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Dax baut Gewinne weiter aus – Blick geht nach Asien

Dax legt kräftig zu – Bankenwerte vorn
Dax legt kräftig zu – Bankenwerte vorn

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat seine anfänglichen Gewinne am Mittwoch bis zum Mittag weiter ausgebaut. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit 15.260 Punkten berechnet, 0,8 Prozent über dem Handelsschluss vom Vortag.

Wie schon am Morgen befanden sich die Aktien von Infineon an der Spitze der Kursliste, Papiere von Vonovia haben sich derweil mit größeren Zuwächsen vom Ende der Kursliste nach oben gearbeitet. Der Blick der Anleger wandert derweil über den europäischen Tellerrand hinaus. „Die Marktteilnehmer warten gespannt auf die nächsten Impulse für die europäische Wirtschaftsunion“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow am Mittag. Insbesondere die Auswirkungen einer potentiellen Konjunkturerholung in China würden mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. „Der naheliegendste Impuls für die europäische Konjunktur kann nur aus Asien kommen“, so der Marktexperte. In Europa selbst sei das Potential weitestgehend ausgeschöpft. Zu viele Probleme belasteten beispielsweise den privaten Konsum und schränken die Budgets der Staaten in der EWU ein. „Es bleibt somit spannend zu sehen, wann der Startschuss fällt und wie sich die Abstrahleffekte bei den Branchen und Unternehmen zeigen“, so Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0856 US-Dollar (+0,15 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9212 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Ifo-Institut begrüßt Heizungsbeschlüsse

Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte
Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte

München (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, begrüßt die Heizungsbeschlüsse der Ampel. „Bei den Heizungen ist es richtig, auf Verbote zu verzichten“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

Zugleich sei zu bedenken, „dass der Einsatz klimaneutraler Heizungen bei Neuanschaffungen tendenziell günstiger ist als der Austausch vorhandener, funktionierender Heizungen“. Fuest regte weitere Förderungen für die Eigentümer an: „Man könnte neue klimaneutrale Heizungen zusätzlich fördern, etwa durch Zuschüsse.“ Grundsätzlich aber stimmt für Fuest die Richtung der Ampel: „Die Beschlüsse drängen dirigistische Teile der bisherigen Klimapolitik wie sektorspezifische Reduktionsziele oder die Vorgabe bestimmter Technologien zurück. Das reduziert die Kosten des Klimaschutzes erheblich und erhöht dadurch die Chance, dass die Bevölkerung den Weg mitgeht.“

Der Ifo-Chef sagte weiter: „Man sollte allerdings nicht vergessen, dass weniger dirigistische Eingriffe auch bedeuten, dass der Gesamtrahmen stimmen muss – der sektor- und letztlich länderübergreifende CO2-Zertifikatehandel muss wirklich kommen, und ein deutlich steigender CO2-Preis mit entsprechender sozialer Flankierung.“


Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

AFP

„Appfahrt“ in den Urlaub: Für unter 20 Euro künftig zum Flughafen Münster-Osnabrück

Großraumtaxis des Unternehmens "Appfahrt". / Foto: Hirsch
Großraumtaxis des Unternehmens "Appfahrt". / Foto: Hirsch

Nachdem das Aus für die Flughafen Buslinie X52 bekannt gegeben wurde, gibt es keine Möglichkeit mehr aus Osnabrück mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) zu kommen. Das Taxiunternehmen Appfahrt bietet Urlaubenden die Möglichkeit, durch Plätze in Sammeltaxis für unter 20 Euro zum Flughafen zu gelangen.

Ab April können Reisende nicht mehr mit der Buslinie X52 (ehemals X15/X150) zum FMO gelangen. „Für viele ist die Fahrt mit dem Taxi eine kostspielige Sache, vor allem für Alleinreisende. Dadurch steigen viele auf andere Flughäfen wie beispielsweise Düsseldorf oder Hannover um“, beschreibt Inhaber des Sancarbarlaz Reisebüros Hakan Sancarbarlaz, der mit seinem Reisebüro zusammen mit der „Appfahrt“ kooperiert. Viele reisen über Ostern weg und kommen nun nicht mehr zum Flughafen – das Taxiunternehmen möchte mit seiner App „Appfahrt“ nun eine stressfreie Abhilfe schaffen.

Einzige Voraussetzung ist die App runterzuladen

Die insgesamt neun Großraumtaxis bieten bereits eine verhältnismäßig klimafreundliche Möglichkeit, Gruppen zum Flughafen zu bringen. Künftig können Reisende, die alleine oder in einer kleinen Gruppe reisen, einen Platz im Sammeltaxi bestellen für weniger Geld, als für ein ganzes Taxi. Die Buchung ist simpel: App runterladen und sich registrieren, bei „Taxi bestellen“ das Datum und die Uhrzeit abgeben, der Abholort ist in Osnabrück der „Theodor-Heuss-Platz“, bei den Bestelloptionen „Bahn/Flughafen“ auswählen und wichtig: In dem Notizkästchen unter den Optionen die Begriffe „Sammeltaxi FMO“ reinschreiben. Mit der Vorgehensweise können Reisende einen Platz in einem Sammeltaxi buchen, kein eigenes, ganzes Großraumtaxi. Bei der Rückfahrt ist es der selbe Ablauf, nur das Datum, der Abholort und die Notiz müssen geändert werden. Der Abholort vom FMO aus ist die Airportallee Greven und die Notiz „Sammel-Taxi vom FMO“. Durch den Standort in Greven können Reisende schnell und einfach zurück nach Osnabrück fahren.

72 Stunden vorher Buchen

Voraussetzung für die Fahrt im Sammeltaxi ist es, dass mindestens vier Leute zusammenkommen müssen, ansonsten wird die Fahrt für bisherige Buchungen storniert und Reisende müssen auf ein einzelnes Taxi umsteigen. Das bis dahin bezahlte Geld für den Platz im Sammeltaxi wird zurück gebucht. Die Sammelfahrten sind vorerst täglich auf 21 Uhr angesetzt, da die Fahrten an den Stoßzeiten des Flughafens angepasst sind. Das Taxi steht an der „kleinen Kurve“, der Taxistand am Osnabrücker Hauptbahnhof, gegenüber von der ehemaligen Bushaltestelle des X52 Busses. Eigene Gruppenfahrten in Großraumtaxis für große Familien oder sonstige Gruppen sind weiterhin standartgemäß buchbar.

Abfahrtsort ist der Taxistand am Hauptbahnhof. / Foto: Hirsch
Abfahrtsort ist der Taxistand am Hauptbahnhof. / Foto: Hirsch

 

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Feldbahnsaison am Piesberg in Osnabrück beginnt

Zwischen April und Oktober fährt die Feldbahn am Piesberg an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat. / Foto: Cornelia Saure
Zwischen April und Oktober fährt die Feldbahn am Piesberg an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat. / Foto: Cornelia Saure

Ab Sonntag (2. April) fahren die kleinen Züge auf schmaler Spur des Vereins Feldbahn Piesberg Osnabrück e. V. bis Oktober wieder an jedem ersten und dritten Sonntag des Monats von 10 bis 18 Uhr zwischen den Bahnhöfen Haseschacht und Stüveschacht durch den Kultur- und Landschaftspark Piesberg. Die Südstrecke in Richtung Erdzeitaltertreppe ist wegen Steinschlaggefahr voraussichtlich bis zum Sommer vom Feldbahnbetrieb ausgenommen.

Passend zum Beginn der Osterferien laden die Mitglieder des Vereins Feldbahn Piesberg Osnabrück e. V. am kommenden Sonntag alle kleinen und großen Feldbahnfreunde wieder zu einer Fahrt durch den Kultur- und Landschaftspark Piesberg ein. Die kleinen Züge verkehren zwischen dem Bahnhof Haseschacht, oberhalb des Museums für Industriekultur, und dem Bahnhof Stüveschacht. Unweit dieses Feldbahnbahnhofes befindet sich die erst kürzlich restaurierte, begehbare Ruine des Wasserhaltungsgebäudes der ehemaligen Stüveschachtanlage. Fahrkarten können am Bahnhof Haseschacht erworben werden. Die etwa halbstündige Hin- und Rückfahrt kostet drei Euro für Erwachsene und einen Euro für Kinder von vier bis 14 Jahren.

Südstrecke erstmal nicht befahren

Die Südstrecke zwischen den Bahnhöfen Haseschacht und Südstieg (unterhalb der Erdzeitaltertreppe) wird voraussichtlich bis zum Sommer nicht von der Feldbahn befahren. Gesteinsabbrüche im Bereich des sogenannten Canyons erfordern eine geotechnische Untersuchung und die Umsetzung entsprechender Bau- und Sicherungsmaßnahmen. Die Wanderwege sind weiterhin zugänglich. Die Mitglieder des Vereins Feldbahn Piesberg Osnabrück e. V. freuen sich daher umso mehr sowohl ihre treuen Fans als auch viele neue kleine und große Gäste durch den nordwestlichen Teil des Kultur- und Landschaftsparks Piesberg fahren zu dürfen. Den Feldbahnbahnhof am Haseschacht finden Besucherinnen und Besucher am Fürstenauer Weg 180 ganz in der Nähe der Bushaltestelle „Industriemuseum“, die im 30-Minuten Takt aus Richtung Innenstadt angefahren wird. Weitere Informationen zur Feldbahn und zum Piesberg finden Sie hier.

AFP

EZB erwartet Rückgang der Inflation

EZB erwartet Rückgang der Inflation
EZB erwartet Rückgang der Inflation

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet einen raschen Rückgang der Inflation. Das sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane der „Zeit“.

Man befinde sich derzeit wahrscheinlich in der „intensivsten Phase“ der Teuerung. Die Lebensmittelpreise seien „immer noch sehr hoch“ – aber wenn man sich die früheren Stufen der Produktion anschaue, die Preise der Bauern und für Lebensmittelzutaten, stelle man fest, dass „eine Trendwende eingesetzt“ habe. Auch die Energiepreise seien gesunken, und es gebe weniger Engpässe in den Lieferketten. Wenn man weiter in die Zukunft blicke, so Lane, „sieht man eine Verbesserung, die im Frühjahr und Sommer allmählich eintritt, im Herbst aber ziemlich stark“.

Nach den jüngsten Prognosen der EZB soll die Inflation von zehn Prozent Ende 2022 auf 2,8 Prozent Ende dieses Jahres zurückgehen. Anzeichen einer Lohn-Preis-Spirale, die die Inflation erhöhe, sieht der Ire nicht, aber man „müsse das im Auge behalten“. Die EZB rechne in ihrer Prognose mit einem Lohnwachstum von 5,3 Prozent in diesem und 4,4 Prozent im kommenden Jahr. „Wir beobachten die Lohnabschlüsse Woche für Woche sehr genau, und wenn wir sehen, dass sie darüber hinausgehen, dann würden wir anfangen, uns mehr Sorgen zu machen.“

Um sicherzustellen, dass die Inflation auf zwei Prozent sinke, seien nach dem von der EZB erwarteten Szenario weitere Zinserhöhungen erforderlich. Sollte der finanzielle Stress im Bankensystem stärker werden, müsse man jedoch sehen, was angemessen sei.


Foto: Einkaufswagen vor einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

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SPD will neue Bundesstiftung für Missbrauchsbetroffene

SPD will neue Bundesstiftung für Missbrauchsbetroffene
SPD will neue Bundesstiftung für Missbrauchsbetroffene

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Religionsbeauftragte der SPD im Bundestag, Lars Castellucci, will eine neue Bundesstiftung für Opfer sexualisierter Gewalt. In einem Gastbeitrag für die „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ nennt der SPD-Politiker eine derartige Stiftung „ein kraftvolles Zeichen“ der Aufarbeitung.

„Ihre Mittel sollten von betroffenen Organisationen und dem Staat kommen, die Kirchen täten gut daran, sich in einer solchen Stiftung finanziell zu engagieren.“ Castellucci verknüpft seinen Vorstoß mit den aktuell laufenden Verhandlungen über ein Ende der staatlichen Zahlungen an die Kirchen. Diese sollen mit einer Ablösesumme beendet werden, die von der Politik festgelegt werden wird. Er höre aus kirchlichen Kreisen, „was das wieder für einen Shitstorm geben könnte, wenn von so vielen Milliarden die Rede ist, die nochmals an die Kirchen gezahlt werden müssen“, so der SPD-Politiker.

Er rate ihnen deshalb, einen ansehnlichen Betrag der Ablösesumme zu nehmen und die Bundesstiftung mit aufzubauen. „Am besten, die Kirchen sagen das frühzeitig schon zu.“ Der Sozialdemokrat sieht die Zwangsarbeiterstiftung als Modell. Die neue Stiftung könne so etwas wie eine Clearingstelle sein, wenn Betroffene bei den Entschädigungen nicht weiterkommen.

Vor allem solle sie Betroffenen konkrete Unterstützung anbieten. Wirksame Hilfen dürften nicht im Ermessen der Institutionen liegen, die für die Taten verantwortlich seien. Sie gehörten bereitgestellt von der Gesellschaft. „Denn (fast) alle haben weggeschaut.“

Auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx solle seine Privatstiftung in die neue Bundesstiftung überführen, fordert Castellucci.


Foto: Katholischer Pfarrer bei einer Messe zwischen Ministranten, über dts Nachrichtenagentur

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EZB-Chefvolkswirt bezeichnet Finanzmarktturbulenzen als „non-event“

EZB-Chefvolkswirt bezeichnet Finanzmarktturbulenzen als “non-event”
EZB-Chefvolkswirt bezeichnet Finanzmarktturbulenzen als “non-event”

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank, Philip Lane, könnten die jüngsten Turbulenzen am Finanzmarkt den Charakter eines „non-events“ haben. Letztlich seien „nur bestimmte Arten von Banken mit sehr spezifischen Problemen“ betroffen gewesen, sagte der Ire der Wochenzeitung „Die Zeit“.

„Wir sehen das nicht als ein generelles Problem im Bankensystem.“ Die Probleme ließen sich nicht direkt auf den Euroraum übertragen und es sei wahrscheinlich, „dass sich diese Spannungen legen werden“. Aus makroökonomischer Sicht handele es sich dann um ein „non-event“. Sollte es doch zu größeren Problemen kommen, sei die EZB in der Lage, zu reagieren. Die Notenbank habe viele Instrumente, „und wir können dafür sorgen, dass es nicht zu der Art von Sturm auf die Banken kommt, wie es in diesen Beispielen zu beobachten war“, so Lane. Dass die Spannungen im Finanzsystem die Kehrseite der jahrelangen Nullzinspolitik der Zentralbanken seien, bestreitet der Ökonom. „Der Grund für die niedrigen Zinssätze war eine zu niedrige Inflation, und der Grund für die steigenden Zinssätze ist eine zu hohe Inflation.“ Und es sei „sonnenklar, dass die hohe Inflation wegen der Pandemie und wegen des Krieges in der Ukraine entstanden ist“. Eine Verantwortung der Geldpolitik für die Inflation weist er zurück.


Foto: EZB, über dts Nachrichtenagentur

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Regional kochen: „Die Gemüsegärtner“ aus Osnabrück erweitern ihr Angebot um Bio-Kochboxen

Die Gemüsegätner bieten ab sofort auch Bio-Kochboxen an. / Foto: Katharina Uhlmann
Die Gemüsegätner bieten ab sofort auch Bio-Kochboxen an. / Foto: Katharina Uhlmann

Der regionale Online-Bioladen „Die Gemüsegärtner“ ist eine Kooperation mit Ökofresh eingegangen. Ab sofort können Kundinnen und Kunden des Bioladens auch fertig gepackte Kochboxen bestellen und haben Zugriff auf eine große Rezeptdatenbank.

Das Osnabrücker Unternehmen wurde im Jahr 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie gegründet. Bisher lieferte es frische Bio-Lebensmittel aus der Region an Interessierte und war damit quasi ein Online-Supermarkt für regionale Produkte. Kundinnen und Kunden können ab sofort auch fertig zusammengestellte Kochboxen bestellen. Dazu gibt es über 400 Rezepte in der Gemüsegärtner-App. Mittlerweile haben über 100 Kunden die Bio-Kochboxen abonniert.

Rezeptdatenbank mit vielen Alternativen

Für die Bio-Kochboxen werden Zutaten von ökologischen und sozial nachhaltigen Produzenten, wenn möglich aus der Region, bezogen. Sie enthalten keine Pestizide und sind daher besonders gesund und umweltfreundlich. Die Bio-Kochbox besteht aus zwei Komponenten: Eine Kiste mit dem passenden Gemüse und eine Kiste mit weiteren benötigten Zutaten, wie zum Beispiel Nudeln und Eier, die entweder als Gesamtpaket oder nach Bedarf dazu bestellt werden können. Die Kochboxen gibt es in drei unterschiedlichen Größen, die für verschiedene Haushaltsgrößen geeignet sind. Sollte ein Rezept nicht gefallen, bietet die große Rezeptdatenbank viele Alternativen. Die Rezepte sind außerdem so geplant, dass möglichst alle Zutaten verbraucht werden. Sollte doch etwas übrigbleiben, gibt es in der App zahlreiche Tipps zur Resteverwertung.

Ergänzung zum Angebot

Rene Belker, Geschäftsführer der Gemüsegärtner, freut sich über die Erweiterung seines Angebots: „Die Bio-Kochboxen sind die perfekte Ergänzung zu unserem Angebot, da es unseren Kund:innen ermöglicht, einfach nachhaltig einzukaufen.“ Man kann sich die Bio-Kochbox als Abo anlegen oder nach Bedarf bestellen.

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Kunden der OPG-Ladekarte sollen nachträglich für hohe Stromkosten 2022 zahlen

OPG Ladesäulen für E-Autos im Parkhaus
OPG Ladesäulen für E-Autos. / Foto: Guss

Elektroauto fahren statt Mineralöl verbrennen? Ökologisch sinnvoll und vom Staat seit diesem Monat auch noch mit der Strompreisbremse gefördert. Trotz zusätzlich inzwischen auch noch sinkenden Strompreisen macht die stadteigene OPG das Stromtanken allerdings deutlich teurer.

Die Einkaufspreise an der Strombörse sind im freien Fall. Nach Angaben der Bundesnetzagentur mussten im vergangenen Monat für eine Megawattstunde im Einkauf kaum mehr als 128 Euro bezahlt werden – nicht mehr als im Vorjahr, vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine.

Preiserhöhung für Ladestrom bis zu 22,5%

Trotz dieser günstigen Energiepreise müssen Besitzer einer Ladekarte der Stadtwerketochter OPG ab Mai bis zu 22,5 Prozent mehr bezahlen, um ihr Elektroauto mit der OPG-Ladekarte mit „100 Prozent grünem Regionalstrom aus der Region Osnabrück“ (Eigenwerbung) zu „betanken“.

Begründet wird diese Preiserhöhung in einem Schreiben an die OPG-Kunden mit „der aktuellen Entwicklung am Energiemarkt“, der aber tatsächlich von deutlich fallenden Strompreise geprägt ist.

„Aktuell“ bedeutet nicht „aktuell“, wenn es um Strompreise geht

Unsere Redaktion hat nachgefragt und von Marco Hörmeyer, Pressesprecher der Stadtwerketochter, die Erklärung bekommen, dass „aktuell“ in diesem Zusammenhang nicht „aktuell“ bedeutet. Hörmeyer: „Die Begründung ‚aktuelle Marktentwicklung‘ bezieht sich auf die zurückliegenden Entwicklungen auf den Großhandelsmärkten.“ Und weiter: „Die für die OPG benötigten Strommengen haben wir in 2022 beschafft – in einem Jahr, das bekanntermaßen geprägt war von extremen und noch nie dagewesenen Preisschwankungen auf den Großhandelsmärkten. Die vergleichsweise höheren Beschaffungspreise aus 2022 sowie auch die zum Jahreswechsel gestiegenen Netzentgelte gibt die OPG nunmehr an ihre E-LadeCard-Kunden weiter.“

Tatsächlich waren die Einkaufspreise im vergangenen Jahr auf Rekordkurs. Nach Angaben der Bundesnetzagentur musste im August vergangenen Jahres zeitweise mehr als 460 Euro für eine Megawattstunde im Einkauf bezahlt werden – nur eben nicht „aktuell“, sondern im vergangenen Jahr und das auch nur für wenige Monate.

Ladesäulenbetrieber profitieren seit März von Strompreisbremse

Was der Stadtwerkesprecher allerdings außen vor lässt und wirklich „aktuell“ ist: Seit diesem Monat gilt auch für die Betreiber öffentlicher Ladesäulen die Strompreisbremse, die vor bösen Überraschungen bei der Strombeschaffung schützen soll. Zusätzlich profitieren die Ladestromanbieter vom „Klimabonus“ (THG-Quote). Allerdings fließt das Geld direkt an die Betreiber, wie der selbst nicht im Geschäft mit Ladesäulen tätige Energieanbieter Lichtblick kritisiert. Nach Ansicht von Lichtblick handelt es sich bei den Stadtwerken um Monopolisten, die bei den Ladesäulen den Preis diktieren und somit die Verkehrswende gefährden.

Realistisch wäre eine Ladestrompreis von 23 Cent

Würden Ladesäulenbetreiber wie die OPG die Strompreisbremse und die Zusatzeinnahmen durch die THG-Quote an die Verbraucher weitergeben, müssten die Preise eigentlich sinken, und das um bis zu 56 Prozent auf dann 23 Cent, so das Ergebnis des Ladesäulenchecks, den der Statistikdienstleister Statista im Auftrag des Stromanbieters Lichtblick durchgeführt hat.
Nach der Preiserhöhung werden die OPG-Kunden allerdings zwischen 49 und 79 Cent für die Kilowattstunde zahlen müssen, je nach Ladeleistung der jeweiligen Ladesäule und Betreiber der im bundesweiten Ladenetz organisierten OPG-Partner.

Weil die Betreiber von Ladesäulen so kräftig zulangen, ist das Laden von E-Autos mindestens so teuer wie das Tanken eines Benziners, so das ernüchternde Ergebnis des Ladesäulenchecks.

Vage Hoffnung auf wieder fallende Preise für OPG-Kunden

Vielleicht aber fallen die Preise auch in Osnabrück bald wieder? Dazu Stadtwerkesprecher Hörmeyer abschließend: „Derzeit beschaffen wir die von der OPG benötigten Strommengen für 2024. Sollten sich die Großhandelsmarktpreise auf dem aktuell niedrigeren Niveau stabilisieren, wird auch die OPG die E-LadeCard-Tarife dann wieder senken können.“

AFP

Dobrindt kritisiert Koalitionsbeschlüsse zum Verkehrssektor

Dobrindt kritisiert Koalitionsbeschlüsse zum Verkehrssektor
Dobrindt kritisiert Koalitionsbeschlüsse zum Verkehrssektor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht bei den Koalitionsbeschlüssen zum Verkehrssektor kaum Neuerungen. „Wer in Deutschland unterwegs ist, stellt fest, dass auch bisher Solaranlagen an Autobahnen aufgestellt werden können“, sagte der frühere Bundesverkehrsminister den Sendern RTL und ntv.

Wenn sie nicht überall aufgestellt seien, dann könne das Gründe haben. Wenn man das beschleunigen könne, sei das zumindest nichts Negatives. „Die 144 Projekte, um die es da geht, das sind heute schon Projekte, die im vordringlichen Bedarf sind“, so Dobrindt weiter. Die Frage der Finanzierung sei nach wie vor offen.

„Da wird die Lkw-Maut an der Stelle erhöht, das heißt, es wird erheblich beim Transport an Kosten draufgesattelt.“ Das werde den Verbraucher „ganz massiv“ treffen, da gehe es wohl um Milliarden pro Jahr. Er sei sehr gespannt, wie sich das auf die Preise und die Inflation auswirke. Die Bahn könne das Geld, das durch die Maut eingenommen werden soll, gut gebrauchen – vor allem deswegen, „weil diese Ampel ja die Investitionen in die Bahn deutlich abgesenkt hat gegenüber der letzten Wahlperiode“, so Dobrindt.

Wenn man sich die Zahlen jetzt anschaue, werde mit diesem Versprechen der 48 Milliarden wohl das erreicht, was in der Vergangenheit an Investitionen in die Bahn da gewesen sei. Das heiße, man hole „gerade mal das auf, was man gekürzt hat“. „Das ist definitiv zu wenig, wenn man die Bahn zukunftsfest machen will“, so der CSU-Politiker.


Foto: Autobahn, über dts Nachrichtenagentur

AFP