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THW soll Betroffenen des zerstörten Kachowka-Staudamms helfen

Studie: Jeder zweite junge Deutsche engagiert sich ehrenamtlich
Studie: Jeder zweite junge Deutsche engagiert sich ehrenamtlich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Betroffenen der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine Unterstützung durch das Technische Hilfswerk (THW) zugesagt. „Wir werden der Ukraine zur Seite stehen, um diese Katastrophe inmitten des von Putin geführten verbrecherischen Angriffskrieges zu bewältigen“, sagte Faeser.

„Vor allem wollen wir helfen, evakuierte Menschen versorgen zu können. Das THW bereitet deshalb bereits jetzt mit Hochdruck deutsche Hilfslieferungen für die betroffene Region vor.“ Die Hilfslieferungen sollen „binnen kürzester Zeit“ auf den Weg gebracht werden. Auch andere Hilfsorganisationen wie die Johanniter-Unfallhilfe und Caritas International teilten am Dienstag mit, sie unterstützten die Evakuierungen vor Ort.


Foto: THW-Einsatzkräfte, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Osteuropäische Staaten wollen Nato-Beitritt der Ukraine vorbereiten

Über 760 ukrainische Eisenbahner seit Kriegsbeginn getötet
Über 760 ukrainische Eisenbahner seit Kriegsbeginn getötet

Bratislava (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem Gipfeltreffen in Bratislava haben die Präsidenten der osteuropäischen Nato-Staaten, die sogenannten „Bukarest Neun“ (B9), konkrete Schritte hin zu einem Nato-Beitritt der Ukraine gefordert. „Wir müssen jetzt konkrete Fortschritte machen, damit der Prozess des Beitritts der Ukraine vorhersehbar und konkret wird“, sagte der Präsident Rumäniens, Klaus Johannis.

Das Treffen der „Bukarest Neun“ soll aus Sicht der beteiligten Staaten das kommende Nato-Treffen in Vilnius vorbereiten. Sie fordern, dass dort eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben sowie eine stärkere Unterstützung Moldaus beschlossen werden. Auch die transatlantischen Beziehungen sollen weiter vertieft werden. Hinsichtlich der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine sagte die slowakische Präsidentin, Zuzana Čaputová, dies sei ein „weitere Beispiel der Brutalität, die einhergeht mit der russischen Aggression in der Ukraine“. Polens Präsident, Andrzej Duda, ergänzte: „Die ökologische Katastrophe nimmt jetzt ihren Lauf. Während wir hier reden, sind hunderttausende Menschen betroffen.“ Die Verantwortlichen müssten zur Verantwortung gezogen werden, so Duda. Er denke da auch an finanzielle Ausgleichsmaßnahmen.


Foto: Ukrainische Flagge auf dem Parlament in Kiew, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Charalambos Makridis wechselt aus Regensburg zum VfL Osnabrück

Charalambos Makridis
Charalambos Makridis bei seiner Vorstellung im vergangenen Sommer / Foto: VfL Osnabrück

Der VfL Osnabrück verkündet die Verpflichtung von Charalambos Makridis, der zweite Neuzugang der laufenden Transferperiode nach Lars Kehl. Der 26-jährige Offensivspieler kommt vom SSV Jahn Regensburg und verstärkt ab sofort die Mannschaft an der Bremer Brücke.

Makridis, gebürtiger Mindener mit griechischen Wurzeln, wurde beim SC Verl ausgebildet, bevor er 2016 zur U23 von Borussia Mönchengladbach wechselte. Im Jahr 2019 schloss er sich dem SSV Jahn Regensburg an, wo er in der Zweitliga-Saison 2022/23 in 25 Meisterschaftsspielen drei Tore erzielte und zwei Vorlagen gab.

Hinzu kommen zwei weitere Einsätze im DFB-Pokal. In seiner Karriere stehen insgesamt 99 Einsätze in der Regionalliga West und 73 Zweitligaspiele auf dem Konto des vielseitigen Offensivspielers.

Sportdirektor lobt Vielseitigkeit und Charakter des Neuzugangs

„Wir sind bereits seit längerer Zeit an Charalambos Makridis interessiert und haben seine Entwicklung genau verfolgt. Er ist flexibel auf beiden offensiven Außenbahnen einsetzbar, kann aber auch das Zentrum besetzen und wird die Zweitligaerfahrung in unserem Kader erhöhen. Ihn zeichnen ein sehr gutes 1:1, seine technische Versiertheit und sein beidfüßiger Abschluss aus. Die Gespräche mit ihm haben gezeigt, dass er auch charakterlich zum VfL und in die Mannschaft passt“, sagt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh.

Zukunftspläne und Vorfreude auf das neue Kapitel

Am Dienstag bestand Makridis, der liebevoll „Babis“ genannt wird, die sportärztlichen Untersuchungen und unterschrieb seinen Vertrag beim VfL. „Ich freue mich auf den VfL, auf die Bremer Brücke und darauf, weiterhin in der 2. Bundesliga spielen zu können. Nach den Gesprächen mit dem Trainer und dem Sportdirektor war für mich schnell klar, dass ich unbedingt für den VfL und seine unfassbaren Fans spielen möchte. Dazu passt die Art des Fußballs, der hier gespielt wird, perfekt zu mir“, äußerte sich Charalambos Makridis, der zukünftig mit der Rückennummer 11 auflaufen wird.

AFP

Ausstellung an der BBS Brinkstraße soll rassistische Erfahrungen sichtbar machen

Eingesperrt und nichts zu lachen: Der Bauzaun als Metapher für eine einschränkende Sichtweise. / Foto: Dayan 
Eingesperrt und nichts zu lachen: Der Bauzaun als Metapher für eine einschränkende Sichtweise. / Foto: Dayan 

Am 6. Juni präsentierte das Osnabrücker Berufsschulzentrum BBS Brinkstraße die Ausstellung „Was ihr nicht seht“. Die Ausstellung soll diskriminierenden Erfahrungen eine Bühne geben.

Je weiter andere Lebensmodelle sich von der eigenen Lebensrealität entfernen, desto mehr Stereotypen und Klischees entstehen – so weit, so logisch. Betroffene, die selbst schon Erfahrungen mit Rassismus gemacht haben, wissen allerdings, wie entwürdigend das sein kann. Sie werden nicht als Mensch wahrgenommen, sondern in Kategorien eingeteilt: schwarz, muslimisch, kriminell, leistungsschwach. Häufig fällt dabei der Satz: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“ Um die entwürdigenden Begegnungen selbst sichtbar zu machen, hat Mediengestalter Dominik Lucha die Ausstellung „Was ihr nicht seht“ ins Leben gerufen.

Ausstellung holt Instagram-Aktivismus in die reale Welt

Die Inhalte von Luchas Ausstellung bilden einen Auszug seines gleichnamigen Instagram-Kanals. Dort werden rassistische Erlebnisse wiedergegeben, die tatsächlich so passiert sind. So können sich Betroffene ihre Erfahrungen von der Seele reden und gleichzeitig gegenüber anderen ein Bewusstsein für den Alltag schaffen. Der Anlass, der Lucha zu dieser Aktion inspiriert hat, war ein trauriger: die Ermordung George Floyds durch Polizeigewalt. „Der Mord war für Dominik die Initialzündung für seinen Instagram-Account. Außerdem soll er Betroffenen dabei helfen, zu verstehen, dass sie nicht allein mit ihren Erfahrungen sind“, so Andrea Bosse von der BBS Brinkstraße. Doch als Rassismusexperte sehe sich Lucha keineswegs. Vielmehr wolle er einen Anstoß geben, mehr über das Thema zu reden.

Sprache und Verhalten gehen Hand in Hand

Das Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ schmückt seit circa einem halbem Jahr die Schulwand. Die Meinung über das Netzwerk spaltet jedoch die Geister: Die einen sehen es als antirassistisches Projekt, die anderen erkennen in ihm einen zahnlosen Tiger. Weitere lehnen solche Aktionen gar in Gänze ab. Laut Schulleiter Martin Henke habe das Kollegium auch versucht, geäußerte Kritik wahrzunehmen. Zum Beispiel kritisierten Schülerinnen und Schüler, dass ein Schild und sensible Sprache nichts bringen, wenn sich an der Situation selbst nichts ändere. Warum das Projekt trotzdem wichtig sei, begründete Henke mit der Macht der Sprache: „Sprache drückt die eigenen Gedanken aus, Gedanken bestimmen das Handeln.“ Dabei betont er, keine Regeln setzen zu wollen. Stattdessen wolle er Schülerinnen und Schüler dazu anregen, diese Redewendungen zu reflektieren.

Zaun als Symbol für eingeschränkten Blick

Während Lucha die Zitate und sonstige Materialien bereitstellte, überlies er die Darstellung der Schule. Lehrerinnen und Lehrer überlegten sich daher, die gezeigten Zitate an einem Bauzaun aufzuhängen. „Ein Bauzaun ist rostig und verbogen, wie jeder Mensch nicht perfekt ist, auch im Umgang mit unseren Mitmenschen“, erklärt Bosse. Zusätzlich schränke der Zaun ein, hinsichtlich bestimmter Sichtweisen seien wir oft gefangen in unseren Denkmustern. Doch auch den Betroffenen werde durch Diskriminierung der Zugang in die Mitte der Gesellschaft verwehrt. „Sie stören den Blick auf das Wesentliche.“

Diskriminierende Geschichten aus der Realität: / Foto: Dayan
Diskriminierende Geschichten aus der Realität: / Foto: Dayan

Eine Frage der Perspektive

Für Bosse sei die besondere Schwierigkeit, herauszufiltern, wohinter sich der Alltagsrassismus verstecke: „Wenn ständig Vorurteile ausgesprochen werden und Leute immer die gleichen Fragen hören, nehmen es Betroffene anders wahr. Auch wenn in der eigenen Perspektive kein Rassismus im Spruch zu erkennen ist, heißt es nicht, dass der Spruch keine rassistische Färbung hat. Vielleicht ist es auch Rassismus, wenn eine Aussage aus Dummheit oder Unwissen getroffen wird.“

Literatur könne dabei helfen, sich in andere Perspektiven hineinzuversetzen. Dominik Lucha empfiehlt dazu das Buch Exit Racism. Für Schülerinnen und Schüler, die keine Zeit für Luchas Literaturtipp haben, hat Katharina Opladen, Kulturkoordinatorin der Stadt Osnabrück, ein Angebot: „Wir bieten tolle Workshops, die einladen, Perspektiven und Rollen auszutauschen und über den eigenen Horizont hinaus zu handeln.“

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Europa-SPD fürchtet Menschenrechtsverstöße bei EU-Asylverfahren

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Pläne zur Asylpolitik der Europäischen Union stoßen auch bei Sozialdemokraten im Europaparlament auf Kritik. „Die letzten Jahre haben uns eindringlich gezeigt, dass Asylzentren an den Außengrenzen meist nicht den EU-Standards entsprechen“, sagte Birgit Sippel (SPD) der „Frankfurter Rundschau“ (Mittwochsausgabe).

„In diesen Umständen können wir nicht darauf hoffen, dass EU-weite verpflichtende Asylschnellverfahren an den Außengrenzen unseren Verfahrens- und Menschenrechtsstandards entsprechen werden, zumal die Schnellverfahren stets mit einer Inhaftierung von bis zu fast einem halben Jahr einhergehen.“ Die Kommissionsvorschläge würden den EU-Staaten an der Außengrenze „zahlreiche, sehr konkrete zusätzliche Aufgaben aufbürden“, sagte die Europa-Abgeordnete. „Bei den Solidaritätsmaßnahmen bleiben die Vorschläge jedoch vage.“ Dabei könne das Gemeinsame Europäische Asylsystem nur funktionieren, wenn es „auf Solidarität und einer gerechten Aufteilung der Verantwortlichkeiten“ aufbaue.

„Statt also über die Ausweitung der Verantwortung einiger weniger Mitgliedstaaten zu reden, sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir unter allen EU-Mitgliedstaaten ein belastbares und verlässliches Solidaritätssystem aufbauen können“, forderte Sippel.


Foto: Flüchtlingslager, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Gerardo Seoane wird neuer Trainer bei Borussia Mönchengladbach

2. Bundesliga: St. Pauli gewinnt in Heidenheim
2. Bundesliga: St. Pauli gewinnt in Heidenheim

Mönchengladbach (dts Nachrichtenagentur) – Der Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat den Namen des neuen Chef-Trainers bekannt gegeben: Gerardo Seoane übernimmt das Amt als Nachfolger von Daniel Farke. „Er ist ein junger, aber doch schon erfahrener Trainer, der zu unserem Fußballansatz passt, und wir freuen uns, ihn ab sofort bei Borussia Mönchengladbach zu haben“, gab der Verein am Dienstag bekannt.

Seoane erhält demnach einen Vertrag bis 2026. Die Borussia befindet sich seit Jahren auf der Suche nach einem langfristigen Engagement auf der Trainerbank, das dem Verein die zuletzt abhandengekommene Stabilität und Konsistenz zurückbringen soll. Seoane, der als aktiver Profi 227 Erstliga-Einsätze in der Schweiz auf seinem Konto verbucht, wurde bereits vor zwei Jahren als möglicher Chef-Trainer gehandelt, der Club entschied sich damals jedoch zugunsten von Adi Hütter.


Foto: Fußball, über dts Nachrichtenagentur

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Bundesamt sieht keine Gefahr für Atomkraftwerk Saporischschja

Abschaltung letzter AKWs wohl nicht vor dem 15. April
Abschaltung letzter AKWs wohl nicht vor dem 15. April

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Einschätzung des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) hat die Zerstörung des ukrainischen Staudamms bei Cherson und des dazugehörigen Wasserkraftwerks derzeit keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Betrieb des Atomkraftwerkes Saporischschja. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

„Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms bei Nowa Kachowka im Süden der Ukraine droht keine unmittelbare Gefahr für das Kernkraftwerk Saporischschja“, hieß es am Dienstag auf Anfrage der Zeitungen. Das Atomkraftwerk sei nicht von Überschwemmungen betroffen, weil es flussaufwärts am Dnipro liegt und auch durch einen Damm geschützt sei. Auch Kühlung und Stromversorgung seien nicht beeinträchtigt. „Nach Angaben des ukrainischen Betreibers Energoatom lag der Wasserstand des Stausees heute Morgen bei 16,6 Metern, was bis auf Weiteres ausreichend ist für die Kühlung des Kraftwerks. Ein weiterer Abfall des Wasserstandes kann demnach aber nicht ausgeschlossen werden“, so das Bundesamt.

Die Stromversorgung des Kraftwerks sei derzeit gewährleistet. Sollte das Wasser knapp werden, gebe es laut Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) weitere Möglichkeiten zur Kühlung.


Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

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Özdemir gegen längere Importbeschränkung für ukrainisches Getreide

Türkei meldet Verlängerung von Getreideabkommen
Türkei meldet Verlängerung von Getreideabkommen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die Entscheidung der EU-Kommission, die Handelsbeschränkungen für Getreideimporte aus der Ukraine bis zum 15. September zu verlängern, deutlich kritisiert. „Dass die Kommission jetzt die EU-Schutzklauseln verlängert hat, zahlt nicht auf unsere europäische Solidarität mit der Ukraine ein, sondern spielt nur Putin in die Hände“, sagte Özdemir.

„Seit Beginn des Krieges lässt der russische Herrscher nichts unversucht, um die internationale Staatengemeinschaft zu spalten und der Ukraine wirtschaftlich zu schaden. Herausforderungen bewältigen wir aber nur gemeinsam.“ Der Grünen-Politiker forderte, man müsse zu einem „abgestimmten und geeinten Vorgehen“ von Kommission und Mitgliedstaaten zurückkehren und so für einen funktionierenden EU-Binnenmarkt sorgen. „Wir stehen als Europa an der Seite der Ukraine und bringen auf Grundlage von Regeln und Fakten Hilfen für die Mitgliedstaaten auf den Weg, deren Märkte unter den Folgen von Putins Wahnsinn leiden“, so Özdemir.

„Nationale Alleingänge schaden am Ende uns allen.“


Foto: Weizen, über dts Nachrichtenagentur

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Pistorius bei Indien-Besuch besorgt über Spannungen im Indo-Pazifik

Boris Pistorius (SPD)
Boris Pistorius (SPD) / dts

Neu-Delhi (dts Nachrichtenagentur) – Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich bei seinem Besuch im indischen Neu-Delhi besorgt über die wachsenden Spannungen im Indo-Pazifik gezeigt und eine Intensivierung der strategischen Zusammenarbeit mit dem bevölkerungsreichsten Land der Welt in Aussicht gestellt. Man wolle den „vertrauensvollen Austausch“ zwischen Deutschland und Indien beibehalten und die Kooperation zwischen den Ländern vertiefen.

Pistorius zeigte sich besorgt über das Vorgehen Chinas in der Straße von Taiwan und die zunehmenden Spannungen im südchinesischen Meer. Auch der Krieg Russlands in der Ukraine sei ein Thema gewesen. Pistorius bestätigte zudem das bestehende Interesse Indiens an der Beschaffung von sechs U-Booten aus deutscher Produktion. Es sei jedoch noch keine endgültige Entscheidung seitens Indiens getroffen worden, unter anderem befände sich noch ein französischer Mitbewerber im Spiel. „Indien versucht sehr nachhaltig, die Abhängigkeit von Russland bei Rüstungsgütern, die aktuell noch bei 60 Prozent liegt, deutlich und schnell zu reduzieren“, so der Verteidigungsminister. Im Ranking der weltweit gestiegenen Verteidigungsausgaben belegte Indien im letzten Jahr laut dem Friedensforschungsinstitut SIPRI, den vierten Platz hinter den USA, China und Russland. Die Nuklearmacht beabsichtigt, die bereits begonnene Aufrüstung voranzutreiben, wohl nicht zuletzt aufgrund der Spannungen im Verhältnis zu den Nachbarländern Pakistan und China. Als beachtliche Leistung Indiens gilt unterdessen der in Eigenregie gebaute und im letzten Jahr in Dienst gestellte Flugzeugträger Vikrant.

Die Vikrant gilt als das größte jemals in Indien gebaute Schiff. Das prestigeträchtige Projekt soll den Stand der aufstrebenden Militärmacht in der Indo-Pazifik-Region stärken. Besonders China hatte seine maritime Präsenz in dem Gebiet zuletzt deutlich erhöht. Die Volksrepublik liegt mit mehreren Staaten im Streit über Territorialansprüche und damit verbundene Rohstoffvorkommen, zudem hatten die Spannungen mit Taiwan in den letzten Monaten erneut zugenommen.

Beobachter befürchten bei einer möglichen militärischen Eskalation unabsehbare Folgen für den Welthandel, da fast die Hälfte aller auf dem Seeweg transportierten Güter die circa 180 Kilometer breite Meerenge zwischen China und Taiwan passieren. Erst vor wenigen Tagen waren sich ein Schiff der chinesischen Volksbefreiungsarmee und ein US-Zerstörer gefährlich nahegekommen. Indien, das traditionell einen Großteil seiner Rüstungsgüter und seiner Energie aus Russland bezieht, hatte zuletzt vermehrt die Nähe der USA gesucht, womöglich um mit deren Verbündeten ein Gegengewicht gegenüber China in der Region bilden zu wollen. Die Bundesrepublik hofft diesbezüglich auf mögliche Rüstungskooperationen.


Foto: Boris Pistorius, über dts Nachrichtenagentur

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Scholz rechnet mit Wiederwahl der Ampel-Regierung

Deutliche Mehrheit glaubt an weiteren Ampel-Streit
Deutliche Mehrheit glaubt an weiteren Ampel-Streit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet eigenen Angaben zufolge mit einer Mehrheit für die bestehende Ampel-Regierung bei der nächsten Bundestagswahl. „Ich bin ganz sicher, dass die SPD, wie bei der letzten Bundestagswahl, auch bei der nächsten gut abschneiden wird und ein Regierungsmandat bekommt, genauso, wie die gesamte Regierung“, sagte Scholz der Sendung „RTL Direkt Spezial“.

Die Voraussetzung dafür sei, dass man „gute Arbeit“ mache. „Dass man, wenn es schwer wird, sich auf die Arbeit konzentriert und nicht gewissermaßen von einer Schlagzeile zur anderen läuft“, so der Kanzler. Das funktioniere nämlich nicht.


Foto: Vorstellung des Koalitionsvertrags am 24.11.2021, über dts Nachrichtenagentur

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