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Israel-Experte zweifelt an friedlicher Lösung im Nahostkonflikt

Israel-Experte zweifelt an friedlicher Lösung im Nahostkonflikt
Israel-Experte zweifelt an friedlicher Lösung im Nahostkonflikt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Israel-Experte Peter Lintl hält eine friedliche Lösung im Nahostkonflikt für unwahrscheinlich. „Angesichts der neuerlichen Zuspitzung des Konflikts und in Ermangelung einer Perspektive zur Lösung scheint es vorgezeichnet, dass die Gewalt eskaliert“, sagte er dem Magazin „Zeit Geschichte“.

Das heiße nicht, dass eine Verhandlungslösung – ob in Form eines Ein- oder Zweistaatenmodells – für die Zukunft auszuschließen sei, „aber derzeit fehlt dafür auf beiden Seiten der politische Wille“. Die israelisch-französische Soziologin Eva Illouz sieht unterdessen nur eine mögliche Lösung, um die Situation zwischen den Palästinensern und Israelis zu entschärfen: „Nur wenn die USA und Europa ihren israelischen Freund mit Nachdruck dazu bringen, über sein Eigeninteresse nachzudenken, besteht eine Chance auf einen territorialen und politischen Kompromiss.“ Ohne einen solchen Kompromiss verfüge Israel zwar noch über Handlungsoptionen, aber keine von ihnen sei besonders realistisch oder erstrebenswert, sagte Illouz dem Magazin. Für eine friedliche Lösung sei ein Kompromiss essenziell: „Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die Palästinenser, die ihrer Heimat und ihrer Freiheit beraubt wurden, nicht früher oder später zu der Einsicht gelangen, dass sie als Mehrheit im Land die Macht an sich reißen sollten.“


Foto: Grenze zum Gazastreifen, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Musical Amateurprojekt feiert mit Familienmusical „Pippi in Taka-Tuka-Land“ Premiere in Osnabrück

Musical Amateurprojekt bringt erstes Familienmusical auf die Bühne. / Foto: Schulte
Musical Amateurprojekt feiert mit Familienmusical “Pippi in Taka-Tuka-Land” Premiere in Osnabrück

Erstmalig präsentiert das Musical Amateurprojekt (map) ein Familienmusical in Osnabrück. 50 Kinder und 14 Erwachsene spielen bei „Pippi in Taka-Tuka-Land“ in insgesamt zehn Vorstellungen im Osnabrücker Lutherhaus mit.

Viele der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler standen am vergangenen Wochenende (17. bis 19. März) zum ersten Mal auf der großen Bühne. Aber auch einige bekannte Gesichter aus der Vorgängerproduktion „Die Päpstin“ oder „Shrek“ spielen im neuen map-Stück wieder mit.

Altbekannte und neue Gesichter auf der map-Bühne / Foto: Schulte
Altbekannte und neue Gesichter auf der map-Bühne / Foto: Schulte

Darum geht’s: Pippi Langstrumpf ist das stärkste Mädchen der Welt, die gemeinsam mit ihrem Pferd Kleiner Onkel und ihrem Äffchen Herr Nilsson in der Villa Kunterbunt lebt. Mit Tommy und Annika macht sie sich gemeinsam mit ihrem Vater Kapitän Langstrumpf auf zur Taka-Tuka-Insel. Das Publikum begleitet die bunte Truppe auf ihrer Reise zur tropischen Insel und erfahren, dass es woanders schön ist, zuhause aber doch irgendwie am schönsten.

Auf nach Taka-Tuka-Land durchs Publikum hindurch / Foto: Schulte
Auf nach Taka-Tuka-Land durchs Publikum hindurch / Foto: Schulte

Alle Veranstaltungen ausverkauft

Die Freude bei Gesamtleiterin Anna-Lena Handt war besonders groß. Denn erstmals in der 14-jährigen Geschichte des Amateurmuscials steht ein Familienmusical auf dem Programm. Das spiegelte sich auch im Publikum wider, das interaktiv in das Theaterstück einbezogen wurde. Gemeinsam mussten sie etwa Pippi und ihre Freunde rufen oder sie vor den bösen Haien warnen. Viele Eltern und Großeltern mit ihren Kindern applaudierten begeistert für die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler.

Achtung, Wasser! Auch das Publikum wurde zwischendurch "nass". / Foto: Schulte
Achtung, Wasser! Auch das Publikum wurde zwischendurch „nass“. / Foto: Schulte

Auf der überschaubaren Bühne boten die jungen Talente mit liebevoll und detaillierten Bühnenbildern eine packende Performance, die dem vollbesetzten Lutherhaus den einen oder anderen Lacher entlockte. Bei der Osnabrücker Inszenierung gelingt der elegante Spagat zwischen dem Orignial und der Diskussion rund um den Kinderbuchklassiker von Astrid Lindgren. So singen etwa die Bewohnenden der fernen Insel gemeinsam mit Pippi und Co., dass es egal ist, wer man ist, und sie alle doch eines eint: „Wir sind Kinder“ und „kunterbunt“.

Sechs Monate Probezeit liegen hinter dem Ensemble im Alter zwischen 5 und 59 Jahren. Und die harte Arbeit hat sich gelohnt: Alle zehn Vorstellungen im März und April sind bereits ausverkauft. In diesem Jahr finden die Aufführung – anders als in den vergangenen Jahren – nicht im Haus der Jugend, sondern im Lutherhaus statt. Obwohl die atmosphärische Immobilie eine tolle Kulisse bietet, ist der Blick in den hinteren Reihen insbesondere für Kinder eher schwierig. Tipp: Da freie Platzwahl gilt, sollten Besucherinnen und Besucher ausreichend Zeit einplanen, um einen der besseren Sitzplätze zu ergattern.

Nicht im Haus der Jugend, sondern im Lutherhaus wird dieses Mal gespielt. / Foto: Schulte
Nicht im Haus der Jugend, sondern im Lutherhaus wird dieses Mal gespielt. / Foto: Schulte
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Dax startet schwach – Unsicherheit bleibt auch nach CS-Deal

Dax setzt Erholungskurs fort – Erleichterung nach EZB-Entscheid
Dax setzt Erholungskurs fort – Erleichterung nach EZB-Entscheid

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt ist am Montagmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 09:40 Uhr wurde der Dax mit rund 14.605 Punkten berechnet.

Das entspricht einem Minus von 1,1 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Freitag. Trotz der angekündigten Übernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch den Konkurrenten UBS ist die Unsicherheit der Anleger weiter groß. „Die Nervosität ist wieder zurück an den internationalen Finanzmärkten und wurde durch die Maßnahme am Wochenende nicht abgemildert“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow am Morgen. Insbesondere für europäische Banken und Finanzinstitute ergebe sich daraus eine enorme Unsicherheit.

Die mit Notenbankterminen prall gefüllte neue Handelswoche werde für eine hohe Kaufzurückhaltung bei den Investoren sorgen. Größte Verlierer im Dax waren am Montagmorgen einmal mehr die Bankaktien. Die Papiere der Deutschen Bank stürzten um fast zehn Prozent ab, für die Anteilsscheine der Commerzbank lief es nicht viel besser. In der Schweiz fielen unterdessen die Titel der Credit Suisse um mehr als 60 Prozent nach unten und notierten unter dem von der UBS bezahlten Kaufpreis.

Die Anteilsscheine der UBS brachen um mehr als 13 Prozent ein. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0634 US-Dollar (-0,34 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9404 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Union gegen früheren Kohleausstieg im Osten

Grünen-Fraktion will Kohleausstieg im Osten auf 2030 vorziehen
Grünen-Fraktion will Kohleausstieg im Osten auf 2030 vorziehen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, hat das Ansinnen der Grünen, den Kohleausstieg auch im Osten auf 2030 vorzuziehen, zurückgewiesen. „Das ist erstens vollkommen unrealistisch, und zweitens ist es auch ein Stück weit ein Vertrauensbruch“, sagte Frei den Sendern RTL und ntv.

Gerade in den Regionen in Sachsen, in Brandenburg, in Sachsen-Anhalt habe man sich sehr mit dem Kohlekompromiss und dem Ausstieg 2038 schwergetan. „Jetzt rückwirkend zu kommen und zu sagen, wir machen das noch mal acht Jahre früher, obwohl die Bundesregierung und auch die Grünen an keiner Stelle darlegen können, wie die Lücke geschlossen werden kann, ist einfach unfair“, so der CDU-Politiker weiter. Es sei aber auch „unrealistisch“ und im Hinblick auf die Versorgungssicherheit und die Preisgestaltung auch „unverantwortlich unserem Land gegenüber“, so Frei.


Foto: Braunkohlekraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

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Preisauftrieb auf Erzeugerebene verlangsamt sich weiter

Preisauftrieb auf Erzeugerebene verlangsamt sich weiter
Preisauftrieb auf Erzeugerebene verlangsamt sich weiter

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der starke Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland hat im Februar den fünften Monat in Folge an Tempo verloren. Insgesamt waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 15,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Montag mit.

Im Januar hatte die Veränderungsrate bei +17,6 Prozent gelegen. Der Höchststand war im August und September mit jeweils +45,8 Prozent gemessen worden. Gegenüber dem Vormonat sanken die Erzeugerpreise im Februar um 0,3 Prozent (-1,2 Prozent im Januar gegenüber Dezember). Die Ergebnisse der Erzeugerpreisstatistik sind allerdings nur vorläufig hinsichtlich der Entwicklung der Strom- und Gaspreise, so die Statistiker.

Grund hierfür ist demnach die Preisbremse für Strom und Gas, die seit Januar gilt, jedoch erst seit März umgesetzt wird. Die genannten Indizes können für die Berichtsmonate Januar und Februar 2023 zunächst nur ohne Berücksichtigung der Strom- und Gaspreisbremse berechnet werden, da die auskunftspflichtigen Unternehmen noch nicht über aktualisierte Preise verfügen. Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise ist laut Statistikamt die Preisentwicklung bei Energie, bedingt durch den hohen Wägungsanteil der Energiepreise am Gesamtindex in Kombination mit außergewöhnlich hohen Preisveränderungen. Zudem seien, teilweise infolge der Preissteigerungen für Energie, auch die Preise für Verbrauchsgüter, Vorleistungsgüter, Gebrauchsgüter und Investitionsgüter deutlich angestiegen.

Auch für den Rückgang des Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vormonat sei die Entwicklung der Energiepreise hauptverantwortlich, so die Statistiker weiter. Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Februar um 17,9 Prozent höher als im Februar 2022 und stiegen gegenüber Januar um 0,9 Prozent. Nahrungsmittel waren 23,4 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker (+90,4 Prozent gegenüber Februar 2022).

Allein gegenüber dem Vormonat wurde Zucker 11,3 Prozent teurer. Schweinefleisch kostete 58,9 Prozent mehr als im Februar 2022, verarbeitete Kartoffeln 49,0 Prozent. Margarine und Nahrungsfette kosteten 38,9 Prozent mehr, Milch 30,3 Prozent und Kaffee 16,7 Prozent. Billiger als vor einem Jahr waren lediglich Butter (-5,5 Prozent) und nicht behandelte pflanzliche Öle (-8,8 Prozent).

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Februar um 10,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor und stiegen gegenüber Januar um 0,2 Prozent, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung bei Möbeln (+12,1 Prozent gegenüber Februar 2022). Vorleistungsgüter waren im Februar um 8,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat stiegen diese Preise geringfügig um 0,1 Prozent. Den größten Einfluss auf die Preissteigerung für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr hatte laut der Behörde die Preisentwicklung für Glas, Glaswaren, Keramik und verarbeitete Steine (+25,4 Prozent gegenüber Februar 2022).

Holz in Form von Plättchen oder Schnitzeln war 45,5 Prozent teurer als im Februar 2022 (-3,9 Prozent gegenüber Januar 2023). Pellets und Briketts aus Sägenebenprodukten kosteten 25,6 Prozent mehr als vor einem Jahr (-10,3 Prozent gegenüber Januar 2023). Getreidemehl kostete 33,8 Prozent mehr. Die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen stiegen um 23,4 Prozent.

Metalle waren 3,2 Prozent teurer, die Metallpreise sanken jedoch gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 1,5 Prozent teurer als im Februar 2022. Dagegen kostete Betonstahl in Stäben 8,2 Prozent weniger. Bedeutend niedriger waren bei den Vorleistungsgütern die Preise für gesägtes und gehobeltes Holz (-12,1 Prozent) sowie nichtmetallische Sekundärrohstoffe wie Papier (-44,7 Prozent). Investitionsgüter kosteten 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr (+0,4 Prozent gegenüber Januar 2023). Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Investitionsgüter hatten die Preissteigerungen für Maschinen mit einem Plus von 9,4 Prozent, gefolgt von denen für Kraftwagen und Kraftwagenteile (+5,6 Prozent). Besonders stark stiegen die Preise für rotierende Verdrängerpumpen für Flüssigkeiten (+20,2 Prozent) und Bodenbearbeitungsmaschinen (+18,8 Prozent).


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Blitzer im Landkreis Osnabrück: An diesen Stellen gilt Vorsicht

(Symbolbild) mobile Geschwindigkeitsmessung
(Symbolbild) Blitzer / Foto: Fa. Vitronic

Auch in dieser Woche wird im Landkreis Osnabrück wieder geblitzt. An diesen Stellen müssen Autofahrer besonders aufmerksam sein.

Der Landkreis Osnabrück stellt auch ab Montag (20. März) wieder Radarfallen auf. An folgenden Stellen müssen Autofahrer aufpassen. Natürlich können auch an anderen Stellen Radarkontrollen durchgeführt werden. Deshalb gilt: Augen auf im Straßenverkehr!

Montag 20.03. Bramsche
Dienstag 21.03. Dissen
Mittwoch 22.03. Bersenbrück
Donnerstag 23.03. Voltlage
Freitag 24.03. Hagen
Samstag 25.03. Georgsmarienhütte
Sonntag 26.03. Fürstenau
AFP

Obduktion bestätigt: 31-Jähriger auf dem Münsteraner Send durch Stich ins Herz getötet

Symbolbild: Jahrmarkt
Symbolbild: Jahrmarkt

Nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Münsteraner Send am Samstagabend wurde am Sonntagmittag der Leichnam des 31-jährigen Mannes auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster im Institut für Rechtsmedizin obduziert.

„Die Obduktion des Leichnams hat ergeben, dass der 31-Jährige einen Stich ins Herz erhalten hat und aufgrund des Blutverlustes verstorben ist“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. „Weitere Stichverletzungen wurden nicht festgestellt.“

Erstochen ohne vorher in Streit geraten zu sein?

Die Ermittlungen zu dem Tathergang dauern an. Derzeit liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass der Münsteraner einen Streit provoziert hat.

Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung und appelliert an die beiden unbekannten Männer, die auf den Videoaufnahmen zu sehen sind, sich bei der Polizei zu melden. Die Ermittlungen der Mordkommission laufen auf Hochtouren, um den Täter schnellstmöglich zu finden und zu fassen.

AFP

Mehr Anfänger in Bildungsprogrammen zwischen Schule und Ausbildung

Mehr Anfänger in Bildungsprogrammen zwischen Schule und Ausbildung
Mehr Anfänger in Bildungsprogrammen zwischen Schule und Ausbildung

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Mehr junge Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsausbildung begonnen. Die Anfängerzahl nahm gegenüber 2021 um gut sechs Prozent oder 14.000 Personen zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der integrierten Ausbildungsberichterstattung am Montag mit.

Sie stieg damit erstmals seit dem Jahr 2016 wieder an. Insgesamt haben im Jahr 2022 in Deutschland rund 239.000 Personen ein solches Bildungsprogramm begonnen. Ziel dieser Programme ist der Erwerb beruflicher Grundkenntnisse oder das Nachholen eines Haupt- oder Realschulabschlusses, um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern. Der Zuwachs dürfte im Wesentlichen auf ukrainische Jugendliche zurückzuführen sein, die aufgrund des Kriegs in der Ukraine zugewandert sind und an Programmen zum Erlernen der deutschen Sprache teilnehmen, so die Statistiker.

So stieg die Zahl der Ausländer, die 2022 ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich begannen, gegenüber 2021 um 22 Prozent oder 14.000 auf insgesamt 81.000 Personen. Eine Unterscheidung nach einzelnen Staatsangehörigkeiten sei dabei nicht möglich, so die Behörde. Neben dem Übergangsbereich zwischen Schule und Ausbildung werden in der integrierten Ausbildungsberichterstattung auch die Anfängerzahlen in Bildungsgängen dreier weiterer Sektoren nachgewiesen: Berufsausbildung, Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung und Studium. Im Jahr 2022 nahmen knapp 1,9 Millionen Personen einen Bildungsgang in einem dieser insgesamt vier Sektoren auf.

Das waren 0,7 Prozent oder 14.000 Personen mehr als im Jahr 2021. Während die Zahl der Personen in Bildungsgängen zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent auf 483.000 sank, stieg die Zahl der Studienanfänger um 0,6 Prozent auf 479.000. Die Zahl der Personen, die eine Berufsausbildung begannen, blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 682.000. Der Zuwachs der Anfängerzahl von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit zeigt sich analog zum Übergangsbereich auch in den übrigen drei Sektoren. So stieg die Zahl der Ausländer, die eine Berufsausbildung begannen, gegenüber dem Vorjahr um knapp sechs Prozent auf 93.000. Bei den Studienanfängern betrug der Zuwachs gut zehn Prozent auf 129.000, in den Programmen zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung gab es mit 41.000 gut 13 Prozent mehr ausländische Anfänger als im Jahr 2021, so die Statistiker.


Foto: Klassenraum in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

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Auftragsbestand der Industrie im Januar gesunken

Auftragsbestand der Industrie im Januar gesunken
Auftragsbestand der Industrie im Januar gesunken

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag er kalenderbereinigt 1,2 Prozent höher, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Montag mit.

Zur negativen Entwicklung im Vergleich zum Vormonat trugen insbesondere Rückgänge im Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt -2,2 Prozent zum Vormonat) und im sonstigen Fahrzeugbau (-1,9 Prozent) bei. Zu letzterem Wirtschaftszweig zählen unter anderem der Schiffbau, der Schienenfahrzeugbau und der Luft- und Raumfahrzeugbau. Positiv auf den Auftragsbestand wirkte sich hingegen insbesondere der Wirtschaftszweig Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+2,5 Prozent) aus. Die offenen Aufträge aus dem Inland blieben im Januar 2023 gegenüber Dezember unverändert, während der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland um 0,8 Prozent sank.

Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 0,8 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand 0,3 Prozent höher, im Bereich der Konsumgüter sank er um 1,2 Prozent. Der Auftragsbestand befindet sich insgesamt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, so die Statistiker. Im Vor-Corona-Vergleich lag er im Januar 2023 um 28,7 Prozent höher als im Januar 2020.

Der starke Anstieg ist dabei zu einem erheblichen Teil auf Lieferkettenprobleme zurückzuführen, die insbesondere von Mitte 2021 bis Mitte 2022 große Teile der industriellen Produktion beeinträchtigten und so einen Auftragsstau verursachten. Mit der abnehmenden Materialknappheit gleichen sich Auftragseingänge und Produktion zunehmend an. Die Reichweite des Auftragsbestands blieb im Januar im Vormonatsvergleich unverändert bei 7,4 Monaten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg die Reichweite leicht auf 10,7 Monate (Dezember 2022: 10,6 Monate), bei den Herstellern von Vorleistungsgütern sowie den Herstellern von Konsumgütern blieb sie unverändert bei 3,8 beziehungsweise 3,4 Monaten.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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London fordert deutsches Bekenntnis zu Chinapolitik der USA

Ifo-Institut gegen Subventionswettbewerb mit USA
Ifo-Institut gegen Subventionswettbewerb mit USA

London (dts Nachrichtenagentur) – James Heappey, Staatssekretär im britischen Verteidigungsministerium, fordert ein klares Bekenntnis Deutschlands zur Chinapolitik der USA. Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen mit China müsse sich Deutschland entschieden an Washingtons Seite stellen – im Gegenzug für das US-Engagement in der Ukraine, sagte er der „Welt“.

Deutschland als globale Exportmacht habe Interesse, Schiffsrouten offenzuhalten. „Deshalb sind die deutschen Streitkräfte fraglos ein wirklich wichtiger Teil der internationalen Sicherheitsarchitektur.“ Heappey sagte zudem, dass die britische Regierung zu einem Ringtausch mit Polen bereit sei: Warschau hatte vor wenigen Tagen angekündigt, MiG-29-Kampfjets an die Ukraine zu liefern. „Wir werden eine polnische Anfrage sehr positiv prüfen, die entstandenen Lücken aufzufüllen.“

Das hätten sie schon getan, als Warschau erstmals T-72-Kampfpanzer der Ukraine übergeben und sie den Polen Challenger-2-Panzer zur Verfügung gestellt hatten. Dasselbe gelte auch für Kampfjets. Bisher liege aber keine Anfrage aus Warschau vor. In Hinsicht auf die transatlantischen Beziehungen sagte Heappey, die meisten US-Abgeordneten erwarteten für Washingtons Hilfe in der Ukraine, „nicht unbedingt eine strategische Autonomie Europas oder das Einhalten des Zwei-Prozent-Ziels der Nato“.

Vielmehr wolle Washington „für den fortgesetzten Einsatz für unsere Sicherheit den Willen global agierender Länder wie Großbritannien und Deutschland sehen, östlich von Suez zu segeln“, so Heappey. „Wenn wir weiter in den gewohnten Umfängen Handel in dieser Region betreiben wollen, müssen wir auch zu deren Sicherheitsarchitektur beitragen.“ Die US-Regierung wolle die Auseinandersetzung mit China nicht unilateral eingehen. „Auch andere westliche Partner – seien es Australier, Japaner, Koreaner, Briten Franzosen, Deutsche oder Niederländer – sollen sich in Südostasien und besonders im Südchinesischen Meer für freien Schiffsverkehr und ein auf Regeln basierendes System einsetzen“, so der für die Streitkräfte zuständige Staatssekretär.

„Im Gegenzug bekennen sich die USA zur Nato. Ich denke, das ist der richtige Deal“, so Heappey.


Foto: US-Flagge, über dts Nachrichtenagentur

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