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Ukrainer in Deutschland: Erwerbstätigenquote steigt auf 51 Prozent

Person, die ein Schild mit ukrainischer Schrift hält
Foto: dts

Drei Jahre nach ihrer Ankunft in Deutschland ist etwas mehr als die Hälfte der Ukrainer erwerbstätig. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hervor. Der Übergang in Beschäftigung beschleunigte sich im dritten Jahr, die Integration verlief insgesamt schneller als bei Schutzsuchenden aus anderen Herkunftsstaaten.

Beschäftigung entwickelt sich dynamisch

Die Erwerbstätigenquote der zwischen Februar und Mai 2022 angekommenen Ukrainer im Alter zwischen 20 und 64 Jahren lag im Frühsommer 2025 bei 51 Prozent; bei Frauen bei 50 Prozent, bei Männern bei 57 Prozent. Während die Quote in den ersten beiden Jahren nach der Ankunft noch langsam stieg, beschleunigte sich der Übergang in Beschäftigung im dritten Jahr. Die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt verlief insgesamt schneller als bei Schutzsuchenden aus anderen Herkunftsstaaten.

Die Studie des BiB zeigt, dass die Erwerbstätigenquote der Ukrainer von 16 Prozent im Spätsommer 2022 bis zum Frühsommer 2025 mehr als verdreifacht wurde. Viele Ukrainer fanden nach Abschluss von Integrations- und Sprachkursen eine Beschäftigung. Auch die Arbeitszufriedenheit der Schutzsuchenden verbesserte sich in den letzten Jahren. Familienprozesse erwiesen sich als zentraler Faktor für Integration und Bleibeabsichten. Bei vielen der zunächst allein oder mit Kindern geflüchteten Frauen kamen zwischenzeitlich ihre Partner nach Deutschland, was die Lebenssituation stabilisierte.

Kinder und Jugendliche

Die Studie analysierte auch die Fortschritte bei Kindern und Jugendlichen. Fast die Hälfte der befragten Kinder und Jugendlichen verfügt über gute bis sehr gute Deutschkenntnisse, deutlich mehr als bei der Gruppe ihrer Eltern. Dennoch berichten sie über ein niedriges Schulzugehörigkeitsgefühl und höhere sozioemotionale Belastungen.

Die Teilnahme an Freizeitaktivitäten und Freundschaften in Deutschland erhöht jedoch das Gefühl der Schulzugehörigkeit. „Der Besuch von Integrations- und Sprachkursen sowie weiterer Angebote der Sprachförderung ist mit weniger Einsamkeit und empfundener Isolation verbunden“, sagte Studienleiter Andreas Ette.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Nigeria bevorzugt regionale Taskforces statt externer Interventionen

Yusuf Maitama
Yusuf Maitama Tuggar am 04.11.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Nigeria setzt im Kampf gegen Terrorismus auf regionale, multinationale Unterstützung für bestehende Maßnahmen statt auf internationale Interventionen. In Berlin bekräftigte die Regierung diesen Ansatz; die deutsche Seite würdigte das Vorgehen und stellte engere Zusammenarbeit in Aussicht.

Regionaler Ansatz statt Intervention

Nigeria will im Kampf gegen Terrorismus nicht auf internationale Intervention setzen, sondern bevorzugt die multinationale Unterstützung für bereits bestehende Maßnahmen. „Was wir schon immer befürwortet haben, ist, dass unsere Partner außerhalb Afrikas sich an organisch entwickelten Rahmenwerken zur Bewältigung dieser Sicherheitsherausforderungen orientieren“, sagte Außenminister Yusuf Tuggar am Dienstag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Was derzeit existiere, sei die multinationale Taskforce, zum Beispiel, was den Boko-Haram-Konflikt betrifft. In dieser Hinsicht und mit weiteren Initiativen seien auch bereits Erfolge innerhalb Afrikas erzielt worden.

„Wenn unsere Partner sich also auf diese Initiativen einlassen, die aus der Region selbst kommen, anstatt das anzuwenden, was sie für die Lösung halten, funktioniert es besser“, so Tuggar. „Wir freuen uns, sagen zu können, dass Deutschland mit uns zusammenarbeitet.“

Deutsche Unterstützung

Außenminister Johann Wadephul (CDU) lobte unterdessen Nigerias Vorgehen gegen Terroristen. „Wir haben ein gemeinsames Interesse, den Terrorismus und radikalen Islamismus, der uns auch in Europa weiterhin bedroht, zu bekämpfen“, so der deutsche Minister. Nigeria leiste seit Jahren Enormes bei der Bekämpfung des Terrorismus. „Dadurch werden nicht nur die westafrikanischen Küstenstaaten geschützt, Nigeria leistet einen Beitrag zur globalen Sicherheit.“ Deshalb wolle man auch in Fragen von Frieden, internationaler Sicherheit und Terrorbekämpfung noch enger zusammenarbeiten, sagte Wadephul.

Hintergrund und internationale Debatte

Das Thema Terrorabwehr in Nigeria hatte zuletzt deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen, nachdem US-Präsident Donald Trump mit einem Militäreinsatz gegen „islamistische Terroristen“ im Land gedroht hatte. Trump warf der nigerianischen Regierung in diesem Zusammenhang vor, nicht gegen das „Töten von Christen“ zu unternehmen und drohte auch mit der Einstellung jeglicher Hilfen.

In dem mit etwa 230 Millionen Einwohnern mit Abstand bevölkerungsreichsten Land Afrikas kommt es vor allem in den nordöstlichen Landesteilen fortlaufend zu terroristischen Gewaltakten, wie Angriffen und Sprengstoffanschlägen von militanten Gruppen auf die Zivilgesellschaft, Sicherheitskräfte, Märkte, Schulen, auf Kirchen, aber auch auf Moscheen. Deutschland unterstützt das Land bei der Ausbildung und Ausstattung von Sicherheitskräften im Kampf gegen Terrorismus.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

TK-Chef kritisiert Sparpaket und erwartet steigende Zusatzbeiträge 2026

Die Techniker
Die Techniker (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Vorstandschef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, kritisiert die von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) geplanten Sparmaßnahmen als unzureichend. „Das Sparpaket mit rund zwei Milliarden Euro ist klein, und ob es überhaupt vollständig greift, ist fraglich“, sagte Baas dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe).

Warken und der Schätzerkreis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hatten erklärt, der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen bleibe 2026 bei 2,9 Prozent. Baas widerspricht: „Das ist ein Kommunikationskniff. In diesen 2,9 Prozent ist der Wiederaufbau der Rücklagen gar nicht enthalten.“ Viele Kassen müssten ihre Zusatzbeiträge deshalb anheben. „Der tatsächliche Durchschnitt wird 2026 eher zwischen 3,1 und 3,3 Prozent liegen. Wer heute liest ‚alles bleibt stabil`, bekommt am 1. Januar womöglich dennoch einen Brief mit einer Erhöhung.“

Baas sprach von „unglücklicher Kommunikation“ und kritisierte auch die Sparvorgaben für die Kassen als „handwerklich schief“. „Wer heute effizient arbeitet, darf real kaum wachsen; wer ineffizient ist, darf weiter drauflegen.“ Die TK wolle ihren Zusatzbeitrag 2026 zwar unter dem Marktdurchschnitt halten, prüfe aber, ob das ohne Erhöhung möglich sei.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Osnabrück macht sich schick für den Weihnachtsmarkt

Vorbereitung auf den Weihnachtsmarkt in Osnabrück
Vorbereitung auf den Weihnachtsmarkt in Osnabrück / Fotos: Pohlmann

Noch sind es 20 Tage bis zur offiziellen Eröffnung des Osnabrücker Weihnachtsmarkts – wie gewohnt am Montag nach dem „Totensonntag“. Aber bereits jetzt ist einiges vorzubereiten, noch bevor die ersten Weihnachtsmarktbuden auf dem historischen Markt vor dem Rathaus aufgestellt werden.

Bis zur Eröffnung am 24. November ist viel zu tun. Zum Beispiel muss die Weihnachtsdeko und Festbeleuchtung in der Innenstadt und insbesondere in der Altstadt montiert werden. Daher sind in diesen Tagen schon früh am Morgen eifrige Veranstaltungstechniker mit technischem Gerät unterwegs, um Kabel und Leuchten in luftiger Höhe anzubringen.

„Fugensand“ zwischen die Pflastersteine: für High Heels und Gehstöcke

Aber auch das Kopfsteinpflaster vor dem historischen Rathaus muss präpariert werden. Dafür verteilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Osnabrücker ServiceBetriebs (OSB) sogenannten Fugensand, der – der Name legt es nahe – die Fugen zwischen den historischen Pflastersteinen schließt, damit auch Menschen mit High Heels und Gehstöcken gleichermaßen den Osnabrücker Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr am 22. Dezember schließen wird, genießen können – und allenfalls zu viel Glühwein oder Feuerzangenbowle die Beine ins Wanken bringen.

Neuer Fugensand für die Altstadt. / Foto: Dominik Lapp
Neuer Fugensand für die Altstadt. / Foto: Dominik Lapp
AFP

Betriebsräte schützen Produktionsbeschäftigte bei Einführung von Industrierobotern

Verarbeitendes Gewerbe
Arbeiter / Foto: dts

Beschäftigte in der Produktion profitieren von Betriebsräten, wenn Unternehmen Industrieroboter einführen. Das zeigt eine neue Studie vom Ifo-Institut in Kooperation mit der Universität Konstanz und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Betriebsräte schützen Routinearbeiter vor sinkenden Löhnen und begrenzen zugleich das Lohn- und Einkommenswachstum für Nicht-Produktionsarbeiter. Unternehmen mit Betriebsrat sind zudem produktiver als Betriebe ohne.

Auswirkungen auf Beschäftigung und Löhne

„Betriebsräte sorgen sowohl für eine höhere Weiterbeschäftigung als auch für höhere Löhne bei den weiterbeschäftigten Produktionsmitarbeitern“, sagte Oliver Schlenker, stellvertretender Leiter des Ludwig Erhard Ifo-Zentrums für Soziale Marktwirtschaft in Fürth.

Der positive Effekt von Betriebsräten ist dabei nicht auf ungewöhnlich hohe Lohn- oder Einkommenszuwächse in Betrieben mit Betriebsräten zurückzuführen, sondern darauf, dass Betriebsräte Routinearbeiter in der Produktion vor sinkenden Löhnen durch Automatisierung schützen. Gleichzeitig begrenzen sie jedoch das Lohn- und Einkommenswachstum für Nicht-Produktionsarbeiter.

„Betriebsräte tragen dazu bei, dass die Lohnungleichheit innerhalb eines Betriebs in Zeiten der Automatisierung nicht zunimmt, allerdings teilweise auch auf Kosten der anderen Arbeitnehmer im Unternehmen“, sagte Wolfgang Dauth, Forschungsbereichsleiter am IAB Nürnberg und Professor an der Universität Bamberg.

Produktivitätsunterschiede

Die Studie zeigt außerdem, dass Unternehmen mit Betriebsrat produktiver sind als Unternehmen ohne Betriebsrat. „Werke mit Betriebsräten sind in unserer Stichprobe bereits vor der Einführung von Robotern um etwa zehn Prozent produktiver, obwohl dieser anfängliche Unterschied statistisch nicht signifikant ist“, sagte Schlenker. „Nach der Automatisierung vergrößert sich der Produktivitätsunterschied jedoch auf fast 30 Prozent, was sowohl statistisch als auch wirtschaftlich signifikant ist“, sagte Schlenker.

Datenbasis der Studie

Grundlage der Studie sind Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Erhebung, die rund 15.000 Betriebe in Deutschland umfasst. Sie enthält unter anderem Informationen zu betrieblicher Mitbestimmung und dem Einsatz von Robotern. Die Autoren verknüpfen diese Umfragedaten mit administrativen Individualdaten.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Bundesverfassungsgericht kippt Triage-Regeln des Infektionsschutzgesetzes

Krankenhausbett
Bett in einem Krankenhaus / Foto: dts

Das Bundesverfassungsgericht hat die Triage-Regelungen des Infektionsschutzgesetzes gekippt. Sie seien mit dem Grundgesetz unvereinbar und wegen fehlender Bundeskompetenz für die konkreten Regelungen nichtig, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Entscheidung und Begründung

Das Gericht stellte klar, dass die Regelungen nicht als Maßnahmen zur Eindämmung oder Vorbeugung übertragbarer Krankheiten angesehen werden können. Sie seien vielmehr als reines Pandemiefolgenrecht zu betrachten, das nicht unter die Gesetzgebungskompetenz des Bundes falle. Man habe sie wegen fehlender Bundeskompetenz für die konkreten Regelungen für nichtig erklärt, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist mit sechs zu zwei Stimmen ergangen (Beschluss vom 23. September 2025 – 1 BvR 2284/23, 1 BvR 2285/23).

Verfassungsbeschwerden und Grundrechte

Die Verfassungsbeschwerden waren von Fachärzten im Bereich der Notfall- und Intensivmedizin eingereicht worden. Sie argumentierten, dass die Regelungen ihre Berufsfreiheit einschränkten. Das Gericht folgte dieser Argumentation und erklärte, dass der Eingriff in die Berufsfreiheit nicht verfassungsrechtlich gerechtfertigt sei. Die angegriffenen Regelungen des Infektionsschutzgesetzes schränkten die Therapiefreiheit ein und beeinträchtigten die Berufsausübungsfreiheit der Ärzte, so die Karlsruher Richter.

Hintergrund zur Triage-Regel

Die Triage-Regel sollte im Fall von Engpässen bei der Versorgung schwer kranker Patienten gelten. Dabei geht es um die Reihenfolge, in der Patienten bei zu knappen Ressourcen intensivmedizinisch behandelt werden. Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Behinderungen sollten den Regelungen zufolge keine Rolle dabei spielen dürfen, sondern nur die kurzfristige Überlebenswahrscheinlichkeit.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Dax rutscht zum Handelsstart 1,5 Prozent ab

DAX
DAX / Foto: dts

Der Dax ist am Dienstag mit deutlichen Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 23.780 Punkten berechnet, 1,5 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Merck, Beiersdorf und Symrise, am Ende Rheinmetall, FMC und Infineon. Der Euro zeigte sich fester, der Ölpreis gab nach.

Dax schwach, Seitwärtsphase hält an

„Der Wochenauftakt ist beim Dax gestern gelungen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Trotzdem komme der Index weiterhin kaum vom Fleck. Im zweiten Halbjahr läuft der deutsche Leitindex bislang seitwärts. Das Mini-Plus liegt bei 0,9 Prozent. Von den bisher 90 Handelstagen im zweiten Halbjahr endeten 46 positiv und 44 negativ. „Das ist ein lange anhaltender Seitwärtsmarkt mit Richtungssuche“, so Altmann.

Nervosität in Asien, Volatilität steigt

An Asiens Börsen sei die Nervosität förmlich greifbar, fügte der Analyst hinzu: „Die beeindruckende und schon beängstigende Rally macht eine Pause. Die impliziten Volatilitäten sind zuletzt schon mit den steigenden Kursen angezogen.“ Jetzt gehe es mit dem Rücksetzer hier noch weiter nach oben. Der Volatilitätsindex des südkoreanischen KOSPI 200 steht bei 35,5 und damit auf seinem höchsten Stand seit den Zollturbulenzen vom April.

Die Warnungen vor den hohen Bewertungen und einer möglichen Korrektur würden lauter. „Kein Wunder. Das Kursgewinn-Verhältnis des Nasdaq 100 liegt mit aktuell 35 stolze elf Punkte höher als im Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre“, so Altmann. „So hoch wie aktuell war es zuletzt in der Spätphase des Jahres 2021. Es folgte der schwache Jahresauftakt 2022“, sagte Altmann.

Währungen und Ölpreis

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1524 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8678 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 64,28 US-Dollar; das waren 61 Cent oder 0,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Grünen-Emmerich unterstützt Wadephul in Syrien-Debatte

Syrer in
Syrer in Deutschland feiern den Sturz von Assad in Syrien am 08.12.2024 / via dts Nachrichtenagentur

Der innenpolitische Sprecher der Grünen, Marcel Emmerich, stellt sich in der Syrien-Frage hinter Außenminister Johann Wadephul (CDU). Er verweist auf die Zerstörung vor Ort, die begrenzte Aufnahmefähigkeit für Rückkehrer und wirbt für Besuchsprogramme nach türkischem Vorbild, wie er den Sendern RTL und ntv sagte.

Unterstützung für Außenminister Wadephul

Innenpolitischer Sprecher der Grünen Marcel Emmerich stellt sich in der Syrien-Frage hinter Außenminister Johann Wadephul (CDU). „Der Bundesaußenminister war vor Ort und hat sich angeschaut, wie zerstörerisch die Lage in Syrien ist und welche Möglichkeiten es dort vor Ort gäbe“, sagte Emmerich den Sendern RTL und ntv. Emmerich sagte den Sendern RTL und ntv weiter: „Und nun kann man sich hier hinstellen, im warmen Deutschland aus seinem Büro auf dem Stuhl sitzen und sagen: `Oh, das kann doch alles gar nicht sein, dass es da unsicher ist oder die Lage dort zerstört ist.`“ Fakt sei aber, dass über die Hälfte der Krankenhäuser nicht mehr funktionierten, dass die Infrastruktur dann natürlich nach Jahren des Bürgerkrieges vollkommen zusammengebrochen sei. Dadurch sei die Aufnahme von Rückkehrern begrenzt.

Vorschläge nach türkischem Vorbild

Emmerich verwies auf vermehrt freiwillige Ausreisen und warb für ein Programm nach türkischem Vorbild. „Da gibt es zum Beispiel auch Pläne, in der Türkei entsprechende Program­me zu machen. Dass Leute aus Syrien mal da hingehen, sich anschauen, ob das eigene Haus noch steht. Denn manchmal ist es einfach so banal, um zu schauen: Wie ist die Versorgung? Und dann wieder zurückzukommen in die Türkei und sich zu überlegen, ob man dann wieder zurückgeht nach Syrien“, erklärte der Grünen-Politiker den Sendern RTL und ntv. Zudem sagte er den Sendern RTL und ntv: „Die Situation hier in Deutschland ist, dass das Bundesinnenministerium solche Programme nicht machen möchte. Und genau so etwas wäre doch eine Möglichkeit, um hier ganz sachlich darüber zu reden“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Autoversicherung und Werkstattkosten steigen deutlich über Inflation

Autoreifen (Archiv)
Autoreifen (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Preise für einen Wechsel der Autoversicherung oder für einen Werkstattbesuch sind in Deutschland zuletzt überdurchschnittlich gestiegen. Im September 2025 lag die Kraftfahrzeugversicherung 10,9 Prozent über dem Vorjahresmonat, Reparaturen, Inspektionen und Wäschen verteuerten sich ebenfalls stärker als die Verbraucherpreise insgesamt, die um 2,4 Prozent zulegten.

Deutliche Preissprünge im September

Für die Versicherung ihres Kraftfahrzeugs mussten Verbraucher im September 2025 um 10,9 Prozent höhere Preise als im Vorjahresmonat zahlen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte. Die Pkw-Reparatur verteuerte sich gegenüber dem September 2024 um 5,5 Prozent. Die weitere Pflege rund ums Auto wurde ebenfalls teurer: Die Preise für die Pkw-Inspektion erhöhten sich um 4,8 Prozent und die Preise für die Pkw-Wäsche um 3,6 Prozent. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 2,4 Prozent.

Starker Anstieg seit 2020

Auch mittelfristig stiegen verschiedene Preise zum Unterhalt des Autos deutlich. Im Jahr 2024 war die Kraftfahrzeugversicherung 43,6 Prozent teurer als im Jahr 2020. Pkw-Inspektion (+28,3 Prozent) und Pkw-Reparatur (+27,0 Prozent) verteuerten sich im selben Zeitraum ebenfalls überdurchschnittlich. Für die Pkw-Wäsche mussten Verbraucher 2024 um 18,6 Prozent höhere Preise als 2020 zahlen. Damit verteuerte sich die Pkw-Wäsche etwas unterdurchschnittlich. Denn: Die Verbraucherpreise insgesamt erhöhten sich im selben Zeitraum um 19,3 Prozent.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Wasserschadstoffaustritte 2024 in Deutschland sinken um 69 Prozent

Wasserschutzgebiet (Archiv)
Wasserschutzgebiet (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

In Deutschland sind 2024 bei Unfällen rund 6,5 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe unkontrolliert in die Umwelt ausgetreten – 69,1 Prozent weniger als im Vorjahr (2023: 21,0 Millionen Liter), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Etwa 2,0 Millionen Liter (30,7 Prozent) der ausgetretenen Stoffe konnten nicht wiedergewonnen werden und verblieben dauerhaft in der Umwelt; die Zahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen sank auf 1.542 und damit um 17,8 Prozent.

Deutlicher Rückgang, aber hohe Einzelfälle

Starke Schwankungen in der Zeitreihe sind nicht ungewöhnlich, da die ausgetretenen und in der Umwelt verbliebenen Schadstoffmengen von der Art und Schwere der Unfälle abhängig sind. Rund ein Drittel der im Jahr 2024 freigesetzten Schadstoffe gehen auf nur zwei Unfälle zurück. Die Gesamtzahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen sank mit 1.542 um 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und bestätigt damit den Abwärtstrend bei den Unfallzahlen.

Klassifizierung und verbleibende Mengen

Wassergefährdende Stoffe werden nach ihrem Schadenspotenzial als „allgemein wassergefährdend“ deklariert oder in eine von drei Wassergefährdungsklassen (WGK) eingeteilt. Unter den im Jahr 2024 insgesamt 2,0 Millionen Litern dauerhaft in der Umwelt verbliebenen Schadstoffen entfiel der größte Anteil mit 1,6 Millionen Litern (78,9 Prozent) auf „allgemein wassergefährdende“ Stoffe. Mit 1,4 Millionen Litern waren das insbesondere Jauche, Gülle und Silagesickersaft.

42.100 Liter (2,1 Prozent) bei Unfällen ausgetretene „schwach wassergefährdende“ Stoffe (WGK 1) konnten nicht wiedergewonnen werden. Zu dieser Wassergefährdungsklasse zählen Stoffe wie zum Beispiel Ethanol oder Natronlauge. Weitere 259.000 Liter (13,0 Prozent) in der Umwelt verbliebene Schadstoffe waren „deutlich wassergefährdende“ Stoffe (WGK 2). In dieser Kategorie sind Mineralölprodukte wie Heizöl oder Dieselkraftstoff eingruppiert.

Die gefährlichsten Stoffe sind die „stark wassergefährdenden“ Stoffe (WGK 3), darunter beispielsweise Quecksilber oder Benzin. Im Jahr 2024 konnten 41.800 Liter (2,1 Prozent) solcher Schadstoffe nicht wiedergewonnen werden und verblieben mit potenziellen Schäden in der Umwelt. Die restlichen Stoffmengen (3,9 Prozent) konnten nicht eingestuft werden.

Belastung von Gewässern

Im Jahr 2024 ereigneten sich 610 Unfälle, bei denen mindestens ein Gewässer direkt von freigesetzten Schadstoffen verunreinigt worden ist, so das Bundesamt weiter. In 359 Fällen gelangten Schadstoffe in ein Oberflächengewässer, beispielsweise einen Fluss oder einen See. In 321 Fällen war die Kanalisation betroffen. Insgesamt 35 Mal wurde das Grundwasser verunreinigt und in drei Fällen unmittelbar die Wasserversorgung. Insgesamt wurde demnach durch 610 Unfälle 718 Mal ein Gewässer verunreinigt, da bei 107 Unfällen mehrere Gewässerarten gleichzeitig betroffen waren.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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