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Dax startet mit deutlichen Verlusten – Euro auf Sechs-Wochen-Tief

Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat zum Handelsstart am Freitag deutliche Kursverluste verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der Index mit rund 15.330 Punkten berechnet.

Das entspricht einem Minus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag. „Das Zinsgespenst ist zurück“, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners am Morgen das Marktgeschehen. Die steigenden Zinsen würden wieder zur Bedrohung für die Aktienmärkte. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0644 US-Dollar (-0,22 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9395 Euro zu haben. „Der Euro verliert, der Dollar steigt“, sagte Altmann. „Mittlerweile steht der Euro auf einem Sechs-Wochen-Tief. Das, was wir im Moment sehen, ist mehr eine Dollar-Stärke als eine Euro-Schwäche.“ Zuletzt seien die Zinserwartungen in den USA besonders stark nach oben angepasst worden. Das mache Zinsanlagen in den USA attraktiver und locke mehr Geld in den Dollar-Raum. „Entsprechend wertet der Dollar relativ zum Euro auf“, fügte der Marktexperte hinzu. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,76 US-Dollar. Das waren 1,38 Dollar oder 1,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

Osnabrücker Friedenskette 2023: Stadt bittet um vorige Anmeldung

Organisationsteam Friedenskette 2023 / Foto: Hirsch
Organisationsteam Friedenskette 2023 / Foto: Hirsch

In einer Woche (24. Februar) finden rund zehntausend Menschen zusammen, um eine Kette von Osnabrück nach Münster zu bilden. Ein Jahr nach dem Überfall auf die Ukraine soll die Friedenskette als Zeichen der Bürgerinnen und Bürger für ein Kriegsende stehen.

Für die 50 Streckenabschnitte werden noch Teilnehmende und freiwillige Helfende benötigt. Die Stadt bittet um eine vorige Anmeldung über diese Website. Für eine lückenlose Kette sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schals und Bänder mitbringen, die gehalten werden können.

Infos zu der Verkehrslage während der Veranstaltung finden Sie hier.

Organisationsteam Friedenskette 2023: (von links) Sarah Guschmann, Saskia Brärmann, Johannes Bartelt, Patrizia Mersinger, Fritz Brickwedde, Thomas Müller / Foto: Hirsch
Organisationsteam Friedenskette 2023: (von links) Saskia Brärmann, Sarah Guschmann, Fritz Brickwedde, Patricia Mersinger, Johannes Bartelt, Thomas Müller / Foto: Hirsch

AFP

Verdi droht mit Streiks in neuer Dimension

Foto: Frank Werneke, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, droht vor der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst mit einer drastischen Ausweitung der Protestaktionen. „Die nächsten Streiks haben eine andere Dimension“, sagte Werneke der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Die Aktionsbereitschaft der Mitglieder sei „groß“, fügte er hinzu. „Wenn es notwendig wird, steht die Streikplanung.“ Am Freitag bestreikt Verdi unter anderem die Flughäfen in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen. Sollten die Arbeitgeber nächste Woche ein „wirklich gutes Angebot“ vorlegen, könne man sich schnell einigen, so Werneke. Anderenfalls seien die aktuellen Ausstände auf Flughäfen, im Nahverkehr oder in Kitas nur ein Vorgeschmack. „Hinzu kommen zum Beispiel die Müllabfuhr oder die Krankenhäuser.“ Auch Schleusen an den Wasserstraßen würden womöglich nicht bedient. „Und vielleicht gibt es keine Knöllchen, wenn die Angestellten der Ordnungsämter in den Ausstand treten.“ Zu den Forderungen der Gewerkschaft sagte Werneke, die Erhöhung der Löhne und Gehälter um einen Fixbetrag von 500 Euro, die vor allem den geringeren Einkommen zugutekommt, sei wichtiger als eine prozentuale Steigerung für alle Gehaltsgruppen. Letzteres sei vor allem der Wunsch der Arbeitgeber, die um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes für etwa für Juristen, Ingenieure oder Personalmanager fürchteten.

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Auftragsbestand der Industrie 2022 nur noch leicht gestiegen

Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Auftragsbestand in der Industrie ist im Verlauf des vergangenen Jahres nur noch leicht angestiegen. Er erreichte im Dezember 2022 einen um 1,2 Prozent höheren Stand als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Im letzten Monat des vergangenen Jahres war der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe kalender- und saisonbereinigt zudem 0,4 Prozent niedriger als im Vormonat. Damit normalisierte sich die Entwicklung im abgelaufenen Jahr etwas, nachdem der Auftragsbestand im Jahr 2021 geprägt von Corona-Nachholeffekten stark angestiegen war. Aktuell befindet sich der Auftragsbestand weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, so die Statistiker. Im Vor-Corona-Vergleich lag der Auftragsbestand im Dezember 2022 um 30,8 Prozent höher als im Dezember 2019. Der starke Anstieg ist dabei zu einem erheblichen Teil auf Lieferkettenprobleme zurückzuführen, die insbesondere von Mitte 2021 bis Mitte 2022 große Teile der industriellen Produktion beeinträchtigten und so einen Auftragsstau verursachten. Mit der abnehmenden Materialknappheit gleichen sich Auftragseingänge und Produktion zunehmend an. Im Dezember 2022 stiegen offene Aufträge aus dem Inland gegenüber November um 0,1 Prozent, während der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland um 0,7 Prozent sank, so das Bundesamt. Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 1,0 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand 2,1 Prozent höher, im Bereich der Konsumgüter stieg er um 0,1 Prozent. Im Dezember 2022 erhöhte sich die Reichweite des Auftragsbestands auf 7,4 Monate (November 2022: 7,3 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug die Reichweite 10,6 Monate (November 2022: 10,7 Monate), bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg sie auf 3,8 Monate (November 2022: 3,7 Monate) und bei den Herstellern von Konsumgütern blieb sie unverändert bei 3,4 Monaten.

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Airbus fordert rasche Entscheidung für Eurofighter-Modernisierung

Eurofighter Luftwaffe
Eurofighter der Bundesluftwaffe (Symbolbild, Archiv Hasepost)

Foto: Eurofighter, über dts Nachrichtenagentur

Leiden (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef des Verwaltungsrats von Airbus, René Obermann, fordert eine rasche Entscheidung für die Modernisierung des Eurofighters. „Unser Eurofighter hat andere Fähigkeiten als die F35 und erfüllt wichtige Aufgaben für die Luftwaffe mit einer sehr hohen Einsatzbereitschaft“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Der Mix beider Flugzeuge sei die beste Lösung für die Bundeswehr, sagte Obermann weiter: „Deshalb ist die sogenannte Tranche fünf so wichtig, die die Modernisierung des Eurofighters beschreibt. Sie muss bald beauftragt werden.“ Der Eurofighter werde bis 2060 das Rückgrat der Kampfflugzeug-Flotte der Luftwaffe sein und die Brücke in das geplante FCAS-System bilden, das künftige Luftkampfsystem Europas. Nach Ansicht von Obermann muss das Beschaffungswesen der Streitkräfte „deutlich entbürokratisiert und beschleunigt“ werden. „Für die mittel- und langfristige Planung sollte es zudem einen engen, strategischen Dialog zwischen Politik, Militärführung und der europäischen Industrie geben“, sagte der Manager. Die Industrie brauche Planungssicherheit. „Das ist wichtig, um die Kompetenzen der deutschen und europäischen Industrie zu sichern.“

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Kommunen pochen nach Flüchtlingsgipfel weiter auf Finanzzusagen

Foto: Hilfsgüter für Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Flüchtlingsgipfel bei Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) pocht der Deutsche Städte- und Gemeindebund weiter auf eine finanzielle Entlastung der Kommunen. „Die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels bei der Bundesinnenministerin zeigen Licht und Schatten“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der „Rheinischen Post“.

Leider bleibe die drängende Frage der finanziellen Entlastung der Kommunen ungelöst. Man erwarte daher bei der Konferenz der Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler eine „deutliche finanzielle Unterstützung“ der Städte und Gemeinden, die über die bisherigen Zusagen hinausgehe und die höheren Kosten für Unterkunft, Schule, Kita und Integration wirklich decke. „Bund und Länder dürfen die Kommunen hier nicht im Stich lassen“, mahnte Landsberg. Er pochte zudem auf den Kampf gegen illegale Migration und die bessere Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern. Diese seien „unverzichtbare Bausteine der Migrationspolitik“, sagte Landsberg. „Das ist auch erforderlich, um die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht zu gefährden.“ Er begrüßte das vereinbarte „Dashboard“, um die Kommunen über das Ankunftsgeschehen von Flüchtlingen zu informieren. „Mit Blick auf die dringend notwendige Transparenz beim Ankunfts- und Verteilungsgeschehen ist dies ein sinnvolles Instrument“, sagte Landsberg.

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Am Ossensamstag: Busse umfahren Teile der Osnabrücker Innenstadt

(Symbolbild) Bus am Neumarkt
(Symbolbild) Bus am Neumarkt

Der Karnevalsumzug am morgigen Ossensamstag (18. Februar) leitet den Busverkehr in der Osnabrücker Innenstadt um. Von 11 bis ca. 17 Uhr sind Teilabschnitte am Neumarkt sowie der Wittekindstraße, Möserstraße und der Hasestraße gesperrt. Die Hasestraße wird am Sonntag (19. Februar) ab ca. 8 Uhr wieder wie gewohnt befahrbar sein.

Die Umleitungen betreffen alle fünf MetroBus-Linien, die Ringlinie 10/20, die Stadtbuslinien 11 bis 19 sowie die in der Innenstadt fahrenden Regionalbuslinien. Die Busse umfahren den gesperrten Bereich im Wesentlichen über den Wallring. Während des Karnevalsumzuges werden die Haltestellen „Petersburger Wall“ vor dem Möbelhaus RS-Möbel in der Johannisstraße und „Heger Tor Wall“ gegenüber der Polizeidirektion im Heger-Tor-Wall als zusätzliche Haltestellen eingerichtet und bedient. Details zu den einzelnen Busumleitungen gibt es unter www.vos.info sowie in der Mobilitäts-App VOSpilot.

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„Kampf für Klimagerechtigkeit geht weiter“: Fridays for Future streikt am 3. März auch in Osnabrück

Demonstranten von Fridays for Future auf dem Theaterplatz (Archivbild, 2019)
Demonstranten von Fridays for Future auf dem Theaterplatz (Archivbild, 2019)

Am 3. März 2023 findet weltweit der nächste globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Auch in Osnabrück rufen die Aktivisten wieder zu einem Streik mit anschließender Demo auf.

„Seit Jahrzehnten fordern Menschen weltweit, dass die Regierungen planetare Grenzen einhalten und damit den Schutz und letztendlich das Überleben der Menschheit sichern. Längst ist die Klimakatastrophe an vielen Orten und für viele Menschen Realität, und das auch im reichen globalen Norden. Doch anstatt zu handeln, blockiert die Politik die Forderungen nach Klimagerechtigkeit seit Jahren“, kritisieren die Osnabrücker Aktivisten.

Lützerath im Fokus

Ein besonderer Fokus liege in diesem Jahr Lützerath, einem Dorf, das in diesem Jahr dem Kohleabbau weichen musste. „In Lützerath konnten viele Menschen sehen, dass Profit in unserem kapitalistischen System über Menschenleben steht. Wir haben aber auch gezeigt, wie viel wir aufbauen und bewegen können, wenn wir solidarisch zusammenleben und zusammen wirksam sind. Der Kampf für Klimagerechtigkeit geht weiter“, so die Osnabrücker Fridays for Future-Gruppe.

Daher wolle man am 3. März erneut auf die Straße gehen. „Obwohl wir bereits seit mehreren Jahren die Globalen Klimastreiks veranstalten und es keine angemessene Reaktion der Politik auf die Klimakrise gibt – trotz Frustrations- und Angsterfahrungen in den vergangenen Jahren politischen Aktivismus – hören wir nicht auf.“ 1,5 °C-Politik könne man noch immer nicht wählen, sondern nur erkämpfen.

Streik auf dem Theaterplatz

Der Streik auf dem Theaterplatz startet um 12 Uhr, im Anschluss findet ab 14:30 eine Demonstration statt. „Wir müssen die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, die die Klimakrise anfeuern, an der Wurzel packen, um den Weg zu einer klimagerechten Politik zu ebnen. Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen am 3. März an unserem Streik teilnehmen und zusammen für eine lebenswerte Zukunft kämpfen. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir bereit sind, für den Klimaschutz auf die Straße zu gehen und dass wir nicht mit dem Protest aufhören, nur weil man uns und unsere Forderungen ignoriert“, appellieren die Aktivisten abschließend.

AFP

Gartlage ist am jüngsten: Osnabrücker im Durchschnitt 41,8 Jahre alt

Große Straße in Osnabrück / Foto: Guss
Große Straße in Osnabrück / Foto: Guss

Die Stadt Osnabrück scheint weiterhin attraktiv für junge Menschen zu sein: Wie ein Blick in das Einwohnermelderegister verrät, ist der durchschnittliche Osnabrücker wesentlich jünger als der durchschnittliche Niedersachse. Zwischen den einzelnen Stadtteilen der Hasestadt gibt es allerdings große Unterschiede.

44,8 Jahre alt war der durchschnittliche Niedersachse zum Stichtag 31. Dezember 2021 – der durchschnittliche männliche Einwohner etwas jünger (43,5), die durchschnittliche weibliche Einwohner etwas älter (46,1). Damit setzte sich auch im mittlerweile vorletzten Jahr ein klarer Trend fort – seit 2011 wird die Bevölkerung in Niedersachsen mit Ausnahme des Jahres 2015 permanent älter. Im Bundesländer-Vergleich befand sich Niedersachsen damit sieben Plätze hinter Hamburg mit einem Durchschnittsalter von 42,1 Jahren.

Durchschnittsalter der Stadt Osnabrück pro Stadtteil / Grafik: Stadt Osnabrück
Durchschnittsalter der Stadt Osnabrück pro Stadtteil / Grafik: Stadt Osnabrück

Osnabrück ist drei Jahre jünger als Niedersachsen

Noch etwas jünger ist derweil die Stadt Osnabrück: Im Durchschnitt waren die Einwohnerinnen und Einwohner der Hasestadt zum Stichtag 41,8 Jahre alt. Die Differenz zwischen dem ältesten Stadtteil Sutthausen (47,18) und dem jüngsten Stadtteil Gartlage (35,88) beträgt dabei ganze elf Jahre.

AFP

Gastgewerbeumsatz auch 2022 niedriger als vor Corona

Foto: Bedienung in einem Café, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das Gastgewerbe hat im Jahr 2022 real 45,4 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahr, ist aber trotzdem weiter hinter dem Vorkrisenniveau zurückgeblieben. Nominal stieg der Umsatz um 55,7 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

Die Ergebnisse liegen damit real 1,1 Prozentpunkte und nominal 0,8 Prozentpunkte unterhalb der Untergrenze der Jahresschätzung. Zu Beginn des Jahres 2022 waren mit dem Nachlassen der Corona-Pandemie im Februar die ersten Lockerungen in Kraft getreten, die zu einer deutlichen Erholung in der ersten Jahreshälfte führten. So stiegen die Umsätze im ersten Halbjahr 2022 gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021, in der die Corona-Schutzmaßnahmen erst Ende Mai gelockert wurden, real um 102,4 Prozent und nominal um 113,1 Prozent an. In der zweiten Jahreshälfte setzte sich die Erholung verlangsamt fort und die Umsätze stiegen real um 16,4 Prozent und nominal um 26,8 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021. Trotz dieser deutlichen Erholung waren die realen Umsätze im Jahr 2022 insgesamt noch immer 12,5 Prozent niedriger als im Jahr 2019. Verglichen hierzu erreichten die nominalen Umsätze im Zuge der stark gestiegenen Verbraucherpreise nahezu das Vorkrisenniveau (-0,2 Prozent). Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Jahr 2022 einen realen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr von 63,8 Prozent. Dennoch lagen die Umsätze der Branche noch immer 9,1 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019. Insbesondere die Hotels, Gasthöfe und Pensionen konnten sich trotz eines realen Umsatzanstiegs von 69,5 Prozent zum Vorjahr noch nicht vollständig von den Verlusten der ersten beiden Corona-Jahre erholen (-9,4 Prozent gegenüber 2019). Anders stellt sich die Situation bei den Ferienunterkünften und Campingplätzen dar. Während Ferienunterkünfte einen Umsatzanstieg zum Vorjahr von 53,4 Prozent verbuchen konnten, stiegen die Umsätze der weniger stark von der Krise betroffenen Campingplätze im Jahr 2022 um 10,9 Prozent. Damit erwirtschafteten sowohl die Ferienunterkünfte als auch die Campingplätze als einzige Branchen des Gastgewerbes einen höheren Umsatz als im Vorkrisenjahr (+8,3 Prozent bzw. +4,3 Prozent).

In der Gastronomie stiegen die realen Umsätze 2022 um 38,7 Prozent zum Vorjahr an, so die Statistiker. Der Umsatzrückgang gegenüber 2019 betrug damit noch 12,8 Prozent. Insbesondere in der Branche Ausschank von Getränken, zu denen die Kneipen, Bars und Diskotheken zählen, lagen die Umsätze trotz eines Anstiegs zum Vorjahr von 62,8 Prozent noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau (-31,4 Prozent zu 2019). Die weiterhin große Differenz zum Vorkrisenjahr 2019 lässt sich damit erklären, dass die Umsätze der Branche nach dem besonders starken Einbruch 2020 auch 2021 weiter gesunken waren.

Ebenso reichten die Umsatzzuwächse der Restaurants, Gaststätten, Imbissbuden und Cafés (+40,2 Prozent) und der Caterer (+32,4 Prozent) 2022 nicht aus, um die Verluste der beiden Vorjahre zu kompensieren (-10,1 Prozent bzw. -13,3 Prozent gegenüber 2019).

AFP