(mit Material von dts) Grünen-Chefin: Kein Einbau einer Wärmepumpe, sondern einer Geothermieanlage Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Chefin Ricarda Lang hat einem Bericht widersprochen, wonach die Grünen seit Jahren vergeblich versuchten, eine Wärmepumpe in der Parteizentrale einbauen zu lassen. „Wir bauen tatsächlich keine Wärmepumpe, sondern eine Geothermieanlage ein“, sagte sie am Montag in Berlin. Deshalb brauche es eine Tiefenbohrung. Das sei „noch mal ein bisschen komplizierter als bei den in Deutschland üblichen Installationen“, fügte sie hinzu.
Keine genauen Daten über die Einbauzeiten
Zu genauen Daten über die Einbauzeiten wollte Lang keine Angaben machen und verwies auf die entsprechenden Fachverbände.
Umbauarbeiten noch nicht abgeschlossen
Der „Spiegel“ hatte am Freitag berichtet, dass die Grünen angeblich seit dreieinhalb Jahren daran scheiterten, beim Umbau ihrer Parteizentrale in Berlin-Mitte eine Wärmepumpe einzubauen. Dabei hat es laut der Zeitung immer wieder Rückschläge gegeben und auch die sonstigen Umbauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.
Ralf Seeger (zweiter von rechts) und die "Harten Hunde" arbeiteten insgesamt sieben Tage am neuen Außengehege. / Foto: Rykov
Regelmäßig fährt Ralf Seeger im VOX-Format „Harte Hunde – Ralf Seeger greift ein“ zu Tierschutzprojekten in Not und sorgt für unbürokratische Hilfe. In diesem Produktionsjahr war er mit seinem Team auch im Landkreis Osnabrück unterwegs: Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen baute er ein neues Außengehege für die Katzenfreunde Bissendorf.
Schon seit Jahren war das Katzenaußengehege ein Dorn im Auge des Katzenfreunde Bissendorf e. V. Es war in die Jahre gekommen und die Bausubstanz marode – die Zeit für ein neues, katzenfreundlicheres Außengehege war gekommen. „Die Katzen verloren immer mehr ihre Lebensfreude, einige hörten schon auf zu essen“, berichtet Vereinsmitglied und Schriftführerin Karin Zölfel. Das Außengehege für Freigänger und das Katzenhaus befinden sich auf dem „Cat Cottage“ der Tierstiftung Netzwerk für Tiere im Außenbereich der Gemeinde Bissendorf. Die Stiftung stellt den Katzenfreunden unentgeltlich zwei Etagen im Haupthaus zur Verfügung, dazu kommen Außengehege und Stallboxen. Hier werden hilfsbedürftige Katzen und Kater aufgepäppelt, versorgt und vermittelt.
Außengehege musste dringend erneuert werden
Das Außengehege war bereits in die Jahre gekommen, als es durch einen Sturm komplett in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Den Katzen ging es hier einfach nicht mehr gut. Aber alleine konnten wir das Projekt einfach nicht stemmen“, führt Zölfel aus. Die Ehrenamtliche Lara Art bewarb sich daher mehrmals für die VOX-Sendung „Harte Hunde – Ralf Seeger greift ein“ – schlussendlich mit Erfolg. „Ohne Lara und ihre Hartnäckigkeit hätten wir es wahrscheinlich nicht ins Programm geschafft“, meint Karin Zölfel. In insgesamt sieben Tagen möbelte das Team rund um Ralf Seeger gemeinsam mit freiwilligen Helferinnen und Helfern das Außengehege auf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Das neue Haus auf dem Außengehege lässt sich sehen – aber die Arbeit war nicht unbeschwerlich. / Foto: Rykov
„Das neue Außengehege ist von der Qualität und Größe einmalig, so habe ich das noch nicht gesehen“, erzählt Ralf Seeger. „Und das Wichtigste ist: Es bleibt bestehen und ist fast unkaputtbar.“ Doch die Arbeiten waren nicht unbeschwerlich. In der ersten Bauphase Mitte Mai riss das Team eines der alten Häuser im Außengehege ab und begann mit dem Aufbau des neuen Zauns. „Dafür mussten wir Löcher graben, für die wir normalerweise nur fünf Minuten gebraucht hätten. Hier haben wir mit vier Mann eine Dreiviertelstunde pro Loch gebraucht.“ Um die Baufundamente des alten Geheges abzureißen, war sogar die Hilfe eines örtlichen Bauers notwendig, wie Seeger berichtet: „Mit meinem kleinen Bagger hätte ich das niemals geschafft.“
Der neue Überstallschutz ist wetterbeständig und verhindert, dass die Katzen aus dem Gehege klettern. / Foto: Rykov
Gehege nahezu „unkaputtbar“
Teilweise arbeiteten die „Harten Hunde“ mit den freiwilligen Helferinnen und Helfern bis zu 16 Stunden am Tag, um das Außengehege zu realisieren. „Körperlich und mental war das Projekt grenzwertig – aber wir tun alles für die Tiere. Die Hauptsache ist, dass wir alles getan haben, was wir konnten“, fasst Seeger zusammen. Das neue Außengehege hat jetzt einen festen Zaun, ein modernes neues Haus sowie einen wetterbeständigen Überstallschutz, damit die Katzen nicht aus dem Gehege klettern. Karin Zölfel von den Katzenfreunden ist mit dem Ergebnis mehr als nur zufrieden: „Hier können wir uns sicher sein, dass es den Tieren gut geht und die Hilfe war bitter nötig.“ Am Sonntag (11. Juni) durften die Freigänger bei bestem Wetter in ihr neues Zuhause einziehen. Die Ausstrahlung des VOX-Formats ist für Ende 2023 oder Anfang 2024 geplant. Jetzt geht es für die „Harten Hunde“ zunächst in die Ukraine, wo sie Tieren im Kriegsgebiet helfen.
Mehr Infos zu den Katzenfreunden Bissendorf und ihrer Arbeit gibt es hier.
Am Samstagmorgen (10. Juni) belästigte ein Mann aus seinem Auto heraus in der Konrad-Hinze-Straße in Hagen a.T.W. eine Frau. Erst auf den zweiten Blick bemerkte sie, dass er masturbierte, während er sie ansprach.
Gegen 10:10 Uhr sprach der Unbekannte die Hundehalterin mit ihrem Vierbeiner aus dem fahrenden Auto an. Die Frau befand sich gerade auf dem Gehweg an der Ecke zur Straße „Neuer Kamp“. Mit Erschrecken stellte die Fußgängerin wenig später fest, dass der Fremde bei geöffneter Hose masturbierte. Sofort wich die Hundehalterin zurück. Doch bevor sie ein Foto des Fahrzeugs machen konnte, entfernte sich der Exhibitionist mit seinem Wagen in unbekannte Richtung. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zu der Tat, dem Täter oder seinem Auto geben können.
Der Fahrer war in einer hellen Limousine mit niederländischem Kennzeichen (gelber Untergrund mit schwarze Schrift) unterwegs. Die Hundehalterin nannte den Beamten das Kennzeichenfragment „P“.
Der Täter wird wie folgt beschrieben:
männlich
korpulent
leicht gebräunt
europäisches Aussehen
lichte braune/blonde Haare (eventuell Haarkranz)
keine Brille oder Bart
kurzärmliges, kariertes Hemd
Hinweise nimmt die Polizei aus Georgsmarienhütte telefonisch unter 05401/83160 entgegen.
Freuen sich über die Doppelauszeichnung (v.l.n.r.): Peter Meyer, Cathrin Meyer, Marie Bender, Lena Schmitz, Bojana von dem Brinke, Alisha Pohl, Luisa Westermann, Tamer Karabacak, Anastasia Mimilidou. / Foto: Rykov
Das Osnabrücker Brillenfachgeschäft Optik Peter Meyer wurde in diesem Jahr gleich doppelt ausgezeichnet. Für die Entwicklung einer maßgeschneiderten Brillenkollektion und der damit verbundenen persönlichen Kundenberatung erhielt das Unternehmen zunächst den German Design Award und nun auch den German Innovation Award.
Für den Optiker Peter Meyer ist eine Brille nicht nur Sehhilfe oder modisches Accessoire, sondern ein Lebensgefühl. Sie kann akzentuieren, betonen sowie kaschieren und damit letztlich auch die Persönlichkeit des Trägers oder der Trägerin hervorheben. Meyer und sein Team entwickelten die hauseigene Brillenkollektion O-CCX genau aus diesem Grund: um die äußeren und inneren Werte der Kundinnen und Kunden zu unterstreichen. Die Brillen in der Kollektion haben deswegen nicht „normale“ Namen, sondern Persönlichkeiten. Zwischen der liebenden, der moralischen, der tapferen und der vertrauenswürdigen Brille ist für jedes Lebensgefühl das passende Gestell dabei. Die „Reise zur maßgefertigten Brille mit Persönlichkeit“ erhielt dafür den German Design Award in der Kategorie Lifestyle und Mode.
Persönlichkeit akzentuieren und hervorheben
„Die Fragen, die wir allen Kunden stellen, sind: Wie fühlst du dich und was möchtest du ausdrücken?“, erzählt Peter Meyer. Passend dazu suchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die passenden Brillengestelle heraus. „In jedem steckt etwas Elegantes, etwas Sportliches oder etwas Draufgängerisches – mit der richtigen Brille können wir die verschiedenen Bereiche aber anders hervorheben.“
Das Team von Optik Meyer geht dafür nicht nur auf die Designwünsche der Kundinnen und Kunden ein, sondern prüft jedes Brillenmodell auf Größe und Passform. „Wir hören erstmal zu, was sich die Kunden wünschen. In der Regel wissen wir dann schon, welches Modell zu ihnen passt“, sagt Meyer lachend. Danach geht es an die Gesichtsanalyse: „Wir gucken genau, welche Form das Gesicht und die Gesichtspartien haben. Mit bestimmten Formen oder Größen können wir Details hervorheben und den generellen Ausdruck beeinflussen.“ Jedes Gestell wird danach passend gefertigt.
Die hauseigene Kollektion O-CCR räumte bereits den German Design Award ab. / Foto: Rykov
Gängige Brillenmythen widerlegt
Den Mythos, dass einige Brillenmodelle nur zu bestimmten Gesichtsformen passen, hat Optik Peter Meyer damit widerlegt. „Die Entwicklung des Systems war ein langer Weg. Die Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jeden Tag Kunden beraten und sie zu ihrer Wunschbrille begleiten, kann ich deswegen nur hervorheben“, führt Peter Meyer aus. Die Beratung für die perfekte Brille mit dem passenden Lebensgefühl nimmt etwas Zeit in Anspruch – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterhalten sich in der Regel mindestens eine Stunde mit Kundinnen und Kunden. Die Verleihung des German Innovation Awards an Optik Peter Meyer sieht der Inhaber daher als Bestätigung der guten Arbeit und Ansporn für die Zukunft.
Blau und Pink strahlt es in der Krahnstraße. / Foto: Dayan
Hellrosa, bordeaux und blau: Basis für die Sommerbepflanzung in der Osnabrücker Innenstadt ist in diesem Jahr das Farbkonzept des Jubiläumsjahres des Westfälischen Friedens. Der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) hat in den vergangenen Tagen rund 80 Pflanzkübel und Beete bepflanzt.
Die Bepflanzungen erinnern an die Kombination aus Magenta-rosa, Cyan und Blau-magenta des Jubiläums-Logos. „Die Natur hält sich nicht so ganz an die Standardfarbtöne“, erklärt Fachplanerin Silke Nestler lachend. Sie hat die Sommerbepflanzung für rund 80 Pflanzkübel und Beete ausgesucht – darunter unter anderem Prachtkerze, Engelsgesicht und Dahlie.
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Am Neumarkt ist es sommerlich bunt. / Foto: Dayan
Und auch vor L&T lassen sich die Jubiläumsfarben erkennen / Foto: Dayan
Sogar in der Johannisstraße leuchten die Blumen. / Foto: Dayan
Blumen in der Osnabrücker City. / Archivfoto: Dayan
Von der Altstadt bis in die Johannisstraße stehen 80 schön bepflanzte Blumenkübel, die auch für Insekten gut sind. / Foto: Dayan
Auch an Insekten gedacht
Drei Gärtnerinnen und Gärtner arbeiteten an der Bepflanzung der öffentlichen Beete vom Rathaus in der Bierstraße über die Krahnstraße zur Großen Straße bis zum Neumarkt und der Johannisstraße. Logistisch ist das eine kleine Meisterleistung, denn für jedes Beet und jeden Kübel wurden Pflanzenart und -anzahl im Vorfeld von Nestler exakt geplant. Aber nicht nur das Farbkonzept hat eine Rolle bei der Auswahl der Pflanzen gespielt, sondern auch die Biodiversität. Denn es soll nicht nur für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt schön aussehen, sondern auch eine Futterquelle für Insekten sein.
(mit Material von dts) Kubicki spricht sich gegen Wahlempfehlung für CDU-Kandidaten aus Der stellvertretende FDP-Vorsitzende und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hat sich gegen einen Wahlaufruf für den CDU-Kandidaten bei der Stichwahl um das Landratsamt im thüringischen Sonneberg ausgesprochen. Eine Wahlempfehlung für den Gegenkandidaten, wie sie von SPD-Chef Lars Klingbeil ins Spiel gebracht wurde, hält er für falsch. Kubicki hofft zwar, dass der AfD-Kandidat die Stichwahl nicht gewinne, aber er sei der Letzte, der Wählern erkläre, was sie tun und lassen sollten.
Kubicki: Menschen sind vernünftig genug
Kubicki könne nur dringend davon abraten, die AfD zu wählen, aber er sei der Meinung, dass die Menschen vernünftig genug sind, um die richtige Entscheidung zu treffen. Er glaubt, dass der AfD-Kandidat sich nicht durchsetzen wird. Auch wenn er die große Zustimmung für die AfD als besorgniserregend empfindet, hält er sie für inhaltlich nachvollziehbar.
Kubicki: Protestwähler nachvollziehbar
Kubicki kann nachvollziehen, warum Wähler mittlerweile auch aus Protest gegen die „Übergriffe“, die sie vermeintlich verspüren aus Berlin, sich für die AfD entscheiden. Er glaubt, dass die Menschen ihr Kreuz bei der Partei machen, da sie das Gefühl haben, dass ihre Interessen von den etablierten Parteien nicht mehr wahrgenommen werden. Trotzdem hält er es für falsch, die AfD zu wählen. Letztendlich sei es jedoch Sache der Wähler, zu entscheiden, wen sie wählen möchten.
(von links) Tanja Spinger (Theater Osnabrück, Künstlerische Leitung Junge Bühne), Martin Stein und Dennis Block (Round Table), Oliver Moch (Diakonie), Christel Buermeyer (OSKARs Freunde e.V.) und Ulrich Mokrusch (Theater Osnabrück, Intendant) freuen sich über die Spende. / Foto: Swaantje Hehmann
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Der Round Table hat 4.000 Euro an OSKARs Freunde Förderverein Junges Theater e. V. und das Café Connection der Diakonie Osnabrück gespendet. Das Geld kam bei der diesjährigen Osteraktion zusammen.
Der Round Table hat zu Ostern Schokohasen von Lindt für den guten Zweck verkauft. 1.200 Schoko-Osterhasen, sogenannte Osterhelden, fanden im April ein neues Zuhause. Zu jedem gekauften Osterhasen gab es außerdem ein Los dazu, das automatisch bei der großen Ostertombola teilnahm. Verlost wurden unter anderem eine Apple Watch 7, eine Bose Soundbox sowie Gutscheine für Einkäufe, Massagen und Eintrittskarten zu Veranstaltungen in der OsnabrückHalle. Die „Osterhelden“ erwiesen sich dabei als beliebtes kleines Geschenk für Mitarbeiter, Kunden oder die Liebsten.
Auch im kommenden Jahr Aktion geplant
Bei der Aktion konnten insgesamt Spenden in Höhe von aufgerundet 4.000 Euro gesammelt werden. Diese Summe wurde nun zu gleichen Teilen an OSKARs Freunde Förderverein Junges Theater e. V. und das Café Connection der Diakonie Osnabrück gespendet. „Durch die gleichmäßige Verteilung der Spenden an OSKARs Freunde Förderverein Junges Theater e. V. und Café Connection der Diakonie Osnabrück möchten wir dazu beitragen, das kulturelle und soziale Leben in unserer Region zu fördern und zu bereichern“, sagt Dennis Block, Vertreter des Round Table 134 Osnabrück. Vorbild für die erstmals in diesem Jahr in Osnabrück umgesetzte Aktion ist der Round Table 14 Oldenburg, der bereits seit mehreren Jahren die „Osterhelden“-Aktion durchführt. Auch im kommenden Jahr soll es die Aktion in der Hasestadt geben.
Der Round Table 134 Osnabrück ist eine lokale Gruppe engagierter junger Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren verschiedener Branchen, die soziale Projekte in der Region unterstützen und Gemeinschaft stärken wollen. Dauerprojekte der Initiative sind unter anderem „Raus aus dem toten Winkel“, bei dem Kinder an Grundschulen in Stadt und Landkreis Osnabrück über die Gefahren des „Toten Winkels“ aufgeklärt werden. Auch die in diesem Jahr erstmals gestartete Aktion „Osterhelden“ soll verstetigt werden, ebenso wie bereits der „Weihnachtspäckchenkonvoi“. Jährlich machen sich so allein aus der Region Osnabrück weit über 2.000 Päckchen auf den Weg nach Osteuropa. Weitere Infos gibt es hier.
(mit Material von dts) US-Experte warnt vor atomarer Reaktion Russlands auf Ukraine-Gegenangriff
In militärisch-akademischen Kreisen der USA wird die Sorge laut, dass der ukrainische Gegenangriff auf Russland eine atomare Reaktion auslösen könnte. Laut dem ehemaligen US-Brigadegeneral und Militärattaché in Moskau, Kevin Ryan, könnte Wladimir Putin zu nuklearen Gefechtsfeldwaffen greifen, sobald seine Truppen sich auf konventionelle Weise nicht mehr durchsetzen könnten.
Ryan hatte bereits im Mai erste Warnungen in einem Fachaufsatz auf der Plattform „Russia Matters“ veröffentlicht, die zur Kennedy School of Government der Harvard-Universität gehört. In einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ sagte Ryan jetzt, dass er lange überlegt hatte, ob er mit seinen Warnungen an die Öffentlichkeit gehen soll. Er betonte jedoch, dass es an der Zeit sei, eine redliche Debatte über dieses Thema zu führen.
Nato-Staaten machen immer wieder den gleichen Fehler
Laut Ryan machen die Nato-Staaten immer wieder den gleichen Fehler, indem sie die Bedeutung ihrer eigenen Handlungen zu hoch einschätzen. Putin warte nicht auf einen Fehltritt des Westens, sondern verfolge eine ganz eigene Agenda. Der US-Experte betonte, dass es an der Zeit sei, das Risiko einer nuklearen Eskalation als mögliches Szenario anzuerkennen und sich darauf vorzubereiten, anstatt das Thema weiter zu verdrängen.
Ryan zufolge sollten der Westen seine Truppen und seine Zivilbevölkerung systematisch auf eine mögliche nukleare Eskalation vorbereiten. Eine Diskussion über dieses Thema sei dringend notwendig, um eine Eskalation zu verhindern.
Dax dreht am Mittag leicht ins Minus – Chemiewerte unter Druck
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Montag seine anfänglichen Gewinne bis zum Mittag gehalten. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.050 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag.
Deutlich zulegen konnten unterdessen die Papiere von Adidas. Ein Analyst hatte das Kursziel für den Sportartikelhersteller stark angehoben. Zuletzt hatte der Konzern immer wieder mit Problemen zu kämpfen gehabt. „Es werden insbesondere Nachzügler gekauft, die aus Sicht der Investoren noch etwas Nachholpotenzial zum Gesamtmarkt haben“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow das Börsengeschehen am Mittag.
Die Auswahl an lukrativen und aussichtsreichen Unternehmen falle aktuell nicht einfach. „Auf der Verkaufsseite befinden sich überwiegend Vertreter der defensiven Branchen wie Vonovia, Fresenius und Eon“, so Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0780 US-Dollar (+0,32 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9277 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 73,08 US-Dollar, das waren 171 Cent oder 2,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die Stadt Osnabrück begeht das Friedensjahr 2023 mit einem großen Kulturprogramm und vielen Kunstprojekten. Mit dabei: der Künstler Volker-Johannes Trieb. Mit seiner Installation „forx“, die im Herbst vor dem Rathaus zu sehen sein soll, erinnert er jedoch nicht nur an den Dreißigjährigen Krieg – er wirft auch einen Blick auf die Krisen und Kriege, die wir heute zu bewältigen haben.
1648 ist nicht nur das Jahr, in dem der Westfälische Frieden geschlossen wurde, sondern auch die Anzahl an Heu-, Mist- oder Rübengabeln, die Volker-Johannes Trieb für seine Kunstinstallation braucht. „forx“ heißt das neue Projekt des Künstlers und soll im Oktober dieses Jahres rund einen Monat vor dem Osnabrücker Rathaus zu sehen sein. Es soll ein Mahnmal für den „einfachen Mann“ sein – nicht für Staatsoberhäupter. Ein Mahnmal für die Personen, die sich nicht mit ausgefallenen Waffen zur Wehr setzen konnten (und können), sondern nur ihren Hausstand haben. Trieb entfernt sich von den großen Machtkonstellationen, die Kriege ausmachen, und wendet sich der Mikroperspektive zu: dem „einfachen Mann“, der in den Krieg zog und sich mit gleichsam „einfachen“ Mitteln wehren musste.
Mistgabeln und guter Wille
„Wenn wir über die Beteiligten im Dreißigjährigen Krieg nachdenken, sehen wir, dass es überwiegend Menschen ohne Ausrüstung waren, ohne richtige Waffen. Was sie allerdings immer hatten, waren Mistgabeln in der Scheune“, erzählt Trieb. Mit der Installation will er nicht nur Erzählungen über den Dreißigjährigen Krieg in einen anderen Blickwinkel rücken, sondern auch auf heutige Krisen aufmerksam machen. „Damals wie heute können sich die meisten nicht mit großem Geschütz zur Wehr setzen. Denken wir an die Klimakrise: Außer gutem Willen haben wir ‚einfachen Menschen‘ nicht viel.“ Auch heute treffen die großen Katastrophen der Zeit wie Kriege und Klimawandel die Schwächsten am Stärksten – diejenigen, die sich am schlechtesten wehren können.
Für eine wehrhafte Demokratie
„Mit dem Projekt setzen wir ein Zeichen für eine wehrhafte Demokratie und einen wehrhaften Diskurs“, erläutert Trieb. „Die Mistgabeln werden zu einem Netz des Friedens und Zusammenhalts. Osnabrück als Friedensstadt steht dafür besonders in Verantwortung.“ Um das Projekt wie geplant umzusetzen, braucht Trieb allerdings noch gebrauchte Mist-, Heu- oder Rübengabeln – insgesamt 1.648 an der Zahl.
So könnte das für Oktober geplante Kunstprojekt am Rathaus aussehen. / Quelle: Volker-Johannes Trieb
Mist-, Heu- und Rübengabel-Sammelaktion
Die große Sammelaktion beginnt am Mittwoch (14. Juni). Alle, die ihre alte Mist-, Heu- oder Rübelgabel gerne gegen eine neue tauschen würden, können das entweder in Raiffeisenmärkten im Osnabrücker Landkreis oder im Atelier Trieb (Am Sutthauser Bahnhof 5) machen. Die neuen Gabeln werden von großen und kleinen Sponsoren finanziert und sind für die Tauschenden kostenlos. Die alten Gabeln werden im Anschluss weiß lackiert und bekommen als historischen Zusatz ein etwa 400 Jahre altes Stück Holz auf die Spitzen gesetzt – symbolisch wird die von ihnen ausgehende Gefahr gebannt. Das historische Holz stammt aus alten Osnabrücker Fachwerkhäusern und wird laut Trieb in seinem neuen Leben vielleicht noch einem weiteren guten Zweck dienen: „Wenn alles gut läuft, verkaufen wir die Gabeln nach dem Projekt und spenden den Erlös an ein Trinkwasserprojekt in Afrika.“