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Verkehrsunfall in Bad Essen: 24-Jähriger unter Drogeneinfluss kollidiert mit Ford-Fahrerin

Symbolbild Unfall
Symbolbild Unfall

Am Montagnachmittag (6. Februar) gegen 17 Uhr ereignete sich in Bad Essen ein Verkehrsunfall auf der B65 an der Kreuzung Rabber Kirchweg. Der 24-jährige Fahrer fuhr mit einem nicht-zugelassenen Fahrzeug, mit falschem Kennzeichen unter Drogeneinfluss und stieß mit einer Ford-Fahrerin zusammen. 

Der 24-jährige Fiat-Fahrer missachtete die Vorfahrtsregel an der Kreuzung Rabber Kirchweg in Richtung Rabber und kollidierte mit einer 42-Jährigen Ford-Fahrerin. Alle vier beteiligten Personen wurden leicht verletzt. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Bei der Unfallaufnahme stellte sich durch einen Drogentest heraus, dass der 24-Jährige unter Drogeneinfluss stand. Sein Auto war mit einem falschen Kennzeichen versehen und nicht zugelassen. Insgesamt beging der Fahrer sechs Straftaten und eine Ordnungswidrigkeit. Das Verfahren wurde nun eingeleitet.

AFP

Regierung will Kinder nach Pandemie stärker unterstützen

Foto: Hinweis auf Abstandsgebot auf Spielplatz während der Hochphase der Corona-Pandemie, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will Kinder und Jugendliche, die weiterhin unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, stärker unterstützen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch den Abschlussbericht einer interministeriellen Arbeitsgruppe, der konkrete Maßnahmen vorsieht.

Ziel sei es, den Betroffenen bei der Bewältigung von psychischen und psychosozialen Belastungen zu helfen, teilten das Bundesfamilien- sowie das Bundesgesundheitsministerium mit. Aus dem Abschlussbericht ergibt sich, dass immer noch 73 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland durch die Pandemiefolgen psychisch belastet sind. „Wir sind als gesamte Gesellschaft gefordert, die Belastungen für junge Menschen abzumildern – besonders für diejenigen, die stärker belastet sind als andere“, sagte Familienministerin Lisa Paus (Grüne). Die Arbeitsgruppe habe bei ihren Empfehlungen genau auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen geschaut und einen besonderen Fokus auf sozial benachteiligte junge Menschen gelegt.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte unterdessen einen schnelleren Zugang zur therapeutischen Versorgung sowie eine Reform der Finanzierung von Krankenhausbehandlungen für Kinder an. Zudem sei eine bessere Vergütung von Kinderarzneimitteln geplant. Die Arbeitsgruppe erarbeitete Empfehlungen in insgesamt fünf Handlungsfeldern – konkret werden dabei die Bereiche „Frühe Hilfen“, „Kindertagesbetreuung“, „Schule“, „Gesundheitswesen“ sowie „Jugend- und Familienhilfe“ genannt.

AFP

FDP fordert „China-Stresstest“

Foto: Hamburger Container-Hafen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Vize Johannes Vogel regt eine genaue Analyse der deutschen wirtschaftlichen Abhängigkeiten von China an. „Wir brauchen einen China-Stresstest, so wie es zum Beispiel im Finanzsektor Stresstests gab“, sagte er den Sendern RTL und ntv.

Noch fehle die Transparenz, wo in der Infrastruktur, aber auch bei „systemisch relevanten Unternehmen“ die Abhängigkeiten vom chinesischen Markt wie groß sei. „In einem Krisenfall müssen wir ja auch in der Lage sein, zum Beispiel wenn China den Taiwan-Konflikt eskaliert, damit zu drohen, dass wir Wirtschaftssanktionen verhängen würden, um den Krisenfall zu vermeiden“, so Vogel. Dafür müsse man zunächst wissen, wo sind Abhängigkeiten zu groß seien, um sie zu reduzieren.

AFP

MH17-Ermittler: Putin genehmigte Raketenlieferung an Separatisten

Foto: Wladimir Putin, über dts Nachrichtenagentur

Den Haag (dts Nachrichtenagentur) – Nach Erkenntnissen internationaler Ermittler war der russische Präsident Wladimir Putin bei der Entscheidung zur Lieferung der Rakete, die im Juli 2014 zum Abschuss des Passagierflugzeuges MH17 über der Ostukraine genutzt wurde, offenbar direkt involviert. Das geht aus dem vorerst abschließenden Bericht der Ermittler hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Abgehörte Telefongesprächen sollen demnach „starke Anzeichen“ dafür liefern, dass Putin die Lieferung persönlich angeordnet habe. In den Konversationen sollen russische Beamte gesagt haben, dass die Entscheidung, militärische Unterstützung für die Separatisten in der Ostukraine zu leisten, beim Präsidenten liege. Es gebe „konkrete Informationen“ darüber, dass das Ersuchen der Separatisten Putin vorgelegt worden sei, so die Ermittler. Später sei es genehmigt worden. Es sei allerdings nicht bekannt, ob in dem Antrag ausdrücklich das letztlich verwendete Raketensystem erwähnt wurde. Für eine strafrechtliche Verfolgung reichten die Beweise zudem nicht aus, wie es in dem Bericht weiter heißt. Die Ermittlungen wurden vorläufig eingestellt. Bei dem Abschuss des Passagierflugzeuges MH17 waren alle 298 Menschen an Bord getötet worden.

Russland weist jegliche Beteiligung zurück.

AFP

Grünes Band soll auch in Osnabrück auf Kinderhospizarbeit aufmerksam machen

Tag der Kinderhospizarbeit/ Foto: Kinderhospizdienst Osnabrück
Tag der Kinderhospizarbeit/ Foto: Kinderhospizdienst Osnabrück

Mit dem grünen Band macht der Ambulanten Kinderhospizdienst Osnabrück zum Tag der Kinderhospizarbeit auf betroffene Familien aufmerksam. Dazu wird auch im Rahmen der Kinomatinee am Sonntagvormittag (12. Februar) um 11:30 Uhr im Cinema Arthouse der Film CLOSE gezeigt.

„Der Ambulante Kinderhospizdienst möchte zum Tag der Kinderhospizarbeit, am 10. Februar 2023, auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder aufmerksam machen und Zusammenhalt demonstrieren“, erklärt Chung Yin Tang, Leitender Koordinator des Ambulanten Hospizdienstes. Denn ihr Alltag sei von Sorgen und Ängsten geprägt, zusätzlich hätten sie mit sozialer Isolation zu kämpfen. Denn das Thema „Kinder und Sterben“ sei in der Gesellschaft nach wie vor mit Hemmungen und Vorurteilen behaftet. Daher sei es besonders bedeutsam, öffentlich Anteil zu nehmen und Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.

50.000 Betroffene in Deutschland

50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie ihre Familien würden allein in Deutschland an einer lebensverkürzenden Erkrankung leiden. „In vielen Fällen werden betroffene Familien ausgegrenzt, denn das Thema gilt in der Gesellschaft nach wie vor als Tabu“, so Yin Tang. „Zum Tag der Kinderhospizarbeit zeigen wir unsere Solidarität mit den Betroffenen und möchten die Bedeutung der Kinderhospizarbeit in die Öffentlichkeit rücken.“

Der bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit jährt sich am 10. Februar zum 17. Mal. Er stellt die Inhalte der Kinderhospizarbeit in den Vordergrund, um unter anderem in der Gesellschaft eine grundlegende Akzeptanz zu schaffen und gemeinschaftlich an der Seite betroffener Familien zu stehen. Ebenso weist er auf ihre Bedarfe hin. „Das gesamte Familiengefüge wird in der Kinderhospizarbeit als untrennbare Einheit betrachtet. Wenn ein Kind lebensverkürzend erkrankt ist, betrifft das jedes einzelne Mitglied der Familie“, sagt Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin des Bundesverband Kinderhospiz. „Deshalb ist es so wichtig, dass neben den schwerstkranken Kindern, auch Eltern und Geschwister Hilfe zuteilwird. Mit dem grünen Band setzen wir am Tag der Kinderhospizarbeit ein Zeichen als Gemeinschaft.“

Mehr zur Arbeit des Ambulanten Kinderhospizdienstes Osnabrück gibt es hier.

AFP

Bund-Länder-Streit um Flüchtlingskosten geht weiter

Foto: Hilfsgüter für Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland, über dts Nachrichtenagentur

Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der massiven Probleme bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen in deutschen Kommunen wird nun auch aus den Ländern der Druck auf die Ampel-Koalition erhöht. „Der Bund muss bei seinem Angebot, eigene Liegenschaften zur Verfügung zu stellen, konkreter werden“, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

„Da sind die Möglichkeiten noch nicht ausgereizt.“ Kommunen, Hilfsorganisationen und zahlreiche Bürger engagierten sich bis an die Grenze des Machbaren. Im Saarland habe man bereits Container aufgestellt, damit nicht wieder Turnhallen belegt werden müssten. Auch suche man mit den Kommunen nach Wegen, zusätzlichen Wohnraum zu mobilisieren.

„Wir brauchen mehr finanzielle Unterstützung des Bundes“, sagte Rehlinger, die auch stellvertretende SPD-Vorsitzende ist. „Zum Beispiel für mehr Kitaplätze oder begleitende Maßnahmen in Schulen.“ Da sei auch ihre Erwartung an den von Bundesinnenminister Nancy Faeser (SPD) geplanten Flüchtlingsgipfel, so die Ministerpräsidentin.

AFP

Ein Osnabrücker, der in der Ferne nah ist: Internationaler Besuch im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum

Amir Talipov und Dr. Sven Jürgensen im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum. / Foto: Alice Cadeddu

Jährlich besuchen über 12.000 Personen das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück. Unter ihnen sind auch viele internationale Gäste: So etwa Amir Talipov aus der Kirgisischen Republik, der das Buch „Im Westen nichts Neues“ schon vor vielen Jahren kennenlernte.

„Ich muss gestehen, dass ich keine genaue Vorstellung davon hatte, wo Bischkek eigentlich liegt“, erklärt Dr. Sven Jürgensen, kommissarischer Leiter des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums, „als Amir Talipov überraschend in der Tür stand, um sich die Ausstellung über den berühmten Osnabrücker anzuschauen.“ Amir Talipov wurde in Bischkek, der Hauptstadt der Kirgisischen Republik in Zentralasien geboren. Sein Traum: in Deutschland Medizin zu studieren. Deswegen begann er vor zehn Jahren, deutsch zu lernen und stieß auf „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque. „Herr Talipov berichtete darüber, dass die Werke in seiner Heimat sehr bekannt seien, in Übersetzungen viel gelesen würden und auch unter Jugendlichen zum Gesprächsstoff in Schulen gehörten. Schon seine Großmutter und auch seine Mutter hätten die Bücher Remarques gelesen. Talipov erzählte: „Das Buch ‚Im Westen nichts Neues‘ hat mir gezeigt, was die Leute in Europa über den Weltkrieg dachten, was wir in meinem Land leider kaum wissen.“

Im Dialog mit Remarque

Auch die anderen Bücher Remarques hat Talipov gelesen: „Das Buch ‚Die Nacht in Lissabon‘ hat mir auch sehr gefallen. Ich habe es gelesen, als ich auf mein deutsches Visum wartete. Es hat mir gezeigt, dass ich auf meinem Weg nicht allein bin. Dieselben Ängste, Hoffnungen und Träume hat Remarque beschrieben. Ich möchte einmal nach Lissabon reisen, um die Orte und Cafés zu sehen, die Remarque in dieser Geschichte über Josef Schwarz und seine Frau Helen beschreibt.“ Das erzählte Talipov in der Stadt, die die Romanfigur Schwarz in der Nazizeit aufsucht, um seine Frau Helen heimlich im Dom zu treffen: in Osnabrück. „Wenn man seine Bücher liest, ist es wie ein Dialog mit ihm. Du lebst mit den Helden seiner Bücher, du träumst und wohnst in und mit ihnen.“ Amir Talipov studiert inzwischen in Göttingen Medizin und lernt weiter deutsch.

Internationale Gäste im Friedenszentrum

„Unter den über 12.000 Besuchern sind Gäste, die einen Aufenthalt in Deutschland nutzen, um in Osnabrück das Remarque-Zentrum kennenzulernen“, erklärt Jürgensen. „So war vor Kurzem ein Herr aus Moldawien hier, der seine Reise in Osnabrück unterbrach, um einen Abstecher ins Remarque-Zentrum zu machen. Er berichtete über die große Bedeutung des Schriftstellers in seinem Land. Es ist immer wieder beeindruckend zu hören, wie nah dieser Schriftsteller Menschen ist, die aus der Ferne kommen, um seinen Geburtsort kennenzulernen.“

Romanverfilmung für neun Oscars nominiert

Die aktuelle Verfilmung von Remarques Welterfolg „Im Westen nichts Neues“ ist gerade für neun Oscars nominiert. „Deutlich spürbar ist, wie auch dieser Film das Interesse an dem in Osnabrück vor 125 Jahren geborenen Autor weckt. Wir werden uns jedenfalls auch mit der Sonderausstellung ‚Networking Remarque‘ sehr darum bemühen, die Bedeutung des Schriftstellers zu zeigen, indem wir den Blick auf seine Beteiligung, Einflussnahme in historischen und aktuellen Netzwerken richten. Dabei leitet uns die Frage, welchen Einfluss übte und übt Remarque in kulturellen, politischen und sozialen Netzwerken aus? Wie wurden und werden die in seinen Schriften formulierten und vertretenen humanistischen Überzeugungen in konkretes Handeln umgesetzt?“ Die Ausstellung wird an seinem 125. Geburtstag, am 22. Juni im Osnabrücker Erich Maria Remarque-Friedenszentrum eröffnet.

AFP

Osnabrücker Tiemo Wölken hält ChatGPT-Rede vor dem Europaparlament

Tiemo Wölken in der Osnabrücker Innenstadt / Foto: Schulte
Tiemo Wölken in der Osnabrücker Innenstadt / Foto: Schulte

Der Osnabrücker Tiemo Wölken sitzt für die SDP im Europaparlament. In der vergangenen Woche hielt er eine bisher unübliche Rede: Sie wurde von der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT verfasst.

Seit mehreren Wochen dominieren Meldungen über den Chatbot ChatGPT die Nachrichten: Macht sie Haus- und Facharbeiten von Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern in Zukunft obsolet? Gefährdet sie Arbeitsplätze in bestimmten Berufen? Die Künstliche Intelligenz lernte mit öffentlich verfügbaren Textdaten, darunter zwar Bücher und Zeitungsartikel, aber auch Onlineforen und Soziale Medien. ChatGPT wurde im Dezember 2022 veröffentlicht und generiert – frei zugänglich – grammatikalisch nahezu fehlerfreie Antworten auf fast alle Fragen, die Nutzerinnen und Nutzern einfallen können. Die Datenbasis reicht jedoch nur bis ins Jahr 2021. Mit seiner Rede vor dem EU-Parlament stellte Tiemo Wölken die KI auf die Probe.

Nur wenig Nachjustierung notwendig

Bis zum Ende der Rede hätten die Abgeordneten nicht bemerkt, dass es sich um einen KI-generierten Beitrag handelte. Erst der Dank an ChatGPT am Ende der Rede verriet Wölken. Thema war die Regulierung politischer Werbung; nur wenige Nachjustierungen waren notwendig, um eine fertige Rede produzieren zu lassen. Auf Anfrage unserer Redaktion im Osnabrücker Wahlkreisbüro bestätigte Jannis Thies, dass der Europaabgeordnete im Großen und Ganzen nur die Ansprache und Endformulierung anpassen musste. Inhaltlich wäre die generierte Rede fast fehlerlos gewesen. In einem etwa einstündigen Twitch-Stream zeigte Wölken, wie er seine Rede von der KI verfassen ließ.

Gefahren der Künstlichen Intelligenz

Mit seinem Redebeitrag wollte Wölken allerdings nicht für Schmunzler im Europaparlament sorgen, sondern auf die Gefahren der Künstlichen Intelligenz hinweisen: In einem Twitter-Beitrag reflektierte er, dass eine KI schlussendlich von den Datensätzen abhängig ist, mit denen sie trainiert wird. Insbesondere suggestive Fragen erzeugten rassistische und diskriminierende Antworten. „Ich will darauf hinweisen, welche Gefahren von unregulierten KI-Systemen für unsere Gesellschaft ausgehen. Denn gerade, dass man kaum merkt, dass meine Rede von einer KI geschrieben wurde, ist problematisch. Die KI ist quasi unsichtbar, macht aber Fehler“, schrieb der Europaabgeordnete auf Twitter.

AFP

Verdi-Vize erhöht Druck auf die Post

Foto: Andrea Kocsis, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Zum Start der dritten Tarifverhandlungsrunde bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht. „Die Arbeitgeber haben ein Angebot angekündigt, aber wir brauchen nicht irgendein Angebot, sondern es muss ein annehmbares auf den Tisch kommen“, sagte Verdi-Vize Andrea Kocsis am Mittwoch.

„Die Streiks in den vergangenen zweieinhalb Wochen sind ein glasklares Signal an die Arbeitgeber.“ Die Beschäftigten seien bereit, für ihre Forderungen zu kämpfen und erwarteten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer „kräftigen Gehaltserhöhung“ ende. Am Dienstag hatten sich laut Verdi bundesweit rund 15.000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen in ausgewählten Betrieben der Post beteiligt. Die Gewerkschaft fordert für die Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Die Ausbildungsvergütungen sollen nach Vorstellung der Gewerkschaft für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.

AFP

Passagierluftverkehr weiter unter Vorkrisenniveau

Foto: Flugzeug mit Passagieren auf dem Rollfeld, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Passagierluftverkehr in Deutschland ist im Jahr 2022 wieder stark gewachsen, liegt aber weiterhin unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Insgesamt beförderten die deutschen Fluggesellschaften 112,2 Millionen Passagiere, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) am Mittwoch mit.

Das entspricht einem Wachstum von 114 Prozent gegenüber dem Vorjahr. An den deutschen Flughäfen hat sich die Zahl der Reisenden mit einem Zuwachs von 110 Prozent auf insgesamt 164,7 Millionen mehr als verdoppelt. Damit erreichte die Passagierzahl rund 66 Prozent des Niveaus im Jahr 2019. Auf Europa- und Interkontinentalstrecken erreichte das Angebot der Fluggesellschaften 73 bzw. 67 Prozent des Niveaus von 2019. Dagegen zeigte sich auf Inlandsstrecken ein zweigeteiltes Bild: Während das Angebot von und zu den Luftfahrt-Drehkreuzen Frankfurt und München im Sommer 2022 auf 58 Prozent des Niveaus von 2019 stieg, erreichte es auf dezentralen Strecken erst 27 Prozent. Der BDL nennt als Gründe dafür die zunehmende elektronische Kommunikation sowie eine Verlagerung auf die Verkehrsträger Straße und Schiene. Für 2023 erwartet die deutsche Luftverkehrsbranche eine weitere Erholung. Auf Interkontinental- und Europastrecken erreiche des Angebots voraussichtlich 88 Prozent des Niveaus von 2019, so der BDL. In anderen europäischen Ländern werde ebenfalls eine stärkere Erholung des Luftverkehrs erwartet.

Dort werde das Angebot der Fluggesellschaften im Sommer voraussichtlich bereits 98 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen.

AFP