Osnabrück setzt ein starkes Zeichen für Weltoffenheit: Vom 13. bis 30. September findet erstmals das neue Festival der Kulturen statt. Was einst als eintägiges Fest der Kulturen begann, wächst damit zu einem mehrwöchigen Programm heran – mit Konzerten, Ausstellungen, Filmvorführungen und Begegnungsformaten an verschiedenen Orten in der Stadt.
Veranstaltet wird das Festival vom Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück in enger Kooperation mit zahlreichen Vereinen, Initiativen und Kultureinrichtungen. Die Botschaft sei eindeutig, betonte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter bei der Vorstellung am Montagvormittag (1. September) im Rathaus: „Wir wollen die verschiedenen Communitys unserer Stadt sichtbarer machen und unseren Markenkern weiter stärken – auch mit neuen Gesichtern und Initiativen. Wir wollen zeigen, dass wir eine tolerante und inklusive Stadt sind.“
Auftakt auf dem Marktplatz
Los geht es am Samstag, 13. September, mit einem internationalen Musikprogramm auf dem Marktplatz. Erwartet werden Telli Turnalar mit anatolischer Volksmusik und Eigenkompositionen, die polnische Folkband Dikanda und Divanhana aus Bosnien und Herzegowina, die die traditionelle Sevdalinka mit Jazz- und Popelementen verbinden.
Am Sonntag, 14. September, folgt das traditionsreiche Fest der Kulturen, das seit 25 Jahren fester Bestandteil des Osnabrücker Veranstaltungskalenders ist. Mehr als 60 Vereine aus 25 Nationen präsentieren kulinarische Spezialitäten an 22 Gastronomieständen, bauen Informationsstände auf, bieten Mitmachaktionen sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit 24 Tanz- und Musikbeiträgen.
Kulturvielfalt im ganzen Stadtgebiet
Neben dem zentralen Wochenende wird die kulturelle Vielfalt an vielen weiteren Orten erlebbar. Geplant sind unter anderem die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ in der Volkshochschule, ein Filmabend im Cinema Arthouse mit „Song of Haenyeo“, Diskussion und Livemusik sowie der Kultur Klub International im emma-theater mit „Stimmen gegen das Schweigen“ von Behnaz Amani und Hasan Azarmehr. Musikalisch warten weitere Höhepunkte wie das Konzert „Von Anatolien nach Andalusien“, das internationale Jazztrio JMO sowie ein Fado-Abend mit Grupo Gerações.
Begegnung, Austausch, Miteinander
Ob Afrika-Fest, Fiesta Latina, Ukrainischer Kulturabend, französische Chansons, das Stadtteilfest „Lichter in den Höfen“ oder das Fest der muslimischen Gemeinden – das Festival der Kulturen versammelt unterschiedlichste Formen von Kultur und Begegnung. Auch niedrigschwellige Formate wie das Café International, Frauenbegegnungen oder Puppentheater sind Teil des Programms.
Die meisten Veranstaltungen sind kostenlos zugänglich. Ziel ist es, möglichst viele Osnabrückerinnen und Osnabrücker – und ebenso Gäste der Stadt – einzuladen, die kulturelle Vielfalt zu erleben.
Alle zwei Jahre
Mit dem Festival entsteht ein neuer Kulturhöhepunkt, der das bisherige Fest der Kulturen nicht ersetzt, sondern erweitert: Das traditionelle Wochenende bleibt fester Bestandteil, eingebettet in ein breiteres Rahmenprogramm. Während das Fest der Kulturen auch weiterhin jedes Jahr an einem Wochenende stattfindet, soll das mehrwöchige Festival der Kulturen künftig alle zwei Jahre stattfinden.
