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Dax startet verhalten – Ölpreis sinkt

Dax dreht ins Minus – An den deutschen Banken liegt es nicht
Dax dreht ins Minus – An den deutschen Banken liegt es nicht

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstag verhalten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.970 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste rangierten Merck und Sartorius. Die größten Abschläge gab es am Morgen bei den Aktien von Zalando. Den Märkten mangelt es wohl aktuell an Impulsen. „Das Schuldenthema ist abgehakt, jetzt warten die Börsianer auf die nächsten großen Nachrichten“, sagte Thomas Altmann von QC Partners am Morgen.

Solange die nicht kämen, werde es für den Dax schwer, eine klare Richtung zu finden, fügte er hinzu. „Der Bitcoin notiert auf einem Drei-Monats-Tief, das zeigt, dass die Risikoaversion im Moment deutlich zunimmt.“ Anleger würden vorsichtiger. „Die mit Geldanlagen verbundenen Risiken werden wieder verstärkt wahrgenommen“, so Altmann.

Nach zuletzt deutlichen Anstiegen sank der Ölpreis unterdessen wieder: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 75,78 US-Dollar, das waren 93 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen fast unverändert. Ein Euro kostete 1,0710 US-Dollar (-0,02 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9337 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Wechsel fix: Simakala schließt sich Holstein Kiel an

"Chance" Simakala (Archivbild). / Foto: Revierfoto
"Chance" Simakala (Archivbild). / Foto: Revierfoto

Dass Ba-Muaka “Chance“ Simakala den VfL Osnabrück verlassen wird, war bereits klar, nun steht auch der Abnehmer fest: Der Top-Scorer der Lila-Weißen wird in der kommenden Saison für einen direkten Konkurrenten auflaufen.

Der 26-Jährige wird in der kommenden Saison mit Holstein Kiel in der 2. Bundesliga auf den VfL treffen, den er mit 19 Toren zum Aufstieg führte. „Chance hat sich für eine neue Herausforderung entschieden, das akzeptieren wir. Wir danken ihm sehr für seinen Einsatz in den Farben Lila und Weiß. Zu sehen, wie er sich hier beim VfL weiterentwickelt hat und gemeinsam mit uns erfolgreich war, hat große Freude bereitet. Nicht nur durch seine Scorerquote in diesem Jahr ist der gelungene Aufstieg eng mit ihm verknüpft. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute – in zwei Spielen im kommenden Jahr natürlich nur bedingt“, sagt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh.

Vorfreude aufs Wiedersehen

Simakala, der seinen Abschied zuvor bereits bei Instagram verkündet hatte, zeigt sich bereits voller Vorfreude auf das Wiedersehen: „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, den VfL nach zwei Jahren zu verlassen. Sich mit dem Aufstieg zu verabschieden, freut mich sehr und macht mich auch stolz. Ich danke den Fans für den wahnsinnigen Support und freue mich schon jetzt auf meine Rückkehr an die Brücke im nächsten Jahr.“

AFP

Auswärtiges Amt hält Scheitern von EU-Asylgipfel für möglich

Brandenburgs Innenminister fordert neues EU-Türkei-Abkommen
Brandenburgs Innenminister fordert neues EU-Türkei-Abkommen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine Einigung für das EU-Asylsystem könnte beim EU-Gipfel in Luxemburg am 8. Juni vorläufig scheitern. Das geht aus einem internen Papier („Diplomatische Korrespondenz“) des Auswärtigen Amts hervor, über das die „Bild“ berichtet.

Laut Dokument gibt es zwar „Annäherungspunkte“, aber eine „Einigung am 8. Juni“ läge „weiterhin noch nicht in Reichweite“. „Einige Mitgliedstaaten weisen ausdrücklich darauf hin, die aktuellen Vorschläge nicht unterstützen zu können“, heißt es. Aus dem Papier geht auch hervor, dass die EU-Staaten sich immer noch nicht in den grundlegenden Punkten der Reform einig sind. Am stärksten herrscht Uneinigkeit bei Solidaritätsmechanismen.

So lehnt zum Beispiel Polen eine Geldgebühr pro Flüchtling ab, den sie nicht aufnehmen wollen. Eine festgelegte Mindestanzahl an Flüchtlingen, die umverteilt werden, wird auch verweigert. Ungarn lehnt grundsätzlich die Reform ab, sieht es als neuen „Anreiz“ für Migration. Griechenland, Zypern und Malta wehren sich gegen die Anhebung der Dublin-Regel von 12 Monate auf 3 Jahre.

Griechenland bezeichnet die vorgeschlagene dreijährige Zuständigkeit für Asylbewerber als „Deal-Breaker“. EU-Politiker Erik Marquardt (Grüne) sagte der „Bild“: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass es diese Woche keine Einigung gibt.“ Der derzeitige Vorschlag gäbe „für die Außengrenzstaaten keine Balance“ her, „noch mehr Verantwortung für die Außengrenzstaaten zu fordern, geht nicht auf“. „Wir dürfen aber nicht aufgeben“, so Marquardt.

Statt auf ein Gesamtpaket zu hoffen, solle man eine neue Strategie mit kleineren Schritten überlegen – „auch wenn wir uns eine schnelle umfassende Verbesserung wünschen“.


Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Ein Monat Deutschland-Ticket: Wie läuft es in Osnabrück?

Weser-Ems-Bus am Neumarkt in Osnabrück
Weser-Ems-Bus am Neumarkt in Osnabrück

Der erste Monat Deutschland-Ticket ist vorüber – auch in Osnabrück war das Angebot von Beginn an ein Kassenschlager. Alleine bei der Stadtwerke wurde seit dem Verkaufsstart Anfang April eine fünfstellige Anzahl verkauft, wie ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage der HASEPOST verriet.

Rund die Hälfte der verkauften Deutschland-Tickets entfielen demnach auf „Umsteiger“ aus bereits bestehenden Abonnements, heißt es seitens der Stadtwerke weiter. „Den Großteil der Tickets haben wir digital über den VOSpilot und über unser neues Mobilitätsportal verkauft. Der digitale Bestellprozess läuft sehr zuverlässig und reibungslos; der Kunde kann dabei auswählen, ob er das Deutschland-Ticket als Handyticket aufs Smartphone oder als Chipkarte zugeschickt bekommen möchte.“

Längere Wartezeiten am Mobilitätszentrum

Der andere Teil der Kunden sei für den Bestellvorgang ins Mobilitätszentrum am Neumarkt gekommen. „Hier kommt es insbesondere zum Monatswechsel zu längeren Wartezeiten, da unsere Mitarbeitenden gemeinsam mit den Kunden durch den digitalen Bestellprozess gehen. Von daher nochmal unser Hinweis an die Kunden, am besten den sehr einfachen und bequemen digitalen Bestellprozess über den VOSpilot oder das Mobilitätsportal zu wählen“, teilt ein Unternehmenssprecher mit.

Bezüglich der Auslastung der Busse sorge das Deutschland-Ticket derweil für „keine spürbaren Veränderungen“. „Wir gehen davon aus, dass das Deutschland-Ticket zwar auch von Berufspendlern genutzt wird. Dabei handelt es sich aber oftmals um Kunden, die bereits ein Abo hatten und lediglich gewechselt sind.“

Zum Vergleich: Deutschlandweit haben laut dem Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rund zehn Millionen Menschen das Deutschland-Ticket erworben.

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Gute Nachricht des Tages: Spende von 6.000 Euro an das SPES VIVA Trauerland

(von links) Andrea Höpfner, Holger Dieckhoff, Marion Gövert und Julia Osterkamp mit dem Spendenscheck in Höhe von 6.000 Euro / Foto: SPES VIVA Trauerland
(von links) Andrea Höpfner, Holger Dieckhoff, Marion Gövert und Julia Osterkamp mit dem Spendenscheck in Höhe von 6.000 Euro / Foto: SPES VIVA Trauerland

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Mit dem Pfand in der Hand Gutes tun – Anstatt die Pfand-Quittungen für das Leergut an der Kasse der Combi-Märkte einzulösen, steckten viele Einkaufskunden den Beleg in sogenannte Pfandboxen neben den Leergutautomaten. In Zusammenarbeit mit den sozialen Organisationen „Ladies‘ Circle Osnabrück“ und „Round Table Osnabrück“ kamen 6.000 Euro für das SPES VIVA Trauerland in Belm zusammen. 

Von der Großzügigkeit der Kunden waren sowohl der Combi-Markt als auch die beiden Organisationen positiv überrascht. „Die Hilfsbereitschaft war groß“, sagte Andrea Höpfner vom Ladies‘ Circle. „Eine Pfand-Aktion wurde schon mehrfach durchgeführt, ein so großer Betrag innerhalb eines Jahres war allerdings noch nie zusammengekommen.“ Neben den Pfandboxen haben die Organisationen ihre Kooperationspartner informiert und die Werbetrommel für weitere Spenden gerührt. Mit dem bewegenden Thema „Umgang mit dem Tod“ wurde offensichtlich ein Nerv getroffen.

„Fast wie eine Familie“

Der Ladies‘ Circle und der Round Table Osnabrück arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen. „Wir sind fast wie eine Familie“, berichtet Combi-Vertriebsleiterin Julia Osterkamp, die gleichzeitig auch im Ladies‘ Circle aktiv ist, weshalb die Aktion erst entstanden sei. Der Verein setzt sich vor allem für eine Vernetzung unter Frauen ein. So organisieren beide Organisationen immer wieder gemeinsame Projekte oder starten Spendenaktionen. Dass dem Round Table vor allem der lokale Bezug wichtig sei, erklärt Holger Diekhoff: „Wir wollen unkompliziert helfen. Das geht vor Ort besser.“

Spende für Menschen mit Schicksalsschlag

Trauerland-Leiterin Marion Gövert stellte den Gästen die Arbeit des Trauerlands vor. Die Einrichtung begleitet Kinder und Jugendliche, die einen nahestehenden Menschen verloren haben. Aktuell werden sechs Gruppen betreut, die Arbeit wird ausschließlich über Spenden finanziert: „Ihr Beitrag hilft uns enorm weiter“, betonte die Leiterin. Doch auch das ganze Trauerland-Team erhält Lob von ihr: „Möglich ist das Angebot aber auch nur wegen des großen ehrenamtlichen Engagements, aktuell besteht das Team aus 40 Köpfen. Diese werden umfassend für ihre Tätigkeit mit Einführungen und Schulungen begleitet.“

AFP

Buschmann will Selbstbestimmungsgesetz nicht ändern

Buschmann verteidigt Straßenschlacht-Kritik an “Letzter Generation”
Buschmann verteidigt Straßenschlacht-Kritik an “Letzter Generation”

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Justizminister Marco Buschmann (FDP) hat Forderungen, das Selbstbestimmungsgesetz grundlegend zu überarbeiten, eine Absage erteilt. „Das Selbstbestimmungsgesetz wird nur ein Erfolg, wenn es breite gesellschaftliche Akzeptanz findet, deshalb stehe ich auch zu der Bestimmung über das Hausrecht“, sagte er dem „Tagesspiegel“.

Das Selbstbestimmungsgesetz soll das Transsexuellengesetz ablösen. Über Details könne noch geredet werden, aber: „Für eine grundlegende Anpassung sehe ich keinen Anlass.“ Das Gesetz sei ein „Riesenfortschritt für die Betroffenen“, so Buschmann. Zuvor hatte der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, der gleichzeitig Parlamentarischer Staatssekretär im Familienministerium ist, Nachbesserungen gefordert.

In einem Brief an das Familienministerium und das Justizministerium forderte er „dringend“ eine „Überarbeitung“, auch in Bezug auf das von Buschmann angesprochene Hausrecht. Lehmann kritisierte, dass der Gesetzentwurf sich so lese, als könne Transpersonen der Zugang zu Einrichtungen „verweigert werden“. „Das ist jedoch rechtlich falsch und zudem irreführend“, schrieb er in dem Brief.


Foto: Marco Buschmann, über dts Nachrichtenagentur

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Plastikmüllexporte in zehn Jahren halbiert

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland exportiert immer weniger Plastikmüll ins Ausland. Im Jahr 2022 wurden 745.100 Tonnen Kunststoffabfälle ausgeführt, damit hat sich die Menge in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert (-51 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Ein Grund dafür sind die Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder für Plastikmüll. Im Jahr 2012 waren noch gut 1,5 Millionen Tonnen aus Deutschland exportiert worden. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Menge im vergangenen Jahr um neun Prozent ab. Der meiste Plastikmüll wurde mit knapp 153.300 Tonnen oder 21 Prozent der Exporte im Jahr 2021 in die Niederlande exportiert, so das Bundesamt. An zweiter und dritter Stelle der wichtigsten Abnehmerstaaten folgten die Türkei und Polen mit knapp 92.400 Tonnen und gut 81.800 Tonnen an Kunststoffabfällen. Vor dem Hintergrund von Plastikstrudeln in den Weltmeeren und der globalen Verbreitung von Mikroplastik beschäftigt der Umgang mit Kunststoffabfällen auch die internationale Gemeinschaft. Im EU-Vergleich exportierte Deutschland im Jahr 2022 nach wie vor die größte Menge an Kunststoffabfällen, der Abstand zu anderen Staaten ist im Vergleich zu den Vorjahren jedoch deutlich geschrumpft. Zweitgrößter Exporteur von Kunststoffabfällen in der EU waren 2022 laut EU-Statistikbehörde Eurostat die Niederlande mit gut 701.500 Tonnen, gefolgt von Belgien mit einer Exportmenge von knapp 476.600 Tonnen.


Foto: Container für Schrott und Abfall, über dts Nachrichtenagentur

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Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe erneut leicht gesunken

Auftragsbestand der Industrie im Januar gesunken
Auftragsbestand der Industrie im Januar gesunken

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist erneut leicht gesunken. Nach vorläufigen Angaben gab es im April gegenüber dem Vormonat saison-, kalender- und preisbereinigt 0,4 Prozent weniger neue Aufträge, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Für März ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs gegenüber Februar von 10,9 Prozent (vorläufiger Wert: -10,7 Prozent). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war der Auftragseingang von Februar bis April um 2,3 Prozent niedriger als in den vorigen drei Monaten. Der Auftragseingang ohne Großaufträge stieg im April um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sind sehr unterschiedliche Entwicklungen der Wirtschaftsbereiche zu erkennen.

Einen besonders starken negativen Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten die Bereiche Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt -6,2 Prozent zum Vormonat) und sonstiger Fahrzeugbau (-34,0 Prozent). Zum sonstigen Fahrzeugbau zählen der Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie von Militärfahrzeugen. Positiv entwickelten sich hingegen der Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+12,0 Prozent) sowie der Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+2,4 Prozent). Während der Auftragseingang im Bereich der Konsumgüter um 2,5 Prozent und im Bereich der Investitionsgüter um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat sank, nahm er im Bereich der Vorleistungsgüter um 2,3 Prozent zu.

Die Inlandsaufträge stiegen um 1,6 Prozent, während die Auslandsaufträge gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent zurückgingen. Dabei nahmen Auftragseingänge von außerhalb der Eurozone um 1,1 Prozent und Aufträge aus der Eurozone um 2,7 Prozent ab. Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im April 2023 saison- und kalenderbereinigt 1,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Für März 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 2,2 Prozent gegenüber Februar 2023 (vorläufiger Wert: -2,9 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 lag der Umsatz im April 2023 kalenderbereinigt 2,9 Prozent höher, so das Bundesamt.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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Materialengpässe in der Industrie gehen weiter zurück

Bundesregierung will japanische Wirtschaftsregeln übernehmen
Bundesregierung will japanische Wirtschaftsregeln übernehmen

München (dts Nachrichtenagentur) – Die Materialknappheit in der deutschen Industrie hat sich weiter entspannt. In einer Erhebung des Münchener Ifo-Instituts berichteten im Mai 35,3 Prozent der befragten Firmen von Engpässen, nach 39,2 Prozent im April.

„Der Rückgang ist eine kleine Stütze für die gegenwärtige schwierige konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Bestehende Aufträge könnten schneller abgearbeitet werden und somit die Produktion stützen. Die Reichweite des Auftragsbestands der vom Ifo befragten Firmen beträgt derzeit 4,3 Monate Produktion, deutlich mehr als der langjährige Schnitt von 2,9 Monaten. „Rückläufige Auftragseingänge schlagen daher noch nicht voll durch“, so Wohlrabe.

Gegenwärtig gibt es eine Zweiteilung in der Industrie. Viele Unternehmen aus der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und dem Automobilbau haben noch größere Probleme. Dort liegt der Anteil derer, die Engpässe melden, jeweils immer noch jenseits der 50 Prozent. Insbesondere fehlen Chips und Halbleiterprodukte.

In der Mehrheit der Branchen aber liegt der Anteil der Unternehmen mit Problemen bei Vorprodukten inzwischen wieder unter 20 Prozent. Darunter befinden sich die Chemische Industrie (16,9 Prozent), die Hersteller von Metallerzeugnissen (15,6) oder die Möbelhersteller (8,8). Nahezu sorgenfrei sind die Unternehmen aus dem Papiergewerbe, wo nur 2,5 Prozent von Schwierigkeiten berichteten.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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Kommunale Unternehmen rechnen mit höheren Wasserpreisen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bürger müssen sich wohl auf steigende Wasserpreise einstellen. Daran werde kein Weg vorbeiführen, sagte Karsten Specht, der Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), der FAZ (Dienstagsausgabe).

„Wegen des massiven Investitionsbedarfs und der explodierenden Kosten zur Sicherstellung der Wasserversorgung werden flächendeckende Preisanpassungen unvermeidbar sein.“ Forderungen aus den Reihen der Grünen, wer sich einen privaten Pool leisten könne, solle in Zeiten zunehmender Dürre höhere Wasserkosten zahlen, sieht er aber skeptisch: „Nicht jeder, der sich einen mobilen Pool aufstellt, ist vermögend.“ Zudem kritisiert Specht die sehr unterschiedliche Preispolitik der Länder für die Wasserentnahme durch Großbetriebe; zum Teil wird kein Entgelt verlangt. Dazu sagte der VKU-Vize: „Zur Schonung des Grundwassers kann man nichts dagegen haben, dass die Entnahme einen Preis hat. Egal, wer darauf zugreift und zu welchen Zwecken – alle sollten den gleichen Preis zahlen, weil der Entzug des Grundwassers nun einmal das Entscheidende ist.“ Überhaupt müsse noch mehr zum Schutz des Grundwassers getan werden.

Probleme gebe es weiterhin beim Nitrateintrag. Specht verweist auf das Verursacherprinzip: „Grundwasser hat man nicht zu belasten, übrigens auch nicht mit Pflanzenschutzmitteln.“ Leider sei das Verständnis dafür, dass Pflanzenschutzmittel für das Grundwasser durchaus gefährlich werden könnten, immer noch nicht genügend ausgeprägt.

Es sei „sehr bedenklich, wenn ein Einsatz in Wasserschutzgebieten immer noch möglich ist“.


Foto: Rasen wird mit Wasser besprengt, über dts Nachrichtenagentur

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