein Kind Fußball spielen kann, ist uns dabei herzlich egal. Es geht um den Spaß am Spiel und die Zeit miteinander. Wir wollen den Kindern etwas fürs Leben beibringen und jedes Kind ist bei uns ein Fußballstar.“

Viel Unterstützung von Vereinen und sozialen Einrichtungen

Die Partnervereine SC Lüstringen, TSV Osnabrück, VfB Schinkel, TuS Engter und TuS Bersenbrück sowie die sozialen Einrichtungen Die Arche, Don Bosco, Wunderbunt, per Se und die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück unterstützen das Bündnis tatkräftig, indem sie unter anderem Fahrgemeinschaften zum Fußballcamp und zum Kinderkino Festival organisieren. „Für diese Hilfe können wir uns gar nicht oft genug bedanken“, sagte Krause. „Sie macht unsere Arbeit erst möglich.“

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Snus aus Schweden – Was steckt hinter dem tabakfreien Trend?

Zigarette
Zigarette

Rauchlose Tabakprodukte wie Snus werden von einigen als „bessere“ Alternative zum Zigarettenrauchen angesehen, und es gibt einige Beweise, die diese Behauptung stützen. Was steckt hinter der Zigarettenalternative aus Schweden?

Snus – ausgesprochen „Snoose“, wie „loose“ – ist ein rauchfreier, feuchter Pulvertabakbeutel aus Schweden, den Sie unter Ihre Oberlippe legen. Es kommt in Geschmacksrichtungen wie Minze und Wintergrün. Sie verbrennen es nicht und müssen nicht spucken, wenn Sie es verwenden. 

Rauchloser Tabak ist jede Art von Tabak, der nicht geraucht oder verbrannt wird. Es kann als Kautabak zwischen Zahnfleisch und Wange eingeführt, als trockener Schnupftabak durch die Nase inhaliert oder als feuchter Schnupftabak zwischen Unterlippe und Zahnfleisch eingeführt werden.

Der in Snus verwendete Tabak wird auf die gleiche Weise wie Milch pasteurisiert. Der Prozess reduziert die Menge tabakspezifischer Chemikalien, genannt Nitrosamine, die bekanntermaßen krebserregend (krebserregend) sind. Aus diesem Grund behaupten einige Forscher – und Tabakunternehmen –, dass Snus eine weniger schädliche Alternative zum Rauchen von Zigaretten ist. Wichtig ist natürlich auch die Wahl der Snus-Produkte, um sicherzustellen, dass es sich um qualitativ hochwertige und sichere Produkte handelt.

Ist Snus gesünder als herkömmliche Zigaretten?

„Im Vergleich zum Zigarettenrauchen ist der Konsum von Snus wahrscheinlich weniger schädlich“, sagt Michael Steinberg, MD, MPH, Direktor des Tabakabhängigkeitsprogramms an der Rutgers University. „Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen ‚weniger schädlich‘ und sicher.“

„Ich hätte lieber, dass eine Person nichts tut, aber bei Tabakprodukten ist es am unteren Ende der Schadensskala“, sagt Eric Garrison, stellvertretender Direktor für Gesundheitsförderung am College of William & Mary.

Was sind die Risiken?

Snus enthält Nikotin, also macht er süchtig – Sie können süchtig nach Snus werden. Das Aufgeben dieser Gewohnheit hat die gleichen unangenehmen Nebenwirkungen wie das Aufhören mit dem Rauchen, einschließlich Kopfschmerzen und Übelkeit. Rauchlose Tabakprodukte liefern auch mehr Nikotin und Nitrosamine als Zigaretten, obwohl Snus im Allgemeinen einen niedrigeren Gehalt an Nitrosaminen hat als andere rauchlose Produkte.

Wird es Ihnen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören?

Eines der großen Probleme mit Snus ist, dass es Menschen mit dem Rauchen anhält, die sonst vielleicht aufhören würden. Anstatt aufzuhören, verwenden diese Raucher Snus, wenn sie sich keine Zigarette anzünden können, und Zigaretten, wenn sie können.

Doch wo steht Snus auf dem Spektrum der Schädlichkeit? Am schädlichsten Ende des Spektrums befinden sich Tabakprodukte, die Sie verbrennen. Am wenigsten schädlich sind medizinische Nikotinprodukte wie Pflaster und Kaugummi. Snus fällt in die Mitte: sicherer als Zigaretten, aber nicht so sicher wie Nikotinkaugummi.

 

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Prelle Shop startet im Frühjahr in der Osnabrücker Altstadt neu durch

Hierher kommt der prelle shop in der Krahnstraße 6 aussehen, los geht's im März; Zeichnung: prelle shop
Hierher kommt der prelle shop in der Krahnstraße 6 aussehen, los geht's im März; Zeichnung: prelle shop

„Handel ist Wandel“, das gilt auch für den prelle shop, erklärt Geschäftsführerin Uta Westerholt im Gespräch mit der HASEPOST die große Aufgabe, vor der sie jetzt mit ihrem Team steht. In nicht einmal drei Monaten wird das Traditionsunternehmen ein paar Schritte weiter in der Osnabrücker Altstadt neu entstehen.

Mit diesem Schritt folgt Prelle nicht nur einer Konstante in der Firmengeschichte (dazu unten mehr) sondern auch einem allgemeinen Trend im Osnabrücker Handel.

Zu den Unternehmen, die in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich in Richtung der historischen Altstadt gezogen sind gehören das Hosen-Center (ehemals Neumarkt), die Buchhandlung zur Heide (ehemals Adolf-Reichwein-Platz) und das Café Leysieffer, das ebenfalls innerhalb der Krahnstraße umgezogen ist.
Und auch die Redaktion der HASEPOST hat in der historischen Altstadt Räumlichkeiten bezogen, nachdem die Gründung im ICO im Wissenschaftspark erfolgte. Osnabrücks gute Stube also!

Nicht der erste Prelle-Umzug innerhalb der Krahnstraße

Tatsächlich hat sich die Firma Prelle in ihrer mehr als 160jährigen Geschichte kontinuierlich entlang der Krahnstraße in Richtung der historischen Altstadt bewegt. Gegründet wurde die Firma „Carl Prelle – Papier-Grosshandlung“ im Jahr 1860 in der Krahnstraße 38/39 – vom jetzigen Ladengeschäft knapp 100 Meter in Richtung Nikolaiort.
Erst im Jahr 1962, also nach etwas mehr als 100 Jahren, zog die Firma „Carl Prelle“ in das Eckhaus Krahnstraße und Lortzingstraße („Webersches Haus“), dem heutigen Standort des prelle shop. 1971 übernahmen Irene und Franz-Josef Westerholt die Firma „Carl Prelle“ im Handelsbereich, Karl Heinz Städler führt die Druckerei weiter. So entstanden die beiden Firmen „prelle shop“ und „Prelle Druck“.

Vermieter zeigte sich nicht verhandlungsbereit

Uta Westerholt, die im Jahr 2012 das inhabergeführte Fachgeschäft von ihren Eltern übernahm, folgt nun dem „Zug gen Westen“, auch wenn es wieder nur knapp 100 Meter werden.
Der Umzug erfolgt allerdings nicht ganz freiwillig: „Wir hätten das Mietverhältnis an unserem jetzigen Standort gerne beibehalten und haben über die letzten zwei Jahre versucht, mit unserem Vermieter Gespräche zu führen und das Mietverhältnis fortzusetzen.“, berichtet Uta Westerholt. „Leider war bei unserem aktuellen Vermieter keine Bereitschaft vorhanden in diese Gespräche einzutreten!“

So wird der prelle shop in der Krahnstraße 6 aussehen, los geht's im März; Zeichnung: prelle shop
So wird der prelle shop in der Krahnstraße 6 aussehen, los geht’s im März; Zeichnung: prelle shop

Neue Adresse keine 100 Meter weiter: Krahnstraße 6

Als Traditionsunternehmen mit Gründung im Jahr 1860 ist prelle sowohl eng mit Osnabrück als auch der Innenstadt verbunden. Uta Westerholt ist überzeugt, dass die Besucher der City und unsere Kunden auch zukünftig mit Begeisterung zum Shoppen und Verweilen in die Osnabrücker Innenstadt kommen werden und dass der Einzelhandel eine positive Zukunft hat! „Aus diesem Grund freuen wir uns umso mehr, dass wir in unmittelbarer Fußnähe – keine 100 Meter entfernt – zu unserem jetzigen Standort in der Krahnstraße 6 eine neue Fläche beziehen können!“

Super-Sonderpreise im Ausverkauf

Da nicht alle Artikel mit umziehen können, wird es bis dahin in der Krahnstraße 43 für einen Großteil des Sortimentes einen Ausverkauf zu Super-Sonderpreisen geben.
Anfang März wird die Schreibkultur mit allen namhaften Schreibgeräte-Herstellern wie Lamy, Faber-Castell, Pelikan oder Otto Hutt und mit einem neuen Montblanc-Shop eröffnen! „Daneben werden wir für Schulranzen und Rucksäcke einen besonderen Bereich
schaffen und uns mit einer neuen Geschenkewelt sowie für die Papeterie und Schul- und Bürobedarfsstandards neu aufstellen!“, freut sich Uta Westerholt.

Die Geschäftsführerin ist optimistisch, dass der prelle shop an der neuen Adresse den richtigen Standort gefunden hat:  „Seit der Gründung 1860 war prelle immer in der Osnabrücker Krahnstraße ansässig, und deshalb freuen wir uns wirklich sehr, dass das auch in Zukunft so bleiben wird und dass wir eine neue Fläche in der Krahnstraße 6 gefunden haben und uns dort neu und zeitgemäß präsentieren können“.

 

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Drei Staatsspitzen fliegen in einer Maschine zur Papstbeisetzung

Foto: Kuppel des Petersdom am Vatikan, über dts

Berlin (dts) – Bei der für Donnerstag geplanten Beisetzung des aus Deutschland stammenden Papstes Benedikt XVI. in der Krypta des Petersdoms sollen nach jetzigem Stand die fünf protokollarisch höchsten Vertreter Deutschlands anwesend sein. Mit Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier, Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) sowie Bundesratspräsident Peter Tschentscher (SPD) reisen drei der fünf Spitzen der Verfassungsorgane gemeinsam in einem Flugzeug an und auch wieder ab, berichtet der „Spiegel“.

Mit an Bord in der Maschine der Flugbereitschaft soll zudem auch Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) sein. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird nach „Spiegel“-Informationen separat reisen, genauso wie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Scholz und Harbarth sind die Nummern drei und fünf in der Rangfolge der Repräsentanten der deutschen Verfassungsorgane. Ebenfalls auf den Weg nach Rom machen will sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), ihn begleitet dem Vernehmen nach eine größere Delegation aus dem Freistaat.

Papst Benedikt XVI. stammte aus Bayern. Vom Vatikan wurden scheinbar nur die italienische und die deutsche Delegation direkt zur Beisetzung des verstorbenen Kirchenführers eingeladen, Bundespräsident Steinmeier führt die Gruppe aus Deutschland an. Nach der Totenmesse ist ein Essen von Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender mit dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und seiner Gattin geplant.

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Reporter ohne Grenzen kritisiert Journalisten-Kopfgeld der Türkei

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Foto: Türkische Flagge, über dts

Berlin (dts) – Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (RoG) verurteilt das Vorgehen der Türkei, Kopfgeld auf den nach Deutschland geflohenen Journalisten Can Dündar auszusetzen. „Kopfgeld auf gesuchte Personen auszusetzen ist eine Methode wie aus einem Westernfilm“, sagte der Geschäftsführer der deutschen Sektion von RoG, Christian Mihr, der „Frankfurter Rundschau“ (Mittwochsausgabe).

„Wir fordern den türkischen Staat dazu auf, die Verfolgung von Can Dündar und Dutzenden anderen Medienschaffenden endlich einzustellen.“ Das türkische Innenministerium hatte Ende vergangener Woche Dündars Foto auf einer Website veröffentlicht und eine Belohnung von bis zu 25.000 Euro für Hinweise auf seinen Aufenthaltsort ausgesetzt. Der Journalist hatte über illegale Waffenlieferungen der türkischen Regierung an extremistische Gruppen in Syrien berichtet. Deswegen hält Ankara ihn für einen „Terroristen“.

Dündar sagte der „Frankfurter Rundschau“: „Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum eine solche Entscheidung jetzt getroffen wurde. Es ist schon lange her, dass ich verurteilt wurde. Den Beitrag habe ich vor sechs Jahren geschrieben.“ Es gehöre seit Jahren zu Erdogans Politik, seine Gegner des Terrorismus zu beschuldigen.

„Geld auf meinen Kopf zu setzen, ist für viele radikale Erdogan-Anhänger in Deutschland ein Zeichen“, so Dündar.

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DAX legt zu – Brenntag vorn

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Foto: Frankfurter Börse, über dts

Frankfurt/Main (dts) – Am Dienstag hat der DAX zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 14.182 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Anleger konnten sich am Dienstag über eine deutlich abgeschwächte Inflationsrate freuen. Das Statistische Bundesamt bezifferte diese für den Dezember auf voraussichtlich 8,6 Prozent. Im November hatte die Teuerung noch bei 10,0 Prozent gelegen. Ein Wermutstropfen könnte allerdings sein, dass der Rückgang auch auf der sogenannten „Dezember-Soforhilfe“ beruht, und damit kaum absehbar ist, ob die Abschwächung von Dauer ist.

An der Spitze der Kursliste standen bis kurz vor Handelsschluss die Aktien von Brenntag, nachdem das Unternehmen der Übernahme eines US-Konkurrenten eine Absage erteilt hat. Die größten Verluste verzeichneten dagegen die Papiere von RWE mit minus fünf Prozent vor dem Hintergrund der Räumungen in Lützerath. Unterdessen sank der Gaspreis deutlich: Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Februar kostete 72 Euro und damit sechs Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 11 bis 14 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank ebenfalls deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 84,50 US-Dollar, das waren 141 Cent oder 1,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag deutlich schwächer. Ein Euro kostete 1,0540 US-Dollar (-1,18 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9488 Euro zu haben.

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Studie: Hartz-IV-Empfänger rutschten unter Existenzminimum

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Foto: Butter in einem Supermarkt, über dts

Berlin (dts) – Laut einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes haben Empfänger von Harzt IV im zu Ende gegangenen Jahr teilweise erheblich an Kaufkraft verloren und sind de facto unter das Existenzminimum gerutscht. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Mittwochsausgabe.

Die Inflation war im vergangenen Jahr erst durch Lieferengpässe im Zuge der Corona-Pandemie und dann durch die vom russischen Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise extrem gestiegen. Das Statistische Bundesamt taxierte sie am Dienstag für das gesamte Jahr 2022 auf 7,9 Prozent – den höchsten Wert seit 1951. Um die Härten auszugleichen, stellte die Bundesregierung „Entlastungspakete“ in Höhe von etwa 200 Milliarden Euro bereit. Manches davon, etwa Einmalzahlungen für Erwachsene und Kinder oder das von Juni bis Ende August gültige Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, kam auch Hartz-IV-Empfängern zugute. Insgesamt aber konnten die Entlastungen den DGB-Berechnungen zufolge die Teuerung bei Weitem nicht ausgleichen.

Eine arbeitslose Alleinerziehende mit einem zehnjährigen Kind büßte demnach aufs Jahr gerechnet etwa 750 Euro ein, ein Alleinstehender 470 Euro, ein Paar mit zwei Kindern im Alter von 14 und 16 Jahren etwa 1.600 Euro. Bei Menschen, die ihre Rente oder ihren Lohn aufstockten, waren die Verluste etwas geringer, da sie zusätzlich Anspruch auf die Energiepauschale der Bundesregierung von 300 Euro hatten. Die Einbußen dürften die Leistungsempfänger empfindlich getroffen haben, da viele von ihnen über keinerlei finanzielle Rücklagen verfügen. Sie müssen einen Großteil ihres Geldes für Lebensmittel ausgeben, deren Preise stiegen besonders stark.

„`You`ll never walk alone` – das galt für die Grundsicherungsempfänger im vergangenen Jahr finanziell ganz sicher nicht“, kritisiert DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel in Anspielung auf ein bekanntes Zitat von Kanzler Olaf Scholz (SPD). Mit der Einführung des Bürgergelds zum 1. Januar wird die Inflation nun ausgeglichen, der Regelsatz steigt auf 502 Euro, also um 11,8 Prozent. Der DGB kritisiert jedoch, dass die Empfänger auch künftig nicht vor hohen Teuerungsraten geschützt seien; der jährliche Mechanismus zur Anpassung der Regelsätze sei unzureichend. Das Arbeitsministerium teilte mit, die Bundesregierung habe „eine ganze Reihe von Maßnahmen erlassen, um die schlimmsten Folgen der Preissteigerungen abzufedern“.

Die Studie des DGB könne noch nicht bewertet werden. Es sei aber nicht nachvollziehbar, dass der Kindersofortzuschlag von 20 Euro monatlich ab Juli nicht in die Berechnung einbezogen worden sei. Der DGB argumentiert, dieser sei nicht als Inflationsausgleich gedacht, sondern als Überbrückung bis zur geplanten Kindergrundsicherung. Unabhängig davon hätte der Zuschlag die finanziellen Einbußen von Familien im vergangenen Jahr nicht wettgemacht.

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Grüne wollen mehr staatliche Einmischung bei Rohstoffpolitik

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Foto: Erzpellets, über dts

Berlin (dts) – Die Grünen im Bundestag zeigen sich zufrieden mit dem Eckpunktepapier für Rohstoffpolitik des Wirtschaftsministeriums. Wirtschaftspolitikerin Sandra Detzer lobt die größere Rolle des Staates in den Plänen des Hauses unter Leitung von Robert Habeck.

„Bis vor Kurzem war Rohstoffpolitik in Deutschland ein Unwort. Der Staat sollte die Finger davonlassen und die Unternehmen machen lassen“, so die Grünen-Politikerin. Das habe gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen verheerende Folgen. „Tatsächlich drohen uns noch in diesem Jahrzehnt erhebliche Versorgungslücken. Hiergegen geht die Bundesregierung nun erstmals wirksam vor.“

Die vorgelegten Eckpunkte sollen Detzer zufolge dazu beitragen, eine verlässliche Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu sichern. „Die Versorgung mit kritischen Rohstoffen ist elementar für unsere Wettbewerbsfähigkeit und den Weg in eine klimaneutrale Zukunft“, so das Mitglied des Wirtschaftsausschusses. In Deutschland stünden dafür Maßnahmen zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft, mehr Ressourceneffizienz, Recycling sowie mehr Lagerhaltung im Vordergrund.

„Langfristig ist die Kreislaufwirtschaft der einzig klimaverträgliche Weg zu unserer Rohstoffsouveränität, daher der vorausschauende Charakter der geplanten Reformen“, sagte Detzer.

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WWF will nach Umweltkatastrophe Renaturierung der Oder

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Foto: Nationalpark Unteres Odertal, über dts

Berlin (dts) – Nachdem sich die Fischbestände in der Oder seit dem massenhaften Fischsterben im August 2022 bislang kaum erholt haben, fordert der WWF eine Renaturierung des Flusses. „Die Nahrungsketten und das gesamte Ökosystem der Oder sind durch die Umweltkatastrophe im Sommer massiv in Mitleidenschaft gezogen worden. Von einer Erholung der Oder kann keine Rede sein – auch angesichts einer weiterhin hohen Salzbelastung des Flusses“, sagte Tobias Schäfer, Gewässerreferent des WWF. Zuletzt hat das Stanislaw-Sakowicz-Institut für Binnenfischerei in Olsztyn Daten einer Studie veröffentlicht, die zeigen, dass die Zahl der Fische in der Oder im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 47 Prozent gesunken war.

Die Erkenntnisse des Instituts in Olsztyn passen zu denen des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin. Auch dessen Forscher fingen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre nur die Hälfte der Fische und stellten zudem eine Halbierung der Zahl der Muscheln fest. Besorgt äußerte sich Schäfer über die weiter fortschreitenden Bauarbeiten auf polnischer Seite.

„Die hier stattfindende Kanalisierung des Flusses führt zur weiteren Zerstörung des Lebensraums der Oder-Flussfische. Was die Fische der Oder nun aber brauchen, ist genau das Gegenteil: Eine Renaturierung des Flusses“, so der Gewässerreferent.

AFP