HASEPOST
 

1. Bundesliga: Schalke und Köln unentschieden

Foto: Ralf Fährmann (Schalke), über dts Nachrichtenagentur

Gelsenkirchen (dts Nachrichtenagentur) – In der ersten Sonntagspartie des 18. Bundesliga-Spieltags haben sich Schalke 04 und der 1. FC Köln mit einem 0:0 unentschieden getrennt. Schalke zeigte mehr Leidenschaft und mehr Motivation, beide Teams kamen aber kaum vor das jeweils andere Tor, knapp 62. Zuschauer sahen eine zähe Partie.

In der Tabelle bleibt Königsblau damit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, vier Punkte entfernt von Hertha. Köln rutscht auf Rang zwölf.

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Landkreise halten 49-Euro-Ticket für absurde Entscheidung

Foto: Haltestelle, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager (CDU), hat die Entscheidung, das 49-Euro-Ticket zum 1. Mai einzuführen, scharf kritisiert. „Es wird erst einmal in ganz Deutschland an allen Ecken und Enden holpern. An jeder Ecke wird nachgebessert werden müssen“, sagte Sager der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe).

Es sei „ein Treppenwitz unserer Marktwirtschaft“, sagte Sager, „erst den Preis festzulegen und dann das Angebot dementsprechend zu ordnen“. Der Bund habe den Verkehrsbetrieben zwar finanzielle Unterstützung für den Ausfall der Einnahmen zugesagt, die Finanzierung sei aber nach wie vor ungewiss. Die Beschlüsse der Ministerpräsidenten, die im November 2022 gefasst wurden, reichten nicht aus.

„Es wäre ein Unding, wenn die kommunalen Verkehrsbetriebe die Kosten tragen müssten, die Bund und Länder nicht decken“, sagte Sager. Die Landkreise seien nicht gegen ein Deutschlandticket, das einfach und kundenfreundlich ist. Ein Billigticket löse aber die Probleme des Nahverkehrs nicht. „Das war schon der Fehler des 9-Euro-Tickets. Was nutzt mir ein 9-Euro-Ticket für einen Bus, der nicht fährt? Jetzt versuchen wir es mit einem 49-Euro-Ticket. Aber der Bus fährt in vielen Gegenden noch immer nicht“, sagte Sager der FAZ. „Statt dass wir uns mit größeren Investitionen in den Nahverkehr beschäftigen, zerbrechen wir uns jetzt den Kopf, wie wir ein 49-Euro-Ticket finanzieren können. Das ist eine absurde Situation, in die uns die Politik gebracht hat.“

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2. Bundesliga: Hamburg gewinnt gegen Braunschweig

Foto: HSV-Fans, über dts Nachrichtenagentur

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – In den Sonntagspartien des 18. Zweitligaspieltags hat der HSV gegen Braunschweig mit 4:2 gewonnen. Hamburgs Robert Glatzel brachte die Gastgeber schon in der 3. Minute in Führung, Moritz Heyer legte in der 17. nach.

Für Braunschweig machte Fabio Kaufmann in der 30. Minute den Anschlusstreffer, bevor der erste Schütze der Partie, Robert Glatzel, für den HSV zu Beginn der zweiten Halbzeit erneut erhöhte (49. Minute). Danilo Wiebe ließ die Eintracht in den letzten Minuten nochmal hoffen – vergeblich, auch wenn der Doppel-Torschütze Glatzel in der Schlussphase eine weitere Großchance spektakulär liegen ließ. Ludovit Reis machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Die weiteren Ergebnisse vom Sonntagmittag: 1. FC Nürnberg – St. Pauli 0:1 und Arminia Bielefeld – Sandhausen 1:2.

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Einbruch in Pizzeria in der Osnabrücker Neustadt

Neustädter Pizzeria Osnabrück
Neustädter Pizzeria / Archivbild Hasepost

Am frühen Samstagmorgen (5 Uhr) meldeten mehrere Zeugen per Notruf, dass sich ein Unbekannter gerade gewaltsam Zugang zu einer Pizzeria in der Straße „An der Petersburg“ verschafft habe und sich derzeit in dem Restaurant aufhalte.

Umgehend, so die Polizeiinspektion Osnabrück, wurden zahlreiche Streifenwagen zu dem Objekt nahe des „Otto-Brenner-Platzes“ geschickt. Vor Ort stellten die Polizisten zunächst eine eingeschlagene Fensterscheibe fest und trafen wenig später auch auf den Verursacher.

Im Verkaufsraum gab sich der Einbrecher zu erkennen und kletterte nach einer polizeilichen Ansprache hinter dem Tresen hervor. Die Polizisten nahmen den 44-Jährigen daraufhin fest, Widerstand leistete der alkoholisierte Mann ohne festen Wohnsitz dabei nicht.

Obdachloser stahl Getränkedosen und Bargeld

Bei einer Untersuchung des Nahbereichs konnte eine Tasche mit Getränkedosen aus der Pizzeria festgestellt werden, offenbar nahm der Einbrecher auch Bargeld aus dem Schnellrestaurant an sich. Ein Teil des Diebesgutes konnte an den Besitzer der Pizzeria ausgehändigt werden. Der Einbrecher wurde schließlich dem Gewahrsamsbereich einer Osnabrücker Polizeidienststelle zugeführt. Die Ermittlungen dauern derzeit an.

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EU-Kommissar Gentiloni fordert neue gemeinsame Schulden

Foto: EU-Kommission in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Paolo Gentiloni hat die Bundesregierung vor einem Berlin-Besuch aufgerufen, die Forderung nach neuen EU-Schulden zu unterstützen. Die hohen Energiepreise und der Wettbewerb mit China stellten die EU vor große Herausforderungen, außerdem drohe ein Subventionswettlauf mit den USA, sagte Gentiloni der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe).

„Wir müssen berücksichtigen, dass all das nicht jeder Mitgliedstaat allein für sich leisten kann“, sagte der Italiener. An einer gemeinsamen europäischen Lösung und neuen Schulden führe deshalb kein Weg vorbei. „Wir müssen – auch als Signal an die Finanzmärkte – den Eindruck vermeiden, wir schöben nur bestehendes Geld hin und her. Wir brauchen neues Geld“, sagte Gentiloni: „Und wir müssen schnell sein.“

Gentiloni trifft am Montag in Berlin Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt (SPD). Die Bundesregierung, allen voran Finanzminister Lindner, hat sich bisher gegen neue EU-Schulden ausgesprochen. Länder wie Frankreich und Italien, aber auch EU- Ratspräsident Charles Michel haben diese zuletzt gefordert, um dem US-Milliardenproramm zur Förderung grüner Technologien, dem „Inflation Reduction Act“, eigene Hilfen entgegensetzen zu können. Sie warnen vor einer Deindustrialisierung Europas.

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Steuerzahlerbund erwartet Etappensieg im Streit um Soli

Foto: Solidaritätszuschlag, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, erwartet am Montag vor dem Bundesfinanzhof einen Etappensieg im Kampf gegen den Solidaritätszuschlag. „Ich gehe davon aus, dass der Bundesfinanzhof die Verfassungsmäßigkeit des Soli ab dem Jahr 2020 in Frage stellt“, sagte Holznagel der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe).

„Zum einen ist der Erhebungszweck entfallen, zum anderen ist die Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes offensichtlich. Der Solidaritätszuschlag wird nicht mehr von allen Einkommenspflichtigen gezahlt. Das bedeutet dann: Der BFH wird die Frage der Verfassungsmäßigkeit von Karlsruhe endgültig klären lassen. Ich erwarte für Montag einen Etappensieg“, sagte Holznagel.

Sollte der Finanzhof den Soli wie erwartet dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorlegen, sei mit einem Karlsruher Urteil frühestens in einem Jahr zu rechnen. „Alle sind aber gut beraten, schnell zu sein. Denn je später eine Entscheidung fällt, desto größer wird das Risiko für den Bundeshaushalt“, mahnte Holznagel. „Zwischen den Jahren 2020 und 2023 nimmt der Bund 54,2 Milliarden Euro ein – das ist eine Hausnummer“, sagte er.

Der Soli werde zwar von weniger als fünf Prozent der Einkommensteuerzahler noch bezahlt, das seien aber längst nicht nur Reiche und Vermögende. „Für die Politik ist er eine Reichensteuer durch die Hintertür. Aber Vorsicht: Nicht nur die wirklich Reichen, sondern auch viele kleine und mittlere Unternehmen, Facharbeiter und Fachangestellte zahlen den Soli. Auch Rentner zahlen die Sondersteuer in Höhe von 5,5 Prozent im Zuge der Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge“, sagte Holznagel.

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Handwerk will geplantes Weiterbildungsgesetz verhindern

Foto: Fliesenleger, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Zentralverband des Deutschen Handwerks stemmt sich gegen die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für ein Weiterbildungsgesetz. „In Zeiten des Fachkräftemangels staatlich zu verordnen, dass sich noch viel mehr Menschen zeitweise aus dem Arbeitsprozess verabschieden, halte ich nicht für zielführend“, sagte Handwerkspräsident Jörg Dittrich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).

Es reiche nicht, dass nach Heils Plänen die Zustimmung des Arbeitgebers für eine Weiterbildung erforderlich sein soll. „Der Chef braucht dann aber ziemlich gute Gründe, um nein zu sagen. Das gibt dann wieder Ärger. Die Entscheidung über Weiterbildungen sollte in der Hand der Betriebe bleiben“, betonte Dittrich. Weiterbildung sei nötig und allen innovativen Betrieben sei klar, dass sie diese anbieten müssten. „Aber wieder als Staat per Gesetz pauschal für alle alles regeln zu wollen, halte ich für den falschen Weg.“ Nach Heils Plänen sollen Arbeitnehmer künftig bezahlte Bildungszeit nehmen können – und zwar nach österreichischem Vorbild bis zu ein Jahr für Weiterbildungen in Vollzeit und bis zu zwei Jahre für solche in Teilzeit. Die Bundesagentur für Arbeit soll den Beschäftigten dabei finanziell unter die Arme greifen. Derzeit läuft die Ressortabstimmung für das Vorhaben.

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Linkes Jugendbündnis Osnabrück gedenkt den Opfern des Holocausts

Gedenken am ehemaligen Gestapo-Keller
Gedenken am ehemaligen Gestapo-Keller. / Foto: Roxana Reinkemeier-Börger

Das Jugendbündnis Osnabrück, in dem sich zahlreiche Jugendorganisationen der Hasestadt zusammengeschlossen haben, hat anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags am 27. Januar „Stolpersteine“ in der Stadt Osnabrück geputzt um damit an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln, die in den Bürgersteig eingelassen werden und an die Opfer des Holocausts erinnern sollen. Sie tragen den Namen des Opfers, das Geburtsdatum und den Ort, an dem der Mensch deportiert wurde. Die meisten Steine wurden vor ihren alten Wohnhäusern eingelassen.

Das Jugendbündnis Osnabrück möchte mit der Aktion auf die Bedeutung der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus aufmerksam machen und dazu beitragen, dass diese nicht in Vergessenheit geraten.

Von der alten Synagoge bis zum ehemaligen Gestapo-Keller

Begonnen haben die Mitglieder vor der alten Synagoge und endeten mit ihrer Aktion vor dem ehemaligen Gestapo-Keller. Dabei wurden auf dem Weg insgesamt neun Stolpersteine geputzt. Das Jugendbündnis Osnabrück betonte dabei, dass die Aktion nicht nur dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus abzielt, sondern möchte mit seiner Aktion auch ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen.

Jugendbündnis Osnabrück putzt Stolpersteine
Jugendbündnis Osnabrück putzt Stolpersteine. / Foto: Roxana Reinkemeier-Börger

Unter dem Namen „Jugendbündnis Osnabrück – Gemeinsam für linke Politik“ haben sich unterschiedliche Jugendorganisationen zusammengeschlossen. Darunter befinden sich unter anderem Gewerkschaftsjugenden wie die ver.di Jugend, die IG Metall-Jugend und die Junge NGG oder Jugendverbände von Parteien wie die Jusos, die Grüne Jugend und die Osnabrücker Linksjugend Solid aber auch andere Organisationen wie der sozialistischen Jugend – Die Falken, der Stippgruppe der Stipendiat*innen der Hans-Böckler-Stiftung, die Greenpeace Jugend, UMFdenken und Freizeit für Flüchtlingskinder (FFF). Gemeinsam setzen sich die Organisationen für bessere Ausbildungs- und Lebensbedingungen ein und sagen sozialer Ungerechtigkeit, Rechtspopulismus, dem Klimawandel und Kriegen den Kampf an. Ziel ist es dabei, über die Einzelorganisationen hinaus aktiv zu werden.

Alle Fotos: Foto: Roxana Reinkemeier-Börger

 

 

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Ökonom Zucman kritisiert EU im Streit mit den USA

Foto: EU-Parlament in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur

San Francisco (dts Nachrichtenagentur) – Der Ökonom Gabriel Zucman hält die Kritik der EU-Regierungen am US-amerikanischen „Inflation Reduction Act“ für unangemessen. „Die Empörung in Europa ist heuchlerisch“, sagte Zucman dem „Spiegel“.

Europa sei schließlich „Vorreiter in Sachen Steuerwettbewerb“. Der EU rät er, auf das US-Paket nicht einfach mit weiteren Steuererleichterungen für hiesige Unternehmen zu reagieren. „Eine gute Vorgehensweise der EU wäre es, zu sagen: Wir zahlen Subventionen für den Übergang zu einer grünen Wirtschaft, im Gegenzug ziehen wir in allen EU-Staaten eine Untergrenze bei den allgemeinen Körperschaftsteuern ein, die über dem ambitionslosen globalen Minimum von 15 Prozent liegt, zum Beispiel bei 25 Prozent.“ Bislang fehle es in Europa an Bedingungen, die Unternehmen erfüllen müssten, um von niedrigeren Steuersätzen zu profitieren.

„Wir brauchen einen solchen konditionierten Ansatz“, so Zucman. In Deutschland liegen die Unternehmensteuern mit knapp 30 Prozent über dem Niveau in anderen westlichen Industriestaaten. Den unter anderem von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgebrachten Wunsch nach Entlastung hält Zucman für unangebracht. „Der durchschnittliche Körperschaftsteuersatz in der EU lag in den Achtzigerjahren bei 45 oder 50 Prozent. Heute ist er etwa halb so hoch, Deutschland liegt in der Nähe dieses Durchschnitts. Wenn wir den Trend fortsetzen, wird der Körperschaftsteuersatz in drei oder vier Jahrzehnten verschwinden“, so Zucman.

Hinzu komme, „dass die Zeiten für Unternehmen noch nie so gut waren: Ihre Gewinne sind auf Rekordhöhe, die effektiven Steuersätze so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht. Die Forderung nach einer weiteren Runde von Steuersenkungen ist deshalb ein großes politisches Risiko.“

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Russland konkretisiert Pläne für Militärtraining an Schulen

Foto: Blick über Moskau mit dem Kreml, über dts Nachrichtenagentur

London (dts Nachrichtenagentur) – Russland treibt nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes die bereits bekannten Pläne voran, eine militärische Grundausbildung an Schulen wiedereinzuführen.

Demnach soll es an weiterführenden Schulen unter anderem ein Training mit Sturmgewehren und Handgranaten geben, heißt es im täglichen Lagebericht aus London vom Sonntagmorgen.

Der Unterricht soll ab dem 1. September 2023 obligatorisch sein. Im Dezember 2022 hatte das Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung bereits ein Programm „Grundlagen der militärischen Ausbildung“ für Universitätsstudenten angekündigt. Die Initiativen unterstrichen die zunehmend militarisierte Atmosphäre im Russland und seien eine wahrscheinlich absichtliche Beschwörung der Sowjetunion, heißt es dazu im britischen Geheimdienstbericht. Denn bis 1993 war eine ähnliche Ausbildung an Schulen obligatorisch.

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