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Macron drängt Europa zur Weltspitze bei Dekarbonisierung

AKW
Foto: dts

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert Europa auf, bei Dekarbonisierungsprojekten weltweit eine Führungsrolle zu übernehmen. In einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) zieht er zehn Jahre nach dem Pariser Klima-Abkommen eine positive Bilanz der französischen Klimapolitik, warnt jedoch vor großen Herausforderungen in der kommenden Dekade.

Macron sieht Frankreich auf gutem Kurs

In seinem Beitrag für das „Handelsblatt“ verweist Emmanuel Macron auf deutliche Fortschritte bei der Verringerung der Klimabelastung in seinem Land. „Seit der COP21 haben wir unsere Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 30 Prozent gesenkt. Unser Ziel ist eine Reduzierung um 50 Prozent bis 2030“, so Macron. „Diese Ergebnisse sind eine kollektive Leistung Frankreichs – der Erfolg unseres ökologischen Ansatzes, der Fortschritt und Schutz miteinander verbindet und uns ermöglicht, die Emissionen und die Arbeitslosigkeit zu reduzieren“, schreibt er in dem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“.

Energiewende mit Atomkraft und Erneuerbaren

Im Zentrum der französischen Klimastrategie steht laut Macron der Energiemix. „Wir haben die Nuklearbranche wiederbelebt; Bau und Finanzierung von sechs neuen EPR2-Reaktoren sind bereits angelaufen, und wir entwickeln zudem kleine Reaktoren zur Wärmeerzeugung.“ Zugleich betont Macron den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien: „2024 war unser Strom zu mehr als 95 Prozent dekarbonisiert – eine weltweit führende Leistung.“

Appell an Europa

Macron ruft in dem „Handelsblatt“-Gastbeitrag zu gemeinsamen Anstrengungen auf europäischer Ebene auf. „Wir müssen diese Bemühungen auch auf europäischer Ebene fortsetzen, um zu vereinfachen, zu innovieren und unsere Branchen besser vor unlauterem Wettbewerb zu schützen.“ Er verbindet diesen Appell mit einer klaren Erwartung an Brüssel: Macron drückte seine Hoffnung aus, „dass die bevorstehenden Ankündigungen der Europäischen Kommission zeigen werden, dass sich eine Dynamik mit echter europäischer Präferenz entwickelt, sodass Europa wirklich zum Standort der ehrgeizigsten Dekarbonisierungsprojekte der Welt wird.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Europas Spitzenpolitiker planen multinationale Sicherheitstruppe für Ukraine

Friedrich Merz
Friedrich Merz und Wolodymyr Selenskyj am 15.12.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Mehrere europäische Spitzenpolitiker haben die Fortschritte bei den Ukraine-Gesprächen in Berlin begrüßt und zugleich weitreichende Sicherheitsgarantien sowie Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes gefordert. In einer gemeinsamen Erklärung skizzieren sie konkrete militärische und sicherheitspolitische Maßnahmen, darunter den Aufbau einer großen ukrainischen Armee und die Einrichtung einer multinationalen Truppe unter europäischer Führung.

Gemeinsame Erklärung mehrerer europäischer Regierungschefs

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, Finnlands Präsident Alexander Stubb, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof, Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Störe, Polens Ministerpräsident Donald Tusk, Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson, der britische Premierminister Keir Starmer sowie EU-Ratspräsident Antonio Costa und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilten am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mit, sie begrüßten die Fortschritte bei den Ukraine-Gesprächen in Berlin.

Forderung nach robusten Sicherheitsgarantien

In ihrer Erklärung fordern die Staats- und Regierungschefs „robuste Sicherheitsgarantien und Unterstützungsmaßnahmen für den wirtschaftlichen Wiederaufbau“. Dazu zählen sie die Bereitstellung „anhaltender und erheblicher Unterstützung“ für die Ukraine zum Aufbau ihrer Streitkräfte. Diese Streitkräfte sollten nach ihren Vorstellungen zu Friedenszeiten permanent eine Stärke von 800.000 Soldaten haben, „um die Abschreckung von Konflikten und die Verteidigung des Hoheitsgebiets der Ukraine zu ermöglichen“.

Multinationale Truppe unter europäischer Führung

Außerdem brauche es eine „von Europa geführte, aus Beiträgen williger Nationen bestehende multinationale Truppe für die Ukraine im Rahmen der Koalition der Willigen, die von den USA unterstützt wird“. Diese Truppe solle bei der Regeneration der Streitkräfte der Ukraine, der Sicherung des Luftraums der Ukraine und der Gewährleistung sichererer Meere helfen, „auch durch Operationen innerhalb der Ukraine“, so die Staats- und Regierungschefs in ihrer gemeinsamen Erklärung.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Schüsse am Imbiss in Osnabrück: Unbekannter bedroht Jugendliche

Symbolfoto Imbiss
Symbolfoto Imbiss

Ein bislang unbekannter Mann hat am Samstagabend (13. Dezember) im Bereich eines Imbisses am Ölweg in Osnabrück drei Jugendliche bedroht und Schüsse abgegeben. Der Vorfall ereignete sich gegen 22:00 Uhr.

Schüsse auf den Boden und in die Luft

Nach Angaben der Polizei wirkte der Mann verärgert und schoss vermutlich mit einer Schreckschusswaffe zunächst auf den Boden. Aus etwa zehn Metern Entfernung sprach er die Jugendlichen an, gab anschließend weitere Schüsse ab und feuerte einmal in die Luft. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Nach dem Vorfall entfernte sich der Mann stadtauswärts in Richtung Windhorststraße. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte er nicht mehr angetroffen werden.

Polizei bittet um Hinweise

Der Mann wird als etwa 40 Jahre alt, rund 1,75 Meter groß, mit Glatze und schwarzem T-Shirt beschrieben. Die Polizei Osnabrück bittet Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Identität des Mannes geben können, sich unter der Telefonnummer 0541/327-3103 zu melden.

AFP

Sohn von Rob Reiner nach Tod der Eltern festgenommen

US-Polizeiauto (Archiv)
US-Polizeiauto (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Nach dem Tod des Hollywood-Regisseurs Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele ist deren Sohn Nick Reiner in Los Angeles unter Mordverdacht festgenommen worden. Die Polizei der Millionenmetropole ermittelt und hält Reiner gegen eine Kaution von 4 Millionen Dollar in Gewahrsam.

Sohn von Rob Reiner unter Mordverdacht festgenommen

Nach dem Tod des Hollywood-Regisseurs Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele ist der Sohn des Paares, Nick Reiner, wegen Mordverdachts festgenommen worden. Das teilte die Polizei von Los Angeles am Montag mit.

Die Ermittlungen werden von der Raub- und Mordkommission der Polizei der Millionenmetropole geführt, die Reiner nach ersten Ermittlungen über Nacht in Gewahrsam nahm.

Ermittlungen und Hausdurchsuchung

Reiner wird gegen eine Kaution von 4 Millionen Dollar festgehalten. Die Ermittler beantragten einen Durchsuchungsbefehl für das Haus der Familie, um weitere Beweise zu sichern. Weitere Details zur laufenden Untersuchung wurden zunächst nicht bekanntgegeben.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Merz lobt US‑Sicherheitsgarantien als Durchbruch für Ukraine-Frieden

Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj und Friedrich Merz am 15.12.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die von den USA angebotenen Sicherheitsgarantien für die Ukraine bei einem möglichen Waffenstillstand ausdrücklich gelobt. Am Rande von Ukraine-Gesprächen im Kanzleramt sprach er von einem wichtigen Fortschritt und einer Chance auf einen echten Friedensprozess. Zugleich kündigte er an, sich im Europäischen Rat für die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen zugunsten der Ukraine einzusetzen.

Merz würdigt US-Sicherheitsgarantien

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bezeichnete die von den USA in Aussicht gestellten Zusagen für die Ukraine als bedeutenden Schritt. „Was die USA hier in Berlin an rechtlichen und an materiellen Garantien auf den Tisch gelegt haben, ist wirklich beachtlich“, sagte Merz am Rande der Ukraine-Gespräche am Montag im Kanzleramt. Das sei „ein ganz wichtiger Fortschritt“, den er sehr begrüße, fügte er hinzu (Quelle: Kanzleramt).

„Wir haben jetzt die Chance auf einen echten Friedensprozess für die Ukraine“, so der Kanzler weiter. Man habe in Berlin „intensive vertrauliche Verhandlungen“ zwischen Ukrainern, Amerikanern und Europäern geführt, sagte Merz (Quelle: Kanzleramt).

US-Unterhändler und Trump mit „Schlüsselrolle“

Nach Darstellung des Kanzlers spielten die beiden US-Unterhändler Steven Witkoff und Jared Kushner bei den Gesprächen eine zentrale Rolle. Sie hätten eine „Schlüsselrolle“ gespielt, sagte Merz (Quelle: Kanzleramt).

„I ch will es sehr deutlich sagen: Ohne deren unermüdlichen Einsatz und ohne das Engagement von Präsident Trump hätten wir nicht die positive Dynamik, die wir gerade hier in diesen Stunden erleben“, lobte Merz den US-Präsidenten und seine Vertrauten. Am Abend werde man mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs die inhaltlichen Fragen vertiefen. Dabei soll auch US-Präsident Donald Trump zugeschaltet werden (Quelle: Kanzleramt).

Offene territoriale Fragen und russische Vermögen

Eine „Schlüsselfrage“ bleibe nach den Worten des Kanzlers, welche territoriale Regelung es geben könne. Die Antwort darauf könne nur das ukrainische Volk und der ukrainische Präsident geben. In dieser Frage habe man „wichtige Fortschritte“ in Richtung einer „gemeinsamen Verhandlungsposition“ gemacht, so Merz (Quelle: Kanzleramt).

Weiter kündigte der Kanzler an, sich am Donnerstag im Europäischen Rat auf einen Vorschlag zu einigen, eingefrorene russische Vermögen der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Den „berechtigten Anliegen“ von Belgien und anderen Staaten werde man dabei Rechnung tragen, sagte der Bundeskanzler (Quelle: Kanzleramt).

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Auto durchbricht Zaun in Hagen a.T.W. und prallt gegen Kita – Fahrer stirbt

(Symbolbild) Rettungswagen
(Symbolbild) Rettungswagen

Ein tragischer Verkehrsunfall hat sich am Samstagmittag (13. Dezember) in Hagen a.T.W. ereignet. Gegen 11:30 Uhr verlor ein 83-jähriger Autofahrer auf der Görsmannstraße offenbar aufgrund eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über seinen Wagen.

Fahrt endet an Hauswand einer Kita

Der Mann kam mit seinem VW von der Fahrbahn ab, überfuhr eine Hecke, durchbrach einen Zaun und prallte schließlich gegen die Hauswand einer Kindertagesstätte. Am Fahrzeug, an der Grundstücksbegrenzung sowie an der Hauswand entstand Sachschaden.

Reanimation bleibt erfolglos

Der Fahrer musste noch an der Unfallstelle reanimiert und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Dort verstarb der 83-Jährige wenig später. Die Polizei Osnabrück hat die Ermittlungen aufgenommen.

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Dax steigt leicht, bleibt aber zwei Prozent unter Rekord

Frankfurter Börse
Frankfurter Börse / Foto: dts

Der Dax hat zum Wochenstart leicht zugelegt und ist am Montag mit 24.229 Punkten aus dem Xetra-Handel gegangen, ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. Begleitet wurde der Handel von Zurückhaltung an den Märkten, da Investoren sowohl auf konjunkturelle Impulse aus den USA als auch auf Entwicklungen im Ukraine-Friedensprozess blicken.

Deutscher Leitindex bleibt knapp unter Allzeithoch

CMC-Markets-Expertin Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, verwies auf die nur noch geringe Distanz des Dax zu seinem Rekordstand. „Die letzten Meter sind wie immer die schwersten – oder anders ausgedrückt heißt das für den Dax: Die fehlenden gut zwei Prozent zum Allzeithoch dürften ohne einen kräftigen positiven Impuls zu einer Herkulesaufgabe für den kurzen Rest des Börsenjahres werden“, sagte Romar laut CMC Markets. „Auch heute macht dem deutschen Leitindex die wackelnde Wall Street einen Strich durch die Rechnung, wo die Investoren die Zinssenkung aus der vergangenen Woche nicht wirklich für einen dynamischen Jahresendspurt nutzen wollen“, so Romar weiter.

Belastung durch Ukraine-Friedensgespräche und Konjunkturdaten

Zusätzlichen Druck sieht Romar bei einzelnen Branchenwerten. „In Frankfurt stehen Rüstungsaktien einmal mehr unter Druck, da in Berlin in diesen Stunden unter Hochdruck an Fortschritten im Friedensprozess für die Ukraine gearbeitet wird. Auch wenn hier viele positive und Mut machende Stimmen zu vernehmen sind, alles steht und fällt nach wie vor mit der Annahme eines wie auch immer gearteten Friedensplans in Moskau. Und dort dürfte Kreml-Chef Putin aufgrund seiner scheinbar jüngsten militärischen Fortschritte in diesem Krieg nur sehr schwer von seinen Forderungen nach Gebietsabtretungen abzubringen sein“, sagte Romar laut CMC Markets.

Zurückhaltung herrsche laut Romar auch deshalb an Europas Börsen, weil aus Sicht des Konjunkturdatenkalenders eine besonders ereignisreiche letzte volle Handelswoche des Jahres anstehe. „Morgen werden gleich zwei Arbeitsmarktberichte in den USA veröffentlicht, nachgeholt wegen des Shutdowns im Oktober. Und am Donnerstag gibt es dann noch die Inflationsdaten für den November – alles Zahlen mit erheblichem Überraschungspotenzial in einer Woche, in der viele letzte große Positionierungen von institutionellen Investoren vorgenommen werden, bevor sie ihre Bücher schließen“, sagte Romar laut CMC Markets.

Devisen, Gold und Öl im Überblick

Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Montagnachmittag fester. Ein Euro kostete 1,1763 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8501 Euro zu haben.

Der Goldpreis gab leicht nach. Am Nachmittag wurden für eine Feinunze 4.292 US-Dollar gezahlt, ein Minus von 0,2 Prozent. Das entspricht einem Preis von 117,32 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 60,36 US-Dollar, das waren 76 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Neue Steuer macht nicht nur den Döner teuer: So teuer wird es bei Mecces

Verpackungssteuer für McDonalds Bestellungen
Verpackungssteuer für McDonalds Bestellungen / Foto: Pohlmann, mit KI bearbeitet

Kommt die „Döner-Steuer“ in Osnabrück – und mit den Stimmen von SPD und Grünen wurde die eigentlich als  „Verpackungssteuer“ bezeichnete Pflichtabgabe vergangene Woche ohne große öffentliche Diskussion beschlossen –, dann macht die neue Abgabe nicht nur den Döner teurer.

Zwar wird die neue Steuer in großer Zahl die Kunden der oft in Familienhand betriebenen zahlreichen Döner-Imbisse treffen, ebenso Pizzabringdienste, klassische Imbissbetriebe sowie Bäcker und Tankstellen. Doch auch die großen Fast-Food-Betriebe an den Ausfallstraßen werden einen Aufschlag bei ihren Kunden erheben – sofern diese nicht mit der Tupperbox kommen oder sich den Burger „auf die Hand“ geben lassen.

Imbiss-Kunden sollen für die Kinder anderer Leute bezahlen

Die Steuer soll nach Argumentation von Lokalpolitikern der SPD eingeführt werden, um die Abschaffung der Kita-Beiträge gegenzufinanzieren. Während die Kostenerleichterung für Familien noch vor der Kommunalwahl kommen soll, wird die Steuer allerdings frühestens zum Jahreswechsel 2026/2027 fällig. Als Vorbild für die Erhebung, Höhe der Steuer und Ausgestaltung der noch zu schaffenden Regulierungen wird von den Befürwortern die schwäbische Stadt Tübingen genannt.

Wir haben uns einmal angeschaut, welche Kosten auf einen McDonald’s-Besuch zukommen würden – nach dem Tübinger Vorbild und den Rahmenbedingungen, die das Bundesverfassungsgericht festgelegt hat, nachdem McDonald’s gegen die Einführung geklagt hatte.

Was genau besteuert wird – und was nicht

Besteuert wird künftig jede Einwegverpackung, die direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommt. Pro Teil werden dabei 50 Cent fällig. Das gilt nicht nur für Burger-Boxen, Pommesschalen oder Wrap-Papier, sondern ausdrücklich auch für kleine Soßenverpackungen – also Ketchup, Mayonnaise oder andere Dips, sofern diese mit Speisen in Berührung kommen.

Besonders kleinteilig wird es beim Zubehör: Selbst für einen inzwischen aus Papier gewickelten Öko-Strohhalm oder aus Holz gedrexeltes Einwegbesteck werden zusätzlich 20 Cent fällig – zumindest in der für Osnabrück als Vorbild geltenden Stadt Tübingen.
Es spielt tatsächlich keine Rolle, aus welchem Material die Produkte bestehen. Ob Alufolie, Plastik oder – wie bei McDonald’s inzwischen weit verbreitet – leicht kompostierbares Papier: Die Steuer fällt unabhängig davon an.

Kurioses Detail: Tüten bleiben steuerfrei

Ausgerechnet die klassische Papier- oder Plastiktüte, in der die einzelnen Produkte zusammengefasst werden, bleibt aber steuerfrei! Die Begründung: Sie kommt nicht direkt mit den Speisen in Kontakt, ist somit keine „Verpackung“ im juristischen Sinne. Damit entsteht eine teils absurde Situation, in der die große Tüte steuerfrei bleibt, der kleine Becher Dip-Soße darin aber mit 50 Cent zu Buche schlägt – oft eine Preisverdoppelung.

Der Big-Mac-Effekt: Viele Teile, viele Steuern: Nicht wirklich

Gerade bei großen Fast-Food-Ketten wie McDonald’s, KFC oder Burger King summieren sich die Kosten schnell. Eine typische Bestellung besteht aus mehreren einzeln verpackten Bestandteilen: Burger, Pommes, Soßentütchen, Getränkebecher und Strohhalm. Die Steuer pro Bestellung könnte also schnell mehrere Euro erreichen.

Hier gibt es allerdings eine – zumindest auf den ersten Blick – gute Nachricht für Verbraucher: Die Verpackungssteuer ist nach Intervention des von McDonalds angerufenen Bundesverfassungsgerichts pro Bestellung auf 1,50 Euro gedeckelt. Egal, wie viele steuerpflichtige Einzelverpackungen zusammenkommen – mehr darf von den klebrigen Fingern der städtischen Steuereintreiber (es werden dafür extra zwei Planstellen eingerichtet) nicht verlangt werden.
Ein Steuervorteil, den kleine Familienbetriebe, bei denen die Mayo noch direkt auf die Pommes kommt und die Bratwurst auf einer „Pappe“ daneben gelegt wird, nicht haben.

Steuertrick 1: Sparen durch Zusammenlegen von Bestellungen

Das eröffnet zugleich eine legale Sparmöglichkeit – erstmals auch für Geringverdiener: Wer mehrere Menüs oder Produkte gemeinsam bestellt, zahlt die Steuer nur einmal bis zur Obergrenze von 1,50 Euro. Statt mehrerer Einzelbestellungen empfiehlt es sich also, alles in einer Bestellung zusammenzufassen. Rechtlich ist das zulässig – und dürfte vor allem bei Familien oder größeren Gruppen schnell Schule machen. Vielleicht finden sich am Bestellschalter ja auch noch ein paar Gleichgesinnte, die ihr Geld lieber für sich, als für den Kita-Besuch der Kinder anderer Leute ausgeben wollen?

Steuertrick 2: Vorteil für mobile McDrive-Kunden

Einen besonderen Vorteil haben offenbar Kunden, die bei McDonald’s am Autoschalter bestellen. Hier argumentiert der Burger-Konzern – zumindest aktuell in Tübingen – damit, dass nicht sicher sei, ob die Speisen tatsächlich innerhalb des Stadtgebiets verzehrt werden. Schließlich könnten mobil bestellte Burger und Pommes ebenso gut erst außerhalb der Stadtgrenzen verzehrt werden.
Dieses Argument eröffnet ein weiteres mögliches Schlupfloch gegen die von SPD und Grünen beschlossene Steuer: Die Osnabrücker McDonald’s-, Burger-King- und KFC-Filialen liegen allesamt nicht weit von der Stadtgrenze entfernt – die großen Ketten könnten entsprechend gegen die Stadtverwaltung argumentieren und billiger aus dem Fenster verkaufen. Klarer Wettbewerbsvorteil gegen kleine Betriebe ohne Autoschalter.
Ob und in welchem Umfang diese Praxis auch in Osnabrück angewendet werden wird, dürfte noch für Diskussionen sorgen – und möglicherweise für juristische Auseinandersetzungen.

Osnabrücker „Döner-Steuer“ mit vielen offenen Fragen

Klar ist schon jetzt: Die neue Verpackungssteuer trifft nicht nur den klassischen Döner, sondern nahezu jeden schnellen Imbiss. Wie konsequent kontrolliert wird, wie einheitlich die Auslegung erfolgt und welche Schlupflöcher bleiben, wird sich erst nach der Einführung zeigen. Sicher ist nur: Der schnelle Snack in Osnabrück wird ab 2027 deutlich teurer – es sei denn ein in neuer Zusammensetzung gewählter Stadtrat beendet nach der Kommunalwahl im kommenden September diese Pläne, noch bevor sie umgesetzt werden können.

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Philipp Welte verzichtet auf Wechsel in Burda-Verwaltungsrat

Zeitschriften an
Zeitschriften an einem Kiosk (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Philipp Welte, langjähriger Chef des Burda-Verlags, verzichtet überraschend auf den geplanten Wechsel in den Verwaltungsrat des Familienunternehmens von Hubert Burda. Stattdessen will er sich im Zuge des Generationswechsels im Haus zurücknehmen, der Familie aber weiterhin eng verbunden bleiben.

Verzicht auf Wechsel in den Verwaltungsrat

Der langjährige Burda-Verlagschef Philipp Welte wird, anders als geplant, nicht in den Verwaltungsrat des Familienunternehmens von Hubert Burda wechseln. Er habe viel über den Generationswechsel im Haus nachgedacht und habe „das Angebot, in den Verwaltungsrat zu gehen, der Familie Burda zurückgegeben“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).

Zum Neuanfang im Haus gehöre, dass er sich zurücknehme, sagte Welte dem „Handelsblatt“. Er werde immer ein „ansprechbarer Freund“ bleiben und fühle sich der Familie eng verbunden. Vor einem Jahr habe er der Jungverlegerin Elisabeth Burda Furtwängler gesagt: „Weißt du, ich bin der Philipp Welte von deinem Vater, du wirst dir jetzt deinen eigenen Philipp Welte suchen.“

Stabübergabe im Verlag und weitere Pläne

Welte übergibt die Verantwortung für das nationale Verlagsgeschäft des Burda-Konzerns zum 1. Januar an den Bauer-Manager Jan Wachtel. Der 63-Jährige will aber weiterhin Vorstandsvorsitzender des Medienverbands der Freien Presse bleiben. Er hat offenbar keinen Wettbewerbsausschluss, könnte also für einen Burda-Rivalen tätig werden. „Ich bin ein freier Mensch, ja. Aber ich werde sicher nicht in eine exekutive Verantwortung gehen. Es gibt ein paar Ideen, was ich machen könnte“, sagte Welte dem „Handelsblatt“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

IT-Ausfall im Bundestag während Besuch von Selenskyj

Polizei im
Polizei im Regierungsviertel am 15.12.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Bundestag ist es zu erheblichen Störungen beim E-Mail- und Internet-Zugang gekommen. Mehrere Fraktionen und Abgeordnete waren von dem Ausfall betroffen, der nach Angaben der Bundestagsverwaltung seit etwa 14:30 Uhr andauert. Auch Intranet-Verbindungen und weitere technische Systeme waren eingeschränkt, während die Stromversorgung stabil blieb.

Breite Störung während Selenskyj-Besuch

Nach Informationen der „Bild“ waren verschiedene Fraktionen und Abgeordnete von den Ausfällen betroffen. Ein Sprecher der Bundestagsverwaltung bestätigte den Vorfall und erklärte, dass seit etwa 14:30 Uhr ein größerer Ausfall vorliege, der noch andauere („Bild“).

Auch aus Abgeordnetenbüros wurde berichtet, dass die Internetverbindung unterbrochen sei und auch das Intranet betroffen sei. Die Stromversorgung blieb nach diesen Angaben intakt.

Ausfall betrifft interne und externe Geräte

Der „Bild“ zufolge trat die Störung sowohl bei internen als auch externen Geräten auf, und auch Drucker seien betroffen („Bild“). Dies könnte darauf hindeuten, dass die Bundestagsserver von der Störung betroffen sind.

Nach dem Ausfall ließ die Polizei selbst Sonderzugangsberechtigte nicht mehr passieren. Es ist noch unklar, ob es sich um eine gezielte Cyber-Attacke auf den Bundestag handelt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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