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Rekordhoch: Kindeswohlgefährdungen in Deutschland steigen drastisch

Kindernotdienst (Archiv)
Kindernotdienst (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im Jahr 2024 erneut einen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stellten die Jugendämter bei deutlich mehr Kindern und Jugendlichen eine Gefährdung fest als in den Vorjahren. Vor allem Verdachtsprüfungen und festgestellte Fälle von Vernachlässigung sowie psychischer und körperlicher Gewalt nahmen weiter zu.

Deutlicher Anstieg innerhalb von fünf Jahren

Im Jahr 2024 stellten die Jugendämter in Deutschland bei rund 72.800 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte. Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen stieg damit binnen fünf Jahren um fast ein Drittel (+31 Prozent) oder 17.300 Fälle. Im Jahr 2019 – dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie – hatte das Niveau noch bei rund 55.500 Kindeswohlgefährdungen gelegen.

Auch im Vergleich zum Vorjahr hat die Fallzahl in 2024 deutlich zugenommen: Im Jahr 2023 wurden von den Behörden rund 63.700 Kindeswohlgefährdungen gemeldet. Da damals aber verschiedene Jugendämter keine Daten liefern konnten, hatte das Bundesamt eine Schätzung vorgenommen, die für 2023 von etwa 67.300 Kindeswohlgefährdungen ausgeht. Gegenüber diesem Schätzwert stieg die Fallzahl im Jahr 2024 deutlich, und zwar um 8 Prozent oder 5.500 Fälle. Im Vergleich zu den im Jahr 2023 gemeldeten Fällen lag das Plus in 2024 sogar bei 14 Prozent (+9.100 Fälle).

Jüngere Kinder besonders häufig betroffen

Etwa jedes zweite (52 Prozent) von einer Kindeswohlgefährdung betroffene Kind war jünger als neun Jahre, jedes dritte (33 Prozent) sogar jünger als sechs Jahre. Im Schnitt lag das Alter bei 8,3 Jahren. Die meisten betroffenen Minderjährigen wuchsen bei beiden Eltern gemeinsam (38 Prozent) oder einem alleinerziehenden Elternteil (37 Prozent) auf. 14 Prozent lebten bei einem Elternteil in neuer Partnerschaft und zehn Prozent in einem Heim, bei Verwandten oder an einem anderen Ort. In knapp jedem dritten Fall (32 Prozent) war mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft (im Ausland geboren) und die Familiensprache nicht Deutsch.

Zur Beendigung der Gefährdungssituation wurde in 91 Prozent der Fälle im Anschluss eine Hilfe oder Schutzmaßnahme vereinbart. Dazu hatten die Jugendämter in 18 Prozent der Kindeswohlgefährdungen das Familiengericht angerufen. Familiengerichte werden zum Beispiel dann eingeschaltet, wenn die Eltern nicht bereit oder in der Lage sind, die Gefahr für das Kind abzuwenden, etwa weil sie angebotene Hilfen ablehnen.

Vernachlässigung als häufigste Form der Gefährdung

In den meisten Fällen von Kindeswohlgefährdung hatten die Behörden Anzeichen von Vernachlässigung festgestellt (58 Prozent). In 37 Prozent fanden sie Hinweise auf psychische Misshandlungen. In weiteren 28 Prozent der Fälle gab es Indizien für körperliche Misshandlungen und in sechs Prozent für sexuelle Gewalt. Während von Vernachlässigungen (53 Prozent) und körperlichen Misshandlungen (51 Prozent) Jungen etwas häufiger betroffen waren, galt das im Fall von psychischer (51 Prozent) und vor allem sexueller Gewalt (67 Prozent) für die Mädchen.

Dabei ging die Kindeswohlgefährdung in 75 Prozent aller Fälle – ausschließlich oder hauptsächlich – von einem Elternteil aus. In weiteren vier Prozent war es ein Stiefelternteil, der neue Partner eines Elternteils und in sechs Prozent eine sonstige Person, wie zum Beispiel eine Tante, der Pflegevater, ein Trainer oder ein Erzieher. In acht Prozent der Fälle konnte zwar angegeben werden, dass die Gefährdung von mehreren Personen ausging, aber keine Hauptperson. Und in ebenfalls acht Prozent war gänzlich unbekannt oder unklar, von wem die Kindeswohlgefährdung ausging.

Im Vorfeld hatten die Jugendämter 2024 rund 239.400 Verdachtsfälle durch eine Gefährdungseinschätzung geprüft, so die Statistiker weiter (Destatis). Damit nahmen die Gefährdungseinschätzungen binnen fünf Jahren um 38 Prozent zu – also noch stärker als die Kindeswohlgefährdungen – und erreichten ebenfalls einen neuen Höchststand. Dabei stellten die Behörden in 78.000 weiteren Fällen zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber einen Hilfebedarf fest.

Hinweise häufig von Polizei und Justiz

Die meisten Hinweise auf eine mögliche Gefährdungssituation hatten 2024 Polizei und Justiz an die Jugendämter weitergeleitet (31 Prozent). Etwas seltener kamen die Hinweise aus der Bevölkerung – also von Verwandten, Bekannten, Nachbarn oder anonym (21 Prozent). Dahinter folgen die Kinder-, Jugend- oder Erziehungshilfe (13 Prozent) und die Schulen (zwölf Prozent). Nur in etwa einem Zehntel der Fälle stammten die Hinweise aus den Familien selbst, also von den betroffenen Minderjährigen (zwei Prozent) oder deren Eltern (sieben Prozent).

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Großhandelspreise steigen im November deutlich, Lebensmittel treiben Anstieg

Im deutschen Großhandel sind die Verkaufspreise im November 2025 kräftig gestiegen. Vor allem Nahrungs- und Genussmittel sowie bestimmte Metallprodukte verteuerten sich deutlich gegenüber dem Vorjahr, wie aus neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Einige Warengruppen wurden jedoch günstiger gehandelt als im November 2024.

Im November 2025 lagen die Verkaufspreise im deutschen Großhandel insgesamt um 1,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Im Oktober hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +1,1 Prozent gelegen, im September 2025 bei +1,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Oktober stiegen die Großhandelspreise im November um 0,3 Prozent.

Deutliche Aufschläge bei Nahrungs- und Genussmitteln

Hauptursächlich für den Anstieg der Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahresmonat war im November 2025 der Preisanstieg bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren. Die Preise lagen in dieser Warengruppe im Durchschnitt 3,2 Prozent über denen von November 2024, wie Destatis mitteilte. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2025 fielen sie dagegen leicht um 0,2 Prozent.

Insbesondere Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze waren auf Großhandelsebene deutlich teurer als ein Jahr zuvor und verteuerten sich um 21,9 Prozent. Zucker, Süßwaren und Backwaren kosteten im Großhandel ebenfalls erheblich mehr als im Vorjahresmonat, hier meldete Destatis ein Plus von 12,3 Prozent. Binnen Jahresfrist musste auch merklich mehr bezahlt werden für Fleisch und Fleischwaren (+7,3 Prozent) sowie für lebende Tiere (+4,8 Prozent).

Metalle teurer, Agrarrohstoffe teils günstiger

Einen deutlichen Anstieg der Preise gegenüber dem Vorjahresmonat gab es nach Angaben von Destatis auch im Großhandel mit Nicht-Eisen-Erzen, Nicht-Eisen-Metallen und Halbzeug daraus. Hier lagen die Preise im November 2025 um 28,1 Prozent über dem Niveau von November 2024. Gegenüber Oktober 2025 verteuerten sich die Preise in dieser Gruppe ebenfalls, und zwar um 3,5 Prozent.

Niedriger als im November 2024 waren dagegen die Preise im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln. Sie lagen um 5,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Gegenüber Oktober 2025 stiegen diese Preise jedoch um 1,4 Prozent.

Altmaterial und Reststoffe weiterhin rückläufig

Ebenfalls günstiger im Vorjahresvergleich waren laut Destatis auf Großhandelsebene Altmaterial und Reststoffe. Ihre Preise lagen im November 2025 um 6,5 Prozent unter denen von November 2024. Auch gegenüber Oktober 2025 wurden diese Produkte billiger, hier meldete das Bundesamt einen Rückgang um 0,6 Prozent.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Stadtbibliothek Osnabrück präsentiert eigene Weihnachtstasse

Weihnachtstasse der Stadtbibliothek Osnabrück. / Foto: Michael Meyer
Weihnachtstasse der Stadtbibliothek Osnabrück. / Foto: Michael Meyer

Jahr für Jahr zeigen die beliebten Osnabrücker Weihnachtsmarkt-Tassen die historischen Gebäude rund um den Marktplatz. Doch ein markantes Bauwerk fehlte bislang konsequent: die Stadtbibliothek. Nun nimmt die Bibliothek die Sache selbst in die Hand und stellt erstmals eine eigene Tasse vor – mit dem klaren Ziel, sich in die traditionsreiche Sammlung einzureihen.

Ein Design voller Osnabrücker Details

Gestaltet wurde die Tasse von einer Mitarbeiterin der Bibliothek. Sie zeigt die charakteristische Fensterfront des Gebäudes, darunter den stimmungsvoll beleuchteten Weihnachtsmarkt. Die Szene wird von lesenden, strickenden oder Kaffee trinkenden Besucherinnen und Besuchern belebt – und sogar der Weihnachtsmann schaut vorbei. Damit soll der besondere Charakter der Bibliothek eingefangen werden, die mit ihrem Blick über den Markt vor allem in der Adventszeit als besonders gemütlich empfunden wird. Auch architektonische Besonderheiten wie die rot-grünen Bandagen des Künstlers Christoph Dahlhausen und das markante Luftgeschoss stehen im Mittelpunkt.

Die Idee hinter der Tasse

Der Anstoß für das Projekt kam von Michael Meyer aus dem Team der Stadtbibliothek. „Ich weiß, die Bibliothek ist optisch nicht das beliebteste Gebäude am Marktplatz, aber sie ist ein lebendiger Ort, den sehr viele Menschen in Osnabrück lieben“ sagt er. „Deshalb tat es mir schon immer ein bisschen weh, wenn die Bibliothek auf den Tassen ausgespart wird, obwohl sie doch mittendrin im weihnachtlichen Treiben ist. Die eigene Tasse zu machen, auf der dann ausschließlich die Bibliothek abgebildet ist, war dann einerseits natürlich eine Trotzreaktion, jetzt erst recht!“ gibt Meyer zu. „Aber andererseits vor allem eine Hommage an die Bibliothek, die – trotz der kühlen Optik – ein einladendes Haus für alle ist.“

Ein Gebäude mit Geschichte

Dass die Bibliothek heute ein fester Bestandteil des Marktplatzes ist, war alles andere als vorgesehen. Das Gebäude wurde 1961 ursprünglich für Verwaltungszwecke errichtet und erst 1992 zur Stadtbibliothek umgewidmet. Seit 2004 befindet sich im zweiten Obergeschoss die Kinder- und Jugendbibliothek. Inzwischen steht das Gebäude selbst unter Denkmalschutz und gehört längst zur historischen Kulisse.

Limitiert und ab sofort erhältlich

Die Sonderedition der Weihnachtsmarkt-Tasse ist auf 200 Exemplare begrenzt. Sie kann ab sofort während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek – montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 10 bis 21 Uhr – zum Preis von 3 Euro erworben werden.

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Umfrage: Deutsche sehen gesellschaftlichen Zusammenhalt überwiegend kritisch

Menschen am
Menschen am 01.05.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Eine von Infratest für eine ARD-Dokumentation erhobene Umfrage zeigt deutliche Risse im gesellschaftlichen Stimmungsbild in Deutschland. Viele Menschen bewerten den Zusammenhalt kritisch, sehen eine übermäßige Rücksichtnahme auf Minderheiten und sind unsicher, ob sie ihre Meinung ohne Nachteile äußern können.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird überwiegend kritisch gesehen

Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Deutschland wird von einer großen Mehrheit der Befragten negativ eingeschätzt. Auf die Frage, wie es um den Zusammenhalt im Land steht, antworteten 75 Prozent mit „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“. Nur 22 Prozent sehen den Zusammenhalt „eher gut“, während 0 Prozent „sehr gut“ angaben.

Besonders pessimistisch blicken Anhänger der AfD auf die aktuelle Lage. 91 Prozent von ihnen empfinden den gesellschaftlichen Zusammenhalt als „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“. Deutliche Unterschiede zeigen sich zudem zwischen den Generationen: Bei den Über-65-Jährigen beurteilen 33 Prozent den Zusammenhalt positiv, bei den 18- bis 34-Jährigen sind es lediglich 13 Prozent.

Bewertung der Rücksicht auf Minderheiten

Für die ARD-Dokumentation wurde auch erfragt, ob die Gesellschaft auf die Interessen von Minderheiten zu viel, zu wenig oder genau richtig Rücksicht nimmt. Zu den Minderheiten wurden Menschen gezählt, die eine andere Herkunft, Sprache, Religion oder auch Lebensweise als die Mehrheit in Deutschland haben.

45 Prozent der Befragten meinen, dass die Gesellschaft zu viel Rücksicht auf Minderheiten nehme. Als „genau richtig“ empfinden das 22 Prozent. 26 Prozent gaben an, es existiere zu wenig Rücksicht. Die Überzeugung, dass unsere Gesellschaft auf die Interessen von Minderheiten zu viel achte, ist vor allem bei AfD-Anhängern verbreitet: 85 Prozent von ihnen teilen diese These, bei den Grünen-Anhängern sind es hingegen nur acht Prozent.

Unterschiedliche Wahrnehmung der Meinungsfreiheit

Auch die Frage nach der erlebten Meinungsfreiheit spaltet die Befragten. Auf die Aussage, ob man in Deutschland seine Ansichten und Meinungen aussprechen könne, ohne dadurch ernsthafte persönliche Nachteile zu haben, antworteten 50 Prozent mit „trifft auf jeden Fall zu“ oder „eher zu“. 46 Prozent vertreten die Ansicht, dass dies eher nicht oder auf keinen Fall zutreffe.

Vor allem AfD-Anhänger äußerten sich skeptisch: 81 Prozent von ihnen sind überzeugt, dass es um die Meinungsfreiheit im Land schlecht stehe. Ganz anders fällt das Urteil bei den Anhängern anderer Parteien aus. 78 Prozent der Grünen-Sympathisanten sagen, dass man seine Meinung aussprechen könne, ohne Sorge vor negativen Konsequenzen zu haben. Unter Anhängern der SPD teilen diese Ansicht 71 Prozent, bei der CDU/CSU 62 Prozent und bei den Linken 56 Prozent.

Die Umfrage wurde laut Infratest zwischen dem 1. und 3. Dezember 2025 erhoben, insgesamt wurden 1.306 Menschen befragt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Ökonomin Grimm: Bundesregierung blockiert echte Rentenreform und Sozialwende

Veronika Grimm
Veronika Grimm (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Ökonomin und Wirtschaftsweise Veronika Grimm hält die Aussichten der geplanten Rentenkommission für äußerst gering. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus kritisiert sie das neue Rentenpaket der Regierung scharf und äußert zugleich Zweifel an weiteren Reformvorhaben wie beim Bürgergeld.

Zweifel an geplanter Rentenkommission

Die Ökonomin Veronika Grimm, unter anderem Mitglied im fünfköpfigen Regierungsrat der Wirtschaftsweisen, gibt der bald startenden Rentenkommission keine Erfolgschancen. Das jüngst von der Regierung beschlossene Rentenpaket habe „viel vorweggenommen – und vor allem Ausgaben zementiert“, sagte Grimm dem Nachrichtenmagazin Focus. „Ich halte es für völlig unmöglich, dass die Kommission da nun noch gegensteuern kann.“ Von einem paritätisch besetzten Gremium, wie es geplant ist, sei eine Kehrtwende nicht zu erwarten. „Es geistern ja jetzt schon wieder unausgegorene Vorschläge herum, etwa ein höheres Renteneintrittsalter für Akademiker. Gilt das dann auch für den studierten Volkswirt, der Taxi fährt?“, fragte Grimm im Focus-Interview.

Kritik an Reformpolitik und Bürgergeld-Plänen

Auch für weitere Reformprojekte bestehe nach Einschätzung Grimms kaum noch Hoffnung. „Die Renten-Entscheidung macht wenig Mut. Selbst beim Bürgergeld habe ich Sorge“, sagte sie dem Nachrichtenmagazin Focus. „Der jüngste Reformentwurf wurde ja noch mal gestoppt. Auch da wird völlig inkonsequent agiert. Das Arbeitsministerium baut lieber neue Schlupflöcher ein, als endlich bei wirksamen Reformen mitzugehen. Mir fehlt aktuell der Glaube, dass strukturelle Veränderungen gewollt sind.“

Verantwortung von SPD und CDU

Grimm sieht nach eigenen Worten beide Koalitionspartner in der Verantwortung. „Die heutige SPD macht nur vordergründig Politik für die Schwachen, die in Wahrheit Opfer dieser Art von Sozialdemokratie werden“, sagte sie dem Nachrichtenmagazin Focus. „Leidtragend“ seien die Ärmeren, denen viel versprochen werde, was am Ende nicht eingehalten werden könne. „Wir erleben also eine extrem unsoziale Politik.“ Was da geschehe, sei „Effekthascherei auf Kosten der Schwachen“. Aber auch die CDU mache „keinerlei Anstalten, etwas wirklich Grundlegendes ändern zu wollen“. Grimms Fazit im Focus lautet: „Die Regierung beweist bislang tagtäglich, dass sie es nicht ernst meint.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Rechter Hardliner Kast gewinnt Präsidentschaftswahl in Chile

Jose Antonio
Jose Antonio Kast und seine Frau Maria Pia Adriazola am Wahlabend am 14.12.2025 / Lucas Aguayo Araos/AA/Abaca/ddp, via dts Nachrichtenagentur

Der rechtsgerichtete Politiker José Antonio Kast hat die Präsidentschaftswahl in Chile gewonnen. In der Stichwahl setzte er sich nach Angaben der Wahlkommission deutlich gegen die Sozialdemokratin Jeannette Jara durch und erreichte nach Auszählung fast aller Stimmen rund 58 Prozent. Jara und ihre Koalition „Einheit für Chile“ erkannten den Wahlsieg Kasts an und gratulierten ihm. Im Wahlkampf hatten vor allem Kriminalität und Migration im Fokus gestanden.

Deutlicher Sieg in der Stichwahl

Der rechte Kandidat José Antonio Kast hat die Präsidentschaftswahl in Chile gewonnen. Er setzte sich in der Stichwahl gegen die Sozialdemokratin Jeannette Jara durch, wie die Wahlkommission mitteilte. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam Kast demnach auf rund 58 Prozent der Stimmen.

Jara räumt Niederlage ein

Jara und ihre Koalition „Einheit für Chile“ räumten bereits ihre Niederlage ein. „Die Demokratie hat sich laut und deutlich geäußert“, schrieb Jara auf X. Sie habe mit dem gewählten Präsidenten Kast gesprochen, um ihm zum Wohle Chiles viel Erfolg zu wünschen.

Wahlkampf und politisches Profil

Der Wahlsieger Kast wurde in der Vergangenheit bereits als ultrakonservativ, rechtspopulistisch, rechtskonservativ, rechtsextrem oder neofaschistisch beschrieben. Der Sohn eines Wehrmachtsoffiziers gehört der deutschen Minderheit in Chile an.

Im Mittelpunkt des Wahlkampfes hatten Themen wie Kriminalität und Migration gestanden. Kast versprach dabei ein hartes Vorgehen gegen Kriminalität und irreguläre Migration. Der linke Amtsinhaber Gabriel Boric durfte nicht erneut kandidieren.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Hollywood-Regisseur Rob Reiner und Ehefrau tot aufgefunden

Rob Reiner
Rob Reiner und Michele Singer Reiner (Archiv) / Xavier Collin/Image Press Agency/Sipa/ddp, via dts Nachrichtenagentur

Hollywood-Regisseur Rob Reiner ist tot. Der Filmemacher und seine Ehefrau wurden in ihrem Haus in Los Angeles tot aufgefunden, wie mehrere US-Medien unter Berufung auf Angaben aus der Familie berichten. Beide sollen demnach an Stichwunden gestorben sein. Die Polizei hat eine Morduntersuchung eingeleitet.

 

Regisseur und Ehefrau tot in Haus aufgefunden

Hollywood-Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau sind in ihrem Haus im Los-Angeles-Stadtteil Brentwood tot aufgefunden worden. Mehrere US-Medien berichten übereinstimmend unter Berufung auf Angaben aus der Familie, dass das Paar an Stichwunden gestorben sei. Die Berichte nennen das Haus in Los Angeles als Fundort der Leichen.

Die Polizei teilte mit, dass sie auf einen Bericht über zwei Verstorbene im Haus von Reiner im Stadtteil Brentwood reagiert habe. Namen wurden in offiziellen Angaben aber nicht genannt. Eine Morduntersuchung sei eingeleitet worden, hieß es. Rettungskräfte waren am Sonntag gegen 15:30 Uhr Ortszeit zu Reiners Haus im Westen von Los Angeles gerufen worden, kurz darauf trafen auch Polizeibeamte ein.

Mordermittlungen der Polizei

Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich nach eigenen Angaben auf den Verdacht eines Tötungsdelikts. Die Behörde bestätigte, dass eine Morduntersuchung eingeleitet worden sei, machte jedoch keine weiteren Angaben zu möglichen Tatverdächtigen oder Hintergründen. Auch zur Identität der Verstorbenen äußerte sich die Polizei offiziell nicht, die Namen wurden in den Mitteilungen nicht genannt.

Karriere zwischen Sitcom, Kultfilmen und neuerem Fernsehen

Reiner wurde in den 1970er-Jahren durch die Sitcom „All in the Family“ bekannt. Später wechselte er vor allem auf den Regiestuhl und inszenierte erfolgreiche Filme wie „Stand by Me“, „Die Braut des Prinzen“, „Harry und Sally“ und „Eine Frage der Ehre“. Er war bis zuletzt aktiv, zuletzt als Schauspieler in der Serie „The Bear“ und als Regisseur bei „Spinal Tap II: The End Continues“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Landkreis Osnabrück: Hier stehen die Blitzer vom 15. bis 21. Dezember 2025

Blitzer im Landkreis Osnabrück
Blitzer im Landkreis Osnabrück / Foto: Pohlmann

Im Landkreis Osnabrück werden auch in der Woche vom 15. bis 21. Dezember 2025 wieder Blitzer aufgestellt. Autofahrer sollten daher in sieben Orten ganz besonders aufmerksam sein.

Der Landkreis Osnabrück wird in folgenden Orten im Landkreis Osnabrück die Geschwindigkeit mit Radarkontrollen überwachen:

Datum Wochentag Ort
15.12.2025 Montag Bad Iburg
16.12.2025 Dienstag Bippen
17.12.2025 Mittwoch Melle
18.12.2025 Donnerstag Ankum
19.12.2025 Freitag Bad Essen
20.12.2025 Samstag Georgsmarienhütte
21.12.2025 Sonntag Belm

Grundsätzlich sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, und es kann selbstverständlich auch an anderen Orten zu Kontrollen kommen. Es gilt daher immer: Augen auf im Straßenverkehr! Alle Angaben ohne Gewähr. Hier finden Sie tagesaktuell die Blitzermeldungen für die Stadt Osnabrück. Und wir erklären, warum wir über Geschwindigkeitskontrollen informieren – und weshalb das richtig ist.

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Deutsche Wirtschaft pocht auf Auftragsbeteiligung bei Ukraine-Hilfen

Schild "Stand
Schild "Stand with Ukraine" liegt auf dem Boden (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die deutsche Wirtschaft dringt darauf, staatliche Ukraine-Hilfen stärker an eine Beteiligung heimischer Unternehmen zu koppeln. Der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, kritisierte, dass bei Ausschreibungen in der Ukraine trotz hoher deutscher und europäischer Zahlungen häufig Firmen aus Drittstaaten zum Zug kommen. Vor dem 8. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin formulierte er drei zentrale Forderungen an die Politik, die von Lieferbindungen über Kreditabsicherungen bis zu transparenteren Ausschreibungen reichen.

Wirtschaft fordert stärkere Lieferbindung

Der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, fordert, die Ukraine-Hilfen stärker an eine Beteiligung deutscher Firmen zu binden. „Deutschland und die EU geben sehr viel Geld für die Ukraine, und dann gewinnen am Ende oft chinesische, indische und türkische Firmen die Ausschreibung, weil die nur nach dem Preis geht“, sagte Harms POLITICO. „Wir würden als deutsche Wirtschaft an unseren Hilfen für den Wiederaufbau gern stärker partizipieren.“ Andere Länder seien hier cleverer.

Die stärkere Lieferbindung der Hilfen ist eine von drei Forderungen an die Politik anlässlich des 8. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin an diesem Montag. Harms betont damit die Erwartung der deutschen Wirtschaft, dass Aufträge aus den Hilfsprogrammen nicht überwiegend an Unternehmen aus anderen Staaten vergeben werden.

Vollständige Kreditabsicherung gefordert

Als zweites Anliegen nennt Harms eine vollständige Absicherung von Handelsgeschäften durch den Bund. Handelsgeschäfte sollten mit 100-prozentiger Bundesdeckung abgesichert werden. Der derzeit geltende Selbstbehalt privater Banken sei mit drei bis fünf Prozent zwar nicht groß. „Aber es geht gar nicht um die Summen“, sagte Harms POLITICO. Banken könnten solche Kredite nicht in ihre Bücher nehmen, sondern müssten sie sofort abschreiben.

Nach seiner Darstellung hemmt diese Regelung das Engagement privater Banken in der Ukraine-Finanzierung, obwohl der prozentuale Eigenanteil begrenzt ist.

Kritik an Ausschreibungen und wachsender Handel

Als dritte Forderung richtet Harms den Blick auf die Verfahren in der Ukraine selbst. Drittens gehe es um transparentere Ausschreibungen in der Ukraine. „Da beschweren sich viele deutsche Firmen“, so Harms gegenüber POLITICO. Deutschland habe genug Einfluss, um in der Ukraine „entsprechend einzuwirken“.

Trotz der Kritik bewertet Harms die Wirtschaftsbeziehungen insgesamt positiv. Die Wirtschaftsbeziehungen zur Ukraine seien ein Erfolg. „Die Handelsbeziehungen sind beeindruckend gewachsen“, sagte Harms POLITICO. Bis Oktober „sind die deutschen Exporte in die Ukraine 2025 noch einmal um 14 Prozent gewachsen“. Dabei gehe es nach seinen Worten um mehr als Waffen. „Der Export wächst auch, wenn man ausschließlich zivile Güter betrachtet“, sagte er POLITICO.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Spahn pocht auf harte Sanktionen bei der Bürgergeldreform

Bärbel Bas
Bärbel Bas und Jens Spahn (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) dringt auf eine strikte Umsetzung der geplanten Sanktionen im Rahmen der Reform des Bürgergeldes. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) solle den Kabinettsentwurf nicht abschwächen und im weiteren Verfahren nur begrenzte Änderungen zulassen, fordert er. Hintergrund ist ein Koalitionsstreit über Anhörungen vor einer vollständigen Streichung von Leistungen für Bürgergeldempfänger.

Spahn warnt vor Aufweichung der Sanktionen

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hat Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) aufgefordert, die geplanten Sanktionen gegen Arbeitsverweigerer im Gesetzentwurf zur Reform des Bürgergeldes nicht zu entschärfen. „Es ist wichtig, dass der Kabinettsentwurf in sich stimmig ist und die vereinbarten Eckpunkte umsetzt“, sagte Spahn dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Außerdem machte der CDU-Politiker deutlich, dass es im parlamentarischen Verfahren keine größeren Änderungen an den Reformplänen geben dürfe.

Koalitionsstreit um Anhörung von Leistungsbeziehern

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatten in der vergangenen Woche ihr Veto gegen den Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Bärbel Bas zur Einführung der neuen Grundsicherung eingelegt. Hintergrund ist die geplante Regelung, nach der Bürgergeldempfänger vor einer Streichung aller Leistungen noch eine Anhörung erhalten sollen. Bas will nach eigenen Angaben sicherstellen, dass Betroffene – etwa psychisch Kranke und Menschen, die Angst vor Behörden hätten – nicht wegen einer Erkrankung Termine versäumen.

Härtefallregelung und Kernpunkte der Reform

Zu den von Bas angeführten Fällen sagte Spahn dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“: „Es gibt ja eine Härtefallregelung für genau solche Fälle. Aus dieser Ausnahmeregelung darf jetzt aber nicht die Standardregelung werden.“ Zur Ankündigung der Ministerin, dass die SPD im Bundestag noch Änderungen an der Reform erreichen wolle, erklärte Spahn weiter gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“: „Natürlich reden wir im parlamentarischen Verfahren noch über Änderungen an einem Gesetz. Aber die Kernpunkte der Bürgergeldreform stehen. Die sind für uns politisch essenziell.“ Diese entsprächen nach seinen Worten auch dem Gerechtigkeitsempfinden der Bürger. „Wer arbeiten kann, sollte arbeiten. Da wird es keine Abstriche geben.“

Die Reform des Bürgergeldes sollte bereits vom Kabinett verabschiedet werden, doch die schwarz-rote Koalition konnte sich bislang nicht auf einen gemeinsamen Gesetzentwurf einigen. In der Kabinettssitzung an diesem Mittwoch, der letzten in diesem Jahr, soll nun ein neuer Anlauf unternommen werden.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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