Mehr als 30 Jahre ist es jetzt her, dass die Kaufhauskette HERTIE ihre Filliale am Osnabrücker Neumarkt aufgegeben hat. Was danach folgte ist bekannt: Der Versuch den Kaufhausbau erst unter dem Namen Wöhrl und danach mit verschiedenen anderen Konzepten weiterzubetreiben, dann jahrelanger Leer- und Stillstand und die bislang nicht verwirklichte Idee dort ein Shoppingcenter zu bauen.

Die Markenrechte für das Traditionskaufhaus wurden vor ein paar Jahren von den Osnabrücker Brüdern Nils und Jan Klöker übernommen und leben seit 2013 als Onlineshop weiter.
Das Unternehmen Hertie Deutsche Kaufhaus AG (HDK AG) hat mittlerweile 45 Mitarbeiter in Osnabrück. Doch ein “echtes” Osnabrücker HERTIE, selbst wenn die Traditionsfirma inzwischen ihren Sitz an der Hase hat, gab es auch weiterhin nicht – bis jetzt.

Azubis reaktivierten Osnabrücker Hertie als Lokalportal

Im Rahmen eines Ausbildungsprojekts zur Traditionspflege und mit dem latenten Hintergedanken, dass vielleicht eines Tages Hertie-Filialen wiedereröffnet werden, sollen zunächst die ehemaligen Hertie-Filialen wiedereröffnet werden – online. So entstand auch die Seite www.hertie.de/Hertie-in-Osnabrück_c99.
Gegenüber unserer Redaktion erklärt André Belhaouès, dass sich Hertie so der lokalen Wirtschaft “committet” und lokale Marken und Produkte in einer virtuellen Filiale präsentiert.

“Made in Osnabrück” bekommt eine Plattform

Aktuell wirkt das Angebot noch übersichtlich. Neben Tapeten von Rasch aus Bramsche finden sich Produkte der Firmen Duni, Climabalance, Elbersdrucke, FMD Möbel und Dr. Brinkmann Schuhe, sowie eine kleine Auswahl Bücher über Osnabrück. “Gerne”, so André Belhaouès, “nehmen wir aber auch weitere in unserem Sortiment auf”. Der Verkauf findet auf der Hertie-Webseite statt.

Lokalportale boomen in Osnabrück

Mit einem Portal für lokale Lieferanten bekommt der Trend zu neuen Lokalportalen in Osnabrück eine weitere Facette.
Erst kürzlich startete das Portal inosna.de, das bald noch einen weiteres, von der OMT (Osnabrück Marketing und Tourismus) gefördertes Portal als Wettbewerber an die Seite gestellt bekommen soll.