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Polizei Osnabrück gibt Tipps für einen sicheren Schulweg

Nach der Einschulung am Samstag sind auch die Kleinsten unter den Schülerinnen und Schülern auf den Straßen unterwegs. Für die Verkehrsteilnehmenden heißt dies, aufmerksam und defensiv zu fahren - besonders an Schulen. / Foto: Polizei Osnabrück
Die Polizei gibt Tipps für den Schulweg. / Foto: Polizei Osnabrück

Am Montag (21. August) geht es auch für die Kleinsten richtig los: Erstklässlerinnen und Erstklässler haben offiziell ihren ersten Schultag! Um den neuen Weg in die Schule möglichst reibungslos zu gestalten, gibt die Polizei Osnabrück Tipps für einen sicheren Schulweg.

In Niedersachsen sind die Schulferien bereits zu Ende. Für die Kleinsten unter den Schülerinnen und Schülern, die Erstklässler, geht der „Ernst des Lebens“ nach der Einschulung am Samstag dann endgültig am 21. August los. Für den Straßenverkehr bedeutet dies, dass auch viele junge und unerfahrene Verkehrsteilnehmer – zu Fuß oder mit dem Rad – auf den Straßen unterwegs sein werden, auf die es besonders zu achten gilt. Die Polizeidirektion Osnabrück, deren Gebiet von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald reicht, appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, im Nahbereich von Schulen und Kindergärten und an Bushaltestellen, besonders aufmerksam und defensiv zu fahren. „Wir werben für eine umsichtige und rücksichtsvolle Fahrweise. Nehmen Sie verstärkt Rücksicht auf Kinder im Straßenverkehr und rechnen Sie auch mit Fehlern anderer“, sensibilisiert Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück.

Jüngere schätzen Gefahrensituationen oft falsch ein

Kinder in den unteren Schulklassen könnten die Gefahren im Straßenverkehr noch nicht vollständig erkennen und brisante Situationen richtig abschätzen, sagt Ellermann. Um Gefahren erkennen zu können und die Regeln im Straßenverkehr kennenzulernen, gehen die Präventionsteams der Polizei regelmäßig in Schulen und Kindergärten und starten gerade zu Schulbeginn Aktionen, wie beispielsweise die gelben Füße. Darüber hinaus veranstalten Polizei und weitere Sicherheitspartner ganzjährig zahlreiche Aktionen und Kampagnen im Rahmen ihrer gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit. Im vergangenen Jahr 2022 ereigneten sich innerhalb der Polizeidirektion Osnabrück, vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln, insgesamt 30.473 Verkehrsunfälle. Für 80 Menschen endeten die Unfälle tödlich, darunter auch vier Kinder.

Mit gutem Beispiel voran

Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind den Schulweg erkunden, um das richtige Verhalten im Straßenverkehr und Gefahrenbereiche zu erklären. Wichtig ist, dass immer der sicherste Weg genutzt wird, auch wenn dieser vielleicht nicht der kürzeste ist. Beim Wechseln der Straßenseite sollten Kinder Überquerungshilfen wie Ampeln, Zebrastreifen oder Fußgängerüberwege nutzen. Auch beim Bewältigen des Schulwegs gilt „Übung macht den Meister“ – je öfter der Weg gemeinsam gegangen wird, desto besser gewöhnt sich das Kind an das richtige Verkehrsverhalten. Im Umkehrschluss nehmen Kinder aber auch falsche und gefährliche Verhaltensweisen an, daher sollten Erwachsene stets mit gutem Beispiel vorangehen und das eigene Verhalten überdenken.

Reflektierende Elemente an der Kleidung nicht vergessen

Ebenso dient das falsche Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer dazu, dem Kind zu erläutern, wie man es richtigmacht. Auffällige, farbige, helle Kleidung dient dazu, dass Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern besser und schneller gesehen werden. Reflektierende Elemente und Applikationen an Kleidung und Schulranzen erhöhen den Effekt zusätzlich. Zeitnot und Hektik – insbesondere in den ersten Schultagen – verleiten zu Unachtsamkeit und Erhöhen das Unfallrisiko, daher rechtzeitig in den Tag starten und mehr Zeit einplanen. Bereits Kinder sind mit Mobiltelefonen unterwegs – die Erreichbarkeit ihrer Kinder ist für Eltern wichtig, dennoch hat das Handy auf dem Schulweg nichts in der Hand verloren und sollte im Schulranzen bleiben, damit sich die kleinen Verkehrsteilnehmer voll und ganz auf den Schulweg und das Verkehrsgeschehen konzentrieren. Für Erwachsene heißt es hier ebenso: „Vorbild sein, Finger weg vom Handy!

AFP

Weibliche und non-binäre Spielende gesucht: VfL Osnabrück baut bis November eFootball-Team auf

eSports (Symbolbild)
eSports (Symbolbild)

Alle Erst- und Zweitligisten sind durch die Lizenzordnung der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur Teilnahme an der Virtual Bundesliga (VBL) verpflichtet. Also muss auch der VfL Osnabrück mit einem eFootball-Team an dem im November beginnenden Wettbewerb teilnehmen. Dafür suchen die Lila-Weißen ab sofort ein Team der besonderen Art. Der VfL will mit der Teilnahme an der VBL ein Zeichen für mehr Vielfalt im eSport setzen.

Die Verpflichtung zum Einstieg in die Virtual Bundesliga wird der VfL nutzen, um von Beginn an Diversität und Vielfalt zu fördern und setzt dazu auf ein Team aus rein weiblichen und non-binären Spielenden. In einem Scoutingturnier sollen die besten Talente, möglichst aus der Region, ausgewählt werden. Professionelle Unterstützung erhält der VfL dabei von der esport player foundation.

Erweiterung der Kooperation mit Gesmold

Ab November tritt der VfL Osnabrück in der VBL an und erweitert damit nach der Kooperation mit dem SV Viktoria Gesmold in Bezug auf den Fußball der Frauen und Mädchen seine Fußballteams in die digitale Welt. Die Lila-Weißen werden eine einzigartige Mannschaft aufstellen, welche ausschließlich aus talentierten weiblichen und non-binären Spielenden bestehenden soll. Dieser Meilenstein wird durch die Unterstützung der esport player foundation ermöglicht, die sich in Zusammenwirken mit der Initiative Equal Esport professionell um die Betreuung und Förderung der Spielerinnen kümmern wird. Die von der esport player foundation ins Leben gerufene Equal Esports Initiative soll die Gleichberechtigung, Diversität und somit auch die Inklusion im eSports nachhaltig voranbringen. Die Initiative wurde von der Deutschen Telekom, SK Gaming und der esports player foundation 2021 ins Leben gerufen. Einer der vier zentralen Hauptstränge ist die Förderung von weiblichen und nicht-binären eSports-Talenten durch die esports player foundation – unter anderem mit einem einjährigen Stipendium zum Beispiel für individuelle Coachings für ihr Spiel, Fitness- und Ernährungstrainings, psychologischer Unterstützung oder technischer Ausstattung.

„Von Beginn an anders, von Beginn an richtig“

In dieser Kooperation wird der VfL die Chance nutzen, um einen bedeutsamen Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit im eSport zu gehen und explizit talentierte Spielerinnen und non-binären Spielenden zu fördern. Diese sind bisher im (professionellen) eSport unterrepräsentiert, obwohl der eSport aufgrund seiner besonderen Verfasstheit prädestiniert ist, geschlechterübergreifend und jenseits körperlicher Unterschiede betrieben zu werden. „Von Beginn an anders, von Beginn an richtig“ ist das Motto, mit dem der VfL Osnabrück hier aktiv sein will, damit sich Strukturen nicht wie beim konventionellen Fußball verfestigen.

„Der Entscheidung über den Einstieg in den eSport wird uns als Klub durch die Lizenzordnung der DFL abgenommen. Das Thema eSport polarisiert in den bestehenden Strukturen des herkömmlichen Fußballs durchaus, hat aber insbesondere bei der jüngeren Generation eine große Relevanz. Mit unserer Teilnahme in der VBL wollen wir versuchen, die bisher stark männlich dominierte Szene ein wenig aufzubrechen und ein Statement für Vielfalt zu setzen“, sagt VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling. „Gerade beim eSport spielt das Geschlecht keine Rolle im Wettbewerb selbst. Entsprechend hoffen wir, dass wir mit unserem Ansatz dazu beitragen, dass zukünftig auch die Anzahl an Spielerinnen und Spielern ausgeglichen ist. Wenn es in wenigen Jahren in der VBL Gang und Gebe ist, dass gemischte Teams gegeneinander und miteinander antreten, dann würde uns das freuen – auch wenn wir als VfL Osnabrück dann möglicherweise aufgrund der besonderen, aus unserer Sicht die Idee von sportlichem Wettbewerb aushebelnden Umstände, nicht mehr als Teilnehmer zugelassen sein sollten.“

FIFA-Spielerinnen gesucht

Für talentierte Spielerinnen, die sich dieser einzigartigen Initiative des VfL Osnabrück anschließen möchten, bietet der VfL die Möglichkeit, sich für das bevorstehende Scoutingturnier zu bewerben, das in der Esport Factory in Osnabrück ausgetragen wird. Interessierte Spielerinnen können sich ab sofort über ein Online-Formular anmelden.

Die Esport Factory liegt im Osnabrücker Stadtteil Fledder und bietet Gaming-Enthusiasten, über Profisportlern bis hin zu Freizeit-Spielern eine Location auf internationalem Top-Niveau! Die Esport Factory wird auch die zukünftige Heimspielstätte des eFootball-Teams des VfL Osnabrück sein. Diejenigen Spielerinnen, die dann final ausgewählt werden, erhalten einen entsprechenden Arbeitsvertrag beim VfL Osnabrück gemäß der (Mindest-)Vorgaben der VBL-Lizenzordnung. Zusätzlich erhalten die drei Spielerinnen ein entsprechendes Stipendium der Equal Esports Initiative, das aus einer Liste von über 100 Förderbausteinen individuell mit den für die jeweilige Sportlerin relevanten Aspekten zusammengestellt wird. Das Förderprogramm ist dynamisch und kann neben Coaching, Ernährungsberatung oder einer sportpsychologischen Betreuung auch finanzielle Unterstützung beinhalten. Und wer weiß, vielleicht wird die erste weibliche Weltmeisterin in FIFA irgendwann auf ihre Karriere zurückblicken, die untrennbar mit dem VfL verbunden ist.

AFP

Klingbeil bedauert den Verlust der ursprünglichen Begeisterung für Ampel-Koalition

Der SPD-Chef Lars Klingbeil äußert Bedenken über die Gesetzesblockade durch Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und fordert eine Rückkehr zur positiven Ampel-Stimmung.

Verlust der Ampel-Stimmung

Laut Klingbeil hat die Blockade des Wachstumschancengesetzes durch Familienministerin Paus das Vertrauen und den Fortschritt, der in den ersten Monaten der Ampel-Koalition zu sehen war, beeinträchtigt. „Da war viel Vertrauen, da war Aufbruch, da war Miteinander, da war Fortschritt, das ist die Erwartung, da muss in Meseberg sehr offen drüber geredet werden“, sagte er dem TV-Sender „Welt“. Der SPD-Chef betont, dass dieser öffentliche Streit das Vertrauen in der Bevölkerung untergräbt und zu Verunsicherung führt.

Unklare Gründe für die Auseinandersetzung

Es sei ihm unklar, warum Paus diesen offenen Konflikt überhaupt gesucht habe, so Klingbeil: „Ich habe versucht, für mich herauszufinden, was die Gründe sind – und ich kann bis heute nicht erkennen, was der Grund sein soll.“

Blockiertes Wachstumschancengesetz

Das Wachstumschancengesetz sei „ein wichtiges Gesetz, das die Wirtschaft stärkt, das Impulse gibt, gerade in einer unsicheren Zeit“, betont Klingbeil. Trotz der Blockade ist er zuversichtlich, dass das Gesetz verabschiedet wird, auch wenn es nun zwei Wochen verzögert ist.

Klärung über den Gesetzentwurf

In Bezug auf den blockierten Gesetzentwurf fordert Klingbeil eine detaillierte Diskussion, die auch ohne öffentlichen Streit durchgeführt werden könne. Trotz der Unterstützung der SPD für die Kindergrundsicherung betont er, dass Klarheit nicht notwendigerweise öffentlichen Streit bedeuten muss.

AFP

Bargeldloses Zahlen feiert Premiere beim Schlossgarten-Open-Air – Neuerungen auch im Getränkeangebot

(v. l.) Alexander Quickert, Rüdiger Scholz (Goldrush-Gründer) und Fabian Winkler. / Foto: Guss
(v. l.) Alexander Quickert, Rüdiger Scholz (Goldrush-Gründer) und Fabian Winkler. / Foto: Guss

Am bevorstehenden Wochenende geht das Schlossgarten-Open-Air in eine neue Runde – voraussichtlich bei bestem Wetter, mit zahlreichen bekannten Acts und auch mit einigen Neuerungen. Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Bezahlung: Alle Besuchenden können am Freitag und am Samstag (18./19. August) an allen Ständen auf dem Gelände bargeldlos zahlen.

„Wir ermöglichen im gesamten Schlossgarten das bargeldlose Zahlen“, erklärt Alexander Quickert aus dem Orga-Team. Getränke, Snacks und vieles mehr können in diesem Jahr somit bequem per Karte, Handy oder Smartwatch bezahlt werden. „Das ist in dieser Form eine Premiere in Osnabrück. Bei anderen Veranstaltungen dieser Größenordnung hat das allerdings bereits einwandfrei funktioniert“, betont Quickert. Man schließe sich damit der Tendenz an, die aktuell generell in Richtung bargeldloses Zahlen gehe. Die klassische Bargeldzahlung bleibt dabei auch in diesem Jahr möglich.

Bargeldloses Zahlen beim Schlossgarten-Open-Air / Foto: Guss
Bargeldloses Zahlen beim Schlossgarten-Open-Air / Foto: Guss

Sparkassen-Kunden profitieren

Eine Besonderheit gibt es dabei für Sparkassen-Kunden, wie Fabian Winkler von der Sparkasse Osnabrück berichtet: „Wir freuen uns sehr, das bargeldlose Zahlen beim Schlossgarten-Open-Air zu unterstützen. Für Sparkassen-Kunden ist das mit einem regionalen Cashback von zwei Prozent beim Kauf von Getränken verbunden.“

Getränkeliste erweitert

Mit der bargeldlosen Zahloption ist es allerdings noch nicht getan: „In diesem Jahr haben wir auch die Getränkekarte erweitert und bieten unter anderem neu Cocktails an“, ergänzt Quickert. Neben vier alkoholischen Drinks gibt es auch zwei nicht alkoholische Cocktails. Für alle Cro-Fans hält das Open Air am Samstag zudem Fan-Becher des Musikers als Goodie bereit. Wie schon in den vergangenen Jahren haben Besuchende außerdem die Möglichkeit, ihren Becherpfand zu spenden. Genutzt wird das Geld für Charity-Projekte in aller Welt.

Der Aufbau steckt in den letzten Zügen. / Foto: Guss
Der Aufbau steckt in den letzten Zügen. / Foto: Guss

Tickets für das Open Air gibt es derweil nicht mehr. Wie die Veranstalter mitteilten, sind beide Tage restlos ausverkauft.

AFP

Gute Nachricht des Tages: Hollager Kanal-Cup bringt 2.000 Euro für terre des hommes

Martina Unland und Alexander Kühl (Kolpingsfamilie Hollage) sowie Doris Wächter (terre des hommes) mit den Bestplatzierten des Kanal-Cups 2023. / Foto: Kolpingsfamilie Hollage
Martina Unland und Alexander Kühl (Kolpingsfamilie Hollage) sowie Doris Wächter (terre des hommes) mit den Bestplatzierten des Kanal-Cups 2023. / Foto: Kolpingsfamilie Hollage

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Beim Kanal-Cup der Kolpingsfamilie Hollage sportelten Jung und Alt erneut für einen guten Zweck: In drei verschiedenen Ausdauerdisziplinen wurde der Wettbewerbsgeist der Teilnehmenden entfacht und brachte insgesamt 2.000 Euro für das Kinderhilfswerk terre des hommes ein.

Bei bestem Wetter und auf den Tag genau sechs Jahre nach der ersten Auflage traten 100 Aktive am Sonntag (13. August) beim Kanal-Cup der Kolpingsfamilie Hollage an. Die Disziplinen – 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen – absolvierten sie einzeln, im Team oder in der Staffel. Wobei die sportliche Leistung nicht im Vordergrund stand, sondern der Einsatz für den guten Zweck. Denn alle Einnahmen kamen dem Kinderhilfswerk terre des hommes zugute. Erzielt wurde so eine Spendensumme in Höhe von 2.000 Euro.

Nächstes Jahr mit terre des hommes-Team

Unter dem Beifall zahlreicher Zuschauer im Start-Ziel-Bereich am Kolping-Rastplatz am Mühlenbach-Düker konnten aus sportlicher Sicht betrachtet Johanna Pilatus, Marcus Demmler und die Staffel vom Team Robots (Mark Niemeyer, Malte Kleine Piening und Chris Bröcker) den fairen Wettkampf für sich entscheiden. Für die Teilnahme und den Einsatz für das Kinderhilfswerk dankte Alexander Kühl als Organisator seitens der Kolpingsfamilie Hollage allen Mitwirkenden. Doris Wächter von terre des hommes stellte für das kommende Jahr in Aussicht, dass dann sogar ein thd-Team aktiv dabei sein werde.

Insgesamt 14.000 Euro

Entstanden ist die Idee zum Kanal-Cup 2017 als Challenge im Rahmen der terre des hommes-Jubiläumskampagne „Wie weit würdest Du gehen?!“. Insgesamt konnte bislang eine Spendensumme von gut 14.000 Euro zugunsten des Kinderhilfswerks generiert werden.

AFP

Wissenschaftler mit SPD-Verbindungen drängen Regierung zu politischem Kurswechsel

Ampel übersteht laut Insa-Umfrage Koalitions-Streit ohne Verluste
Ampel übersteht laut Insa-Umfrage Koalitions-Streit ohne Verluste

Ein Gruppe von zehn SPD-nahen Wirtschaftsexperten ruft die Bundesregierung zu einem Kurswechsel auf und fordert einen ökonomischen Neustart mit klaren finanz- und industriepolitischen Prioritäten innerhalb einer Wachstumsagenda.

Aufforderung zum Kurswechsel

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die zehn Wirtschaftsexperten, darunter der Wirtschaftsweise Achim Truger und sein Vorgänger Peter Bofinger, fordern einen ökonomischen Neustart der Ampelkoalition. Sie sind alle Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats beim Wirtschaftsforum der SPD. In einem Papier, das vom „Spiegel“ zitiert wird, stellen sie fest, dass der Standort Deutschland „in keiner guten Verfassung“ sei.

Gezielte Investitionen gefordert

Um die Defizite Deutschlands zu beheben, fordern die Experten von der Regierung mehr Ausgaben. Sie schlagen vor, dass der Klima- und Transformationsfonds eine eigene Rechtspersönlichkeit erhalten sollte, um das benötigte Kapital für gezielte Projekte aufnehmen zu können. Sie weisen darauf hin, dass das kürzlich gestoppte Wachstumschancengesetz von Finanzminister Christian Lindner (FDP) einige positive Aspekte enthält, etwa Prämien für klimafreundliche Investitionen. Allerdings kritisieren sie das gesetzlich vorgesehene Fördervolumen von insgesamt sechs Milliarden Euro als unzureichend.

Neuausrichtung des Bundeshaushalts 2024

Die Autoren fordern, dass der Bundeshaushalt 2024 diesen ökonomischen Neustart einleiten und alle rechtlichen und finanziellen Spielräume zur Stärkung von Investitionen, industriepolitischen Projekten und wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen nutzen sollte. Sie sehen hier klare Prioritäten für die Wachstumsagenda der Ampelkoalition.

AFP

DIW-Studie: 12 Milliarden Euro Budget unzureichend für effektive Kindergrundsicherung

Paus besteht bei Kindergrundsicherung auf höhere Leistungen
Paus besteht bei Kindergrundsicherung auf höhere Leistungen

Wirtschaftsforscher und Diakonie warnen: Die von der Familienministerin geplanten zwölf Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung sind nicht ausreichend. Sie fordern eine Erhöhung auf mindestens 20 Milliarden Euro, um Kinderarmut effektiv zu bekämpfen und langfristige Folgekosten zu vermeiden.

Kindergrundsicherung: Mehr Mittel erforderlich

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und die Diakonie bemängeln, dass die von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) anfangs genannten zwölf Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung nicht ausreichen. Ihrer Ansicht nach sind mindestens 20 Milliarden Euro erforderlich. „Das ist ein Bruchteil der Summe, die Staat und Steuerzahler heute schon schultern müssen, wenn Kinderarmut nicht energischer bekämpft, sondern stattdessen lieber die enormen Folgekosten in Kauf genommen werden“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie.

Langfristige Investition in Kinder

Lilie betont, dass es nicht nur um kurzfristige Sparzwänge geht, sondern auch um die mittel- und langfristigen Belastungen für Staat und Steuerzahler, wenn nicht frühzeitig in alle Kinder investiert wird. Die gesamtgesellschaftlichen Kosten von Kinderarmut in Deutschland werden auf jährlich etwa 3,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) geschätzt. „Wir sprechen hier also von einem zehnfachen Betrag von 110 bis 120 Milliarden Euro“, so Lilie. Er plädiert dafür, einen Teil dieser Milliarden in besser erreichbare und höhere Leistungen für Kinder in armutsgefährdeten Familien zu investieren und für eine bessere soziale Infrastruktur für Kinder und Jugendliche zu sorgen.

Forderung nach rascher Einführung der Kindergrundsicherung

DIW-Präsident Marcel Fratzscher drängt ebenfalls auf eine rasche Einführung der Kindergrundsicherung. „Studien zeigen, dass Armut oft von Generation zu Generation weitergegeben wird, diese Entwicklung gilt es zu durchbrechen“, sagte er. Ein automatisiertes und digitales Verfahren bei der Auszahlung würde die Familien nicht länger zu Bittstellern machen und dafür sorgen, dass die Berechtigten alle Leistungen erhielten, die ihnen zustünden.

Absicherung aller Kinder

Fratzscher schlägt einen höheren Garantiebetrag zur Kindergrundsicherung vor – möglichst höher als das Kindergeld in Höhe von 250 Euro -, sodass jedes Kind unabhängig vom Einkommen der Eltern abgesichert ist. Hinzu käme ein einkommensabhängiger Betrag und andere Leistungen für Bildung und Teilhabe, etwa für Klassenfahrten, Sportverein und Musikschule.

Fratzscher warnt davor, dass die Kindergrundsicherung aus Kostengründen scheitern könnte. „Es wäre ein Fehler, die Ausgaben für die Kindergrundsicherung auf zwei Milliarden Euro zu drücken, wie es derzeit im Bundeshaushalt vorgesehen ist“, sagte er. „Wirtschaft und Gesellschaft würden stark durch die besseren Bildungschancen einer Kindergrundsicherung profitieren, auch da dies die Grundlage für mehr Fachkräfte ist“, so der DIW-Präsident.

AFP

Ifo-Analyse: Sozialversicherung benötigt mehr als nur erhöhte Beitragspflichten

Die Ausweitung der Beitragspflichten für alle Einkunftsarten würde laut Ifo-Institut die Sozialversicherungssysteme in Deutschland nicht langfristig finanzieren können.

Ifo-Bericht zur Finanzierung der Sozialversicherungen

Das Ifo-Institut veröffentlichte am Freitag eigene Berechnungen, die auf dem Sozio-oekonomischen Panel basieren. „Aktuell wird eine Ausweitung der Beitragspflicht auf alle Einkunftsarten diskutiert, also auch auf Zins-, Gewinn- und Mieteinnahmen, die dadurch erzielbaren Mehreinnahmen wären jedoch verschwindend gering“, sagte Joachim Ragnitz von der Niederlassung des Ifo-Instituts in Dresden.

Geringe Mehreinnahmen durch Beitragsausweitung

In der Gesetzlichen Rentenversicherung würden die Mehreinnahmen laut Ifo lediglich 5,6 Milliarden Euro ausmachen, bei Gesamtausgaben in Höhe von 341 Milliarden Euro. In der Gesetzlichen Krankenversicherung wären die erzielbaren Mehreinnahmen mit 5,3 Milliarden Euro angesichts der Gesamtausgaben von 275 Milliarden Euro zu vernachlässigen. Die Forscher begründen dies damit, dass sozialversicherungspflichtig Beschäftigte typischerweise nur geringe zusätzliche Einnahmen aufweisen.

Alternative Lösungsansätze

„Höhere Einnahmen ließen sich erzielen, wenn auch die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft würde oder weitere Personengruppen in die Sozialversicherungspflicht einbezogen würden, allerdings steigen dann zumindest in der Rentenversicherung mittelfristig auch die Zahlungsansprüche. Ein Beitrag zur Erhöhung der Nachhaltigkeit der Rentenversicherung ist das also nicht“, sagte Ragnitz. Marcel Thum, Leiter der Ifo-Niederlassung Dresden, ergänzte: „Um die Sozialversicherungssysteme demografiefest zu machen, führt kein Weg an Anpassungen auf der Ausgabenseite vorbei. Dazu gehört in der Rentenversicherung auch eine längere Lebensarbeitszeit.“

AFP

Wochenend-Dax startet schwach wegen Immobilienkrise in China

Dax geht bei Erholungsversuch die Luft aus – EZB-Entscheid im Blick
Dax geht bei Erholungsversuch die Luft aus – EZB-Entscheid im Blick

Die globale Wirtschaftssituation und die Immobilienkrise in China belasten den deutschen Aktienmarkt, der am Freitagmorgen schwach startete.

DAX startet schwach

Der DAX startete am Freitagmorgen schwach in den Handelstag. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.585 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. „Es fühle sich für Anleger aktuell wie eine Abwärtsspirale an“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Auf einen negativen Handelstag folgen einmal mehr schwache Vorgaben aus den USA und aus Asien.“

Globale Auswirkungen der Immobilienkrise in China

China ist längst vom lokalen zum globalen Börsenthema aufgestiegen, so Altmann. Die schwache Wirtschaft und die Immobilienkrise belasten die Börsen weltweit. Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat einen Antrag auf Gläubigerschutz in den USA gestellt. Die Ende des Baubooms in China hat dramatische Auswirkungen: Leerstehende Häuser, Bauruinen und Insolvenzen greifen um sich.

Verfallstag und nervöses Marktumfeld

Am Freitag stand auch der Verfallstag des laufenden Monats an. „Der August-Verfall zählt zu den kleineren Verfallterminen, trotzdem hat auch dieser Verfallstag gerade im aktuell nervösen Marktumfeld das Potenzial, für zusätzliche Bewegung zu sorgen“, sagte Altmann.

Stabile Gemeinschaftswährung, steigender Ölpreis

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0877 US-Dollar (+0,09 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9194 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 84,40 US-Dollar, das waren 28 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

Politbarometer ZDF: Mehrheit der Bevölkerung unzufrieden mit Bundesregierung

Die Mehrheit der Deutschen zeigt sich unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung, während die Wirtschaftserwartungen sinken und die Zustimmung für eine vorzeitige Rentenverschärfung gering bleibt.

Unzufriedenheit gegenüber der Bundesregierung

Berichten zufolge sind 58 Prozent der Bundesbürger der Ansicht, dass die Bundesregierung ihre Arbeit eher schlecht macht, während 37 Prozent glauben, dass sie ihre Arbeit alles in allem eher gut macht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt mehr Kritiker (51 Prozent) als Befürworter (43 Prozent). Des Weiteren sehen 69 Prozent der Befragten den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz nicht als geeigneten Bundeskanzler, einschließlich einer Mehrheit von 50 Prozent der CDU/CSU-Anhänger.

Aktuelle Wahlprognosen

Trotz der Unzufriedenheit könnte die SPD bei einer hypothetischen Bundestagswahl am nächsten Sonntag auf 19 Prozent zulegen. Die CDU/CSU würde mit 26 Prozent weiterhin die stärkste Kraft bleiben, trotz eines Punkteverlustes. Die Grünen würden 15 Prozent erreichen, die FDP sieben Prozent, die AfD 20 Prozent und die Linke fünf Prozent. Unter diesen Bedingungen hätte weder eine Ampel-Koalition noch eine „große“ Koalition aus Union und SPD eine parlamentarische Mehrheit.

Schwache Wirtschaftserwartungen und Ablehnung von Rentenverschärfung

Eine Mehrheit von 61 Prozent der Deutschen glaubt, dass die Wirtschaft des Landes abwärts geht. Nur ein knappes Drittel erwartet keine großen Veränderungen, und lediglich 6 Prozent rechnen mit einem Aufwärtstrend. Ein Versuch, den vorzeitigen Rentenbeginn zu erschweren, findet nur bei 16 Prozent Zustimmung, während 79 Prozent diese Maßnahme ablehnen. Die Umfrage zum Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt und befragte 1.288 Wahlberechtigte telefonisch vom 15. bis 17. August 2023.

AFP