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Berlin und London bekräftigen Kooperation bei Ukraine-Militärhilfe

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland und Großbritannien wollen bei der militärischen Unterstützung der Ukraine weiter eng kooperieren. Bei der Hilfe für Kiew gehe man „gemeinsam voran“, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Ben Wallace in Berlin.

Er sprach in diesem Zusammenhang von einer „starken, wichtigen Partnerschaft auf vielen Feldern“. Es gebe dabei eine „volle Agenda“, neben der Ukraine-Hilfe zum Beispiel auch das Air Policing im Baltikum. Der SPD-Politiker fügte hinzu, dass beide Länder sich einig seien, dass das Zwei-Prozent-Ziel im Haushalt ein „gemeinsames“ bleibe. Dabei gehe es weniger um die Frage, wie es zu definieren sei, sondern darum, wie die Fähigkeiten über eine Dekade fortgeschrieben werden könnten, so Pistorius.

Wallace sprach unterdessen ebenfalls davon, dass London und Berlin bei Verteidigungsthemen überall „Seite an Seite“ stünden. „Wir haben bedeutende Systeme eingerichtet, um der Ukraine bei der Selbstverteidigung zu helfen.“ Deutschland und Großbritannien stünden „an der Spitze der europäischen Reaktion auf Russlands Invasion in der Ukraine“. Die Kooperation habe man zuletzt zum Beispiel auch bei der Evakuierung von Bürgern aus dem Sudan gesehen.

Der Brite äußerte sich ebenfalls zu Forderungen nach einem Nato-Beitritt der Ukraine. Dies sei aktuell zwar kein Thema, nötig sei aber ein „Fahrplan“ für einen möglichen Nato-Beitritt nach dem Krieg. Neben der Abstimmung der militärischen Unterstützung für die Ukraine ging es bei dem Termin am Mittwoch unter anderem um die Vorbereitung des Nato-Gipfels in Vilnius, die bilaterale Kooperation sowie einen Austausch über das zukünftige Engagement in Afrika.


Foto: Ben Wallace und Boris Pistorius am 17.05.2023, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Neuer Club „Aiconi“ in der Karlstraße eröffnet am Samstag

Ein echter Hingucker: der Foodtruck vor dem "Aiconi". / Foto: Schulte
Ein echter Hingucker: der Foodtruck vor dem "Aiconi". / Foto: Schulte

Fast ein halbes Jahr haben die neuen Betreiber im ehemaligen Carls gewerkelt. Nun öffnet das „Aiconi“ am Samstag (20. Mai) zum ersten Mal seine Türen. Auf Besucherinnen und Besucher warten ab 18 Uhr Foodtruck, Live-Jazz und sogar gezapftes Bier.

An der Karlstraße 51 hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren viel getan. Vom “Büro” über “Mondflug” bis hin zum “Carls” – ab nun wird unter dem Namen “Aiconi” gefeiert. Betreiber des Clubs sind die Osnabrücker Freunde Jan Filip Döring, Fabian Schliehe und Deniz Ergön. Schon früh gingen sie in der kleinen Diskothek ein und aus. Jetzt wollen sie der Lokalität ihre persönliche Note verpassen.

Die Innenräume erstrahlen im Industrialstil. / Foto: Döring
Die Innenräume erstrahlen im Industrialstil. / Foto: Döring

Deniz Ergön hatte zuletzt das Carls betrieben, wollte den Club nach der Pandemie aber noch einmal ganz neu aufstellen. Da traf es sich gut, dass Döring und Schliehe schon lange damit liebäugelten, Fuß in der Gastro- und Clubszene zu fassen. Gemeinsam haben sie nun gut ein halbes Jahr lang Wände eingerissen, gestrichen und Farb-, Food- und Möbelkonzepte ausgearbeitet. „Es ist deutlich heller geworden als vorher“, sagt Döring. „Die Bar steht nun im Fokus.“ Darüber hinaus wurde der komplette Außenbereich fast verdoppelt und wartet nun mit einem Beachbereich und einem Biergarten auf. Alleinstellungsmerkmal: An der Karlstraße gibt es neben Flaschenbier auch gezapftes Tegernseer.

Frisch gezapftes Bier im Club? Das gibt's im "Aiconi". / Foto: Döring
Frisch gezapftes Bier im Club? Das gibt’s im „Aiconi“. / Foto: Döring

Foodtruck vor der Tür

Highlight des Geländes ist ein alter Doppeldeckerbus, der als Foodtruck dient. Das Liebhaberstück haben die Osnabrücker per Kleinanzeigen entdeckt. „Eigentlich hatte ein Gastronom aus Holland den Bus schon angezahlt“, erzählt Döring. „Dann konnte sie ihn allerdings doch nicht finanzieren.“ Großes Glück für die drei, denn einen solchen englischen Oldtimerbus gibt es nur sehr selten. Im Bus selbst gibt es dann sogenannte Bao Buns Burger, asiatisch angehaucht – wahlweise vegan oder mit Fleisch. Der Bus hat TÜV und soll künftig auch für Firmenevents, Hochzeiten oder sonstige Anlässen vermietet werden, ebenso die Räumlichkeiten des „Aiconi“.

In Holland konnten die Osnabrücker den nostalgischen Bus ergattern. / Foto: Schulte
In Holland konnten die Osnabrücker den nostalgischen Bus ergattern. / Foto: Schulte

Kompletten Abend und die Nacht an einem Ort verbringen

An der Karlstraße ist künftig immer von Mittwoch bis Samstag etwas los. Ab 18 Uhr gibt es Essen und Getränke, bis sich dann die Bar gegen 23 Uhr in einen Club mit einer gut 70 m2 großen Tanzfläche verwandelt. Gespielt wird kein bestimmtes Genre. „Wir wollen, dass alle ab 21 Jahren hier feiern und Spaß haben“, fasst Döring zusammen. Zur Eröffnung erwarten die drei knapp 400 Gäste. Als Highlight spielt am Samstag (20. Mai) eine Jazzband, die im zweiwöchigen Rhythmus im „Aiconi“ zu hören sein wird.

Das "Aiconi" bei Nacht / Foto: Döring
Das „Aiconi“ bei Nacht / Foto: Döring
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„Banda Communale“ aus Dresden tritt mit geflüchteten Jugendlichen bei der Osnabrücker Maiwoche auf

Die Musikerinnen und Musiker der "Banda Communale" mit Robert Klask (Fachgebietsleitung Aufnahme und Soziales und stellvertretende Standortleitung der LAB Sedanstraße, zweiter von links), Michael Prior (Vorstandssprecher der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung, dritter von links) und Therese Sextro (Projektleiterin und Verantwortliche der Bildungsarbeit bei Exil e.V., zweite von rechts). / Foto: Rykov
Die Musikerinnen und Musiker der "Banda Communale" mit Robert Klask (Fachgebietsleitung Aufnahme und Soziales und stellvertretende Standortleitung der LAB Sedanstraße, zweiter von links), Michael Prior (Vorstandssprecher der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung, dritter von links) und Therese Sextro (Projektleiterin und Verantwortliche der Bildungsarbeit bei Exil e.V., zweite von rechts). / Foto: Rykov

Am Donnerstag (18. Mai) ist Friedenstag auf der Osnabrücker Maiwoche. Mit dabei ist neben den Hauptacts „Glasperlenspiel“ und „Großstadtgeflüster“ auch die Dresdner Brassband „Banda Communale“. Sie tritt mit einer kleinen Besonderheit um 17 Uhr am Marktplatz auf – gemeinsam mit geflüchteten Jugendlichen der Osnabrücker Erstaufnahmeeinrichtungen Sedanstraße und Bramsche-Hesepe.

Die Brassband Banda Communale gründete sich im Jahr 2001 als Reaktion auf die Neonaziaufmärsche in Dresden. Zu Beginn standen elf Dresdner Musiker, die sich in ihrer Musik und in ihrem Wesen stark gegen Rassismus, Rechtsruck und Homophobie aussprechen. Mittlerweile besteht die Band aus 20 Musikerinnen und Musikern aus aller Welt. Gemeinsam besuchen sie Schulen sowie andere Einrichtungen und geben hier musikalische Workshops, um zu zeigen, dass Musik verbindet – auch über vermeintliche Grenzen hinweg.

Musikalische Situation auch ohne Instrumente

Am Friedenstag auf der Osnabrücker Maiwoche wird die Band gemeinsam mit geflüchteten Jugendlichen der Erstaufnahmeeinrichtungen Sedanstraße und Bramsche-Hesepe auf der Bühne stehen. Das Projekt „MusicLAB“ des Osnabrücker Vereins Exil ermöglicht die Kooperation zwischen den Landesaufnahmebehörden und der Brassband. „Wir versuchen eine musikalische Situation zu schaffen, auch wenn nicht alle Instrumente spielen können“, sagt Bandmitglied Aryastan Petzold. Die Querflötistin Sagit Zur ergänzt: „Über Klatschen oder Klopfen kann man immer Musik machen und das ganz alltagsbezogen. Das macht allen Spaß, die Kinder öffnen sich und die Workshops werden für uns alle zu einer schönen Erfahrung.“ Am 16. und 17. Mai gaben die Profimusikerinnen und -musiker den Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren schon einige Tipps und Tricks für ihren großen Bühnenauftritt an die Hand.

Zugang zu kulturellen Angeboten stärken

„Kinder und Jugendliche, die in Landesaufnahmebehörden untergebracht sind, haben häufig keinen Zugang zu altersgerechten Freizeit- und Kulturangeboten“, berichtet Therese Sextro von Exil e. V. „Diesen Zugang wollen wir stärken, unter anderem durch die Bereitstellung von Bus- und Zugtickets am 18. Mai, damit die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien zur Maiwoche können.“ Für die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung, die das Osnabrücker Projekt fördert, wäre eine Zusage schnell klar gewesen. „Wir mussten die Stiftung nicht lange überzeugen“, erzählt Michael Prior, Vorstandssprecher der Bohnenkamp-Stiftung, lachend. „Die Wirkung von Musik ist sehr stark und bringt Menschen zusammen. Die Jugendlichen in der Einrichtung sollen wissen, dass sie niemals alleine sind.“ Wer Lust auf mehr bekommen hat, kann der Banda Communale gemeinsam mit den Jugendlichen der Erstaufnahmeeinrichtungen am Donnerstag um 17 Uhr auf dem Marktplatz zuhören.

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Klöckner sieht „systematisches Problem“ im Wirtschaftsministerium

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Julia Klöckner, sieht die Entlassung von Staatssekretär Patrick Graichen als Ausdruck tiefgehender Defizite im Wirtschaftsministerium. „Das ist ein systematisches Problem aufgrund der engen Verflechtungen von grünen Regierungsmitgliedern, Klimaaktivisten, Lobbyverbänden und Instituten“, sagte die CDU-Politikerin und ehemalige Landwirtschaftsministerin dem „Spiegel“.

Diese Vorgänge müssten nun weiter aufgearbeitet werden, damit „nicht das komplette Vertrauen in politische Vorgänge und Entscheidungen schwindet“. Graichen steht im Zentrum einer Affäre um persönliche Verflechtungen im Wirtschaftsministerium, zu denen er und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vergangene Woche im Bundestag befragt worden waren. Zunächst hatte sich Habeck hinter Graichen gestellt, doch nachdem ein weiterer Compliance-Verstoß festgestellt wurde, soll Graichen in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. „Dass Herr Graichen nicht zu halten ist, war spätestens nach der Sondersitzung vergangenen Mittwoch offensichtlich“, so Klöckner.

Der Minister habe nun selbst zugegeben, dass die „Compliance-Brandmauer in seinem Ministerium Risse hat und weitere Verstöße offengelegt“. Als Ministeriumsspitze trage Habeck die Organisationsverantwortung für sein Haus. „Fehler werden gemacht, aber derartige vorsätzliche Verstöße gegen Regeln sind kein Lapsus.“


Foto: Julia Klöckner, über dts Nachrichtenagentur

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Formel-1-Rennen in Imola nach schweren Unwettern abgesagt

Imola (dts Nachrichtenagentur) – Nach schweren Unwettern in der norditalienischen Region Emilia-Romagna ist das für das kommende Wochenende geplante Formel-1-Rennen in Imola offiziell abgesagt worden. Die Entscheidung sei nach Gesprächen zwischen der Formel 1, dem Fia-Präsidenten und den zuständigen Behörden getroffen worden, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde.

Hintergrund ist demnach, dass es nicht möglich sei, die Veranstaltung für die Fans, die Teams und das Personal sicher durchzuführen. „Es wäre nicht richtig, die lokalen Behörden und Rettungsdienste in dieser schwierigen Zeit weiter unter Druck zu setzen“, hieß es in einer Mitteilung der Rennserie. Nach heftigen Regenfällen war es zuletzt in den Regionen Emilia-Romagna und Marken zu Überschwemmungen gekommen. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben, darunter auch eine Deutsche. Weitere Menschen werden noch vermisst.


Foto: Ampel an einer Formel-1-Boxengasse, über dts Nachrichtenagentur

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Formel-1-Rennen in Italien wegen schwerer Unwetter abgesagt

Imola (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Imola: Formel-1-Rennen in Italien wegen schwerer Unwetter abgesagt. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

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Strack-Zimmermann: Deutschland bei „Kampfjet-Koalition“ außen vor

Strack-Zimmermann will mehr Munition für die Ukraine
Strack-Zimmermann will mehr Munition für die Ukraine

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), lehnt für Deutschland die Lieferung von westlichen Kampfjets an die Ukraine ab. „Deutschland hat F-16-Kampfjets nie besessen und geflogen, deshalb ist Deutschland bei der Koalition der Länder, die F-16-Jets fliegen beziehungsweise an den Maschinen ausbilden, außen vor“, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Deutschland könnte allerdings militärische Flughäfen für die Ausbildung an F-16-Kampfjets zur Verfügung stellen, die durch Piloten aus anderen Ländern durchgeführt wird. Gegebenenfalls kann auch die Logistik für die Wartung der Maschinen gestellt werden.“ Nicht jedes Land könne alle Erfordernisse erfüllen, so Strack-Zimmermann. „Deutschland liefert zum Beispiel zu dem bisherigen bereits gelieferten hochmoderne Luftabwehrsysteme vom Typ Iris-T an die Ukraine, weitere vier. Da zeichnet uns aus. Wir müssen bei den Waffen, die wir an die Ukraine verschicken, weiter dranbleiben.“

Die Bundeswehr verfügt nach Angaben des Verteidigungsministeriums über 141 Eurofighter und 93 Tornado-Kampfflugzeuge. „Tornado-Jets braucht Deutschland zur nuklearen Teilhabe. Darüber hinaus sind Tornados und Eurofighter völlig andere Plattformen als die amerikanischen F-16“, sagte die FDP-Politikerin.

„Was die Ukraine jetzt neben `air defence` und Artillerie braucht, ist ein Kampfjet, der russische Flugzeuge bekämpfen kann, die in den ukrainischen Luftraum eindringen. Dafür ist die F-16 gemacht“, so Strack-Zimmermann. Der Vorsitzende des Europaausschusses, Anton Hofreiter, sprach sich unterdessen dafür aus, dass Deutschland die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine logistisch unterstützt.

„Es ist sehr zu begrüßen, dass Großbritannien und die Niederlande eine gemeinsame Koalition zur Lieferung von F-16 und zur Ausbildung ukrainischer Piloten starten“, sagte der Grünen-Politiker den Funke-Zeitungen. „Wir sollten prüfen, ob Deutschland hierzu einen logistischen Beitrag leisten kann.“ Hofreiter nannte die Lieferung von Kampfjets „grundsätzlich sinnvoll“. Sie könnten der Ukraine helfen, sich gegen russische Angriffe zu verteidigen und besetzte Gebiete zurückzugewinnen.

Außerdem böten sie zusätzliche Sicherheit vor russischen Luftangriffen. Die Kampfflugzeuge in den Bundeswehrbeständen – Eurofighter und Tornados – eigneten sich nicht für einen schnellen Einsatz in der Ukraine „und kommen für eine Lieferung nicht infrage“, so der Europapolitiker.


Foto: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, über dts Nachrichtenagentur

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FDP will Überprüfung aller Graichen-Gesetze

Maschinenbauindustrie kritisiert grüne Wirtschaftspolitik
Maschinenbauindustrie kritisiert grüne Wirtschaftspolitik

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP fordert eine Überprüfung aller Gesetze, an denen Patrick Graichen als Staatssekretär mitgewirkt hat. „Die von Staatssekretär Graichen angestoßenen Gesetzesvorhaben sollten vom Wirtschaftsminister nun auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden, allen voran das Gebäudeenergiegesetz“, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kruse, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Angesichts des Macht-Vakuums in der Führungsspitze des Ministeriums sollte Minister Habeck einen neuen, realistischen Zeitplan für eine auf der Basis des Koalitionsvertrags ausgearbeitete Version des Heizungsgesetzes vorschlagen“, so der FDP-Politiker weiter. Es sei nachvollziehbar, dass Habeck den Posten des Staatssekretärs neu besetze und damit „einen ersten wichtigen Schritt macht, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen“. „Die Hintergründe dieser Entscheidung sollten zeitnah transparent gegenüber dem Parlament dargestellt werden“, forderte er. Dazu sei auch die zugesagte Veröffentlichung der konkreten Compliance-Regeln für die Führungsebene des Wirtschaftsministeriums wichtig.

Habeck hatte am Mittwochmorgen angekündigt, dass Graichen in den einstweiligen Ruhestand versetzt werde und dies mit weiteren Verstößen Graichens gegen die Compliance-Regeln der Bundesregierung begründet. Auch die SPD begrüßte die Abberufung des Staatssekretärs. „Wir haben Robert Habecks Personalentscheidung mit Respekt zur Kenntnis genommen“, sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert dem „Tagesspiegel“. Mit dem Schlussstrich des Ministers unter eine wochenlange Debatte über sein Haus verbinde man die Erwartung, „dass nun wieder Sachpolitik in den Mittelpunkt rückt“.

Die Hoffnung der Opposition, die Debatte über die Klima- und Energiepolitik „nicht inhaltlich, sondern rein personalpolitisch“ führen zu können, habe sich „zerschlagen“, so Kühnert. „Es wird Zeit, dass wir wieder um die richtigen Wege ringen, gerechten Klimaschutz zu organisieren“.


Foto: Wirtschaftsministerium, über dts Nachrichtenagentur

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Dax schiebt sich ins Plus – US-Schuldenstreit rückt in den Fokus

Dax rutscht tiefer ins Minus – Notenbanken weiter im Blick
Dax rutscht tiefer ins Minus – Notenbanken weiter im Blick

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat sich am Mittwoch nach einem verhaltenen Start bis zum Mittag etwas in den grünen Bereich geschoben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 15.945 Punkten berechnet, ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.

An der Spitze der Kursliste standen nach der Veröffentlichung neuer Geschäftszahlen weiter die Aktien von Siemens, gefolgt von den Papieren von Airbus und SAP. Schlechter wurden die Zahlen der Commerzbank aufgenommen, die am Mittag weiter am Ende der Kursliste rangierten. Das Geldhaus war mit einem überraschenden Gewinnschub in das neue Jahr gestartet, was die Anleger aber offenbar eher kaltließ. „Der heutige Handelsverlauf zeigt sich weiter eintönig im Kursbereich zwischen 15.850 und 15.950 Punkten“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Es zeige sich auch bei den Quartalszahlen der Unternehmen, dass die Marktteilnehmer langsam „Ermüdungserscheinungen“ bekämen.

„So werden insbesondere gute Unternehmensnachrichten tendenziell für Gewinnmitnahmen genutzt, wenn es nur wenige bis keine positiven Perspektiven in der Branche gibt.“ Das Erwartungsniveau sei relativ hoch und könne schnell zu bösen Kursreaktion führen. „Somit sollten die kommenden Nachrichten zu der US-Schuldenobergrenze klar im Fokus behalten werden“, so Lipkow. Zuletzt hatte es im US-Schuldenstreit eine vorsichtige Annäherung gegeben.

US-Präsident Joe Biden äußerte sich nach einem Krisentreffen optimistisch, sagte aber dennoch eine geplante Reise nach Australien ab.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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FDP weist Rufe nach mehr Mieterschutz beim Heizungstausch zurück

Grüne wollen mehr Geld für Wärmepumpen-Förderung
Grüne wollen mehr Geld für Wärmepumpen-Förderung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP-Fraktion hat Forderungen von SPD-Chefin Saskia Esken nach einem stärkeren Mieterschutz im Zuge des Heizungsgesetzes zurückgewiesen. „Der Vollkaskoschutz für Mieter beim Heizungstausch ist eine linke Lebenslüge“, sagte Christoph Meyer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des FDP-Haushaltsarbeitskreises, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).

Es sei unsozial, die Vermieter allein zu lassen, Eskens Vorstellungen seien „realitätsfremd“, so der Fraktionsvize. „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, also tragen auch Mieter Verantwortung.“ Der Staat habe zudem nicht das Geld, um „jede Sozialfantasie zu befriedigen“, fügte Meyer hinzu. Esken hatte sich dafür ausgesprochen, hohe Belastungen für Mieter beim Heizungstausch zu verhindern.

Es dürfe nicht passieren, dass Menschen nach einer Sanierung ihre Wohnung verlassen müssten.


Foto: Heizung, über dts Nachrichtenagentur

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