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Essen gegen Spenden: Osnabrücker Suppen-Prinz sammelt am Samstag Unterstützung für die Türkei

Stand auf dem Wochenmarkt / Foto: Der-Suppen-Prinz
Stand auf dem Wochenmarkt / Foto: Der-Suppen-Prinz

Am Samstag (18. Februar) ab 4:30 Uhr gibt es bei dem Suppen-Prinz auf dem Wochenmarkt am Domhof warme Speisen gegen eine freiwillige Spenden. Der Erlös geht an die Opfer der Erdbeben in der Türkei.

Der Suppen-Prinz steht regelmäßig auf dem Osnabrücker Wochenmarkt am Domhof. Am kommenden Samstag (18. Februar) teilt er Essen aus der Feldküche gegen eine Spende für die Menschen in der Türkei aus – ob belegte Brote, Chili con Carne oder Erbseneintopf. Auf diesem Wege konnte er bereits viele Projekte wie die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Aatal 2022 unterstützen.

Stand auf dem Wochenmarkt / Foto: Der-Suppen-Prinz
Stand auf dem Osnabrücker Wochenmarkt / Foto: Der-Suppen-Prinz

Nun möchte er mithilfe der Osnabrückerinnen und Osnabrücker Geldspenden für die Türkei sammeln. „Jeder gibt das, was er geben möchte“, erklärt der Suppen-Prinz das Prinzip. Der Stand steht am Samstag auf dem Wochenmarkt am Domhof vor dem Hexengang.

AFP

Dax startet leicht im Plus – Anleger warten auf US-Inflationsdaten

Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstagmorgen mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Gegen 9:40 Uhr standen rund 15.415 Punkte auf der Tafel im Frankfurter Börsensaal, 0,1 Prozent mehr als zum Handelsschluss am Vortag.

Vor allem die Verbraucherpreise in den USA dürften die Anleger im Laufe des Tages beschäftigen. „Die Zahl des heutigen Tages ist ganz klar die US-Inflationsrate für den Januar“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Anleger und Analysten rechneten bei der Jahresrate mit dem siebten Rückgang in Serie. „Im Monatsvergleich könnten die Preise allerdings deutlich angestiegen sein“, so Altmann.

Anleger hierzulande befänden sich schon seit gestern im Abwartemodus, woran sich bis zur Veröffentlichung der US-Inflation auch nichts ändern dürfe. „Die Handelsumsätze bei den 40 Dax-Werten waren gestern so niedrig wie noch nie in diesem Jahr“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0730 US-Dollar (+0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9319 Euro zu haben.

AFP

Mehr Karnevalsartikel importiert als vor Coronakrise

Foto: Clown im Straßenkarneval, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2022 sind in Deutschland mehr Karnevalsartikel importiert worden als vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu 2019 stieg der Import um 12,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Verglichen mit 2021 gab es sogar einen Anstieg von 47,4 Prozent. Insgesamt wurden 2022 Karnevals- und Unterhaltungsartikel im Wert von 114,9 Millionen Euro importiert. Wichtigstes Herkunftsland der Artikel für den deutschen Markt war China. Drei Viertel (75,4 Prozent) der im letzten Jahr importierten Artikel kamen von dort. Der Export von Karnevalsartikeln steigerte sich gegenüber 2021 um 17,1 Prozent auf 50,3 Millionen Euro. Er lag damit auch leicht (+1,7 Prozent) über dem Wert von 2019 (49,5 Millionen Euro). Größter Abnehmer deutscher Karnevals- und Unterhaltungsartikel war Österreich – 23 Prozent aller exportierten Karnevalsartikel gingen in das Nachbarland. In den Jahren vor Ausbruch der Pandemie hatte der Außenhandel mit Karnevals- und Unterhaltungsartikeln stetig zugenommen. Im Jahr 2019 wurden Artikel im Wert von insgesamt 102,1 Millionen Euro importiert. Das waren gut zwei Drittel (+68,6 Prozent) mehr als zehn Jahre zuvor (2009: 60,6 Millionen Euro). Auch die Exporte legten im selben Zeitraum um mehr als die Hälfte zu (+58,9 Prozent).

AFP

SC Türkgücü organisiert Benefizturnier: Osnabrücker Amateurfußballer spielen für Opfer und Hinterbliebene der Erdbeben

Hallenfußball (Symbolbild)
Hallenfußball (Symbolbild)

Die schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben weltweit Betroffenheit ausgelöst – so auch in der Region. Osnabrücks einziger türkischer Fußballclub, der SC Türkgücü, will daher helfen und organisiert am kommenden Wochenende gemeinsam mit zwei weiteren Amateurvereinen ein Benefizturnier.

„Wir, der SC Türkgücü Osnabrück, Blau-Weiß Schinkel und SSC Dodesheide haben uns zusammengeschlossen, um ein Benefizturnier zu organisieren und möglichst viele Spenden für die Erdbeben-Opfer zu sammeln“, heißt es auf der Instagram-Seite des Kreisligisten. Alle Einnahmen sollen persönlich an die Opfer und Hinterbliebenen übergeben werden, auch ein Spendenkonto wurde bereits eingerichtet.

Spendenaufruf des SC Türkgücü (Screenhsot Instagram)
Spendenaufruf des SC Türkgücü (Screenhsot Instagram)

Für das Turnier in der Sporthalle der IGS Osnabrück haben derweil bereits einige Vereine zugesagt, darunter der SV Kosova, der Osnabrücker SC oder Spielverein 16. Weitere Zusagen dürften noch folgen. Turnierbeginn ist am Samstag (18. Februar) um 9 Uhr.

SC Türkgücü erhält weitere Spenden

Weitere Unterstützung aus dem Osnabrücker Amateurbereich erhielt der SC Türkgücü bereits am vergangenen Wochenende. Der Testspielgegner VfL Kloster Oesede überreichte vor dem Anpfiff einen Spendenumschlag. „In solch schweren Zeiten […] machen solche schönen Gesten einfach unglaublich viel aus“, freute sich der Verein auf Instagram.

AFP

Nach Unfall: Verkehrsbeeinträchtigung auf der Hannoverschen Straße

(Symbolbild) Polizei / Foto: Dieter Reinhard
(Symbolbild) Polizei / Foto: Dieter Reinhard

Nach einem Verkehrsunfall am Dienstagmorgen (14. Februar) auf der Hannoverschen Straße kommt es zu einem Stau. Busse fahren bereits einen Umweg. 

Gegen 9 Uhr kam es an der Hannoverschen Straße zu einem Verkehrsunfall. Verletzt wurde niemand, allerdings ist eines der involvierten Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit. Damit ist die Hannoversche Straße teilweise blockiert, heißt es in einer Ad hoc-Meldung der Polizei Osnabrück. Busse fahren bereits eine Umleitungen, weiteres Verkehrschaos ist nach Angaben der Beamten zu erwarten.

AFP

Großhandel erzielt neuen Rekordumsatz

Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Großhandel in Deutschland hat im Jahr 2022 einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet. Demnach erzielten die Händler 2022 real (preisbereinigt) 1,0 Prozent sowie nominal (nicht preisbereinigt) 19,2 Prozent mehr Umsatz als im bislang stärksten Jahr 2021, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.

Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 stiegen die Umsätze real um 4,9 Prozent und nominal um 30,7 Prozent. Die Differenz zwischen den realen und nominalen Umsätzen spiegelt die enormen Steigerungen der Erzeugerpreise im Großhandel wider, die zusammen mit den coronabedingten Störungen des globalen Warenverkehrs und den damit einhergehenden Lieferkettenproblemen die reale Umsatzentwicklung gedämpft haben dürften. Der Großhandel agiert einerseits als Bindeglied zwischen Unternehmen in zwei unterschiedlichen Produktionsstufen der industriellen Wertschöpfung, indem er die Industrie- und Handwerksbetriebe mit Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Investitionsgütern beliefert (Produktionsverbindungshandel), andererseits beliefert der Großhandel den Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern des privaten Konsums. Weiterhin ist ein Teil der Großhändler auch als Exporteur tätig.

Für den Produktions- und den Konsumtionsverbindungshandel sind aktuell die Ergebnisse von Januar bis November 2022 verfügbar: In diesem Zeitraum wurde im Produktionsverbindungshandel, das heißt dem Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen, real 1,2 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als in den ersten elf Monaten des Jahres 2021, so die Statistiker. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2022 stieg die Nachfrage nach Investitionsgütern im Großhandel mit speziellen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör (+5,9 Prozent) und im Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (+4,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum besonders deutlich. Im Gegensatz dazu verbuchte der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren im Zeitraum von Januar bis November 2022 einen realen Umsatzrückgang von 3,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Während die realen Umsätze im Großhandel mit Getreide, Rohtabak und Futtermitteln nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums stagnierten (+0,1 Prozent), verzeichnete der Großhandel mit lebenden Tieren unter allen erfassten Großhandelsbranchen mit einem Minus von 10,3 Prozent den größten Umsatzeinbruch im Betrachtungszeitraum.

Besonders groß waren die Rückgänge im Großhandel mit Holz und Baustoffen (-6,3 Prozent), mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (-3,8 Prozent) und mit chemischen Erzeugnissen (-3,4 Prozent), die auf mögliche Lieferengpässe hindeuten. Lediglich im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen wurde trotz enormer Preissteigerungen ein reales Umsatzplus von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum generiert. Dieser Umsatzanstieg lässt sich vor allem durch den starken coronabedingten Umsatzeinbruch zu Beginn des Jahres 2021 erklären, von dem sich die Branche seitdem langsam erholt. Der Großhandel mit Konsumgütern erzielte von Januar bis November 2022 real 1,3 Prozent mehr Umsatz als im selben Zeitraum des Jahres 2021.

Sowohl im Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern als auch im Großhandel mit Lebensmittel stiegen die Umsätze zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent beziehungsweise 1,1 Prozent an. Der Großhandel mit Bekleidung und Schuhen erwirtschaftete in den ersten elf Monaten des Jahres 2022 ein Plus von 17,6 Prozent. Nach Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen verbuchte der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren im Jahr 2022 besonders hohe Zuwächse gegenüber dem Vorjahr, die jedoch nicht ausreichten, die coronabedingten Verluste der beiden Vorjahre zu kompensieren, so das Bundesamt.

AFP

Berliner CDU-Chef sieht „viele Schnittmengen“ mit SPD

Foto: Kai Wegner am 12.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Berlins CDU-Chef Kai Wegner hat nach dem Wahlsieg seiner Partei bei der Abgeordnetenhauswahl am Sonntag den Anspruch bekräftigt, die neue Regierung anzuführen. Er wolle „offene“ Gespräche mit SPD und Grünen führen, sagte Wegner den Sendern RTL und ntv.

Mit Blick auf ein Umfrageergebnis von Forsa, wonach sich 81 Prozent der CDU-Wähler eine Koalition mit der SPD und nur 16 Prozent mit den Grünen wünschen, fügte er hinzu: „Das habe ich auch im Wahlkampf gespürt, gerade in der Verkehrspolitik.“ Die Diskussion habe die Stadt sehr gespalten – „Innenstadt gegen Außenbezirke, Fahrrad gegen Auto“. Er wolle die Stadt wieder „zusammenführen“. An der Wahlkarte sehe man auch, dass die CDU in den Außenbezirken sehr stark sei. „In der Innenstadt haben sie viele grüne Wahlkreise, und jetzt geht es darum, diese Stadt wieder zusammenzuführen.“ Mit der SPD gebe es „viele inhaltliche Schnittmengen“. Man müsse aber ausloten, ob die SPD wirklich bereit sei, „auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in einer schwarz-roten Koalition“. Und das würden die Gespräche ergeben. Auf eine Reihenfolge bei den Sondierungen wollte er sich aber nicht festlegen: „Wir haben zur gleichen Zeit die Einladung ausgesprochen, damit gar keine Präferenzen erkennbar sind.“ Ihm gehe es darum, dass man eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ entwickele. In den letzten sechs Jahren habe Rot-Grün-Rot „auf offener Bühne gestritten“ und das wollten die Berliner nicht mehr. „Man soll zusammenarbeiten und man soll die Probleme dieser Stadt lösen. Und das ist mein Ziel bei den Sondierungen. Und da werde ich mit SPD und Grünen ausloten, was da geht.“

AFP

Preisdynamik im Großhandel nimmt weiter ab

Foto: Container, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Preisdynamik im deutschen Großhandel nimmt weiter ab. Im Januar 2023 waren die Verkaufspreise um 10,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.

Die Veränderungsrate war damit zum vierten Mal in Folge rückläufig. Im Dezember hatte sie noch bei +12,8 Prozent gelegen, im November bei +14,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Großhandelspreise im Januar 2023 erstmals seit September 2022 wieder leicht (+0,2 Prozent). Für den hohen Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich sind hauptsächlich Preissteigerungen bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren verantwortlich. Im Durchschnitt lagen die Preise hier um 16,2 Prozent über denen von Januar 2022. Teurer waren insbesondere die Produkte im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+30,3 Prozent), Fleisch- und Fleischerzeugnissen (+21,0 Prozent), Zucker, Süß- und Backwaren (+20,1 Prozent) sowie Obst, Gemüse und Kartoffeln (+15,6 Prozent). Nach wie vor hatte auch der Preisanstieg im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (+13,1 Prozent) einen großen Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber Dezember 2022 fielen die Preise hier aber um 4,4 Prozent. Billiger als vor einem Jahr waren die auf Großhandelsebene verkauften Altmaterialien und Reststoffe (-21,5 Prozent).

AFP

ENBW fordert Rendite-Garantie für Strominvestoren

Foto: Umspannwerk, über dts Nachrichtenagentur

Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Chef des Energiekonzerns ENBW, Andreas Schell, hält garantierte Renditen für das Gelingen der Energiewende für nötig. „Am unteren Ende“ müssten diese Renditen garantiert werden, „damit sichergestellt ist, dass die Investitionen kommen“, sagte der Manager der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Zurzeit stünden Kapitalgeber Deutschland kritisch gegenüber: „Ich sehe eine gewisse Skepsis von internationalen Investoren gegenüber dem deutschen Strommarkt.“ Die Aussagen aus der Politik würden sehr aufmerksam registriert. „Wir brauchen dieses Kapital aber dringend, um die Energiewende zu schaffen.“ Schell appellierte zudem an die Politik, in der Reform der Energiemärkte auf marktbasierte Lösungen zu setzen.

„Die Eingriffe müssen befristet bleiben, der Strommarkt muss auch zukünftig nach marktwirtschaftlichen Kriterien ausgerichtet werden.“ Dabei wandte er sich gegen einen Industriestrompreis: „Wir halten einen Industriestrompreis nicht für zielführend, um dauerhaft kostengünstige Stromversorgung zu gewährleisten.“ Die Entlastung für die Industrie müsse auf anderem Wege funktionieren, er bevorzuge eine marktorientierte Lösung, sagte er der FAZ. Forderungen, die Preise für Verbraucher wieder zu senken, wies er zurück. Auf die Frage, ob er die Preise senken wolle, sagte er: „Wir beobachten zwar aktuell einen Rückgang der Preise an den Energiebörsen. Dies gilt aber insbesondere für den Spot-Markt, also für die sehr kurzfristige Beschaffung. Wir beschaffen die benötigten Gas- und Strommengen dagegen in der Regel langfristig, in Teilen sogar Jahre im Voraus.“

Diese befänden sich weiterhin auf einem hohen Niveau, so der ENBW-Chef.

AFP

Sachsen-Anhalt will Hürden für Windkraft abbauen

Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Sachsen-Anhalts Landesregierung will Bremsen beim Ausbau der Windenergie lösen. Das Kabinett berät am Dienstag über eine von Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) vorgelegte Änderung des Landesentwicklungsgesetzes, berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“.

Ziel ist demnach, dass alte Windräder künftig auch dann durch leistungsstärkere Nachfolger ersetzt werden dürfen, wenn sie außerhalb von Vorranggebieten stehen. Dabei geht es um Hunderte Standorte in Sachsen-Anhalt, die nach bestehendem Recht keine Zukunft hätten. Die Gesetzesnovelle macht zudem verbindliche Vorgaben, welchen Flächenanteil die fünf Planungsregionen des Landes für Windkraft reservieren müssen: In Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, Halle, Magdeburg und der Altmark sind es jeweils 2,3 Prozent, für die Region Harz (zu der der gleichnamige Landkreis und ein Teil des Landkreises Mansfeld-Südharz zählen) sind 1,6 Prozent vorgesehen. Damit erfülle Sachsen-Anhalt den vom Bund vorgegebenen Windflächenanteil von durchschnittlich 2,2 Prozent, sagte Hüskens der MZ. „Zugleich sind wir mit der Gesetzesänderung in der Lage, den Ausbau der Windenergie planerisch rechtssicher zu steuern.“ Laut Infrastrukturministerium wird allerdings nicht jede Altanlage durch eine neue werden können. Bei der Prüfung würden auch andere Belange abgewogen, etwa der Lärmschutz von Anwohnern, der Abbau von Rohstoffen oder der Schutz des Rotmilans. Ministerin Hüskens will zudem die Planung von Windgebieten deutlich beschleunigen. Die fünf Planungsregionen sollen ab 2024 zusammen 900.000 Euro vom Land bekommen, mehr als doppelt so viel wie bisher, um zusätzliches Personal einstellen zu können. Die Entscheidung darüber trifft der Landtag.

AFP