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„Osnabrück?“-Plakate in der gesamten Stadt – Stadtmarketing will mit Osnabrückern weiße Plakate füllen

In der Lohstraße hängt ein großes "Osnabrück?"-Plakat. Was hat es damit auf sich? / Foto: Guss
In der Lohstraße hängt ein großes "Osnabrück?"-Plakat. Was hat es damit auf sich? / Foto: Guss

„Osnabrück?“ – großformatige weiße Plakate sind bestimmt vielen Osnabrückerinnen und Osnabrückern in den letzten Tagen ins Auge gesprungen. Doch was hat es damit auf sich? Stadtmarketingchef Alexander Illenseer klärt auf. 

50 Großflächen, 200 Plakate in verschiedenen Größen und Onlinewerbung: Wer in den vergangenen Tagen durch Osnabrück gefahren ist, ist wohl nicht um ein „Osnabrück?“-Plakat herumgekommen. „Wir wollen herausfinden, was die Stärken unserer Stadt sind und somit das weiße Blatt beschreiben“, sagt Illenseer. Denn: So recht konnte bisher niemand etwas mit Osnabrück verbinden. Das sagt zumindest der Brandmeyer Markenmonitor, der regelmäßig die 50 größten deutschen Städte vergleicht. Das Ergebnis war für Illenseer zuletzt ernüchternd. „Osnabrück stand zuletzt auf Platz 34 von 50 und nur 19 Prozent der Befragten konnten überhaupt etwas mit Osnabrück verbinden.“ Und auch im Zukunftsatlas, der 400 Städte vergleicht, landete Osnabrück weit hinten, dafür aber auf Platz 30 in puncto „Dynamik und Innovation“. „Und genau das sollten wir uns zunutze machen“, meint Illenseer. Anders als andere Städte habe die Hasestadt hier einen ganz klaren Vorteil: „Viele Leute verbinden nichts mit Osnabrück, das ist ein guter Ausgangspunkt.“ Andere Städte hätten einen deutlich schlechteren Startpunkt – etwa dann, wenn man mit ihnen eine Katastrophe verbindet.

Auch am Wall fragt ein Plakat nach Osnabrück. / Foto: Schulte
Auch am Wall fragt ein Plakat nach Osnabrück. / Foto: Schulte

Für Osnabrück soll sich also in diesem Jahr ein sogenannter Markenkern entwickeln. „Das ist das, was wir uns ins Schaufenster stellen wollen“, erklärt Illenseer. Dafür brauche es drei bis vier Stärken, die national vermarktet werden können. Am kommenden Mittwoch (15. Februar) startet eine großangelegte Umfrage, an der „jeder, der etwas mit Osnabrück verbindet“, teilnehmen kann. Mit der Plakatkampagne wolle man bereits vorab zum Nachdenken anregen, erklärt Isabell Sollmann, die den Markenkern betreut.

Befragung dauert etwa 10 Minuten

Vorab fanden bereits jeweils zwei Workshops mit Stakeholdern und Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern statt. „Hier haben wir uns bewusst auf die Stärken der Stadt konzentriert“, erklärt Illenseer. Unter anderem seien das Stadtbild, Frieden und Osnabrück als Studien- und Wirtschaftsstandort immer wieder Thema gewesen. Auf Basis dessen sei dann von der Brandmeyer Markenberatung ein Fragebogen konzipiert worden.

„Der Bürger ist unser größter Markenbotschafter“, weiß Sollmann. Deshalb sei es auch so wichtig, dass jede und jeder bei der Befragung mitmacht. Und das klappt auch ganz einfach und unkompliziert online auf der Busfahrt: „Die Umfrage dauert etwa 10 bis 15 Minuten.“ Damit aber auch diejenigen teilnehmen können, die keinen Zugriff auf Laptop, Smartphone oder Tablet haben, plant die Marketing Osnabrück GmbH (mO.) auch einen Laptop in der Stadtbibliothek aufzustellen und an zwei Samstagen mit einem Stand in der Osnabrücker Innenstadt zu stehen. Die Umfrage läuft bis zum 13. März.

Wie geht es dann weiter?

Wenn die Umfrage abgeschlossen ist, kommt erneut ein großer Berg Arbeit auf das Marketingteam zu. „Wir rechnen mit ein paar Tausend ausgefüllten Fragebögen“, so Illenseer. Bereits in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass Osnabrückerinnen und Osnabrücker „relativ befragungswillig“ seien. Auf den Antworten aufbauend werde dann eine Markenstrategie erarbeitet. „Dann werden wir mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch kommen“, sagt Illenseer. Erste Maßnahmen sollen planmäßig 2024 umgesetzt werden. „Ein guter Markenkern braucht mindesten zehn Jahre“, weiß der Marketingchef. „Wenn 2030 viele etwas mit Osnabrück verbinden können, haben wir schon viel erreicht.“ Doch: „Was wir nach außen kommunizieren wollen, müssen wir auch nach innen leben.“ Deshalb sei der Markenkern ein wichtiger Schritt, der nur gemeinsam gelingen kann.

Auf Instagram beantwortet Alexander Illenseer die wichtigsten Fragen.

AFP

Bundespräsident wendet sich an Angehörige von Erdbeben-Opfern

Foto: Schloss Bellevue, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich am Donnerstag in einer Videobotschaft an die Menschen in Deutschland gewandt, die Angehörige und Freunde in der Erdbebenregion in der Türkei und in Syrien haben: „Ihnen allen sage ich heute: Wir sehen euer Leid, wir hören euer Klagen. Euer Schmerz ist unser Schmerz.“

Mit Blick auf die Bilder aus der Türkei und Syrien sagte Steinmeier, man sehe, wie Überlebende um ihre Angehörigen trauern. „Wir sehen dramatische Szenen, die auch aus der Ferne kaum auszuhalten sind: ein Vater, der die Hand seiner toten Tochter hält und sie nicht mehr loslassen will.“ Das deutsche Staatsoberhaupt dankte allen, die derzeit Hilfe leisteten. „Es sind so viele, die sich gerade unermüdlich einsetzen; die Hilfstransporte auf den Weg bringen, Spenden sammeln oder selbst spenden; die für Nachbarn da sind, deren Angehörige in der Türkei und in Syrien von der Katastrophe getroffen wurden“, sagte Steinmeier. „Ich danke Ihnen von Herzen, im Namen unseres Landes: danke, tesekkürler und shukran.“
AFP

Umfrage: Silvesternacht könnte Berlin-Wahl entscheiden

Foto: Berlin am 31.12.2022, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Gut jeder fünfte Berliner hat laut einer Umfrage wegen der Ausschreitungen in der Silvesternacht seine Wahlentscheidung geändert. Unter den 18- bis 39-Jährigen gab nahezu jeder Dritte an, seine Parteipräferenz für die bevorstehende Neuwahl zum Berliner Abgeordnetenhaus geändert zu haben, so eine Insa-Umfrage für die Portale von „Rome Medien“ von Ex-Bild-Chef Julian Reichelt.

Wie die Zahlen der Umfrage zeigen, könnten die Vorgänge der Silvesternacht den Ausschlag für das Zurückfallen der SPD und den aktuellen Umfrage-Vorsprung der CDU gegeben haben. Vor den Ausschreitungen gegen Polizei und Hilfskräfte, vornehmlich in den Stadtbezirken Neukölln und Kreuzberg, gaben etwa 24 Prozent der Befragten an, SPD wählen zu wollen, die CDU stand bei rund 20 Prozent. Nach den Silvesterkrawallen haben sich die Umfragen gedreht: Die CDU steht laut Insa derzeit bei 25 Prozent, die SPD bei 19 Prozent. Für die aktuelle Erhebung wurden 1.014 Personen befragt. Am Sonntag werden in Berlin das Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen neu gewählt, weil es beim ersten Versuch heftige Unregelmäßigkeiten gegeben hatte.

AFP

EU-Abgeordnete sprechen sich für „digitale Geldbörse“ aus

Foto: Smartphone-Nutzerinnen, über dts Nachrichtenagentur

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des europäischen Parlaments hat sich für die Schaffung einer europäischen „digitalen Geldbörse“ ausgesprochen. Eine neue „e-ID“ soll es den Bürgern ermöglicht werden, sich online zu identifizieren und zu authentifizieren, ohne auf kommerzielle Anbieter zurückgreifen zu müssen.

Nutzern wird versprochen, „die volle Kontrolle“ über ihre Daten zu behalten und selbst entscheiden können, welche Informationen mit wem geteilt werden. „Von sozialen, finanziellen, medizinischen und beruflichen Daten bis hin zu Kontakten und vielem mehr wird es möglich sein, persönliche Daten in einer einzigen digitalen ID zu speichern“, versprach Romana Jerkovic, eine sozialdemokratische Abgeordnete aus Kroatien, die als Berichterstatterin des EU-Parlaments für das Thema fungiert. Der Ausschuss nahm den Vorschlag mit 55 Stimmen bei acht Gegenstimmen und zwei Enthaltungen an. Bei der Plenartagung des Parlaments im März soll nun formell die Aufnahme von Verhandlungen mit Rat und Kommission beschlossen werden. Der ursprüngliche Vorschlag kam bereits von der Kommission, die Abgeordneten schlugen nun Änderungen vor: Sie wollen die „Europäische Geldbörse für digitale Identitäten“ zu einem Instrument zu machen, das auch elektronische Dokumente lesen und überprüfen kann und „Peer-to-Peer-Interaktionen“ ermöglicht. Sie schlagen zudem Maßnahmen zur Stärkung des Datenschutzes und der Cybersicherheit sowie zur Aufzeichnung aller Transaktionen vor. Es wird beteuert, dass die Nutzung der EU-Geldbörse immer freiwillig sein werde. Man wolle sicherstellen, dass Bürger, die sich gegen die Nutzung entscheiden, nicht anders behandelt werden als diejenigen, die sie nutzen.

AFP

Fahrradfahrerin geriet unter LKW im Osnabrücker Hafen

Unfall mit Fahrradfahrerin
Unfallort im Hafen Osnabrück. / Foto: Pohlmann

Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde am Donnerstagnachmittag (9. Februar) eine Fahrradfahrerin in ein Osnabrücker Krankenhaus gebracht.

Der Unfall ereignete sich kurz nach 14:30 Uhr auf der Römereschstraße in Fahrtrichtung Haste.

Nach ersten Ermittlungen der Polizeibeamten vor Ort warteten sowohl die Radfahrerin auf dem dort baulich abgesetzten Fahrradweg als auch der schwere LKW-Sattelzug einer Spedition aus Ostwestfalen auf „grün“.

Nachdem für beide Verkehrsteilnehmer die Ampel freie Fahrt anzeigte, geriet die Frau unter den nach rechts in die Elbestraße (Zufahrt zur Spedition Hellmann) abbiegenden LKW.

Die Römereschstraße wird nach Einschätzung der Polizeibeamten vor Ort noch bis weit in den Abend gesperrt sein. Die Staatsanwaltschaft wurde im Rahmen der Unfallermittlungen eingeschaltet.

Weitere Details zur Bergung finden Sie hier.

AFP

Bayer-Aufsichtsrat fürchtet „Hedgefonds-Aktivismus“

Foto: Bayer, über dts Nachrichtenagentur

Leverkusen (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem angekündigten Chefwechsel bei Bayer weisen Arbeitnehmervertreter Forderungen nach einer Aufspaltung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns zurück. „Aus Sicht der Beschäftigten ist Bayer mit seinen drei Standbeinen genau richtig aufgestellt für die Herausforderungen der Zukunft“, sagte Francesco Grioli, Aufsichtsratsmitglied bei Bayer und Vorstandsmitglied der Gewerkschaft IG BCE, dem „Spiegel“.

„Die Transformation der Industrie bewältigt man nur mit einer Unternehmenspolitik, die auf Risikostreuung und Nachhaltigkeit beruht – und nicht auf Hedgefonds-Aktivismus.“ Zuvor hatten internationale Investoren wie der Hedgefonds Bluebell gefordert, dass der Leverkusener Konzern seine Agrarsparte mit der Tochterfirma Monsanto vom Geschäft mit verschreibungspflichtigen Pharmaka trennen sollte und einen Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten wie Aspirin oder Bepanthen prüfen sollte. Der bisherige Bayer-Chef Werner Baumann hingegen sieht den Konzern mit dem doppelten Fokus auf Landwirtschaft und Gesundheit gut aufgestellt angesichts der Bedürfnisse einer wachsenden und alternden Weltbevölkerung. Bayer hatte am Mittwoch angekündigt, dass Baumann Ende Mai in den Ruhestand gehen wird.

Nachfolger soll Bill Anderson werden; der US-Amerikaner war zuletzt Pharma-Chef des Bayer-Konkurrenten Roche aus der Schweiz.

AFP

EU-Ausbildungsmission für Ukraine wird wohl deutlich erhöht

Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

Strausberg (dts Nachrichtenagentur) – Die EU-Ausbildungsmission von ukrainischen Streitkräften soll voraussichtlich auf 30.000 Soldaten verdoppelt werden. Das sagte der Kommandeur des Special Training-Command, Generalleutnant Andreas Marlow, RTL/ntv.

Das ausgegeben Ziel, rund 15.000 Streitkräfte EU-weit auszubilden, werde frühzeitig bereits im März erreicht, „sodass die Ambition jetzt auf 30.000 angehoben wurde“. „Der deutsche Anteil den wir, unser ursprünglicher Level of Ambition nenn ich das mal, waren mal 5.000. Ich denke, da werden wir deutlich drüber hinauskommen im Laufe des Jahres.“ Der Generalleutnant sagte, dass die Zahl der ausgebildeten Soldaten zweitrangig sei. Die Grundausbildung der Briten absolviere eine höhere Zahl an Streitkräften, was dagegen in Deutschland stattfinde, sei eine „sehr komplexe Ausbildung an komplexen Waffensystemen, die naturgemäß nicht so hohe Zahlen generiert, ist aber trotzdem entscheidend ist für den Erfolg im Gefecht, wenn man die entsprechende Systeme auch anwenden kann“. Die Ausbildung ukrainischer Streitkräfte besteht demnach aus zwei Playern: Auf der einen Seite gibt es die Ausbildung der Amerikaner und Briten, auf der anderen Seite das Ausbildungsprogramm der EU, mit dem Titel Eumam UA (European Union Military Assistance Mission Ukraine). Die zwei Hauptquartiere der EU-Ausbildungsmission liegen in Polen und in Deutschland. Das deutsche Hauptquartier in Strausberg wird seit März 2022 von Marlow geleitet. „Die Zeitpläne sind sehr ambitioniert“, sagte er.

„Sodass wir im Prinzip eine Ausbildung machen, die mindestens sechs Tage die Woche und das 12 Stunden und mehr umfasst.“ Innerhalb von fünf bis sechs Woche könne so genug vermittelt werden. Die Ausbildung in Deutschland richtet sich nach Marlows Worten zum einen nach dem Material, welches die Ukraine erhalten hat: Panzerhaubitze 2000, Raketenwerfer, Schützenpanzer Marder, Kampfpanzer Leopard 2. Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Team-Ausbildung, bei der Kompanien, Bataillone und Brigaden in Taktik und Operationsführung geschult werden. Darüber hinaus erfolgt eine Spezialistenausbildung, wie zum Beispiel die Ausbildung von Sanitätern.

AFP

EU verspricht „maximale militärische Unterstützung“ für Ukraine

Foto: Von der Leyen, Selenskyj und Michel am 09.02.2022 in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Union verspricht der Ukraine „maximale militärische Unterstützung“. Das sagte EU-Ratspräsident Charles Michel am Donnerstag nach einer Ratssitzung, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als Gast persönlich in Brüssel teilgenommen hatte.

Die EU unterstütze einen „Friedensgipfel“, um die „territoriale Integrität“ der Ukraine wiederherzustellen, so der Ratspräsident. Er werde sich auch dafür einsetzen, dass der Rat seiner Verantwortung gerecht werde, was einen möglichen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union angehe. Die Ukraine habe hier bereits große Fortschritte gemacht, sagte Michel. „Russland muss einen Preis zahlen für die Zerstörung und das Blut, das vergossen wurde“, ergänzte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die EU-Kommission werde in Kürze das zehnte Sanktionspaket vorschlagen, das sich gegen politische und militärische Führer aus Russland richten und Exportverbote beinhalten soll. Auch „Propagandavertreter“ Russlands würden verfolgt – ausdrücklich auf Anregung des ukrainischen Präsidenten hin. Schließlich werde bereits über die Einrichtung eines Gerichtes beraten, um den Krieg aufzuarbeiten, sagte von der Leyen.

AFP

Werbefirma Ekruth aus dem Landkreis Osnabrück führt Vier-Tage-Woche ein

(von links) Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService informierte sich bei Jasmin und Björn Ekruth über die Erfahrungen mit der Vier-Tage-Woche. / Foto: Joachim-Meyer
(von links) Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService informierte sich bei Jasmin und Björn Ekruth über die Erfahrungen mit der Vier-Tage-Woche. / Foto: Joachim-Meyer

Die Werbetechnikfirma Ekruth in Dissen aTW führte die Vier-Tage-Woche ein. Dies komme nicht nur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut an, sondern fördere auch eine effizientere Arbeitszeitnutzung.

Eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie mehr Zeit für die Familie wünschen sich immer mehr Beschäftigte. Auch bei der Gewinnung von Fachkräften spielen diese Faktoren zunehmend eine Rolle und sind mitunter für die Bewerberinnen oder Bewerber sogar entscheidend für den Antritt einer neuen Arbeitsstelle. Ein Betrieb, der sich für die Vier-Tage-Woche seiner Mitarbeitenden entschieden hat, ist Ekruth Werbetechnik aus Dissen aTW. Seit Anfang des Jahres starten die zwölf Beschäftigten jeden Donnerstagnachmittag in ihr Wochenende.

Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind begeistert von der Vier-Tage-Woche. Geschäftsführer Björn Ekruth sieht auch unter dem Nachhaltigkeitsaspekt und für das Klima jede Menge Vorteile. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden ihr Auto für den Arbeitsweg einen Tag weniger in der Woche bewegen. Angesichts der hohen Energiepreise mache es sich auch im Portemonnaie bemerkbar, dass die Werkstatt freitags nicht mehr geheizt werden muss.

Bessere Work-Life-Balance

Bei der Einführung der Vier-Tage-Woche im Januar dieses Jahres wurden Ekruth und seine Frau Jasmin Ekruth durch die Unternehmensberaterin Maren Ulbrich begleitet. Den Kontakt hatte Andrea Frosch vom UnternehmensService der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land hergestellt.

„Themen wie Work-Life-Balance und New Work beschäftigen zunehmend die Unternehmen in unserer Region. Vor allem angesichts der Konkurrenz um die Fachkräfte von morgen fragen sich viele kleine und mittelständische Unternehmen, wie sie ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen können“, so Frosch. „Mit dem WIGOS-Fachkräftebüro und der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit und anderen Partnern arbeiten wir Hand in Hand, um Unternehmen bei diesen Herausforderungen Unterstützung zu leisten.“

„Die Vier-Tage-Woche ist sicher ein Pluspunkt bei der Suche nach Fachkräften“, unterstrich Ekruth. Aktuell suche der 2004 gegründete Meisterbetrieb für Werbetechnik ausgebildete Schilder- und Lichtreklamehersteller oder Mitarbeitende mit Erfahrung im Beruf.

alle Mitarbeitenden mitnehmen

„Im Sommer vergangenen Jahres haben wir eine Fernsehdokumentation über einen Tischler am Bodensee, der die Vier-Tage-Woche einführte, gesehen. Danach ist bei uns der Gedanke, diese auch in unserem Betrieb umzusetzen, immer mehr gereift“, so Björn Ekruth. „Wichtig war uns, dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Entscheidung mit ins Boot holen und sie alle dahinterstehen. Die Unternehmensberaterin hat daher mit allen Beschäftigten Interviews geführt und Pro und Contra-Argumente gesammelt. Die Meinungen waren zunächst durchaus geteilt“, ergänzt Jasmin Ekruth.

Die Wochenarbeitsstunden wurden bei gleichbleibender Bezahlung auf 37 Stunden reduziert, die auf vier Tage verteilt werden. „Vorteil ist, dass dadurch auch der Dölmerfreitag wegfällt, an dem wir nur den Vormittag auf der Baustelle sind. Die Vier-Tage-Woche ist auch gut, um Überstunden abzubauen“, so der Inhaber. Die Tages-Arbeitszeit werde effizienter genutzt. Durch die längere Tages-Arbeitszeit werden Projekte am Stück schneller abgeschlossen, häufig an einem Tag. Im Zuge der Vorbereitung auf die neue Arbeitszeitregelung stellte Ekruth auch alle Prozesse in Büro und Produktion auf den Prüfstand. Abläufe wurden auf ihre Qualität und Zeitgemäßheit unter die Lupe genommen und Anpassungen vorgenommen.

Vier-Tage-Woche richtige Entscheidung

Nicht nur für ihre Beschäftigten beginnt das Wochenende jetzt einen Tag früher. Auch Björn und Jasmin Ekruth hätten damit einen Tag mehr Freizeit hinzugewonnen. „Wir sind nach wie vor am Freitag im Büro und erreichbar. Dadurch können wir wie gewohnt Anlieferungen auch am Freitag entgegennehmen und flexibel reagieren. Die Aufgaben, die wir sonst am Samstag erledigt haben, machen wir nun freitags. Jetzt sind wir am Samstag zu Hause“, freute sich Ekruth. „Wir schauen im Sommer dieses Jahres, welche Erfahrungen wir mit der neuen Regelung gemacht haben und wo wir eventuell etwas ändern müssen. Schon jetzt sind wir aber überzeugt, dass die Einführung der Vier-Tage-Woche die richtige Entscheidung für uns und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war.“

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Geschäftsführer von Bayer Leverkusen kündigt Umbruch an

Foto: Mannschaftsbus von Bayer Leverkusen, über dts Nachrichtenagentur

Leverkusen (dts Nachrichtenagentur) – Simon Rolfes, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, plant für die kommende Saison einen größeren Umbruch. „Es wird ein anderer Sommer als der letzte“, sagte er dem „Kicker“.

Allein schon aufgrund der Vertragslaufzeiten werde es „viel mehr Bewegung“ geben. „Unser Ansatz, alle zu halten, war ja ungewöhnlich für Bayer.“ Das sei zulasten von Einkäufen gegangen. „Rückblickend kann man sagen, dass mehr Bewegung im Kader gutgetan hätte, wobei ich glaube, dass weder das eine noch das andere das Allheilmittel ist“, so Rolfes.

Sportlich stehe die Werkself derzeit zwar im Mittelfeld der Tabelle, es gehe aber darum, „nach vorne zu denken“, fügte der Geschäftsführer hinzu. „Du kannst nicht davon ausgehen, dass du jede Woche gewinnst, wie es fünfmal bis zum Dortmund-Spiel der Fall war. Dass es auch kleine Rücksetzer gibt, ist klar.“ Auch bei zehn Punkten Differenz zu Rang sechs bleibt der Funktionär optimistisch.

Positiv sehe er zum Beispiel, dass mit Florian Wirtz und Patrik Schick zwei Spieler zurückkehrten, die in der vergangenen Saison „herausragende Kräfte“ gewesen seien. Zudem habe es seit dem Trainerwechsel zum neunten Spieltag von Gerardo Seoane zu Xabi Alonso bereits einen „Riesenfortschritt“ gegeben. Jetzt müsse man die „spielerische Komponente“ entwickeln. „Im Herbst war das nicht möglich. Da ging es nur um Ergebnisse“, so Rolfes.

AFP