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Osnabrück sucht wieder Städtebotschafter für Angers und Çanakkale

Die aktuellen Städtebotschafter von Osnabrück mit Oberbürgermeisterin Katharina Pötter: (von links) Abigaël Landreau, Rosie Jones, Irmak Uzunoğlu, Katharina Pötter, Wisse Hendriksma und Aleksandr Sindeev jeweils mit den Fähnchen ihrer Stadt. / Foto: Swaantje Hehmann
Die aktuellen Städtebotschafter von Osnabrück mit Oberbürgermeisterin Katharina Pötter: (von links) Abigaël Landreau, Rosie Jones, Irmak Uzunoğlu, Katharina Pötter, Wisse Hendriksma und Aleksandr Sindeev jeweils mit den Fähnchen ihrer Stadt. / Foto: Swaantje Hehmann

Die Stadt Osnabrück sucht wieder Städtebotschafter, die in internationalen Partnerstädten als das Aushängeschild der Hasestadt gelten. Per Onlineveranstaltung können sich Interessierte über die einjährige Aufgabe am Donnerstag (26. Januar) informieren. 

Ein Jahr mal was anderes als Schule, Ausbildung oder Uni: Wie man Städtebotschafter wird und welche Aufgaben auf sie zukommen, stellt Jens Koopmann vom Städtepartnerschaftsbüro der Stadt Osnabrück am Donnerstag (26. Januar) ab 16 Uhr via Skype vor. Wer sich bewirbt, könnte dann die Hasestadt für ein Jahr im französischen Angers oder im türkischen Çanakkale repräsentieren. Städtebotschafter treffen unter anderem Vorbereitungen für Schüler- und Vereinsbegegnungen, empfangen und betreuen Gäste aus der Stadt Osnabrück oder arbeiten als Dolmetscher.

„Es wartet eine spannende und zugleich sehr verantwortungsvolle Aufgabe“, beschreibt Christiane Fern, Leiterin der Osnabrücker Arbeitsagentur. „Viele junge Leute suchen eine Auszeit vom Schul- und Ausbildungsalltag und gehen erst einmal ins Ausland. Als Städtebotschafter kann man dieses Ziel bestens mit erster Berufserfahrung verknüpfen. Man ist ein Jahr in der Partnerstadt, lernt Kultur, Land und Leute kennen und ist vor Ort das Aushängeschild der Stadt Osnabrück. Diese Zeit hat einen ungemein prägenden Einfluss auf die eigene Persönlichkeit und eröffnet viele neue Perspektiven.“

Sprachkenntnisse vorausgesetzt

Wichtige Voraussetzung: Interessentinnen und Interessenten sollten aus Osnabrück kommen und müssen die jeweilige Landessprache sprechen können. Ein bestimmter Schulabschluss wird nicht vorausgesetzt. Interesse am jeweiligen Land, die Identifikation mit der Stadt Osnabrück sowie Spaß an Teamarbeit und Kreativität sollten Interessierte mitbringen. Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren. Städtebotschafter erhalten von ihrer Partnerstadt ein regelmäßiges Gehalt.

Für die kostenlose Infoveranstaltung ist eine Anmeldung per E-Mail nötig.

AFP

US-Inflationsrate im Dezember auf 6,5 Prozent gesunken

Hasepost Breaking
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Washington (dts Nachrichtenagentur) – In den USA ist die Inflationsrate im Dezember auf 6,5 Prozent gesunken, nach 7,1 Prozent im November. Das teilte die US-Statistikbehörde am Donnerstag mit.

Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Details.

AFP

US-Inflationsrate sinkt auf 6,5 Prozent

Foto: US-Dollar, über dts Nachrichtenagentur

Washington (dts Nachrichtenagentur) – Der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA hat im Dezember erneut an Fahrt verloren. Die Inflationsrate sank von 7,1 Prozent im November auf 6,5 Prozent im letzten Monat des Jahres, wie aus einer Mitteilung der US-Statistikbehörde vom Donnerstag hervorgeht.

Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise im Dezember sogar um 0,1 Prozent. Die Energiepreise bleiben kräftigster Treiber, verloren aber ebenfalls deutlich Tempo. Sie legten im Jahresvergleich um 7,3 Prozent zu, nach 13,1 Prozent im November, gegenüber November waren sie sogar 4,5 Prozent niedriger. Wenig Änderung gab es Nahrungsmitteln, sie verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 10,4 Prozent (November: +10,6 Prozent). Alle anderen Preise legten um durchschnittlich 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu (November: +6,0 Prozent).

AFP

Verbraucherschützer fordern Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel

Foto: Burger, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert ein TV-Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel im Zeitraum zwischen 6 und 23 Uhr. Aktuelle Daten zeigten, dass Kinder fast die Hälfte der TV-Werbung für ungesunde Lebensmittel im Umfeld von Formaten sehen würden, die nicht für sie bestimmt sind.

„Kinder schauen nicht nur Kindersendungen, sondern sehen auch am Abend fern“, sagte VZBV-Chefin Ramona Pop. Sie forderte deshalb Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) auf, dessen Behörde auch zuständig für Verbraucherschutz ist, den angekündigten Gesetzesentwurf nun auch zügig vorzulegen. Durch ihn sollen Kinder besser vor Werbung mit ungesunden Lebensmitteln geschützt werden. „Knapp neun von zehn Lebensmittel, die sich an Kinder richten, entsprechen nicht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, sind also zu süß, salzig oder fettig“, so Pop.

AFP

Boris Pistorius kündigt erneute Erweiterung der Kapazitäten der Landesaufnahmebehörde an

Boris Pistorius
Boris Pistorius (Archivbild)

Boris Pistorius (Archivbild)

Im Rahmen eines Besuchs der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) in Hannover hat der aus Osnabrück kommende Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius eine erneute Erweiterung der dortigen Kapazitäten angekündigt. Bereits in den vergangenen neun Monaten waren in der LAB NI 5.000 neue Plätze geschaffen und die Kapazität damit nahezu verdreifacht worden.

Aktuell hat die LAB NI im Messegelände Hannover zwei Hallen zur Registrierung und Unterbringung von derzeit rund 15.000 geflüchteten Personen angemietet. Eine dritte Halle wird Anfang Januar in Betrieb genommen. Minister Pistorius kommentiert: „Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine, aber auch viele weitere Konflikte in der Welt zwingen Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und Schutz und Hilfe bei uns in Niedersachsen zu suchen. Diese Situation wird nicht zuletzt durch den Winter und die russischen Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine weiter verschärft.“

„Wahrer Kraftakt“

Darum sei es wichtig gewesen, dass schon sehr früh die Kapazitäten der Erstaufnahme in Niedersachsen hochgefahren und bis Ende des vergangenen Jahres die Aufnahmekapazitäten auf 15.000 Plätze nahezu verdreifacht werden konnten. „Das war ein wahrer Kraftakt, und ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dass das gelingen konnte“, dankte Pistorius. Bis Mitte 2023 solle die Aufnahmekapazität noch einmal auf insgesamt 20.000 Unterbringungsplätze erweitert werden. Pistorius: „Die Kommunen haben so einen entsprechenden Zeitpuffer, bevor sie die Menschen nach der Erstaufnahme bei sich aufnehmen müssen. Durch die Erweiterung der Kapazitäten der LAB NI zur Erstaufnahme von Flüchtlingen wollen wir als Land unseren Beitrag leisten, damit die Kommunen nicht auf Grund sehr kurzfristiger Verteilungen selbst auf Notunterkünfte wie etwa Sporthallen zurückgreifen müssen. Die Unterbringung ist durch den sehr angespannten Wohnungsmarkt eine enorme Herausforderung.“

Die derzeitige Kapazität der LAB NI liegt bei etwa 15.000 Plätzen (reguläre Plätze sowie inkl. aller weiteren Reserve- und Notunterkunftsplätze). Bei den im vergangenen Jahr geschaffenen, zusätzlichen Unterbringungsplätzen in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) handelt es sich zu einem großen Teil um sogenannte Notunterkünfte. Der Zweck dieser Unterkünfte ist es vorrangig, Flüchtende zunächst kurzfristig aufzunehmen. Da es sich um Notunterkünfte handelt, ist ein längerer Aufenthalt nicht vorgesehen.

AFP

Während der Pandemie expandiert: Osnabrücker Geschäftsführerin reist für drei Monate in die Staaten

Nur Hayat Nezir blickt über die Dächer Amerikas. / Foto: Privat
Nur Hayat Nezir blickt über die Dächer Amerikas. / Foto: Privat

Anfang September ging es für die Osnabrückerin Nur Hayat Nezir nach Chicago. Drei Monate verbrachte sie dort, um den jungen Firmensitz der ABRAMS Group in Amerika voranzubringen. Die Osnabrücker Unternehmensgruppe eröffnete dort mitten in der Pandemie quasi online einen neuen Standort. 

Vor gut drei Jahren, gerade als die Corona-Pandemie begann, hatte ABRAMS Industries mit Sitz an der Hannoverschen Straße Großes vor. In Chicago wollte das Stahlunternehmen einen neuen Standort eröffnen. „Wir haben uns Hallen per FaceTime angesehen und auch mit Banken und Vermietern haben wir uns per Videokonferenz abgestimmt“, erzählt Nezir. Verträge wurden ebenfalls digital unterschrieben. „Erst über ein Jahr später – im September 2021 – konnten wir mit Ausnahmegenehmigung in die USA reisen.“ Dann blieb sie direkt für drei Monate, um den Betrieb aufzubauen, der spiegelbildlich zu den Osnabrücker Abläufen angelegt wurde.

Ein Jahr später sollte sie noch einmal die Möglichkeit erhalten, den Atlantik zu überqueren. Im September 2022 begleitete sie dann auch ihre Hundedame Frida. „Das war für mich das Schönste auf der Welt“, schwärmt die Osnabrückerin. „Dass sie dann mit Sondergenehmigung auf dem Rückflug sogar mit in der Kabine sitzen konnte, war dann das i-Tüpfelchen.“

Immer mit dabei: Hundedame Frida. / Foto: Privat
Immer mit dabei: Hundedame Frida. / Foto: Privat

Osnabrücker Unternehmen in Amerika

In Chicago wird mit deutschen Betriebssystemen, CRM und Maschinen wie Fräsen oder Schleifmaschinen gearbeitet. „Die Amerikaner, die dort für uns arbeiten, finden es toll, für ein deutsches Unternehmen in Amerika zu arbeiten“, erzählt sie. Und generell hätte sie die Herzlichkeit in dem Land begeistert. „Ich finde die Floskel ‚Hi, how are you doing?‘ so schön. Das hat mir immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.“ Ein Stück mehr von dieser Mentalität, Höflichkeit und Gastfreundschaft würde sie gerne auch in Deutschland sehen. „Es gab nicht eine Person, die mir keinen guten Tag gewünscht hat.“ Dafür habe ihr etwas anderes gefehlt: Struktur. „Die deutsche Pünktlichkeit hat mir gefehlt. Die Leute dort kommen entweder zu früh oder zu spät“, weiß Nezir. Letzteres ließ sich immer schnell verzeihen, denn dann gab es oft Donuts als Entschuldigung.

„Amerika ist ein fantastisches und schönes Land“, resümiert die Osnabrücker Geschäftsführerin. „Ich habe nicht eine schlechte Erfahrung gemacht.“ Highlight für Nezir: „Wir haben dort den Award für exzellenten Kundenservice bekommen. Ein Jahr nach Markteinführung ist das wie ein Ritterschlag für uns.“ In ihrer dreimonatigen Amerikazeit standen viele Messebesuche, Meetings und Galaabende auf dem Programm. „In Amerika ist das Netzwerken noch viel wichtiger als in Deutschland“, erklärt sie.

Messebesuche, Gala und Meetings standen bei Nur Hayat Nezir (links) auf dem Programm. Hier mit Danica Bergsieker (rechts) und Dustin Gazda bei der IMTS in Chicago. / Foto: Privat
Messebesuche, Gala und Meetings standen bei Nur Hayat Nezir (links) auf dem Programm. Hier mit Danica Bergsieker (rechts) und Dustin Gazda bei der IMTS in Chicago. / Foto: Privat

Von der Werkstudentin zur Geschäftsführerin

Vor 18 Jahren habe sie selbst nicht einmal über einen solchen Businesstrip nachdenken können. Als Studentin im Backoffice startete sie bei ABRAMS, arbeitete sich nach wenigen Monaten zur Assistentin des Gründers Dr. Jürgen Abrams hoch und leitet heute vier der Unternehmen innerhalb der ABRAMS Group. Dabei stehe sie aber nach wie vor mit beiden Beinen auf dem Boden. „Ich koche heute auch noch Kaffee für Meetings“, erzählt sie lachend. Aber es geht nicht nur für die Führungsetage einmal über den Teich. „Ich suche ganz explizit immer Leute, die Lust haben, ein Jahr nach Amerika zu gehen, und die Kultur dort kennenzulernen.“

Dr. Jürgen Abrams und Nur Hayat Nezir bei der Annual Gala der Außenhandelskammer Atlanta / Foto: Privat
Dr. Jürgen Abrams und Nur Hayat Nezir bei der Annual Gala der Außenhandelskammer Atlanta / Foto: Privat

Als krönender Abschluss hing die Osnabrückerin noch ein paar Tage Urlaub an ihre Reise und sah so knapp 50 amerikanische Städte – etwa Toronto, South Carolina oder auch die Niagarafälle.

AFP

CDU will umfassenden Bürokratieabbau

Foto: Aktenschrank, über dts Nachrichtenagentur

Weimar (dts Nachrichtenagentur) – Die Union fordert einen umfassenden Bürokratieabbau. Das geht aus einem Entwurf für die „Weimarer Erklärung“ hervor, die der CDU-Bundesvorstand am Wochenende bei seiner Klausurtagung verabschieden will und über welche die „Rheinische Post“ (Freitagsausgabe) berichtet.

Darin heißt es: „Die Menge an Vorschriften, Nachweispflichten und Verboten muss weniger werden.“ EU-Regeln, Bundesgesetze und Regelungen der Bundesländer würden sich zu oft verknoten „wie ein falsch aufgerolltes Wollknäuel“, so die CDU. Mit weniger und einfacheren Vorschriften ließen sich die Bürokratiefesseln lösen, „die der Wirtschaft und den Innovatoren in Deutschland bisher angelegt werden“. Und gerade in Krisenzeiten brauche man ein „Belastungsmoratorium“, fordert die Union weiter. Man setze daher auf das Prinzip „One In, Two Out“. Solle eine neue Regelung getroffen werden, „müssen dafür konsequent an anderer Stelle zwei bestehende Regulierungen gestrichen werden“. Zudem sollten neue Nachweispflichten oder Antragsverfahren, die zu Mehraufwand für Unternehmen und Bürger führten, künftig erst gelten, „wenn gleichzeitig eine einfache, digitale Umsetzungslösung zur Verfügung gestellt wird“, heißt es in dem Papier.

AFP

Union will Bau neuer Kernkraftwerke „vorurteilsfrei“ prüfen

Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

Weimar (dts Nachrichtenagentur) – Die CDU will angesichts der Energiekrise den Bau neuer Atomkraftwerke prüfen. In der jetzigen Situation sei eine Politik notwendig, „die alle verfügbaren Energiequellen ans Netz bringt“, heißt es in einem Papier für die Klausurtagung des CDU-Bundesvorstandes, über das die „Rheinische Post“ (Freitagsausgabe) berichtet.

„Dazu gehört auch die Nutzung der noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke bis mindestens Ende 2024 und eine vorurteilsfreie Prüfung des Baus neuer Kernkraftwerke der modernsten Generation.“ Die Bundesregierung betreibe eine „ideologiegetriebene Energiepolitik“. In der aktuellen Energiekrise stelle sie weitgehend CO2-neutrale Kernkraftwerke ab und hole CO2-intensive Kohlekraftwerke zurück ans Netz. Das sei fatal für das Klima und die Versorgungssicherheit. Auch müsse der Ausbau aller Erneuerbaren Energien beschleunigt und müssten Energiequellen wie etwa heimische Gasvorkommen genutzt werden. Zudem schreibt die Union: „Wir sind überzeugt, dass der Schlüssel für mehr Klimaschutz vor allem in Innovationen und neuen Technologien steckt.“ Schon heute gebe es gute Beispiele für Klimatechnologien, um „CO2 abzuscheiden, zu speichern und als Rohstoff zu nutzen.“ Man wolle daher eine echte CO2-Kreislaufwirtschaft erreichen, heißt es in dem Papier.

AFP

Immer mehr Unternehmen können nicht alle offenen Stellen besetzen

Foto: Haus der Deutschen Wirtschaft, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Immer mehr Unternehmen in Deutschland können nicht alle offenen Stellen besetzen. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten DIHK-Umfrage haben sich die Stellenbesetzungsschwierigkeiten 2022 im Vorjahresvergleich nochmals verschärft.

„Wir gehen davon aus, dass in Deutschland rund zwei Millionen Arbeitsplätze vakant bleiben“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Man dürfe sich nicht von der stabilen Arbeitsmarktentwicklung blenden lassen. „Unter der Oberfläche braut sich seit geraumer Zeit eine gefährliche Mischung zusammen.“ Der Fachkräftemangel koste Wertschöpfung und könne in der Kombination mit den hohen Energiepreisen und den Herausforderungen der Transformation in Richtung Klimaneutralität zu einer Belastung für die deutsche Wirtschaft werden.

Der Fachkräftemangel betreffe alle Branchen, so die DIHK. Insgesamt sehen sich den Umfrageergebnissen zufolge 53 Prozent der Betriebe von Personalengpässen betroffen, in der Industrie und in der Bauwirtschaft sind es jeweils 58 Prozent. Während die Lücke in den Industrieunternehmen gegenüber Herbst 2021 (53 Prozent) nochmals größer wurde, schwäche sie sich beim Bau etwas ab (Vorjahr: 66 Prozent). Besonders betroffen sind zudem weiterhin die Gesundheits- und Sozialdienstleister: 71 Prozent von ihnen meldeten zuletzt Stellenbesetzungsprobleme. Im Bereich Verkehr und Lagerei suchen 65 Prozent der Unternehmen vergeblich nach Personal.

Am häufigsten scheitern die Unternehmen mit Stellenbesetzungsschwierigkeiten bei der Einstellung von Fachkräften mit dualer Berufsausbildung (48 Prozent) und von Auszubildenden (39 Prozent). Personal mit Weiterbildungsabschluss suchen 37 Prozent der Unternehmen mit Besetzungsproblemen erfolglos. Bei den Hochschulabsolventen ist es jedes dritte dieser Unternehmen. Auch für Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung bestehen noch Beschäftigungschancen – 31 Prozent der Betriebe mit Stellenbesetzungsproblemen können entsprechende Vakanzen nicht besetzen.

AFP

No Lager protestiert erneut vor der Ausländerbehörde

(Symbolbild) Stadthaus
(Symbolbild) Stadthaus

Nachdem bereits im November 2022 rund 100 Menschen vor der Ausländerbehörde protestierten, versammelt sich No Lager am Donnerstag (19. Januar) erneut zu einer Demonstration. Anlass sind nach eigenen Angaben die „rassistische und respektlose Behandlung, jahrelanger Schikane und die Rolle der Behörde bei Abschiebungen“.

Am 19. Januar protestiert die Initiative No Lager um 15 Uhr vor dem Osnabrücker Theater. Die Demonstration mit dem Motto: „Wir wollen bleiben!“ endet vor der Ausländerbehörde im Stadthaus 2. Die Initiative kündigte an, dass dies der Auftakt einer langfristigen Protestkampagne gegen das „System Ausländerbehörde“ sei.

Über das Jahr 2023 will No Lager Osnabrück monatlich mit unterschiedlichen Aktionsformen Erfahrungen, die Menschen im Kontakt mit der Ausländerbehörde gemacht haben, in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. „Diese Behörde muss endlich mit ihrem Machtmissbrauch und ihrem Rassismus konfrontiert werden. Auf Grundlage rassistischer Gesetze gepaart mit persönlichem Ermessen der Sachbearbeiter*innen wird auf den Schreibtischen dieser Behörde über das Leben und das Schicksal von Menschen entschieden“, sagt Deniz von der Initiative. „Das nehmen wir nicht länger hin. Wir demonstrieren gegen Machtmissbrauch, respektloses Verhalten, Rassismus und endloses Warten. Gegen Abschiebungen, Abschiebehaft. Für das Recht zu bleiben!“

AFP